Beiträge von Gerd

    Hallo Uli,


    Zitat von erebus

    Danke für das Bilderlob! Ja, den Fred von Peri hatte ich anfangs gelesen, dann aus den Augen verloren, deshalb kannte ich Deinen Beitrag noch nicht.
    ...
    Erhellend finde ich diesen Beitrag http://www.fredis-pilzseite.de/aportiporus-biennis/
    zudem, was die vielgestaltigkeit der FK betrifft: http://www.pilzseite.de/Pilzga…orus/biennis/FrameSet.htm



    - Ich kann dir versichern:


    ---> Nachdem du diese Art einmal in der Hand hattest, sie genau angeschaut hast, wirst du die (auch wenn du evtl. vergesslich bist!) nicht mehr vergessen.


    - Danke für deine Links:


    - Guttations-Tröpfchen habe ich bei den wenigen Funden (in kapp 40 Jahren geschätzt ca. 6), die ich gefunden habe auch schon beobachtet.


    - Das diese Art im Alter so dunkel werden kann erstaunt mich.
    ---> Ok, wieder etwas dazugelernt, da ich diese Bestimmung als korrekt akzeptiere. Dann waren die dunklen "Fruchtkörper", die Peri gezeigt hat evtl. doch nicht frostgeschädigt, sonder einfach nur uralt.
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    - Deine Antwort gefällt mir.


    ---> Denn ich kann nicht erkennen, was bei den Vorbeiträgen "etwas unfair" war.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Uli,



    Kein Wunder, dass mir der Pilz nichts verraten wollte, den kennen weder Bon noch Gerhardt, insofern ist es egal, ob er die in seiner Bibliothek hat.


    - Deinen Fund (tolle Bilder!) hat Anna bereits korrekt als "Abortiporus biennis" (Rötender Saftwirrling) bestimmt.


    - Die Art ist übrigens im BON abgebildet und beschrieben.


    - Letztmalig vorgestellt wurde sie vor Kurzem von Pablo


    Grüße
    Gerd

    Hallo Eike,



    zur Pachyella: Ja genau die Gattung meine ich. Woran man sie erkennt wusste ich auch zumal Ascos ehr mein Gebiet sind.
    ...
    Schön das du dir trotzdem mal einen Asco angeschaut hast Gerd
    LG,Eike


    - Ja, das war schon eigenartig. Ich erinnere mich noch genau daran:


    (1) Dr. Christoph Hahn kam bei heftigem Regen mit einem Augsburger Ehepaar angereist, um diesen noch weitgehend intakten "Silberwald" kennen zu lernen. Und vorrangig, um Gyromitra parma in einem breiten Spektrum begutachten zu können.


    (2) Und stolperte dann zufällig über einen Asco, den er mir zeigte und mit mir diskutierte:
    - Diskutiert wurden "Gyromitra sp." (gefiel ihm nicht so recht) oder doch eine andere Gattung.


    (3) Zufällig hatte ich am Tag zuvor "Pilze der Schweiz Band 1" angeschaut und (ein blindes Huhn findet gelegentlich auch ein Korn! :D ) ihn auf Nr. 57 (hatte ich noch in Erinnerung, Gattung und Artnamen hatte ich bereits vergessen) aufmerksam gemacht.


    (4) Und da ich auch noch die J+-Reaktion in Erinnerung hatte, habe ich ihm einen Fruchtkörper (zum meinem Glück den kleineren!) abgeluckst und ihn daheim im "Scharfen Auge" betrachtet/bewertet.


    ---> Und auch die Mikromerkmale passten zu dem in "PDS" beschriebenem Fund!!!


    (5) Pech für "Christoph":
    ---> Sein Fruchtkörper, obwohl größer, zeigte noch keine Asci und war deshalb nicht bewertbar.


    ---> Der Fund wurde in "PilzePilze" vorgestellt/diskutiert und als Ergebnis (hatte meinen Fruchtkörper an Christoph geschickt) wurde die Art wie von mir bestimmt bestätigt.


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    - Breit grins:
    ---> War einfach nur Glück/Zufall eines Asco-Muffels, der im Vorfeld zufällig richtig ausgewürfelt hatte.

    Hallo Eike,


    Zitat:
    2.Pilz des Jahres 2013 - Entoloma incanum



    - Hätte ich nach diesem Bild nicht erkannt.


