Hallo, Hans!
Nun bin ich skeptisch. Der Fund auf deinen Bildern sitzt doch allerdings an Nadelholz?
Funde dieser Art an Laubholz dürften absolute Ausnahmen sein und in Europa vorwiegend im mediterranen Raum auftreten, wo bei vielen Arten das Substratspektrum etwas anders ist.
In einem gebiet mit auwaldcharakter meine ich Antrodia xantha mal an Eiche gesehen zu haben. Vielleicht war das aber auch nur ein komplett entrideter, seltsam gewachsener und versteinerter (Konsistenz des Holzes wie Stahlbeton) Kiefernstamm. Immerhin wäre der Fundort wenigstens submediterran (Oberrheinebene). Aber auch da finde ich Antrodia xantha (ist hier nicht mehr selten) ansonsten regelmäßig an Kiefer und an Fichte.
Die Art würde ich wegen den Rosatönen hier aber auch morphologisch ausschließen.
Ein Nadelholzbewohner, der dafür so aussieht, wäre dann Rhodonia placenta (Rosa Saftporling), die in meiner Ecke ebenfalls längst nicht mehr selten ist, mir aber bislang ausschließlich an nadelholz begegnete.
Mit Tröpfchen habe ich Ceriporiopsis gilvescens übrigens noch nie gesehen. Was nicht viel heißen muss. Ceriporiopsis pseudogilvescens (= Ceriporiopsis resinascens) hatte ich bislang erst einmal, leider ziemlich alt. Bestimmt hat mir den damals Frank Dämmrich. Leider sind die Mikrobilder bei "Discoverlife" völlig nutzlos, weil ohne Maßstab. Die Sporen sind zwar das wesentliche Trennmerkmal zwischen C. gilvescens und C. pseudogilvescens, unterscheiden sich aber nur in der Breite (>2 µ vs. <2 µ). Und das ist auf den Bildern nicht erkennbar, das bei Discoverlife kann also theoretisch beides sein.
LG, Pablo.