Beiträge von Noapilz

    Hi Marc,
    Ich bin mir gerade nicht sicher, wie weit deine Kenntnisse bei solchen neuronalen Netzen gehen, deshalb plapper ich jetzt einfach mal drauf los. Du könntest mal folgendes probieren, wenn du dich für solche Sachen - insbesondere Bilderkennung - interessierst:
    Lad dir ilastik (arbeitet glaub ich mit Darkforest, -> http://ilastik.org/ ) runter, ebenso wie eine großzügige Auswahl an Stöckschwämmchen-Bildern und Gifthäublingen-Bildern. Dann trainierst du das Programm auf eine dieser Arten und lässt es in der Gesamtgruppe suchen und postest just for fun hier die Erfolgsquote. Würde mich interessieren wie gut das funktioniert bei einem Programm, dass wir Mikroskopiedaten entwickelt wurde :) Allerdings ist die eigentliche Auswertung dabei ein bisschen schwammig, man kann nicht hineinschauen.


    Willst du selbst eine solche App programmieren und interessierst dich deshalb für mögliche Datenbanken? Wenn ja, welche Sprachen verwendest du?
    Wenn es Deutschland oder EU-weite Datenbanken bei mykologischen Verbänden gibt, könntest du da mal anfragen. Ich vermute jedoch, dass die wenigsten mit einer App in Verbindung gebracht werden wollen, die wahrscheinlich mehr Leben gefährdet als rettet, wenn sie nicht gänzlich ausgereift ist und zum ersten Herumspielen bietet die Google-Suche wahrscheinlich auch genug.
    Ich sehe das Problem gerade bei der Fülle an Informationen, die ein derartiger Algorithmus verarbeiten muss. Im Gegensatz zu einer Gesichtserkennung z.B. mit halbwegs symmetrischem Aufbau und klar definierten Merkmalen, müsste deine Pilz-App auch Lichtverhältnisse, Auflösung, Hintergrund, Asymmetrien und Aufnahmen von allen Seiten, nur partielle Präsentation der Merkmale etc, in einem ganz anderen Maße berücksichtigen. Das stelle ich mir bedeutend schwieriger vor, nicht unmöglich Experten, aber für Hobby-Entwickler?
    Ich finde es allerdings super spannend, wenn du konkrete Pläne für ein solchen Projekt hast und könnte auch ne Ewigkeit über die Auswertung von Bilddaten labern. Du kannst mir ja ne PN schreiben, wenn es bei deiner Idee bereits was zu erzählen gibt. :)


    Pilzsuche Ultra oder auch 123Pilze funktioniert so, dass DU genaue Kriterien beschreibst. Das setzt voraus, dass du dich mit dem Pilz beschäftigt hast und die wesentlichen Bestimmungskriterien selbst untersuchen kannst. Input ist der echte Pilze, das deep learning übernimmst quasi du selbst, und das Ergebnis ist die Auswahl in der Datenbank bei der ALL deine Kriterien zutreffen, mit recht großer Toleranz inbesondere mit Bezug auf das Farbspektrum. Mir hat es oftmals geholfen einen Pilz oder eine Gattung besser kennenzulernen und dafür kann ich dir solche Apps empfehlen.


    Der chemische vor Ort-Test wie bei Star Trek ist eine ganz andere Geschichte. Es gibt manche Art, die mit wenig Aufwand charakteristische Farbreaktionen zeigen (da kennen sich die ganzen Myko-Cracks hier 1000x besser aus als ich), aber was ich dir versprechen kann ist, dass du sehr lange kein Massenspektrometer in Taschenformat erleben wirst.
    Tests wie z.B. auf Sprengstoffe am Flughafen oder Drogen im Schweiß suchen immer nach bestimmten Stoffen. Einen Teststreifen für ein bestimmte Substanz(-gruppe) im Pilz kann man also wahrscheinlich schon entwickeln, vielleicht gibt es die sogar schon. Aber ich glaube ich würde trotzdem immer die Arten auf herkömmlichem Wege lernen, erkennen und sammeln, denn letztendlich sollte man auch einfach nichts in die Pfanne schmeißen, dass man nicht 100% erkennt auch ohne Teststreifen.