    ---> "Entoloma incanum" (Braungrüner Zärtling), Pilz des Jahres 2013, sieht typisch so aus:



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    Zitat:


    und zum schluß


    Paychella spec. - Dickbecherling



    - Diese Gattung finde ich weder in der Mykobank noch im Index Fungorum!?`


    ---> Ich vermute, dass du die Gattung "Pachyella" meinst!?


    - Da kann ich, obwohl bekennender Asco-Muffel, auch einen (von mir mikroskopisch nach PdS überprüften :cool: ) Fund (Pachyella violaceonigra) anbieten, der im Mai 2006 im "Silberwald" (ein Eschen -Iller-Auenwald bei Ludwigsfeld/Neu-Ulm) gefunden wurde:



    ---> Sehr auffällig an dieser Gattung ist eine extrem starke J+Reaktion der Asciwände:



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    - Und spätestens nach diesem Beitrag war mir klar, welche Gattung du meinst. Und deshalb solltest du auch in diesem Beitrag den Gattungsnamen korrigieren. Übrigens nennt das Abb.-Verzeichnung die "P. babingtonii" = Rosabrauner Dickbecherling, ein Name, der besser gefällt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo piko,




    - Ich halte beide Funde für "Tricholoma sp." (Ritterlinge).
    ---> Das sind aber Mykorrhiza-Pilze, die in Symbiose mit Bäumen leben.


    - Bilder sprechen lassen ist gut. Aber zu einen fundierten Pilzbestimmung muss man schon etwas mehr über einen Pilz wissen. Schau bitte einmal HIER


    Pilz 1:


    Hier würde mich interessieren:


    - Welche Baumarten gibt es in der Nachbarschaft?
    - Ist der Hut (anfeuchten!) trocken, schmierig oder gar schleimig?
    - Ist die Hutfarbe auf dem Foto dunkler als in natura?


    Pilz 2:


    - Gehört sicher in den Verwandschaftskreis von "Tricholoma terreum" (Erd-Ritterlinge).
    ---> Mehr kann ich dem Fund bei den mitgelieferten Infos leider nicht abgewinnen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo,



    Sehen meiner meinung nach einem Butterpilz sehr ähnlich, bin mir aber nicht sicher.


    - Ein "Butterröhrling" (Suillus luteus) ist es nicht, da der einen Ring hat!


    - Doch vergleiche einmal mit "Suillus collinus = S. fluryi) (Ringloser Butterröhrling), leicht zu erkennen an dem "rosa" gefärbten Basismyzel.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,


    zu deinem Geburtstag wünsche ich dir ALLES was man nicht kaufen und auch nicht erzwingen kann.




    Grüße
    Gerd



    - Hier hatte sich vor Jahren mein Lieblingspilz versteckt:




    - Und so sieht er aus:


    Hallo Sabine und Holger,



    Hochthronender Schüppling - Pholiota aurivella
    Diesmal allerdings ziemlich weit unten am Stamm :D


    - Ja, Eine hervorragende Aufnahme einer Art, die [1] in (Pholiota sp., Sektion Adiposae Konrad et Maubl. ex Holec) zuordnet, die die folgende Arten enthält:


    ---> Ph. adiposa, Ph. cerifera, Ph. limonella= aurivellus, Ph. jahnii, Ph. sqarroides.


    - Und jetzt habe ich mit der Bewertung deines Funds gleich zwei Probleme, da in dieser Sektion ein Chaos herrscht:


    (1) Im Internet wird dein "Hochtrohnender Schüppling" (aktuell: Pholiota limonella) meist auch mit "Goldfell-Schüppling" (aktuell: Pholiota cerifera) synomisiert, ob wohl das eine andere Art ist.


    ---> Konsequenter Weise solltest du am Besten die im Netz gezeigten Bilder dieser Arten besser gleich ignorieren.


    (2) Aber es kommt noch schlimmer: Nach [1] wurden mehrere Arten dieser Sektion auch von bekannten Autoren (a) fehlinterpretiert, (b) mehrere Arten dieser Sektion miteinander vermixt beschrieben, (c) eine andere Art im Bild vorgestellt.


    ---> Dieses Chaos in dieser Sektion war für mich Anlass, mir [1], IHW-Verlag ---> leider recht teuer) anzuschaffen, obwohl mich "Dunkelsporer" eher nicht interessieren.


