Beiträge von christian_ap

    Liebe Pilzgemeinde,


    heute fand ich im Wiener Prater in einer feuchten Geländemulde recht nah zusammen zwei schön gelb gefärbte corticioide Pilze auf Holz.

    Der erste dünnhäutige Pilz fand sich auf der Unterseite eines dicken Astes und ließ mich an die Gattung Tomentella denken. Zur Bestimmung folgte ich dem sehr klaren Schlüssel von Frank Dämmrich.

    Aufgrund der schnallenlosen Hyphen und der nicht gefärbten stachligen Sporen komme ich zur Gattung Tomentellopsis und hier wiederum aufgrund der kleinen rundlichen Sporen um die 4ym Durchmesser zu Tomentellopsis pulchella. Da diese Art nur zwei Eintragungen in die ÖMG-Pilzdatenbank hat möchte ich die Bestimmung zur Absicherung hier zur Diskussion stellen. Leider sind meine Mikrobilder recht unscharf. Mikroskopiert in 3% KOH.


    Den zweiten gelben Pilz, der auf einem großen liegenden Stamm wuchs (Weide?) konnte ich dank des Beitrages von Romana (Phlebia subochracea??), die den Pilz dort schon vor ein paar Jahren fand recht eindeutig als Phlebia (Phlebiodontia) subochracea bestimmen.


    Tomentellopsis puchella








    Phlebiodontia subchracea


    a




    Schöne Grüße!


    Christian

    Hallo Frank,


    ich denke Nr. 1 ist Panaeolus semiovatus, Ring-Düngerling

    Nr. 2 Hygrocybe conica, Schwärzender Saftling

    Nr. 4 Guepinia helveloides, Fleischroter Gallerttrichterling


    Hoch in den Bergen wachsen doch ein paar Pilze....


    LG Christian


    ,

    Hallo Adrich,


    ich denke, um diesen Täubling zu sicher zu bestimmen würde es einige weitere Angaben brauchen, wie Sporenpulver, Begleitbäume, Geruch u. ev. auch chem. Reaktionen. Ohne die Expertenmeinungen vorwegzunehmen würde ich am ehesten an Russula paludosa (Apfel-Täubling) tippen. Für R. vesca passt der Hutrand und der Farbton nicht.


    LG Christian

    Hallo Andreas,


    auch ich habe eine Olympus TG5 und ärgere mich wie du siehst mit dem rosa Spot herum. Hab mir mal die Fotos durchgesehen und festgestellt, dass der Kreis vor allem (aber nicht nur) bei niedrigen ISO-Werten zu sehen ist. Tw. sind man den Fleck aber auch bei Fotos mit größeren Entfernungen. Hinzu kommt noch, dass meine Kamera die leuchtend metallizé rote Farbe hat, die sich bei Nahaufnahmen je nach Lichtverhältnissen mehr oder weniger auf die fotografierten Objekte reflektiert. Weisse Objekte zeigen dann rosa Farben. Habe die Kamera zum Glück recht billig um 150euro gebraucht gekauft. Würde sie jedenfalls zumindest niemanden für Nahaufnahmen weiterempfehlen


    Falls du brauchbare Infos vom Kundendienst bekommst, wäre super wenn du die Info hier teilen könntest.


    Schönen Gruß!


    Christian

    Hallo Hias,


    vielen Dank!

    Mit deinem Hinweis habe ich nochmals Literatur und Schlüssel für Pholiotina durchstudiert. Die Huthaut war nicht verschleimt.


    Es müsste sich wie von dir angesprochen ziemlich sicher um Pholiotina nemoralis handeln. Die Sporen passen exakt und in den Schlüsseln ist auch erwähnt, dass die Form der Cheilozystiden sehr variabel ist (wie in den Mikrofotos zu sehen). Bleibt glaube ich nur fraglich ob es sich um Pholiotina nemoralis var. dentatomarginata oder var. nemoralis handelt. Nachdem die Abgrenzung der beiden Varietäten ist in den Schlüsseln (Hausknecht/Vesterhold in Funga Nordica bzw. Mörsers 1996) unterschiedlich beschrieben ist bzw. im Gröger gar nicht vorgenommen wird bleibe ich mal bei Pholiotina nemoralis sofern es keine weiteren Einwendungen gibt.


    Herzliche Grüße!


    Christian

    Hallo Stefan,


    danke für Unterstützung!