    Ich benutze für einen ganz groben Überblick "Pilzsuche Ultra" für Android, braucht kein Internet und man kann noch eine Datei mit zig zusätzlichen Bildern laden, aber ein Buch oder Expertenrat ersetzt das auf keinen Fall! Das möchte ich wirklich ausdrücklich betonen

    Hallo zusammen,
    danke für eure Antworten! Schön zu wissen, dass ich richtig lag (ist mir aber noch nicht richtig genug um zu verkosten ;) ) und dass der Thread gleich zu einer weiteren Nachfrage geführt hat.



    Ich habe euch nochmal ein paar Bilder mitgebracht von meinen vermeintlichen Stockschwämmchen (selbes Waldstück). Es war noch ziemlich feucht, sodass die Schüppchen teils am Stiel geklebt haben und es etwas schwieriger für mich war. Außerdem habe ich jetzt auch ältere Modelle fotografiert.
    Also nochmal die Frage: Seht ihr auf den folgenden Bildern auch Stockschwämmchen?


    1: alt von oben

    2: alt von der Seite

    3:

    4:

    5:

    6: wer ist der kleine Kerl oben rechts?

    Liebe alle,
    vor ein paar Tagen hab ich die Kameraden auf den Fotos entdeckt, sie standen massig gehäuft auf alten Baumstümpfen.


    Könnten dies Stockschwämmchen sein, sodass es sich lohnen würde vor Ort den PSV zur Verzehrfreigabe anzusprechen oder liege ich so offensichtlich falsch, dass ich mir den Weg dahin sparen kann?


    1:

    2:


    Allgemeine Frage zu den Stockschwämmchen: Haben ganz junge Exemplare auch schon die charakteristischen Schüppchen?


    Danke schon mal und liebe Grüße!

    Hallo ihr lieben,
    meine letzten Bestimmungshilfen-Beiträge liegen schon etwas zurück. Seitdem konnte ich meine Kenntnisse offline ein wenig verbessern, habe viele neue Arten kennengelernt und sogar einen Instagram-Account geschaffen um die Welt an den Schönheiten teilhaben zu lassen.


    Bisher bin ich aber immer alleine mit meinem Freund durch den Odenwald gezogen und dachte ich nutze das Forum auf der Suche nach Gleichgesinnten, die Lust haben am Wochenende mal eine Tour mit uns zu machen.


    Also wenn ihr im Odenwald / Rhein-Neckar-Kreis / Großraum HD-MA seid und gerne eine gemeinschaftliche Suche unternehmen wollt, meldet euch! :)
    Liebe Grüße


    edit: Falls das das falsche Unterforum war schon mal sorry! bitte verschieben, liebe Mods :)

    Liebe alle,
    danke für die Antworten :)


    Zitat von nobi


    Du stellst ja eine Menge Fragen, Noa! :thumbup:


    -> und zu meinem Glück seid ihr noch nicht genervt :D


    Zitat von Chorknabe


    Pilz 11/(12?) könnte ein Breitblatt sein, die sind zur Zeit häufig. Hast Du beim "ernsten" darauf geachtet ob er wurzelartige Myzel-Fäden hat? Daran kann man das Breitblatt gut erkennen.


    -> Ich erinnere mich gut daran, dass ich ganz überrascht war von dem deutlichen Mycel, was da noch dranhing :)


    Zitat von nobi


    9.-10. Ein Schwindling. Falls auf Nadeln gewachsen das Käsepilzchen (Marasmius wettsteinii), wenn auf Laub dann eher der Seitenspross-Schwindling (Marasmius bulliardii).
    Charakteristisch für beide Arten sind der schwarzglänzende Stiel und das Collar (ringförmige Zone) am Stielansatz.


    Zitat von Beorn


    Bei Nummer 9 wäre ich eher bei Heidis Idee. Marasmius bulliardii und Marasmius wettsteinii kenne ich noch etwas winziger, im Vergleich zu einer menschlichen hand.
    Aber Nobi hat recht: Das Substrat wäre ein sinnvolles Merkmal.


    -> Ich hab auch ziemlich große Hände für ne Frau :D
    Das Substrat dürfte Laubholz gewesen sein.


