Beiträge von Hukos

    Skarabäus versus Safran


    Leider ist das Bild unscharf, der Käfer ist jedoch mit abgelichtet.


    Schnippelte sich da tatsächlich der Mistkäfer die Pilzstückchen raus?


    Servus aus Südostoberbayern,


    im fichtendominierten Mischwald:



    verborgen eingebettet in einem finalmorschen Stumpf:



    (auf dem Bild über diesem Text sind die Pilze bereits aus ihrer Grube entnommen)


    wuchsen Pilze auf Pilz:




    Vom Wirt war kaum mehr als Matsche übrig, Lamellen waren erkennbar.
    In naher Umgebung standen mehrere Schwärztäublinge.


    Da als parasitär erkannt und dadurch in einer für uns überschaubaren Gruppe,
    würden wir die Pilze als beschleierte Zwitterlinge (Asterophora parasitica) ansprechen.


    Siehe dazu Marios Portrait.


    Über Eure Beiträge freuen wir uns!

    Hallo Markus und Bergwald,


    um hier Missverständnise zu vermeiden:


    Wir wollen nicht behaupten, dass der "Abzupftest" das Hauptmerkmal zur Bestimmung des Stockschwämmchens ist, geschweige denn gar zur Unterscheidung vom Gifthäubling.
    Auch wir achten zunächst auf die weißen Schüppchen auf dunklem samtigen Grund unterhalb des Ringes, auf den Geruch sowie allgemeines Erscheinungsbild des Pilzes. (auch noch, ob wir die in der Literatur genannten "Silberfäden" des Gifthäublings im Stiel entdecken können)
    Da wir sehr oft Stockschwämmchen sammeln (und dabei nur die Hüte zum Verzehr verwenden) ist uns aufgefallen, dass bei Abzupfen des Hutes vom Stiel stets ein typisches "Knöpfchen" am Stielende zurückbleibt.
    Was wir wissen ist, dass diese Eigenschaft zur Bestimmung des knopfstieligen Rüblings sehr oft in der Literatur genannt wird. Somit gehen wir davon aus, dass die meisten Pilze diese Eigenschaft nicht haben. Sowas hängt ja von der Konsistenz des "Fleisches", evtl. vorhandenen Fasern etc. ab.
    Gifthäublinge, das müssen wir zugeben, haben wir bisher noch nie eindeutig bestimmen können.
    Deshalb habe ich mich in meiner ersten Antwort auch sehr vorsichtig ausgedrückt "Wir meinen auch ein seltener erwähntes Merkmal festgestellt zu haben". Die Wahrheit ist, wir wissen nicht, ob der Gifthäubling ein ähnliches Verhalten zeigt, gehen aber davon aus - da es sich ja um eine völlig andere Gattung handelt, dass dies dort anders aussieht.
    Wie gesagt, eine Eigenschaft, die uns aufgefallen ist - in der Literatur aber unseres Wissens nicht erwähnt ist.

    Hallo Lilli und Vorredner,


    also der "Abzupftest" ergibt nach unserer Meinung Stockschwämmchen - genauso sollte es aussehen. Auch die restlichen Merkmale sind nach unserer Meinung eindeutig.
    Wie aber von den Anderen schon angeschnitten wurde, - das Problem ist, dass die tödlich giftigen Nadelholz- oder neuerdings Gifthäublinge genannt am selben Standort und vereinzelt untergemischt zwischen den Stockschwämmchen vorkommen. Deshalb begutachten wir vor einer Stockschwämmchenmahlzeit tatsächlich jeden einzelnen Pilz inklusive Geruchstest ganz genau.
    Wenn Du, wie aus Deinem ersten Post hier hervorgegangen, ein in dieser Beziehung sehr vorsichtiger Mensch bist, sind Stockschwämmchen für Dich wahrscheinlich nicht der geeignete Speisepilz. Auch bei uns bleibt bei der Mahlzeit immer so ein leicht mulmiges Gefühl - so wie in etwa beim Kugelfisch essen :shy::) .
    Wir für uns haben entschieden, dass wir auf keinen Fall auf das gigantische Geschmackserlebnis der Stockschwämmchen verzichten wollen, aber das muss eben jeder für sich selber entscheiden.

    Hallo Lilli,


    für mich sind das eindeutig Stockschwämmchen, unserer Meinung nach geschmacklich die besten Pilze der Welt. Verzehrfreigaben erteilen natürlich auch wir nicht im Netz, aber Du hast sie fotografisch sehr gut erwischt:
    Die Körnchen auf dunklem Grund unter dem Ring sind typisch und später, wenn Du sie öfter gefunden hast vor Allem der Geruch, - der ist eindeutig, den solltest Du Dir merken. Wir meinen auch ein seltener erwähntes Merkmal festgestellt zu haben: Du solltest, wenn Du die Hüte nach oben vom Stiel abziehst ein Knöpchen am oberen Stielende übrig behalten - ähnlich wie beim Knopfstieligen Rübling.

