Beiträge von Sparassis

    Die Totentrompete erachte ich auch als sehr guten Speisepilz, wenn sie frisch und nicht als Würzpilz gegessen wird. Sie ist hervorragend geeignet, um daraus ein Risotto zuzubereiten oder sie zu dunklem Fleisch zu servieren. Sogar pur gebraten hat sie einen guten Geschmack, wenn auch sehr inteisiv. Es ist jedenfalls eine lohnenswerte Art, wenn man sie sicher bestimmen kann.

    Ja, das ist ein Hexenei, und zwar eines der Gemeinen Stinkmorchel Phallus Impudicus. Stinken sollte es beim Aufschneiden allerdings in diesem Alter noch nicht, eigentlich müsste es nach roher Kartoffel riechen.


    Viele Grüße, Sparassis

    Nein, das kann ich in der Westpfalz zumindest nicht behaupten. Ich konnte bisher schon einige Kilogramm finden. Hier wachsen sie deutlich besser als im letzten Jahr (2016: Gesamtanzahl Steinpilze=8), und ich vermute, dass im Oktober noch Einiges zu finden sein wird, da die Witterung gerade ideal ist.
    Viele Grüße, Sparassis

    Hallo Pilzfreund_DD,
    Ich esse madige Pilze, so lange sich der Befall in Grenzen hält (maximal etwa 5-6 Gänge in der Stielbasis, im Hut bei Querschnitt 1-2) oder man die befallenen Bereiche gut wegschneiden kann und die Maden nicht in den Hut vorgedrungen sind. Geschmacklich bemerke ich dabei keinen Unterschied, wenn man ein oder zwei der Maden versehentlich mitisst.

    Hallo Rasmik,
    Ja, das ist Lepista nuda, der Violette Rötelritterling. Er scheint momentan (ungewöhnlich früh im Jahr) bereits zu wachsen zu beginnen, ich habe ihn heute und gestern auch schon gefunden. Glückwunsch zum Erstfund!

    Den Anhängselröhrling schließe ich wegen fehlender Netzzeichnung des Stiels aus. Auch müsste er blauen, der Maronenröhrling sogar stärker. Es ist eindeutig ein Filzröhrling, ich vermute auch den Herbstrotfuß.
    Viele Grüße
    Sparassis

    Hallo Stumped,
    Hier sollte es sich um den Goldröhrling handeln, wobei die Exemplare zum Verzehren bereits zu alt sind. Eine Verwechslung mit giftigen Pilzen ist eigentlich ausgeschlossen bei den Schmierröhrlingen, aber kann es bisweilen zu Unverträglichkeiten innerhalb der Gattung Suillus kommen. Grundsätzlich sollte man bei diesen Pilzenimmer die Huthaut entfernen.

    Guten Abend Pilzliesl,
    Ich würde hier eher von einem Grauen Wulstling ausgehen.
    Der Hutrand ist nicht gerieft und auf dem zweiten Bild kann man deutlich einen gerieften Ring erkennen, was beim Pantherpilz nie der Fall ist.
    Viele Grüße,
    Sparassis

    Hallo Ambhosch,
    Ich meine an den Fruchtkörpern an der Stielbasis eine Rötung zu erkennen, was ein eindeutiges Merkmal für den Perlpilz in dieser Gattung ist. Aber die Grafik icst zur Bestimmung nicht optimal geeignet, 80*80 Pixel lassen kaum Details erkennen.
    Viele Grüße,
    Sparassis.
    Edit: Die Anmerkung bzgl. der Bildgröße bezog sich auf eine veraltete Version des Themas. Jetzt ist der Perlpilz eindeutig zu erkennen.

    Hallo minamietz,
    Die Tageszeit ist für die Pilze eigentlich unwichtig, da sie nachts gleich schnell wie am Tag wachsen. Der einzige Grund, morgens zu sammeln, wäre, in einem Gebiet mit hohem Sammeldruck vor den anderen Sammlern bei den Pilzen zu sein.
    Ideales Wetter ist meinen Erfahrungen nach starker bis mäßiger Regen, sodass der Boden gut durchfeuchtet wird, gefolgt von je nach Pilzart (Hexenröhrlinge, Rötelritterlinge und Täublinge beispielsweise wachsen recht schnell, Steinpilze eher etwas langsamer) zwei bis sieben Tagen trockenen, nicht zu kalten Wetters.
    Das ist egal, so lange beim Herausdrehen kein Schaden am Pilzgeflecht entsteht, man sollte vorsichtig vorgehen und die entstehende Lücke verschließen. Unbekannte Pilzarten zum Bestimmen sollten grundsätzlich nur mit Stielbasis geerntet wedern (drehen), da man so wichtige Merkmale erhält.