    Zitat von lamproderma


    Hallo Noa,
    Deine Nr. 1 halte ich auf jeden Fall für einen Erdstern, Man sieht schon bei dem aufgeschnittenen Fruchtkörper die Columella.


    -> sehr cool, danke! Schade, dass ich das nicht gerafft habe und die kleinen aus ihrem Bettchen gerissen hab.


    Heidi: Danke :shy: hab mir auch Mühe mit der Manschette gegeben :)



    Jedenfalls bin ich jetzt schon wieder um ein paar Pilze schlauer!
    LG, Noa

    Hallo zusammen,


    hier ein paar Bilder von der heutigen Jagd...



    Bild 1:
    Das hier halte ich für einen heranwachsenden Knollenblätterpilz, aber ich kann nicht sagen welcher genau. Zuerst dachte ich das Schwarzwild hätte vielleicht Zwergbovisten übersehen, bis ich das Kerlchen aufgeschnitten habe. Ich denke die weiße Masse innen ist der Ansatz von Lamellen. Stimmt das?
    Ich hab den im Korb zusammen mit Speisepilzen transportiert, ist das gefährlich?


    Bild 2:
    Das hier halte ich für einen Vielverfärbender Birkenpilz, da das Fleisch beim Anschnitt zunächst Rosa, dann dunkelblau bis schwarz wird.


    Bild 3:


    Bild 4:
    Hier sehe ich einen Perlpilz; rosa Färbung, deutlich geriefte Manschette, kein Söckchen


    Bild 5: Manschette


    Bild 6: Knolle


    Bild 7: geschnitten, sieht nicht mehr so gesund aus, oder?


    Bild 8: Ahorn-Holzkeule? Das Fleisch war weiß.


    Bild 9: Diese Winzlinge kann ich gar nicht einordnen. Was sagen die Experten?


    Bild 10:


    Bild 11: Auch hier keine Ahnung.


    Bild 12: und nochmal der Braune, aufgeschnitten



    Ich freue mich auf eure Kommentare!
    LG
    Noa

    Hi ihr,
    wenn ich das Bild von dir sehe, Pablo, könntest du auch sehr gut recht haben. Es bleibt also ein Mysterium, da ich mich nicht mehr so recht erinnern kann. :) Falls mir so ein Kandidat nochmal über den Weg läuft, werde ich ausführlicher berichten. Trotzdem vielen Dank für eure Meinungen!
    LG
    Noa

    Hey Pablo,
    der Stummel auf dem Bild ist tatsächlich schon alles an Stiel, von daher würde ich arcularius ausschließen. Auch hatten die Hüte keine runde Form, sondern waren eher fächerartig, wenn ich mich recht erinnere. Von daher würd ich sagen, dass ihr mit der Bienenwabe richtig liegt.
    Danke für die Einschätzung!
    Liebe Grüße
    Noa

    Hallo ihr Experten,


    gerne würde ich die Gelegenheit nutzen und etwas von euch lernen, deshalb stell ich jetzt zu dem von Helmut geposteten Bild mal ein paar Vermutungen an, sicher bin ich mir jedoch nicht. Und sorry, wenn ich die Fachterminologie noch nicht so drauf habe ;) :


    links: Wulsti (ich bin mir bei dem Bild nicht sicher, aber die Manschette sieht für mich gerieft aus, passende Knollenform)
    mitte: Panther (Söckchen und ungeriefte Manschette, obwohl das nicht so deutlich sichtbar ist)
    rechts: Perle (Hier bin ich mir auch nicht sicher, halte die Manschette aber für gerieft, rosa Schimmer)


    Wenn ich falsch liege, könnt ihr mir bitte erklären woran ihr das erkannt habt? :D Ohne Korrektur kein Lernfortschritt :)
    Dankeschön schonmal!
    Liebe Grüße
    Noa

    Vielen Dank liebe Heidi!
    Bienenwabenporling passt perfekt, das wird er sein :) Auch die Schmetterlingstramete passt vom optischen Eindruck gut, leider erinnere ich mich nicht mehr an die Stärke der Fruchtkörper und das ist das einzige Bild. Ich denke aber, dass du dir keine Sorgen machen musst hart aufzukommen.