    An Galerina habe ich irgendwie nicht geglaubt, weil ich die Gattung als typischen Spätherbstpilz kenne.

    Mit Galerina pumila bestehen viele Ähnlichkeiten. Wird irgendetwas Verwandtes sein. Mehr wird sich nicht mehr sagen lassen, aber immerhin scheint die Gattung realistisch.


    LG Christian

    Hallo Thiemo,


    vielem Dank für den Input!


    Mit welchen KOH-Konzentrationen müsste die Reaktion erfolgen? Ich habe an der Stilbasis 3%KOH probiert ohne nennenswerte Verfärbung. Die Fundregion liegt im submontanen Nadelwald. Eiche kann ich also ausschließen. Wenn ich den Pilz wiederfinde werde ich auch die Huthaut mikroskopieren. Leider habe ich kein Ekksikat, weil kein Trockner und kein Sonnenschein....Es hat immer wieder geregnet vor ca. 10 Tagen als ich die Pilze fand.


    LG Christian

    Liebe Forumsgemeinde,


    bereits Ende Mai 2021 fand ich im Wechselgebiet (Niederösterreich) im Gras am Wegrand zwischen Alm und Nadelwald in eine Seehöhe von ca. 1400m Seehöhe folgenden Pilz, den ich nicht zuordnen konnte. Vielleicht lässt sich das Rätsel aufgrund der Fotos und Mikro-Bilder noch klären.


    Ich dachte ursprünglich an Tubaria furfuracea, eine ringlose Pholiotina apropos oder an eine Conocybe. Aufgrund der Mikroskopie fallen diese Möglichkeiten allerdings weg. Ich bin dann aber mit der mir zur Verfügung stehenden Literatur zu keinem Ergebnis gekommen.

    Aus meinen leider nicht sehr professionellen Mikro-Bildern ist zu sehen, dass die Sporen dickwandig sind und einen Keimporus haben.

    Am Hutrand eines Pilzes sind winzige weisse Velumsreste zu erkennen.


    Sporengröße im Mittel: 11,0x5,5ym, gelbbraun, in KOH3% rotbraun

    Zystiden sehr formvariabel von lageniform, utriform ballonartig, tw. auch mit langzogenen Schnäbeln.
    Basidien 4-sporig


    Danke für die Unterstützung! Ich würde mich freuen, wenn der Pilz noch eine Namen bekommen würde.


    Schöne Grüße!


    Christian















    Liebe Täublings-Spezialisten,


    diesen Täubling beobachte ich nun schon das dritte Jahr. Er wächst im Nadelwald am Wegrand im Moos/Gras auf saurem Boden in einer Seehöhe von ca. 750m im Wechselgebiet (Niederösterreich) und erscheint immer recht früh im Jahr.


    Geruch: frisch unbedeutend, alt unangehm, etwas säuerlich
    Geschmack mild, Fleisch sehr brüchig

    Sporenpulverfarbe in etwa III a

    Sporengröße im Mittel ca. 8,5x6,25ym


    Meine Vermutung lag ursprünglich bei einem Kamm-Täubling, Russula insignis.

    Dieses Jahr habe ich den Pilz nun etwas genauer angesehen. Nach den Sporen würde eigentlich Russula nauseosa genau passen, vor allem wegen den groben einzeln stehenden Warzen ohne Verbindungslinien und den deutlich sichtbaren schattigen Flecken (Hilarflecken).

    Russula nauseosa sollte nun aber aber dunkleres Sporenpulver haben und ich habe ihn auch noch nicht mit diesen Farben gesehen. R. nauseosa soll ja anderseits aber auch ein Artenaggragat mit großer Bandbreite sein. Und ansonsten finde ich in der Literatur kaum andere Arten die in Frage kommen.


    Was würdet ihr aufgrund der Bilder meinen?


    Danke im Voraus für eure Fachmeinungen!


    Schöne Grüße! Christian






    Liebe Romana,


    ich bin wieder in Wien und habe einen ersten Blick in mein neues Porlingsbuch von Rivoire geworfen:


    Phellopilus nigrolimatus kommt mal nicht in Frage, der hat andere Sporen.


    Wenn ich den englischsprachigen Schlüssel des Buches für die Gattung Porodaedalea verwende, dann käme ich nicht nur aufgrund des Substates zu P. laricis.