    Hallo Freunde der Mycelgeborenen,


    Wir waren heute extra nochmal an der Fundstelle, da wir selber extrem interessiert waren, was "es" nun wirklich ist und wir Euch - die Ihr Euch immer so viel Mühe macht - so ein schlechtes Photo geliefert hatten.
    Es war sehr mühsam, wir fanden die Fundstelle nicht mehr... allerdings nach langem Suchen eine andere Stelle wo die selben Pilze in großer Zahl wuchsen.


    Und: Wir haben den Pilz nun auch bestimmt - mit 95% iger Sicherheit.


    Wir müssen zugeben: Der Pilz hat uns - und damit wir Euch (unbeabsichtigt!!) total an der Nase herumgeführt!!!


    Fettes Sorry dafür ! ! !


    Um die Spannung noch etwas hochzuhalten, bis Ihr die neuen Bilder beurteilt habt:


    Ein wichtiges Merkmal haben wir übersehen/falsch bestimmt - alle anderen beschriebenen Merkmale waren richtig.


    Bestimmt erkennt Ihr den Pilz aber auf den neuen Bildern gleich. Wir stellen mal extra viele online, da er für die Nordlichter unter Euch wohl eine Seltenheit ist ;)8|:D;)




    So sah die Umgebung aus: in unmittelbarer Nähe nur Eichen und Fichten



    Wir nähern uns...


    Und das ist er - in allen Lagen...







    und nun die Auflösung:


    Wir sind uns sehr sicher, dass es sich um den Lärchenmilchling handelt. Dieser Blödmann wollte gestern aber um's Verrecken nicht milchen...keines der vielen Exemplare... na gut, - wenn man kein Brett vorm Hirn hat, wie wir, hätte man mal mit dem Fingernagel über die Lamellen kratzen können... sind wir aber nicht auf die Idee gekommen. - Heute aber schon... :haue::haue:
    In der Nähe fanden wir auch den grauen Lärchenröhrling, den Goldröhrling und den rosenroten Gelbfuß! :):)


    Nochmal sorry, daß wir Euch unnötig Kopfzerbrechen bereitet haben!!!

    Servus mitanand,


    vielen Dank für Eure Beiträge!


    Oehrling: wir werden versuchen, die Pilze am Standort wiederzufinden und zu fotografieren.


    @Pablo: Sporenabdruck läuft


    zuehli: danke für's Bearbeiten des Fotos


    Karl-Heinz: Schüppchen waren an den Pilzen nicht zu sehen (vielleicht vom Regen abgewaschen?)
    mit Lupe erkannte Marion sowas wie Flaum (auch am Stiel)
    für Marcus erschien die Hutoberfläche glatt :rolleyes:

    Liebe Experten,


    heute fanden wir in einem Fichten-Mischwald (mit u.a. Roteichen, Lärchen,Buchen) diese kleinen Kerle:


    Hutdurchmesser: 1 - 2,5 cm
    Huthaut: leuchtend orange, eher schleimig (kommt leider auf dem Photo nicht zur Geltung, da wir zum Phototermin nicht mehr über Tageslicht verfügten, sorry dafür!!)
    Stiel: Durchmesser 0,7cm, brüchig - nicht faserig, mürb, grubig ; Länge: 3cm , nicht knollig, nicht wurzelnd
    Lamellen: leicht herablaufend , orange bis apricotfarben etwas heller als der Hut, dicht gedrängt, nicht milchend
    Geruch: unauffällig
    Geschmack: zunächst neutral, dann scharf
    Der Winkler-Schlüssel führt uns zur Gattung Kremplinge - aber dort fanden wir keinen passenden Kandidaten. (obwohl sie auf dem Bild fast wie kahle Kremplinge aussehen - in echt aber nicht!)
    Wer kann helfen?


    Danke im Voraus

    Werte Schmierlingsversteher,


    im Mischwald (mit Lärchen) circa 400 m NHN fanden wir graue Schmierröhrlinge
    -> diese wurden sogleich als graue Lärchenröhrlinge abgetan.


    Dann: beim Abschneiden (Stielquerschnitt unten) blauen die 8| !
    Dürfen die das?


    Im letzten Tageslicht schoss ich noch ein paar Handyfotos,
    bitte entschuldigt die Qualität.
    Im Wald war der Anschnitt deutlich blauend ungefähr wie beim wurzelnden Bitterröhrling.


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    Über Meinungen/Ideen/Beiträge freut sich
    Marion von den Hukos

    Liebe Foris,


    in unseren Wäldern dominiert zur Zeit der Breitblattrübling.
    Da war es eine höchst willkommene Abwechslung, dass sich mir in reiner Fichtenmonokultur dies zeigte:



    Die Schönheit würde ich als breitblättrige Glucke (Sparassis brevipes) ansprechen.
    Falls von Euch keiner Einwände hat, wäre das ein persönlicher Erstfund.


    Die junge Dame blieb übrigens im Wald, da die breitblättrige ja selten sein soll.


    LG Marion von den Hukos

    Vielen Dank für den wunderbaren Thread, nobi!


    Dazu eine Geschichte von uns:
    letzten Samstag nahmen wir "aus Versehen" an einem Sautrogrennen teil.
    Was der Artikel nicht verrät:
    bei der anschließenden Sonderverlosung gewann unser Team ein Spanferkel!