    Fazit:


    - Bevor ich weitere Kommentare zu deinem Fund abgebe, würde mich folgendes interessieren:


    (a) Das Autorenzitat, sofern deine Literatur die angibt.


    (b) Die Literatur, nach der du bestimmt hast.


    (c) Und wenn du dir sicher bist natürlich auch das Substrat, von dem dein Fund stammt.


    (d) Ein Fruchtkörper, den man überprüfen kann, wäre natürlich auch nicht schlecht.
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    - Übrigens (dein "hochtrohnender?") ist ein bemerkenswerter Fund, den ich bisher noch nicht in der Hand hatte. Ich warte jetzt noch ab, welche Literatur du zitierst.


    ---> Und dann entscheide ich, ob ich evtl. von Anna, Pablo, Ingo, etc. ein paar Chips ergaunern kann :D


    Literatur:


    [1] J. Holec (2001): The genus Pholiota in central and western Europe; IHW-Verlag


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,



    Die Funde hatten wir anhand der Merkmale "Lamellenschneide", "Ausprägung der Ringzone" und "Standort" bestimmt. Die Sporenpulverfarbe aber außer acht gelassen, daß dieses das beste Trennmerkmal ist, war mir gar nicht bekannt.
    Und nun werfe ich nochmal einen kritischen Blick auf meine archivierten Bilder zu den drei Arten und beim nächsten Fund nehme ich Material zum Absporen mit. ;)


    Hm, Du verunsicherst mich:


    (1) Denn, wenn ich mich recht erinnere, hatten wir bei dem "Pilzgang" mit Markus auch einen "Grünspan-Träuschling ss.lat." den ich im Feld auf Grund der Lamellenfarbe/Sporenpulverfarbe eindeutig bestimmen konnte


    (2) Die von dir in der Literatur genannten Merkmale, nachdem die mich jahrelang geärgert/genervt und verunsichert haben, betrachte ich zwischenzeitlich als nur noch nachrangig und bewerte jetzt nur noch Lamellenfarbe/Sporenpulverfarbe, die man bei nicht allzu jungen Fruchtkörpern rel. gut abschätzen kann.


    ---> Und wenn zufällig diese Literaturangaben passen, dann bestätigt das mir nur, dass ich Sporenstaubfarbe/Lamellenfarbe korrekt bewertet habe.


    (3) Den in der Lit. angegebene Standort zweifele ich nicht an.
    ---> Aber, das Problem dabei ist allerdings, dass ich zwischenzeitlich beide Arten nachweislich im Mischwald im Abstand von wenigen Metern gefunden habe. ---> Ätzend, aber ok, wenn man Sporenpulverfarbe/Lamellenfarbe beachtet.


    (4) Von den sonstigen Makromerkmalen würde ich bei "mittelalterlichen" Exemplaren am Ehesten noch den Ring als brauchbares Trennkriterium akzeptieren.:thumbup:


    (5) Eigentlich hätte ich noch ein weiteres Merkmal erwähnen sollen:


    ---> Bei "S. caerulea" findet man häufiger als bei seinem "Doppelgänger" kräftige, weißliche +-weißliche Myzelstränge an der Stielbasis.
    ---> Nach meiner Einschätzung ein Hinweis auf Holzkontakt. Übrigens erwähnt auch JAHN (1979) einen gelegentlichen aber nicht zwingenden Holzkontakt beider Arten.


    Grüße
    Gerd

    Hallo,



    Da ich die Mischung doch irgendwie überlebt hatte, würde mich nun interessieren,
    was genau ich da gefuttert hatte. Möchte Jemand Tipps abgeben?


    - Ich gebe definitiv keinen Tipp ab!!!


    ---> Denn für mich ist es "Russisches Roulette" zuerst Pilze zu verspeisen und dann nachzufragen, welche Arten das waren!!!!!


    - Was ich dir aber anbieten kann ist nur eine Folie mit Regeln aus meinem Fundus, die nicht einmal vollständig sind, mit denen du (wenn du die befolgst!) mit deiner "Naivität" vorprogrammiert den Umsatz eines "Beerdigungsinstituts" oder zumindest einem "Krankenhauses" rel. schnell steigern wirst:



    ---> Und ich gestehe:


    (1) Bei einem derartig vorsätzlichem, "hirnrissigem" Verhalten steigt mein Blutdruck zwischenzeitlich nicht mehr, wenn letztendlich der "Bestatter" den finalen Umsatz macht.