    Die Sporengrößen sind bei P. pini, P. chrysoloma und P. laricis recht ähnlich. Was aber klar für P. laricis spräche ist die Asymmetrie der Sporen, die deine Fotos zeigen (straigth or slightly convex ventral face). Die gibt es im Schlüssel und in den Abbildungen in Rivoire nur bei P. laricis. P. chrysomola sollte außerdem auf totem Holz wachsen. P. pini und P. laricis wachsen auch auf lebenden Bäumen. P. pini sollte weiters eher daedaleoide Poren haben, während bei P. laricis die Poren mehr regelmäßig und weniger daedaleoid sein müssten.


    Hab mal mein Porenfoto unseres Pilzes angehängt. Interessant, dass deine Fotos diese Gelbgrünfärbung haben. Die Fotos mit meiner Einfachkamera zeigen das nicht.


    Bin schon gespannt was die Experten sagen!


    LG Christian


    Danke St3M3 für den tipp! Microdochium nivale könnte durchaus passen.


    Viele BestimmungsInfos findet man nicht im web. In diesem paper sind Sporen und Konidien von Microdochium abgebildet: https://www.mdpi.com/2076-2607/8/3/340/htm

    Die länglichen sichelförmigen hyalinen Sporen sowie die bräunlichen septierten Konidien sind auch auf meinen Fotos zu sehen und dann haben sich wahrscheinlich noch ein paar Fremdsporen aus dem geschmolzenen Schnee hinzugesellt.

    Liebe Forumsmitglieder,


    da ich in der Natur aufgewachsen bin ist mir schon als Kind immer wieder aufgefallen, dass kurz nach der Schneeschmelze so lange der Boden noch feucht und nicht abgetrocknet ist, vor allem an der Stellen wo der der Schnee dick lag oder zusammengeweht war ein weisser Film zu sehen war. Am vergangenen Wochenende habe ich nun dieses Phänomen wiederentdeckt und mir die Frage gestellt ob diese Strukturen eventuell einen lebendigen Pilz darstellen oder ob da Rückstände aus dem geschmolzenen Schnee eine Art Film bilden.


    Jedenfalls habe ich mal eine Probe mitgenommen und unter dem Mikroskop angesehen. Es sind jede Menge verschiedenartiger Sporen/Konidien sowie Hyphen zu sehen, sodass ich eher davon ausgehe, dass der Film kein lebendiger eigener Pilz ist.


    Nun wollte ich mal um eure Meinung fragen. Vielleicht hat sich jemand schon mit dieser Frage befasst, sodass sie ganz leicht zu beantworten ist.









    Herzliche Grüße!

    Christian

    Hallo in die Runde,


    nun habe ich nochmals mit KOH und Baumwollblau mikroskopiert und kann folgende Infos nachliefern:


    Die für Crustomyces subabruptus typischen blasigen Gloeozystiden sind nicht zu finden. Auch wären die Sporen nach den Angaben von Jülich etwas zu groß. Jülich schreibt auch, dass der Fruchtkörper relativ dick und krustenförmig sein sollte. Hier war er aber eher dünn und häutig (das habe ich in meinem ersten posting nicht erwähnt). Ich glaube daher auch fast, dass die vermeintlichen Skeletthyphen doch dickwandige generative Hyphen sind. Crustomyces ist daher sehr unwahrscheinlich.


    Die Sporen, Basidien und die Wände der dickwandigen Hyphen färben sich mit Baumwollblau stark an, sind also cyanophil.


    Die Mikroskopie ist durch einen Brei von kristallinen/amorphen Elemente sehr erschwert.


    Basidienmaße: meist 15-22 x 3-5 ym


    Die Sporengröße liegt zwischen 4,0-5,5 x 2,5-3,5ym. Ellipsoid bzw. tropfenförmig


    Die dickwandigen Hyphen sind häufig zu finden und enden meist verjüngend, vereinzelt aber am Ende verdickt (siehe Fotos). Sie sind nicht inkrustiert. Ob hier Schallen vorhanden sind, konnte ich nicht erkennen, die dickwandige Hyphen scheinen nicht/kaum septiert zu sein. Die restlichen Hyphen sowie die Basis der Basidien besitzen großteils Schnallen.


    Irgendwie würde die fehlende Inkrustierierung an den Hyphenenden/Zystiden in Richtung Xylodon deuten und nicht auf Hyphodontia?


    In der Literatur habe ich zwei Arten gefunden, die in den Merkmalen recht ähnlich wären:

    Xylodon crustosus und X. borealis

    Für Xylodon crustosus würden die Hyphenenden gut passen, nicht aber die Sporenmaße

    Für X. borealis ist es genau umgekehrt

    Beide Arten hätten nach den Abbildungen in Ryvarden bzw. Berniccia auch diese flächigen Inkrustierungen.


