Beiträge von Gernot Friebes

    Hallo Andreas,


    nachdem jetzt Stieleichen, Rotbuchen und Tannen als Symbiosepartner in Frage kommen, kann man Boletus edulis ss. str. auf jeden Fall nicht ausschließen. Denn, wie Gerd schon schrieb, kann dieser auch unter andere Koniferen (z.B. Tannen) wechseln.


    Die Frage, ob dein Fund mit einem Laubbaum oder der Tanne die Mykorrhiza eingegangen ist, wir man sowieso nicht entgültig klären können, von daher kann man wohl auch die richtige Art nicht zu 100% sagen können. Für mich persönlich ist es eher ein B. edulis, eben wegen dem nicht ganz zur Basis reichenden Stielnetz und dem runzeligen Hutrand.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo MacFlieger,


    Zitat

    Sicher, dass ich den probieren kann. Bin da etwas unsicher. Und wenn ja, wonach könnte so was schmecken?


    wie gesagt, giftig ist er sicher nicht. Bitte überprüfe, ob der Pilze scharf oder mild ist.


    Zitat
    Zitat

    Zitat:
    ---> Sporenpulver, dafür bitte folgendes tun:



    Reiche ich nach.


    Danke, das wird die Artbestimmung um einiges leichter machen ;).


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Gerd,


    vielen herzlichen Dank fürs Nachschauen :thumbup:!


    Ich bin froh, dass am Ende doch noch ein Hinweis für ein Vorkommen auf Picea (Fichte) gefunden wurde. Eine Frage hab ich dazu noch: Was bedeutet "Übersteiger" bei "- Picea abies (4, wohl nur "Übersteiger")."?


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Gerd,


    als allererstes müsste Andreas sagen, welche anderen Bäume noch in der Umgebung waren, bevor man weiter spekulieren kann. Sollten Koniferen in der Nähe gewesen sein, dann kommt natürlich schon ein Boletus edulis ss. str. in Frage.


    - Damit man Boletus edulis ss. str. sicher ausschließen kann, dann müssten im Umkreis von ca. 70 (Mykorrhiza kann sogar bis 100 Meter gehen) Metern kein anderer Nadelbaum sein, der sonst eine Mykorrhiza mit diesem Pilz eingehen könnte.


    Vorher lasse ich mich ganz ehrlich gesagt nicht auf ein weiteres Rätselraten ein, ob es jetzt ein Boletus edulis ss. str., B. edulis var. quercicola (B. quercicola), B. aestivalis oder B. aereus ist.


    Übrigens:
    Solange Boletus edulis ss. str. noch nicht in fixe weitere Arten/Varietäten/Formen aufgeteilt ist (und das ist er noch nicht, oder??), sollte man Boletus edulis ss. str. noch andere Mykorrhiza-Partner als Fichte zuschreiben.


    - Ob die Aufteilung von Boletus edulis ss. str. nach den Mykorrhiza-Partnern geschehen soll, da bin ich ehrlich gesagt dagegen. Denn es gibt auch noch andere Pilze, die bei Laub- und Nadelbäumen wachsen können und bei denen auch keine Aufteilungen vorgenommen werden. Dazu kommt, dass ein Boletus edulis ss. str. in reinen Fichtenwäldern schon eine sehr variable Hutfarbe haben kann, warum sollte dann nur deshalb bei anderen Mykorrhiza-Partnern eine Aufteilung vorgenommen werden?


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo MacFlieger,


    herzlich Willkommen hier im Forum :thumbup:!


    Bei deinem Pilz handelt es sich um einen Täubling (Russula). Um welche Art es sich handelt, ist schwierig zu sagen, da sehr viele ziemlich gleich aussehen können. Um da was sagen zu können, reiche bitte folgende Merkmale nach:


    ---> Geruch
    ---> Geschmack des Fleisches und der Lamellen (einfach jeweils ein kleines Stück des Fleisches und der Lamellen in den Mund nehmen, ca. 1 Minute kauen und wieder ausspucken)
    ---> Konsistenz der Lamellen (einfach mit dem Finger drüber streichen und überprüfen, ob diese wegsplittern oder nicht)
    ---> Sporenpulver, dafür bitte folgendes tun:
    -> Hut und Stiel trennen
    -> Den Hut mit den Lamellen nach unten auf ein weisses Blatt Papier legen
    -> umgedrehtes Glas oder Schüssel umgekehrt darüber stellen
    -> ein paar Stunden warten


    Wegen deinem Sohn brauchst du dir keine Sorgen machen, da der Pilz sicher nicht giftig ist.


    Zitat

    BTW, habe ich den BLV Pilzführer für unterwegs, aber gerade bei den Lamellenpilzen frage ich mich, worin der Unterschied zwischen "Lamellenpilze (Fleisch nicht spröde)" und "Sprödblättler (Täublingen)" besteht, bzw. wie man das erkennt.