    (2) Aber, ich kann dir versichern, solche Idioten wie du sterben leider nicht aus und werden auch weiterhin bei Krankenhäusern und anschließend Beerdigungsinstituten für Umsatz sorgen.


    (3) Tut mir leid: Aber mehr fällt mir bei deinem (mich zutiefst schockierendem) Verhalten nicht ein.


    Grüße
    Gerd,


    ein Freund klarer Worte!

    Hallo liebe Anna,


    Zitat:
    Vielen Dank, du übertreibst, :shy: ! :)


    - Nein, ich übertreibe nicht:
    ---> Bei diesem Pilzgang habe ich (habe es erwähnt) zwei bereits im Feld bestimmte Arten (mehr schaffe ich in endlicher Zeit nicht X( ) mitgenommen und mich anschließend stundenlang mit denen duelliert.


    ---> Danke, jetzt habe ich die in meiner Festplatte eingebrannt und bin sicher, dass ich die (sofern mich nicht Alzheimer erwischt!?) auch in Zukunft erkennen werde.


    Zitat:
    - wir hatten einen wunderschönen Tag im Wald mit euch. Man profitiert immer sehr Wissen der anderen Pilzler; ob im Forum oder "on Tour"- es gibt immer irgend etwas Spannendes dazu zu lernen... :thumbup:


    - Da kann ich dir nur uneingeschränkt zustimmen:


    (1) Es war ein wunderschöner Tag und ich bin sehr dankbar euch kennen zu lernen.


    (2) Exakt, die Beschäftigung mit Pilzen ist nix für "Autodidakten".


    ---> Am meisten lernt man dazu im Dialog mit anderen Pilzfreunden. Und dieser Dialog kam bei unserem "Pilzgang" sicher nicht zu kurz.


    (3) Und es spielt dabei überhaupt keine Rolle, wie lange man sich schon mit Pilzen beschäftigt. Auch weltweit anerkannten Pilzkennern kann man als "Nobody" eine neue "Pilzart" vorstellen. Mir ist das z.B. vor Jahren bei Dr. Haas (damals 96-jährig!) mit "Hydropus subalpinus" eine eigentlich leicht erkennbare Art,hat mir G.J Krieglsteiner vorgestellt!), gelungen, der diese auffällige Buchenwald-Art erstaunlicherweise nicht kannte und mir mit "das ist subalpinus!?" aus der Hand riss.


    Zitat:
    Wir freuen uns jedenfalls schon sehr auf den nächsten Ausflug mit dieser netten Truppe ... hoffentlich bald... :)


    - Ich auch. Und hoffentlich in ähnlicher Besetzung. Und wenn dann noch (das überlasse ich Markus) wenige ahnungslose "Anfänger" dabei sind, dann können auch die wir die mit einem "unheilbaren" Pilzvirus infizieren,


    Zitat:
    P.S.: Ich bin mir sicher, dass du mir irgendwann noch ordentlich Chips abknöpfen wirst, lieber Gerd... :D


    - Ich werde mal schauen, ob ein "Grünspan-Träuschling ss.lat" den ich vor Kurzem kommentiert habe, ein geeignetes Objekt ist.
    ---> Das Problem beim Zocken ist leider, dass zur Diskussion stehende Fruchtkörper im Regelfall nicht gerettet wurden und deshalb nicht überprüfbar sind.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Andreas,



    Gestern gefunden:





    - Hmm, diesen interessanten Fund würde ich lieber im "Gruselforum" diskutieren. Denn dort sammeln wir derartige Missbildungen.


    Meine Vorschläge:


    (1) Stell deinen Fund dort ein.


    (2) Oder gestatte mir, dass ich das für dich tue.
    ---> Und natürlich werde ich auch hier einen Link dazu bringen.
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    - Für ungeduldige Mitglieder dieses Forums habe ich einen "Link" im Gruselforum zu einem ähnlichen Fruchtkörper gefunden, den ich euch nicht vorenthalten möchte.


    Nachteil:
    - Da habe ich Alternativen offen gelassen. Aber zwischenzeitlich habe ich dazu gelernt (bin auch nur ein "Hobby-Teratologe") und kann jetzt deine Missbildung jetzt eindeutiger bewerten.


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    - "Ich möchte mich nicht verzetteln" und gezielt im "Gruselforum" die bisher mir bekannte "größte Missbildungssammlung" von Pilzfruchtkörpern archivierten, vorstellen und kommentieren.


