Beiträge von Lyssia

    Hallo liebe Barbara


    Ich habe sie im Beitrag nur über Pflanzen reden hören.. haben sie auch über die Pilzzucht gesprochen?

    Weil die brauchen andere Bedingungen als Pflanzen und bei sehr vielen Pilzzüchtern rentiert die Indoorpilzzucht durchaus schon. auch mit Kaffeesatz, zumindest einem kleinen Anteil Kaffeesatz.


    Aber danke für den spannenden Beitrag.

    Super, damit werde ich beginnen sobald ich frisch eingefrohrenen Kaffeesatz zur verfügung habe.

    Der den wir momentan von Kunden holen ist z.Teil mehrere Tage alt, da sterilisiere ich lieber noch herkömmlich. :)


    Nein, unkonventionell nicht unbedingt, doch gewerbliche Züchter nutzen meist andere, leichter zu handhabende Substrate.
    Doch ich bin immernoch überzeugt, dass es uns auch so gelingen kann.

    Hallo LilaAuster


    Ja, das habe ich auch schon gehört/ empfohlen bekommen.

    Habe bisher nur Calziumcarbonat zuhause, ich werde es glaube ich doch auch mal mit Branntkalk versuchen.


    Ich habe halt noch bedenken es unsteril zu versuchen, denn wir möchten das Substrat zu 100 % aus Kaffeesatz und Silberhäutchen herstellen. Also ohne Zugabe von z.B. Holzpellets/ Spähnen usw.

    Die Vorteile: keine Kosten fürs Substrat und ein sehr rasches Wachstum der Pilze.
    Der Nachteil: Wo soviele Nährstoffe, sind auch schneller mehr Kontaminationen.


    Mittlerweile sind meine ersten unsterilen Versuche im Kübel, draussen gelungen.
    Da hatte ich aber auch einen 20% Anteil Pilzbrut mit dabei. (Austern, Limonen und Rosen)

    Jetzt habe ich die ersten Beutel Im Dampfkochtopf sterilisiert und auch gleich die Pilzbrut gefüttert mit sterilem Substrat. Bisher wächst das Myzel ohne Kontaminationen und sehr schnell. :)

    Gleichzeitig bin ich dran ein Growzelt einzurichten, damit die kleinen dann umziehen können, sobald sie bereit sind zum fruchten.


    Doch ich will auf Dauer auch nicht jeden Substratbeutel in den Dampfkochtopf schmeissen müssen.
    (braucht ja unmengen an Zeit und Strom)
    Wir informieren uns jetzt weiter über diese "Kompostiermaschine" da wird angeblich mit 170 Grad gearbeitet.

    Was ja auch locker ausreichen würde, um alles zu sterilisieren. aber ob das dann weniger Zeit und Energie kostet, als der Dampfkochtopf/ Autoklav, wissen wir noch nicht.


    Das unsteril oder kaltsterilisieren, habe ich schon aufgegeben. Eben weil wir nicht ein Verhältnis von 80 % Hartholz und 20 % Kaffeesatz anstreben, sondern 100% Abfälle vom Kaffeerösten und Konsum.

    Vielleicht ist das aber ein Fehler und ich sollte weiter hoffen und ausprobieren... Alles scheint unmöglich, bis es jemand macht. =D

    Feststeht: Kaffeesatz ist ein unkonventionelles, etwas Ideologisches Substrat, das seine Tüken und Probleme mit sich bringt, wenn man diese Hürden jedoch meistert, ist es wohl das beste Substrat, insbesondere für die Seitlinge.
    Denn mehr Ertrag, in kürzerer Zeit und einen ökologischen Ansatz, durch das recyclen.


    Und ja - eine grosse Firma mit genügend Kaffeetrinkern und die Kaffeesatzbeschaffung ist erledigt.
    Wenn du auch noch mit Silberhäutchen ergänzen willst und eine Rösterei in der Nähe hast, frag ruhig mal an.
    Die fallen täglich in riesigen Mengen an und werden von der Rösterei nur weggeworfen.


    Freut mich, hast du geschrieben.


    Lieber Gruss

    Hallo lieber Lila Auster


    Kannst du mir eine Frage beantworten, die ich mir immerwieder stelle?