    Man kann die Lamellenpilze in 2 Gruppen einteilen, eben die von dir genannte Gruppe "Lamellenpilze (Fleisch nicht spröde)" und die "Sprödblättler (Täublinge und Milchlinge)". Letztere Gruppe zeichnet sich durch das glatt brechende und nicht faserige Fleisch sowie den beim Reiben splitternde Lamellen aus. Es gibt aber auch Ausnahmen wo die Lamellen nicht spröde sind.


    Schöne Grüße
    Gernot


    Ps.: Ich schicke dir gleich noch zu einem anderen Thema eine PN.

    Hallo Wolfgang,


    leider ist dein Link nach den Forumsregeln nicht erlaubt, deshalb habe ich ihn aus deinem Beitrag entfernen müssen. Du kannst natürlich das Rezept direkt in den Beitrag schreiben, das ist kein Problem.


    Links sind nur erlaubt, wenn sie bei Bestimmungsproblemen helfen.


    Schöne Grüße und nichts für ungut
    Gernot


    Ps.: Dein Rezept kling richtig lecker :P.

    Hallo Andreas,


    danke für dein Kompliment :thumbup:!


    Zu deinem Pilz: Das Netz ist ja beim Sommersteinpilz im jungen Zustand auch weisslich, also kann man ihn deshalb nicht ausschließen. Nur die Kombination von dem nicht ganz zur Basis reichenden Netz und dem runzeligen Hutrand passt besser zu edulis als zu aestivalis.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Andreas,


    das Netz kann auch bei jungen Fichtensteinpilze bis zur Basis reichen, siehe mein nachstehendes Foto. Aber durch die braune Färbung ist er natürlich auszuschließen ;).



    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Andreas,


    also bei den von dir gezeigten Bilder kann ich ehrlich gesagt weder einen braunes Netz noch einen vollständig genetzten Stiel sehen. Er ist zwar fast fast bis zur Basis genetzt, aber du musst bedenken, dass das erstens bei jungen Exemplaren mesitens so ist und du zweitens noch einiges von der Stielbasis weggeschnitten hast.


    Übrigens finde ich den runzeligen Hutrand auch eher zu edulis als zu aestivalis passend.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Thomas,


    Zitat

    aber nun regnet es ja fast überall, nur scheinbar in Österreich nicht, stimmts Gernot?


    im Moment regnet es ein wenig...aber eben nicht viel...haptsache es ist genug für die Pilze :P


    Hoffen wir das beste...


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Andreas,


    herzlichen Glückwunsch zu den 2 Steinis :thumbup:!


    Bist du dir sicher, dass das ein Sommer- und ein Fichtensteinpilz sind und nicht beides das gleiche? Ich frage das, weil die 2 Arten ja gerade jung ziemlich gleich aussehen können. Auf jeden Fall dürften die gut schmecken :P.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Bruno,


    Zitat

    Kann es sein dass nun der Boden zu nass ist, dass keine Pilze mehr erscheinen?


    ich glaube eher, dass der Boden vorher zu trocken war und der viele Regen nichts gebracht hat. Denn wenn auf einen ausgetrockneten Boden schnell eine große Regenmenge fällt, kann er ihn nicht aufnehmen und dann bringt der Regen eben nicht viel.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Thomas,


    Zitat

    ein mischgericht wäre mir lieber, aber man i(ß)t ja nicht mehr wählerisch, in diesen zeiten. mit etwas zwiebel, pfeffer und petersilie in butter gebraten, schmecken sie nach 4 pilzlosen wochen wie weisse trüffel..:-)


    so ist es, mir würde es wohl gleich gehen, wenn ich wenigstens Rotfuß-Röhrlinge finden würde :/... und alles in allem mag ich die eh recht gern, sofern sie nicht zu säuerlich schmecken.


    Ach, wie gerne hätte ich auch mal wieder ein frisches Pilzgericht...;(


    Schöne Grüße und lass es dir gut schmecken ;)
    Gernot

    Hallo Gerd,


    danke für deine weiteren Substratangaben :thumbup:!


    Zitat

    "Schwarzer Hollunder" ist mit Abstand das häufigste Substrat, seltener an div. anderen Laubbäumen, einen Hinweis auf fichte habe ich nicht gefunden.


    ich habe gerade nachgeschaut, kann aber leider den Hinweis auf Fichte nicht mehr finden. Ich habe aber noch in "Der große BLV Pilzführer für unterwegs" von Ewald Gerhardt folgenden Hinweis gefunden: "selten auch auf Nadelholz". Ich werde noch nach dem Hinweis auf Fichtenholz weiter suchen, denn ich bin mir sicher, dass ich ihn irgendwo gefunden habe :/...


    Zitat

    Eingebürgert hat sich der Name "Judasohr"


    Das ist mir natürlich klar, ich wollte nur gezielt den Namen "Hollunderschwamm" benutzen ;).


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Thomas,


    herzlichen Glückwunsch zu deinen Funden :thumbup:!