    - Übrigens: Kann es sein, dass du uns hier einen Graustiel-Täubling (ich vermute "Russula claroflava") zeigst!?


    Ach guck, da ging doch glatt der Träuschling verloren :shy:
    Davon gab es zwei, einen mit und ohne Ring. Dieser ist dann wohl der Grünblaue und der andere war der Grünspan?


    - So einfach (nur über den Ring!!!) kann man "Stropharia caerulea"(Braunsporiger Träuschling) gegen "Stropharia aeruginosa" (Grünspan-Träuschling) nicht abgrenzen:


    - Beiden Arten gemeinsam ist:
    Allenfalls Hut schleimig. Hut und/oder Stiel mit grünlichen bis blaugrünen Farben, zumindest jung (Hut alt --> +-senfgelb ausblassend).


    - Doch jetzt zu den Trennmerkmalen:


    (1) "Stropharia caerula" (Braunsporiger Träuschling):


    ---> Lamellen reif hell- bis mittelbraun ohne Purpur-/Violett-Ton!!!


    - Lamellenschneide meist etwas heller als Lamellenfläche


    - Ring im Jugendzustand vorhanden, aber vergänglich und im Alter meist kaum mehr erkennbar.


    - Sporenpulver (Mittel)braun ohne Violett-Anteile


    - bevorzugt nährstoffreiche, Kalkbuchenwälder
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    (2) "Stropharia aeruginosa" (Grünspan-Träuschling):


    - Lamellen reif +-schwärzlich mit Purpur-/Violett-Ton


    - Lamellenschneide weiß beflockt, aber insbesondere für Anfänger nicht leicht von den meist auch helleren Lamellenschneiden des Doppelgängers zu unterscheiden.


    - Ring häutig und rel. stabil und (meist, leider nicht immer!) auch im Alter noch wenigstens in Resten zu erkennen.


    - Sporenpulver dunkelbraun/+-schwärzlich mit deutlichem Purpur-/Violett-Ton


    - bevorzugt saure, nährstoffarme Böden im Nadelwald oder Laubwald in der Nähe von Fichten.
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    (3) Ach ja, da gibt's noch als weitere Art mit bläulichen Farben "S. pseudocyanea" (Weißblauer Träuschling), der sich allerdings makroskopisch doch stärker unterscheidet:


    - Basidiocarpien sind jung aber eher blass blaugrün; später schmutzig-grauweißlich ausblassend.


    - Ring als +- flüchtige Faserringzone ausgebildet


    - bevorzugt bewirtschaftete Wiesen und Weiden.



    Fazit (S. caerulea vs. S. aeriginosa):


    (1) Das einzig völlig konstante und bombensichere Trennmerkmal zur Trennung beider Arten ist die "Sporenstaubfarbe", die durch Sporenabwurf oder als Ablagerung auf Ring/Ringzone bewerten kann :thumbup:


    (2) Ersatzweise kann man die Lamellenfarbe älterer Fruchtkörper beurteilen.


    (3) Bei den restlichen genannten Merkmalen gibt es nach meiner Beobachtung Überschneidungen, die eine Einordnung schwierig bis unmöglich machen.
    ---> Mich jedenfalls hat die makroskopische Trennung beider Arten, nach typischen Literaturmerkmalen) jahrelang genervt, bis ich in [1], komme darauf zurück, über das m.E. einzig sichere Unterscheidungsmerkmal (Sporenstaubfarbe!!!) gestolpert bin.


    (4) Und zum Abschluss zitiere ich sinngemäß noch "H. Jahn (1979) : Pilze die an Holz wachsen", der folgendes festhält:


    "Der Versuch beide Arten (ohne sie Umzudrehen) nach der Hutfarbe zu unterscheiden, ist uns immer wieder in einzelnen Fällen missglückt. Junge Fruchtkörper beider Arten können schön blaugrün sein und weiße Flöckchen im Hutschleim haben. Beide Arten verfärben im Alter teilweise gelblich. Man muss also die Pilze umdrehen und die deutlich unterschiedliche Lamellenfarbe beurteilen."

    - Übrigens, auch "Altmeister" Jahn, m.E. einer der besten Beobachter des letzten Jahrhunderts und seiner Zeit voraus, zitiert natürlich auch "Lamellenschneide" und "Ring", relativiert diese allerdings als nicht so konstant, wie in der übrigen Literatur signalisiert wird.