    Wir sind jetzt Schweinebesitzer 8| .


    LG Marion

    Servus aus Südostoberbayern,


    bei uns gab die zweieinhalbstündige, gestrige Mykophagen-Tour außer Trameten, Rindenzeugs,
    teils riesigen Samtfüßen (Hutdurchmesser > 25 cm) und anderen Baumschwammerln nichts für die Pfanne her.


    ... eigentlich erträumten wir uns Rehrln, Hexen und Deiberl ...


    Doch lohnte es sich dennoch:


    zwei herrliche, junge, taufrische, madenfreie Millibrätlinge !


    Wir hatten leider keine Kamera dabei -> stattdessen den großen Sammelkorb (seufz) .


    LG Marion (von den Hukos)

    Werte Mitdichter und Mitleser,


    wieder wetteifern wonnevolle Werke!


    Fipsens Fabel mit glücklichem Ende und den herrlichen Wortschöpfungen
    "Champignonagner" und "Porlingspenthouse"


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    Wildschwaigers Anektdoten
    -> Hitzeschaden
    gute Idee, Pilze gleich im Wald zu trocknen
    -> Wiesenpilze
    Achtung! Lachflashgefahr!
    -> Ein normaler Tag
    Jens denkt wohl noch im Ameisenhaufen in Reimen ...


    * * * * * *


    Kagis jambischer Vierheber mit Moral, der alle Begriffe beinhaltet


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    Abejas' Pilzied (sofort summt die Melodie im Kopf) - ebenfalls mit allen Begriffen -
    genial eingebracht ist hier "Allergie"


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    Kozakis neunzehnstrophiges Märchen mit allen Begriffen
    und den Krachern
    "trat auf Wanderkröten" und "(Feen waren gerade aus)"


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    Also Leute:
    mitlesen - mitdichten - abstimmen


    LG Marion

    Liebe Mitpoeten,


    ermutigt durch das Zwischenergebnis im PPC 04 versuchen wir es hier gleich nochmal.
    Wie immer war unser Anspruch, alle fünf Begriffe unterzubringen und dass es vorrangig um Pilze geht.




    Die alte Systematik der Pilze


    Das Reich der Pilze ist sehr alt
    man kann es heut kaum fassen
    vor Linnés Systematik
    da galten and're Klassen


    Bauch, Schlauch, Basidie, Stacheln, Poren
    Lamellen - eng und weit
    das war vor der Zeit alles Wurscht
    es galt Geschwindikeit


    Der Fliegen- und der Habichtspilz
    die waren ziemlich schnell
    sie trafen sich in eig'ner Klasse
    zu einem Luftduell


    Berüchtigt war'n die Röhrlinge
    auf ihren heißen Öfen
    sie knatterten wild durch den Wald
    und überfuhren Hefen


    Der Klapperschwamm, der radelte
    gern über weite Strecken
    wenn dann ein Röhrling braust' daher
    musst' er sich rasch verstecken


    Die Läufer wurden angeführt
    von praecox Agrocybe
    der Lungenseitling hechelt' nach
    mit seiner blassen Rübe


    Die Schnecklinge war'n immer Letzter
    und fingen an zu heulen
    sie forderten nach Pfifferlingen
    und den diversen Keulen


    Es kam zuerst die Helmlingspflicht
    trotz Röhrlings Allergie
    dann die Geschwindigkeitsbegrenzung
    doch Einer lernt' es nie


    So wurd der Rasling dann gefangen
    und kam gleich in den Knast
    er musst' in einen Gitterling
    für elf Monate fast


    Das war den Pilzen eine Lehr'
    sie Alle sind erstarrt
    bewegen sich kein bisschen mehr
    - die Strafen war zu hart


    Für uns ein großer Vorteil heut
    wenn wir uns runter bücken
    außer sie werden weggetragen
    auf der Ameise Rücken


    Nur einer kann sich noch bewegen
    das habt Ihr gleich erkannt
    doch der Schleimpilz, wie Ihr wisst
    wurd' aus dem Reich verbannt

    Hallo Alex,


    wir haben den schuppigen sägeblättling auch vor kurzem gefunden und wenn er auch sehr schneckenzerfressen war, so hatte er auch diese stellenweise Gelbfärbung und ein Exemplar war sehr groß. Hutdurchmesser war nicht mehr feststellbar, aber der Stiel war mndestens 16cm lang und hatte an der Basis einen Durchmesser von über 4cm! Auch wir hatten uns gewundert, dass unsere Literatur nur von Stiellängen bis 12cm und Durchmesser bis 2cm sprach. Bilder hier --> https://www.pilzforum.eu/board…-4-persoenliche-erstfunde

    Vielen Dank an alle Gratulanten!
    Wir freuen uns sehr!


    Dieter:
    In der Tat gibt es bei uns mehrere ausgedehnte Buchenwälder bzw Laubmischwälder.
    Wenn Du magst, freuen wir uns, diese mit Dir mal zu durchstreifen - es lohnt sich bestimmt!
    Terminabsprache per PN oder beim nächsten Treffen der AMIS.