    Insgesamt aber alles sehr spekulativ, da mir hier einfach noch die nötige Vorerfahrung fehlt und die Mikromerkmale nicht eindeutig genug sind, um mit den Schlüsseln sicher voranzukommen.


    Ich denke ich werde es mal so belassen. Was meint ihr?


    Liebe Grüße! Christian







    Hallo,


    anbei zeige ich ein paar Bilder von einem Pilz, den ich auf sehr morschem Laubholz (wahrscheinlich Pappel oder Esche) im Wiener Prater fand. Trotz mehrmaliger Mikroskopie komme ich nicht wirklich weiter und es sind mir leider keine besseren Mikro-Bilder gelungen. Die ausgewachsenen elliptischen Sporen messen im Mittel in etwa 5,0x3,5ym. Schnallen waren zu finden, zumindest in den generativen Hyphen häufig. Inkrustierte Lagenozystiden oder Leptozystiden (wie sie bei Hyphodontia vorkommen) konnte ich nicht finden. Basidien viersporig. Die Hyphenenden (oder Zystiden?) scheinen tw. mehr oder weniger verjüngend auszulaufen. Auch bin ich mir nicht sicher ob auf dem letzten Bild Skeletthyphen zu sehen sind. Dann würde die Gattung Hyphodontia wegfallen. Für eine Athelia-Art fehlen die rechtwinkelig Verzweigungen der Hyphen. Ich komme jedenfalls nicht mehr weiter in der Bestimmung.


    Möglicherweise hat der Pilz auch unter Frosteinfluss gelitten, sodass die Mikromerkmale nicht mehr gut zu sehen sind. Vor ein paar Wochen konnte ich an einem Fichtenstumpf Hyphodontia alutaria finden, aber da waren die mikroskopischen Merkmale sehr gut zu sehen. Vielleicht könnt ihr mich noch mit ein paar Tipps unterstützen um den Pilz doch noch zu bestimmen. Sonst muss ich ihn wieder mal unbestimmt beiseite legen.


    Schöne Grüße und Dank im Voraus!

    Christian








    Hallo Pablo,


    danke für die Bestimmungshilfe und deine detaillierten Experten-Inputs.

    Als Anfänger ist es oft nicht so leicht die Bilder im Mikroskop richtig zu interpretieren.


    Beim zweiten Pilz haben mich tatsächlich die Fremdsporen in die Irre geführt. Ich dachte, die leichte Verfärbung kommt vom 3%KOH. Die eine vermeintliche Schnalle ist mir auch aufgefallen. Da ich aber alles intensiv abgesucht habe und sonst nichts fand, habe ich angenommen, das müsste eine Bildüberlagerung sein. Also werde ich den Pilz als Irpex lacteus ablegen, zumal Steccherinum oreophilum in Ö nur viermal kartiert ist.


    Heute habe ich noch einen Pilz mikroskopiert. Da bin ich aufgrund der Schnallen, der kopfigen Hyphenenden und der sehr grobkörnigen Kristallanlagerungen auf Schizopora paradoxa gekommen. Ich fand wiederum nur ganz vereinzelt ovale Sporen und das dürften wiederum Fremdsporen sein. Könnte Schizopora paradoxa passen?







    Lieben Gruß! Christian

    Liebe Pilzgemeinde,


    ich habe mir zwei Porlinge aus dem Wiener Prater mitgenommen mit dem Ziel mich ein wenig mehr in die mikrokopische Bestimmung von Porlingen einzuarbeiten - eine schöne Beschäftigung in der schneefreien Winterszeit für Pilzverrückte.


    Bei der Bestimmung des ersten Pilzes bin ich mir relativ sicher; beim zweiteren verbleibt ein Fragezeichen. Drum würde ich mich über euren Experten-Input freuen. Ich hoffe, dass ich nicht ganz daneben liege.


    1) Antrodia xantha

    Der auffällige künstliche Zitrusgeruch (exakt nach Pez-Zuckerlaroma) und die amyloiden Skeletthyphen sowie die weiteren Merkmale:

    Sporen allantoid ca. 5x1,5 ym, vier Sterigmen, recht kleine keulige Basidien mit Basalschnallen, dimtische Hyphenstruktur, haben mich zu dieser Bestimmung geführt.