    Hallo MorpheusDrake,


    Die Totentrompete zählt für mich sowohl frisch als auch getrocknet zu den sehr guten Speisepilzen. Frisch bereite ich sie gerne als Risotto zu, da die Pilze einen intensiven, würzigen Geschmack an den Reis abgeben. Man kann auch eine Art Pilzpesto daraus zubereiten, indem man die Pilze mit Olivenöl, gerösteten und gemahlenen Nüssen, Knoblauch, etwas Pfeffer, Käse und vielleicht einigen weiteren Zutaten kurz brät und das Öl mit Nudeln kombiniert. Gerade die Totentrompete ist auch ein sehr guter Würzpilz für Wildgerichte. Hier eignen sich frische und getrocknete, anschließend aufgeweichte Exemplare ebenso wie Pilzpulver. Im Rührei ist die Totentrompete eine aromatische und schmackhafte Einlage. Und selbstverständlich kann man sie in Mischppilzgerichten wie Soßen als Hauptzutat oder auch Würzpilz verwenden.


    Viele Grüße,
    Sparassis

    Hallo,


    Es ist zwar korrekt, dass gelbporige Röhrlinge keine gefährlichen Giftpilze enthalten und einfach als essbar zu bestimmen sind, wenn man einige wenige Arten (Schönfuß-, Bitterröhrling...) ausschließen kann. Aber der abgebildete Steinpilz befindet sich in einem Zustand, in dem man nicht mehr mit Sicherheit wissen kann, ob er noch für Speisezwecke geeignet oder schon verdorben ist, auch ein sicherer Speisepilz kann zur unechten Pilzvergiftung führen.


    Was ist mit einer Geschmacksprobe bei Röhrlingen gemeint? Mir ist so etwas nur bei Täublingen bekannt.

    Hallo Baldur,
    ich vermute eher einen Sommersteinpilz als einen Filzröhrling. Der Habitus des Fruchtkörpers passt nicht wirklich zu einer Rotfuß-Art, vor allem die gesamte Stielbasis nicht, und bei Betrachten der Bilder kann ich ein Stielnetz zwar nicht genau erkennen, aber auch nicht gänzlich ausschließen, dazu erkenne ich nicht genügend Details im Stielbereich (im unteren Bild meine ich sogar rechts etwas Netzartiges erkennen zu können).

    Habt Ihr schon mal ein solches "Nest" gesehen?


    Ja, ich kenne eine Stelle bei Zweibrücken, die regelmäßig im Frühsommer Tintenfischpilze hervorbringt. Vor fünf Jahren bot sich dort ein ähnlicher Anblick, aber ein Großteil wurde von Schnecken gefressen, bevor die Fruchtkörper auftraten. Etwa zwanzig haben die Schnecken überlebt und wegen der Trockenheit erst langsam im Verlauf zweier Wochen Fruchtkörper gebildet, sie wuchsen nur einer nach dem anderen und mehr als zehn waren nie gleichzeitig geöffnet.

    Bild 1, ganze Milchlinge: Das ist der Edelreizker, erkenntlich an den dunkleren, ovalen Flecken im oberen Stielbereich. Der andere Pilz (2. Bild unten) ist eine Pfifferlingsart. Der durchgeschnittene Pilz ist ebenfalls ein Reizker, es könnte sich vielleicht um eine andere Art handeln. Der Fichtenreizker neigt im Alter zu deutlicher Grünfärbung. Aber der Grünton im Hut ist bei Reizkern altersbedingt, es kann ebenfalls der Edelreizker sein. Und der Pilz rechts im unteren Bild ist ein junger Riesenschirmling.

    Guten Tag, Tuppie!


    Es ist nicht mein erster Schwefelporling, ich finde jedes Jahr einige, die noch verwertbar sind, und lasse sie auch gerne einer kulinarischen Verwendung zukommen. Seinen interessanten Werdegang konnte ich schon an einem Obstbaum an einem Feldweg beobachten (ich ließ ihn wegen der hohen Belastung stehen und überprüfte den Pilz in regelmäßigen Abständen), bis er schließlich vollkommen entfärbt vom Stamm brach. Und der Juli war auch hier recht nass (soweit ich weiß, 170 Prozent), wurde aber zum einen gegen Ende trocken und zum anderen waren alle anderen Monate unterdurchschnittlich, was den Niederschlag betraf, bis zu 90 Prozent unter dem Mittelwert (April). Aber die aktuelle Trockenhase hält erst seit knapp zwei Wochen an und ich nehme an, dass der kleine Einbruch im Pilzvorkommen nur kurzfristig sein wird.