    Was macht es für einen Unterschied, ob ich bei einem Züchter Substratbrut bestelle, oder einen Beutel mit der Kultur drin, zum Pilze züchten. (Also einen Beutel Substrat, beimpft mit Pilzbrut)

    Kann ich mein Substrat nicht auch mit der fertig gekauften Kultur beimpfen?
    Oder muss es Pilzbrut sein und wenn ja, wieso?


    Freundlicher Gruss

    Oh, Okay..
    Ich habe bisher nur Substratbrut bei Ihnen bestellt, keine Körnerbrut und die Substratbrut liefern sie in kleinen Kunststoff Kübeln.. Dass die Glasflaschen mühsam sind glaube ich. ^^

    Okay. Ich muss noch zu den Faktoren kommen, um zu berechnen wie viele Pilze wir auf welchem Raum anbauen könnten und ab wann ein Autoklav dann rentiert..
    Doch die kosten für unsterile Zucht (Ausfälle, zugaben usw..) darf man ja auch nicht vergessen.


    Wir werden einfach mal ausprobieren.

    Ja das denke ich auch, momentan beziehe ich die Körnerbrut bei Pilzmännchen =D Da habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.
    Hatte aber gleich zu Beginn einen ganz schlimmen Milbenbefall (Wahrscheinlich Vorratsmilben)
    Das war schrecklich, so haben wir dann bei einem Kunden einen Milbenbefall aufgedeckt.
    Doch nun weiss ich schon etwas mehr, den Kaffeesatz vorher immer kontrollieren, ob auch nichts drin ist was kreucht und fleucht. :S


    Oh, das ist sehr gut zu Wissen... Dann werde ich das später so ausprobieren. Ich bin wirklich froh, kann ich mich jetzt auf alles andere konzentrieren und den Faktor Pilzbrut erstmal noch den Profis überlassen. =D
    Haha, genau, davor hätte ich angst =D
    Das heisst aber auch, sobald wir das Substrat Autoklavieren können, kann ich eigentlich mit den ertsen Versuchen beginnen, die Brut selber herzustellen? Denn dann kann die Kontamination ja nur an der eigenen Pilzbrut liegen? =D

    Ich muss sagen, seit ich mich für den Gedanken geöffnet habe, dass wir um einen Autoklaven nicht herum kommen, bin ich viel entspannter. Denn so können wir ja wirklich ganz viele Faktoren an denen die Pilze scheitern könnten ausschliessen, zumindest verstehe ich das so. Nur das mit dem Strom wird dann ein grösseres Thema, da überlege ich auch schon mit Solarenergie etwas dazuzugewinnen, denn wir wohnen in der "Riviera der Zentralschweiz". Strom ist Sauteuer geworden doch wir haben sehr viel Sonne =D

    Für meine ersten unsterile Versuche habe ich auch um die 20-25% Körnerbrutanteil genommen.
    Nun habe ich noch Calziumcarbonat bestellt bei einem Pilzzüchter, hiermit werde ich es demnächst versuchen, werde dann auch etwas runtergehen mit dem Pilzbrutanteil.
    Das mit dem Wasserstoffperoxid werde ich dann auch ausprobieren =)
    Hast du Erfahrung mit Perlit oder Vermiculit um die Feuchtigkeit länger zu behalten?

    Das klingt super, ich dachte das arbeiten mit Flüssig Myzel sei höchste Kunst? dafür brauche man sehr viel Erfahrung, habe ich immerwieder gelesen. Da hat mich das noch etwas abgeschreckt.
    Aber ich werde deine Anleitung gerne einmal genau befolgen und schauen was dabei rauskommt =D
    Momentan kaufe ich, für meine ersten Versuche, die Körnerbrut noch fixfertig.
    Doch natürlich ist das Ziel später selber Pilzbrut herstellen und vermehren zu können.


    Soviel ich weiss wächst der Igelstachelbart auch sehr gut auf Kaffeesatz, ich mische dem Satz noch Silberhäutchen hinzu, damit verschiedene Strukturen enthalten sind.
    zusätzlich mit Holz Spänen zu arbeiten hab ich mir auch schon überlegt, Pellets eher weniger. Ich möchte wirklich Nur nutzen was als Abfälle anfällt. So probiere ich erstmal mit diesem Substrat auszukommen und zu schauen, welche Pilze effektiv gut darauf wachsen. (Da wären ja z.B. noch Shiitake, Kräuterseitling und der Pioppino möglich, doch jetzt konzentriere ich mich zuerst noch auf die etwas unempfindlicheren Austern, Limonen und Rosenseitlinge.