    ---> Also liebe Pilzfreunde beachtet in Zukunft meinen Kommentar und bewertet eure "Grünspanfunde ss.lat." nach "Sporenpulverfarbe" (ersatzweise Lamellenfarbe)und betrachtet den Rest höchstens als zusätzliche Bestätigung, sofern der zutrifft.


    Und ich bin mir ganz sicher, beide Arten könnt ihr in Zukunft auch ohne "mikroskopische Überprüfung" sicher trennen.


    Literatur:


    [1] H. Jahn (1979): Pilze, die an Holz wachsen


    [2] G.J. Krieglsteiner (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 4


    [3] Breitenbach & Kränzlin (1995): Pilze der Schweiz Band 4



    Grüße
    Gerd


    PS.:


    - Schöne Funde wurden hier gezeigt
    ---> Danke für's Zeigen :thumbup:


    Kann sein, dass ich was grad nicht richtig verstanden habe, aber ich dachte, als Reizker werden generell die rot-milchenden, essbaren bezeichnet, als Gruppe in der Gattung "Milchlinge". Birken-Reizker ist ein Milchling (Gattung). Milchlinge sind Täublingsverwandte (Familie).
    Birken- ist wie Lärchen-Reizker eine weiß-milchende Ausnahme, die diesen Namen trägt.


    Odr? ;)


    - Das hast du völlig richtig verstanden:


    --->Als Reizker bezeichnet man zwischenzeitlich nur noch "karotten-, weinrot bis blutrot milchende Arten. In Symbiose mit Birke lebend sind da keine dabei.


    ---> Notizen aus meinem Fundus zu dieser Sektion (Dapetes) füge ich bei:


    ReizkerNotizen.pdf


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,



    1.: Abortiporus biennis = Rötender Saftwirrling



    - Danke für's Zeigen dieser Art (die ich zufällig bereits seit Jahren kenne), bei der ich auf Folgendes hinweisen möchte:


    (1) Die dunklen Hutfarben sind untypisch und bewerte ich eher als "Frostschaden".


    (2) Und dennoch ist diese Art unverwechselbar zu erkennen, wenn man auf folgende Merkmale achtet:


    (a) Habitus, kann auch "+-rosettenartig" sein.


    (b) Die namensgebenden (1) wirr strukturierten Poren, (2) das "saftige" Fleisch und (3) das Röten z.B. der Porenschicht beim Ärgern (kann man auf dem Bild erkennen!!!)


    (c) Die typische Farben von Hut und Poren sind "weißlich", wie an den unteren Fruchtkörpern gezeigt.


    Nachtrag:


    - Diese Art wächst an vergrabenem Holz


    Grüße
    Gerd

    Hallo Markus,


    Zitat:
    Besonders bedanken möchte ich mich bei Gerd, der uns viel von seinem Wissen vermittelt hat und stets offen für eine Diskussion ist.
    Darüber hinaus auf Argumente eingeht und der Sache wegen bemüht ist. Ich mag ihn sehr den Gerd, er ist für mich ein väterlicher Freund.


    - Jetzt übertreib bitte einmal nicht:


    ---> Die Hauptbestimmungsarbeit haben "Anna" und "Pablo" übernommen. Ich konnte weitgehend meine lädierte Stimme schonen und habe nur (a) gelegentlich "Doppelgänger" ausgiebig diskutiert und (b) nur ein einziges Mal einen den anderen Teilnehmern nicht bekannte Pilzart bestimmt und vorgestellt.


    ---> Und mehr als entschädigt wurde ich, dass ich durch "Anna" und Pablo" zwei neue Arten kennen lernen durfte, mit denen ich mich zwischenzeitlich ausgiebig beschäftigt habe, ganz sicher eingebrannt habe und auch in Zukunft erneut erkennen werde.
    -----------------------------------------

    Zitat:
    Das ihr alle so gut mit Kindern, NiLa, meiner Tochter und Jan-Luca, meinem Patenkind umgeht, war eh klar. Den beiden hat der Tag richtig gut gefallen.


    - Na klar:
    ---> Denn unseren Nachwuchs müssen wir hegen, pflegen und fördert. Und möglichst schnell dafür sorgen, dass diese Umweltvernichtung durch "Profithaie" zu Lasten unserer Kinder, Enkel , ... endlich gestoppt wird.
    -------------------------------


    Zitat:
    Danke liebe Freunde, das wir uns hier getroffen haben. So langsam wird das hier die Südwest-Zentrale ...