    Schmeckt dir ein Einzelgericht aus Rotfuß-Röhrlingen eigentlich? Denn auf dem letzten Bild sind ja hauptsächlich solche zu sehen oder irre ich mich da jetzt?


    Schöne Grüße
    Gernot


    Ps.: Bei mir hat regnet es im Moment immer noch nicht, obwohl es schon seit 3 Tagen regnen sollte X(.

    Hallo Sven,


    auch von mir nachträglich noch ein herzliches Willkommen hier im Forum :thumbup:!


    Was den Pilz anbelangt, kannst du wirklich froh sein, da er wunderschön aussieht und auch für dich und die Blumen absolut ungefährlich ist. Ich hatte den leider auch noch nie ;(


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Andreas,


    da du mich gebeten hast, mir deinen Filzröhrling anzschauen, habe ich das jetzt gemacht ;).


    Für mich passt X. rubellus ganz gut, denn für ihn sind die mit Zähnchen herablaufenden Poren, sowie die zugespitzte Stielbasis meines Wissens nach recht typisch.


    Allerdings können auch andere Filzröhrlingsarten recht ähnlich aussehen:


    ---> Xerocomus communis (declivitatum) (Eichen-Filzröhrling): Kann auch Hüte mit starkem Rotton haben, allerdings ist da immer ein Braunton dabei. Weiters hat er in er Stielbasis karottenrote Pünktchen (welche aber nicht immer vorhanden sein müssen).


    ---> Xerocomus armeniacus (Aprikosenfarbiger Röhrling): In Deutschland sehr selten und oftmals auch schwierig von rubellus zu unterscheiden. Typisch für ihn sind die leuchtend gelben Poren sowie das in der unteren Stielhälte orangegelbe Fleisch. Allerdings sind diese beiden Merkmale oft nur schwach ausgebildet, sodass er sich von rubellus durch den robusteren Habitus unterscheiden lässt.


    ---> Xerocomus ripariellus (Ufern-Filzröhrling): Ist in Deutschland auch sehr selten und hat eine aufgerissene Huthaut. Die Farben können zwar ähnlich rubellus sein, er lässt sich aber eben durch die rissige Huthaut, das Vorkommen auf feuchten Standorten, das weiße und nur in der unteren Stielhälfte blauende Fleisch von rubellus unterscheiden.


    ---> Xerocomus fennicus: Die Art wurde z.B. in Belgien nachgewiesen und ist ripariellus sehr ähnlich, wenn nicht sogar mit ihr identisch. Sie soll sich vorallem durch die abgestutzten Sporen von ihm unterscheiden.


    Das waren jetzt mal alle mir bekannten Arten, die X. rubellus ähnlich sein können. Du kannst ja mal nach den bei den jeweiligen Arten angeführten Merkmalen deinen Fund untersuchen, da man auf dem Foto leider keine Fleischverfärbungen sieht (bei unbestimmten Röhrlingen bitte immer mitposten).


    - Vielleicht melden sich noch die Experten Jürgen oder Thomas zu deinem Fund.


    Nachtrag 29. August 2007:


    Mein Beitrag wurde auf die Antwort von Jürgen abgeändert.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Meinhard,


    Zitat

    Eine Frage noch: immer wieder lese ich bei Funden von Fichtensteinpilzen: "... unter Buchen und Kiefern ..."
    Wieso dann der Name?


    das ist eben das "Übel" mancher deutschen Namen, dass sie einfach nicht genau genug sind und auch in die Irre führen können. Da gibt es leider genug Besipiele, ich nenne mal ein paar:


    Nadelholz-Häubling (Galerina marginata)-> soll angeblich auch auf Laubholz wachsen, obwohl Breitenbach/Kränzlin Vorkommen auf Laubholz auf Verwechslungen mit anderen Arten zurückführen.


    Fichten-Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)-> wächst auch auf vielen anderen Laub- und Nadelhölzern.


    Kiefern-Braunporling (Phaeolus spadiceus)-> wächst auch auf anderen Nadelhölzern.


    Birken-Porling (Piptoporus betulinus)-> wurde auch schon auf anderen Laubhölzern gefunden.


    Hollunderschwamm (Judasohr/Auricularia auricula-judae)-> wächst auf vielen anderen Laubhölzern und selten sogar auf Fichte


    etc, etc...


    Bei den Steinpilzen ist es eben das Gleiche, der Fichten-Steinpilz wächst bei Tannen, Birken und Buchen genau so (vielleicht hat da jemand eine genaue Liste?), der Eichen-Steinpilz (Sommer-Steinpilz) wächst in subalpinen Lagen auch im reinen Fichtenwald und der Kiefern-Steinpilz kann auch bei Fichten vorkommen.


    Schöne Grüße
    Gernot

    Hallo Andreas,


    herzlichen Glückwunsch zu deinen tollen Funden :thumbup:!


    Ich werde in nächster Zeit wohl nicht mehr in den Wald gehen, da es heute und gestern nicht geregnet hat, obwohl der Herr Wetterfrosch was anderes versprach :/...


    Schöne Grüße
    Gernot