    2) Oxporus corticola oder Oxyporus latemarginatus?

    Hier habe ich u.a. Romanas Beitrag studiert:

    resupinater Porling an Pappel - Oxyporus corticola
    Der Pilz dürfte noch sehr jung sein. Die vergleichsweise fleischigen Fruchtkörper und der große Porenabstand (1-3 Poren/mm) ließen eher O. latemarginatus vermuten. Die Mikroskopie spricht eher für O. corticola:

    Keine Schnallen, Lamprozystiden häufig.

    Sporen 5,0-6,0 x 4,0-4,5ym, Sporen klumpen in Wasser (nicht in KOH wie am Foto) zusammen (wird in Fungi of Temperate Europe als Unterscheidungsmerkmal der beiden Arten angegeben).

    Hyphen im Subikulum max. 5ym, Gloeozystiden konnte ich nicht sehen. Ich hatte allerdings kein Phloxin zum Anfärben zur Verfügung.

    Was würdet ihr sagen oder geht das nicht ohne Phloxin?








    Schöne Grüße!

    Christian

    Hallo Pablo,


    danke fürs Einbringen deiner Expertise.


    Nun fand ich auch einige Sporen, die im Mittel 4x3ym messen.

    Alle mikroskopischen Merkmale und die engstehenden Poren passen zum Artenportrait von Schizopora flavipora, das ich ebenfalls hier im Forum fand: Schizopora flavipora = Gelbporiger Spaltporling

    Die kopfigen Hyphenenden und die subglobosen Sporen sind eigentlich eine sehr klare Abgrenzung zu Junghuhnia nitida. Das Hyphensystem sieht auf den ersten Blick dimitisch aus, ist aber monomitisch. Im Artportrait steht "pseudodimitisch".


    Die rosa-/ocker Farbtöne bleiben als kleiner Widerspruch zum gelbporigen Namen.

    In der ÖMG-Datenbank gibt es aber auch Bilder mit genau denselben ockerrosa Farbtönen. Dürfte also nicht ungewöhnlich sein.

    Ich werde den Pilz somit als Schizopora flavipora bzw. Xylodon flaviporus ablegen.


    Wieder viel hinzugelernt und Zeit mir ein gutes Porlingsbuch zu kaufen......


    Schöne Größe! Christian

    Liebe ForumsMitglieder,


    könnte der abgebildete resupinat wachsende Porling Junghuhnia nitida sein?


    Ich fand ihn mehrfach an feuchten am Boden aufliegenden Stämmen von Carpinus und Quercus.

    Die an ihren Enden stark inkrustierten Skeletthyphen sind nur unwesentlich breiter als die generativen Hyphen. Schnallen scheinen überall vorhanden zu sein. Leider fand ich keine Sporen an dem mir bislang unbekannten Pilz.

    Die Mikrobilder passen zu den Abbildungen von Junghuhnia nitida in "Pilze der Schweiz", sodass ich dem Pilz mal diesen Arbeitsnamen gegeben habe.




    Vielen Dank für eure Rückmeldungen und liebe Grüße!


    Christian

    Hallo Wolfgang,


    nun gibt es auch Mikrobilder.


    Ich habe mir nochmals die Schlüssel in Funga Nordica, Gröger und im Tintlingsartikel von Gernot Friebes durchgesehen. Leucoagaricus nympharum müsste sparrig abstehende Schuppen haben und ist denke ich aus dem Rennen. Die Sporen passen zu Macrolepiota. Am ehesten stimmen die Merkmale noch mit Macrolepiota fuliginosa überein. Insgesamt bleibt es aber nur eine Vermutung. Die Datenlage zur Unterscheidung der Arten rund um M. fulgininosa erscheint insgesamt relativ uneindeutig zu sein.......


    Sporen



    Huthaut


    LG Christian

    Hallo Wolfgang,


    morgen werde ich den Pilz mikroskopieren und dann wieder berichten.

    Leucoagaricus nympharum hatte ich gar nicht auf dem Schirm, da ich diesen Pilz nur aus dem Fichtenwald und viel kleiner kenne. Allerdings war in der Nähe des Fundortes der abgebildeten Pilze bei Eichen und Hainbuchen auch eine (völlig standortfremde) Jungpflanzung mit Lärchen und Douglasien, sodass somit auch L. nympharum in Frage kommt. Danke jedenfalls für den Tipp.


    Schöne Grüße!

    Christian