    Die grosse Frage für uns ist momentan noch, brauchen wir zwingend einen Autoklaven?
    Wenn ja, und dazu tendieren wir, dann holen wir uns den lieber schon zu Beginn.
    Dann können wir von Anfang an mit dem Autoklaven arbeiten.
    Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe das Gefühlt, dass andere Pilzzüchter, die auch Kaffeesatz nutzen mit Kalk und anderem und nicht mit komplett Sterilem Substrat arbeiten, kann mich da aber auch täuschen.
    Ich würde gerne mal in so einen Betrieb reinschauen, habe jedoch das Gefühl, die Schweiz ist etwas zu klein dafür (Wegen Konkurenz). Obwohl wir ja alle Regional arbeiten wollen...
    Ich versuche nun einen Betrieb zu finden, wo ich einen kleinen, halbtägigen Kurs machen kann, wo ich das wichtigste vermittelt bekomme darüber, was als Erstanschaffungen sinnvoll wäre, damit das lernen mal beginnen kann.

    Wenn mir das nicht gelingt, ich kein Sinnvolles Angebot erhalte, dann werden wir nächste Woche damit starten, uns Equipment zu kaufen, zu Beginn werden wir wohl auch noch mit Gewächshauszelten arbeiten.
    Denn wir wollen erst einen extra Ort mieten, wenn wir genau wissen was wir brauchen.


    Danke dir vielmals, dafür dass du dein Wissen mit mir teilst.

    LG

    Ja bin schon fleissig am schauen, danke dir vielmals LilaAuster :)
    Ja da bin ich mir auch schon so einiges am überlegen. Wir werden sehen.
    Um all diese Berechnungen wirklich genau machen zu können, muss ich halt dann die Erfahrung schon haben.
    Also werden wir einfach so bald wie möglich starten =)

    Ojee, ja darauf wäre es bei uns wohl auch rausgelaufen.


    Aber wie macht man das dann, in einer Gewerblichen Zucht?
    Ich habe bisher in erster Linie bis 24L Autoklaven gesehen.

    Kann man damit nicht nur eine sehr kleine Menge autoklavieren und bedeutet das nicht auch
    einen riesigen Stromverbrauch?

    Da hab ich gleich kurz reingeschaut, wirklich sehr sympathisch, schaue ich mir gerne noch genauer an, danke dir vielmals, auch für deine Auskunft.


    nen schönen Abend noch =)

    Also ist es einfach nur Naiv von mir, dass ich nach anderen Möglichkeiten suche, wo das Autoklavieren nicht nötig ist?

    Auch das mit dem Kalziumcarbonat wollten wir einmal auprobieren.


    Eine verrückte Idee von uns wäre z.B. bei unseren Kunden, die den Kaffeesatz sammeln, einen Bio Trockner zu platzieren. Das ist ein Gerät, welches aus Bioabfall Dünger und Kompost herstellt.

    So würde der Kaffeesatz zumindest immer frisch bleiben und auch nicht verschimmeln, wenn wir Ihn nur jede Woche einsammeln. Die Frage, die sich stellt ist dann: reicht dies um das Kontaminationsrisiko auf eine Sinnvolle grenze zu minimieren und mögen die Pilze den "vorverdauten" Kaffeesatz.

    Wir suchen nach Lösungen, wo wir den Kaffeesatz nicht jeden Tag einsammeln müssten.


    Oder wäre es Sinnvoll eine Kühltruhe zu platzieren, damit der Kaffeesatz täglich eingefrohren werden kann?

    Dann bräuchten wir aber wiederum einen Autoklaven.


    Übrigens finde ich es schwierig Autoklaven in sinnvollen Grössen zu finden, ausser denen aus China.

    Kann da jemand etwas empfehlen?


    Liebe Grüsse

    ... ich hätte am liebsten eine Bunkeranlage, doch dies ist wohl eine Utopie :D ...