    Hallo Leute,


    diese Bilder stammen aus dem Oktober 2015, aber ich hatte trotzdem Lust sie mit euch zu teilen und hoffe es ist nicht fehl am Platz. :)


    Hier ein Schönhorn:


    Parasol:


    Krause Glucke und irgendwelche Helmlinge (?) im Hintergrund:


    und hier die gesamte Ausbeute, unter anderem ein Zitzenschirmling und Rotfüße




    jetzt zu denen, die ich nicht bestimmen konnte:
    Nummer 1


    und Nummer 2


    Was meint ihr?
    Danke schon mal vorab für die Tipps! Leider ist es zu lange her um mich an Details zu erinnern, sodass ich euch nicht mehr als diese Bilder bieten kann.


    Liebe Grüße
    Noa

    Liebe alle,


    danke für die Hinweise, ich sitze hier schon die ganze Zeit mit Bestimmungsbuch und schaue bei 123 Pilz und bin mir nach euren Ratschlägen sehr sicher, dass es sich um eine Netzhexe handelt. :)
    Kann es sein, dass im Alter der Röhrenboden nicht mehr ganz so stark rötlich ist? Denn bei den großen Exemplaren mit stark ausgeprägtem Netz ist das Rot nur noch sehr blass, wohingegen es bei den mittelgroßen wirklich knallrot ist.


    @Stefan/Climbingfreak: Gut zu wissen, dass mein Kosmos Naturführer hier nur Halbwahrheiten verbreitet :D

    Hallo ihr,
    herzlichen Dank für die Hilfe, da hab ich ja tatsächlich schon was gelernt :) Trotzdem muss ich euch jetzt noch mit Fragen löchern.


    Wenn ich bei dem kleinen aufgeschnittenen genau hinschaue, sehe ich auch ein Netz (siehe Foto). Also doch keine Flocke?


    Und der Pilz mit dem helleren Hutboden ist einer von den großen auf Bild 1, bei dem man ein Netz am Stil erkennen kann. :/
    Außerdem waren am Fundort keine Nadelbäume, das spricht dann eher insgesamt für eine Netzhexe oder?


    Liebe Grüße


    Bild 7 ;)

    bei den größeren ist der Hutboden leicht orange und bläut, bei den kleineren rot und bläut extrem stark. Als ich das Foto gemacht habe, sah es schon eher schwarz aus.
    Woran habt ihr das jetzt genau erkannt? Welcher ist Flocken bzw Netzstielig? Mir fällt die Unterscheidung schwer, vor allem, da der Stil bei einigen schon angeknabbert ist.


    Edit: Tausend Dank übrigens schonmal :)


    Edit 2: Am Fundort standen keine Nadelhölzer, dann kann man den flockenstieligen wahrscheinlich ausschließen oder?

    Hallo zusammen,
    hier mein Debut als angemeldeter User! :) Ich habe heute einen Fund gemacht und glaube nach näherer Betrachtung dabei an einen Gelbhütiger Purpurröhrling geraten zu sein.


    Hier eingige Details...
    Fundort: an Laubbäumen auf einem Parkplatz
    Geruch: Mild
    Hutdurchmesser: Alt 10-15 cm, jünger 7-10 cm
    Hutfarbe: Jung weißlich grau, älter gelblich, alt braun
    Röhrenfarbe: Orange-rötlich, alt orange-braun, auf Druck stark bläuend (wirkt auf dem Foto etwas rötlicher als in echt)
    Stilform: unten bauchig
    Stilfarbe: rötliche Netze auf Gelb
    Fleisch: hell, leicht bläuend



    Ich habe gedacht, dass es sich bei den größeren Pilzen um eine eigene Art handeln könnte, aber dadurch dass auch sie den knorrigen, rötlich benetzten Stil besitzen, würde ich sie einfach als ältere Modelle einschätzen.


    Was meint ihr dazu? Ich freue mich auch auf Hinweise welche Kriterien für euch entscheidend zur Bestimmung waren. :)
    Danke schön mal vorab!


    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4


    Bild 5