    - :thumbup: Reutlingen ist ein zentraler Punkt, mit "Schönbuch" (einem in der ganzen BRD bekanntem Pilzeldorado) in der Nähe, das heuer leider weniger ergiebig war.
    ---> Ich freue mich schon jetzt auf unseren nächstjährigen Pilzgang mit hoffentlich gleicher Besetzung.
    ---> Und wenn zusätzlich noch 2 (max 4) "ahnungslose" Anfänger dabei sind, dann ist das aus meiner Sicht ok. Denn, die werden wir, bevor sie es spannen, mit einem "unheilbaren" Pilzvirus infizieren.


    Ganz liebe Grüße
    Gerd

    Hallo Anna,



    P.S.: Bei 9 ist glaube ich noch etwas durcheinander, auf dem Bild scheint der graugrüne Milchling gezeigt zu sein.


    - Danke, dass du dieses Bild als "Lactarius blennius" (Graugrüner Milchling) korrigiert hast. Sonst hätte ich das getan.


    ---> Diesen Einzelfund haben wir ja ausgiebig diskutiert und auch die Unterschiede zu seinem Doppelgänger "Lactarius fluens" (Braunfleckender Milchling) angesprochen.
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    Herzlichen Dank an alle Teilnehmer für diese interessante, auch für mich lehrreiche, gemeinsame Pilzwanderung, von der ich zwei bereits im Feld bestimmte Pilzarten mitgenommen habe:


    (1) "Psathyrella maginata" (Gefleckter Mürbling = Rußbraunschuppiger Mürbling), eine leicht erkennbare, von Anna bestimmte Art, die ich noch nie bewusst in der Hand hatte.
    ---> Kein Wunder: Wurde bisher im Ulmer Kartierungsgebiet kaum nachgewiesen.


    (2) "Hygrophorus penarius var. penarius" (Trockener Schneckling), eine Buchenwald-Art über Kalk, die im Ulmer Raum nördlich der Donau (Schwäbische Alb ---> Jurakalk!) verm. unterkartiert ist.


    - Hmm, diese Art hatte ich vor Jahren letztmalig in der Hand und nicht mehr erkannt.
    ---> Aber zum Glück, "Anna, Pablo (und weitere Teilnehmer ?)" kannten diese Art.
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    - Ich erspare mir jetzt weitere Lobeshymnen und freue mich schon jetzt auf die nächstjährige Exkursion mit hoffentlich vielen Funden und regem Gedankenaustausch.


    - Doch etwas muss ich doch noch los werden:
    ---> Die Pilzkenntnisse und die Wissbegierde von "Nila" (wußte nicht, dass sie auch so künstlerisch begabt ist!!!) und "Jan-Luka" (mit dem hatte ich zum Abschluss (Nachmittags) auf dem "Schönbuch-Parkplatz" zusätzlich noch eine erfrischende Diskussion in Augenhöhe über "Mathe") haben mich sehr positiv überrascht.


    - Abschließend nochmals Dank an alle Teilnehmer, dass ich euch kennen lernen durfte und an Markus, der dieses Treffen organisiert hat.


    Ganz liebe Grüße
    Gerd


    PS.:


    Anna und Pablo:


    - Die Hoffnung stirbt zuletzt: Schauen wir einmal, ob ich euch nicht doch noch um ein paar Chips erleichtern kann :D

    Hallo ihr Moderatoren,


    könnt ihr mir verraten, warum ich einen (keine Ahnung warum) verschobenen Beitrag nicht beantworten kann???


    ---> Bei dem Senden einer Antwort kommt die Fehlermeldung, dass ich diese Seite nicht betreten darf!!!
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    Ok, ich bin flexibel und versuch's auf diesem Weg, meinen Kommentar los zu werden:


    - Es geht um folgenden Beitrag, bei dem ich "Rosenrot" folgendes antworten wollte:



    Hallo rosenrot,



    schließe mich Mausmann an :)


    - Und ich aus Prinzip nicht:


    ---> Denn nach 56 Beiträgen von Klaus erwarte ich, dass er uns ein Minimum an Zusatzinfos mitliefert und nicht nur ein "Einzelbild".


    ---> Tut mir leid: Aber, da geht bei mir das Visier runter.


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    - Mein Link ist Makulatur und wird auch mit Fehlermeldung quitttiert.