    Die Regierung will diese, nachdem sie sie großteils abstieß, nun wieder reaktivieren, also auch wieder aufkaufen. Grund dafür ist die Erkenntnis der momentanen politischen Lage, dem Krieg, der atomaren Bedrohung. Von daher dürftest du hier eine sehr schwierige Situation vorfinden.


    Aber deine Idee ist gut.

    Oh, ich weiss jetzt nicht ob das in der Schweiz auch Thema ist.
    Wir wohnen direkt am Rigigebierge, das ist bei uns auch schon ausgehöhlten :D
    Doch momentan gehört die Bunkeranlage dem Zivilschutz,

    da ist also leider auch bei uns nichts zu machen.

    Schade, denn funktionieren würde es für die Pilze glaube ich hervorragend.

    Ihr müsst ein Auge drauf werfen, ob sich das energetisch rentiert. Auf Kaffeesatz und co kann man eigentlich eher schlecht unsteril züchten. Wenn unsteril, dann gehen eigentlich fast nur Austernpilze. Für die sterile Zucht bruacht ihr einen Autoclaven und ggf. auch eine laminar flow hood mit integriertem Filter.

    Hallo Lila Auster, danke für deine Antwort.

    Ja das ist uns bewusst, zumindest das pasteurisieren (auf über 90 Grad erhitzen) wird, laut einem Grosszüchter in der Umgebung, sicher nötig sein, um ein gleichbleibendes Produkt zu erhalten.
    unsere Idee ist auch, den Gastronomen, von denen wir den Kaffeesatz zurückbekommen eine Art Heissluftsterilisator zur verfügung zu stellen, damit der Kaffeesatz nicht feucht vor sich hin Schimmelt und schonmal Sterilisiert, oder zumindest pasteurisiert wird, bis wir Ihn abholen.

    Die Silberhäutchen sind ja frisch, die Fallen jeden Tag zu Hauf beim Rösten an und haben Temperaturen bis 230 Grad erlebt.

    Ob dies reicht, müssen wir herausfinden. Einen laminar flow hood mit integriertem Filter, meinst du für den Raum indem wir anmischen? oder auch für den Durchwachs und Fruchtungsraum?

    Wir stehen wie gesagt noch ganz am Anfang, versuchen immer wieder zu Kalkulieren und herauszufinden, welches Startkapital wir brauchen und ob es sich denn lohnen würde.

    Auch Räumlichkeiten sind wir noch am suchen, ich hätte am liebsten eine Bunkeranlage, doch dies ist wohl eine Utopie :D

    Abnehmer hätten wir zu genüge, in der Umgebung. Doch leider sind die Strompreise enorm gestiegen.


    Wir konzentrieren uns erstmal auf Austern, Limonen und Rosenseitlinge und wollen uns, bei mehr Erfahrung auch gerne an den Pippino und den Igelstachelbart und evtl den Kräuterseitling wagen.

    Guten Tag allerseits.
    Ich komme aus der Schweiz und arbeite in einer Kaffeerösterei :kaffee: , dessen Beschaffung ja bekanntlich, leider immer auch eine Belastung für die Umwelt ist.

    Nun hat meine Begeisterung für alternative Anbaumethoden, Pilze und deren Wertvoller Inhaltstoffe und der Wunsch,

    die Nachhaltigkeit zu verbessern, zu einer verrückten Idee geführt.

    Wir wollen Pilze für die Umgebung züchten.


    Das Substrat soll dabei grösstenteils aus dem bestehen, was bei uns in Mengen anfällt und momentan noch weggeworfen wird; Kaffeesatz und Silberhäutchen.

    Das verrückte daran ist, wir haben noch sehr wenig Ahnung vom Indoor Pilze züchten oder überhaupt von Pilzzucht.
    Unsere Idee ist tatsächlich erst vor wenigen Wochen geboren.


    So Tasten wir uns nun langsam voran, machen unsere ersten eigenen Versuche und noch scheitern wir kläglich. :haue:

    Doch wir sind begeistert und angetan. Wir wissen, dass unsere Vision in nicht all zu langer Zeit wahr werden kann.


    Ich bin super Froh, dass es so ein Forum gib und freue mich schon auf den Austausch mit anderen Pilzfanatikern und insbesondere mit sehr viel versierteren, als ich es bin.