    - Hmm, bin völlig ratlos :


    (1) Warum wurde dieser Beitrag von Kurt verschoben?


    (2) Welcher Moderator diesen Beitrag aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen verschoben ?


    (3) Oder ist mein Problem ein Problem der Forensoftware?
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    - Tut mir leid: Aber ich bin ein "Bluthund", der auf eine Fährte gesetzt ein Thema ausdiskutieren möchte.


    - Übrigens erwarte ich, dass die von mir unter PS.: gestellten 3 Fragen beantwortet werden!!!

    Hallo Klaus,



    dieses Gebilde fand ich mehrfach im Rasen eines alten Parks.


    ja, auch ich erkenne da einen Pilz!!!


    - Und wenn du nur wenige hier geforderte Merkmale angibst, dann verrate ich dir, mit welcher Art du dich beschäftigen solltest.


    ---> Tut mir leid: Aber nach 56 Beiträgen solltest du gelernt/kapiert haben, dass man bei Pilzbestimmungen nach nur einem Bild meist "Kaffeesatzlesen/Kristallkugel oder Auswürfgeln etc." angesagt ist. :cursing::


    ---> Übrigens: Hier würde mich (bescheiden , wie ich bin ;) ) insbesondere interessieren, ob dein Fund auf Nadel- Holz oder Laubholz wächst.

    Hallo Ingo,


    bin erst heute über deinen hervorragenden Beitrag gestoßen, den du wohl in meiner Verbannungszeit eingestellt hast.


    - Danke für diesen Beitrag.


    ---> Ich erspare mir Erweiterungen, da ein "nichtsahnender Normalverbraucher" oftt eh nicht einmal die HIER geforderten Minimalinfos abliefert und sich dann noch entschuldigt, dass sein eingestelltes Einzelbild schlecht ist.

    Grüße
    Gerd

    Hallo Katren,


    deine Pilze wurden schon richtig bestimmt.


    - Was nicht allgemein bekannt ist:
    ---> Stiele rappeldürr trocknen, klein mahlen/bröseln oder stampfen ergibt ein hervorragendes Pilzpulver :whistling:



    Grüße
    Gerd


    Dieser blaue Pilz wuchs in der Nähe von Bamberg wirklich in Massen. Er war stellenweise der häufigste Pilz im Wald. Diesen Prachtkerl musste ich einfach ablichten :)


    Ich denke es handelt sich um den Dunkelvioletten Klumpfuss (cortinarius violaceus).


    - "Cortinarius violaceus" (ein Laubwald-Bewohner) oder "Cortinarius harcynicus = C. hercynicus" (ein Nadelwald-Bewohner), das ist hier die Frage !!!


    - Beachte, dass beiden Sippen in der "Funga Nordica" (mein Cortinarien-Evangelium) auf Artrang getrennt werden.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Anna,



    Alex hat Recht, es ist schon der purpurfilzige Holzritterling. Die Hutfarbe ist sehr variabel - je nach Alter und Zustand der Pilze. Auffallend sind die meist samtigen Hüte in wunderschönen Farben, die irgendwelche Mischtönen zwischen Dunkelviolett und Weinrot zeigen.


    - Ja, es ist definitiv ein "Purpurfilziger Holzritterling", der auf den schönen, leicht einprägsamen Namen "Tricholomopsis rutilans" hört.


    - Der Hutfarbe kann übrigens im Alter auch deutlich gelblich mit nur noch geringem typischen Purpuranteil ausblassen.
    - Und interessannt (steht verm. in keinem Pilzbuch) kann der Hutrand deutlich gekerbt sein. Das hatten wir vor Kurzem HIER diskutiert.


    Grüße
    Gerd


    Das sind Gefleckte Rüblinge (Collybia maculata), leider ungenießbar.


    Nobi


    Rhodocollybia maculata. In welchem Jahrhundert lebst du, nobi?^^


    - Was soll dieser Kommentar???


    ---> Du hast natürlich Recht, dass die frühere Gattung "Collybia" zwischenzeitlich zerfleddert wurde.


    ---> Doch nach wie vor wird "Collybia maculata" als Synonym weltweit verstanden/akzeptiert. Und so nebenbei ist diese "Zerfledderung" noch nicht so alt und wird z.B. in ca. 10 Jahren alter "Populärliteratur" noch nicht erwähnt.


    Grüße
    Gerd