Beiträge von KlausBrei

    Hallo,
    habe in der Trockenheit bei uns im Rhein/Main Gebiet im Garten einen Pilz gefunden,
    zu dem ich Bestimmungshilfe brauche.
    Gefunden im Garten im Rindenmulch, gut versteckt unter einem großen Rhododendrenbusch und direkt neben einer Fungie. An diesen Stellen ist es sehr feucht und dunkel. Die Exemplare waren kaum zu erkennen, hatten fast die gleiche Farbe wie der Rindenmulch. Höhe ca 110m ü.N. Es gab mehrere Exemplare, die zusammen in mehreren Büscheln wuchsen. Es konnte nicht festgestellt werden ob der Rindenmulch oder der Rhododendron als Substrat dienten.
    Makroskopische Merkmale:
    Hut: gefundene Exemplare bis max. 50mm Durchmesser, abgeflacht, ausgebreitet mit stumpfem Buckel in der Mitte. Oberfläche glatt, matt. Oberfläche erscheint fast radialfaserig. Rand etwas hochgebogen. Nicht hygrophan. Farbe dunkelbraun, etwas ins rötliche gehend, zur Mitte hin dunkler, am äußersten Rand hellbeige bis cremefarben. Keine Velumreste feststellbar. Rand glatt bis leicht gekerbt und zum Teil stark eingerissen.
    Fleisch: cremefarben, dünnfleischig.
    Geruch + Geschmack: Geruch angenehm, Geschmack mild
    Lamellen: Cremefarben, glatte Schneiden, am Stiel ausgebuchtet mit kleinem Zahn angewachsen. Lamellen dichtstehend.
    Stiel: ca 40mm lang, mit ca. 6-7 mm Durchmesser. Zentral, zylindrisch, hohl, ursprünglich bei jungen Exemplaren rund zum Teil stark zusammengedrückt verformt. Hohl, längsfaserig, Oberfläche längsfaserig wirkend, im oberen Teil dunkelcremefarben, im unteren Teil dunkelbraun, zur Basis hin immer dunkler werdend. Fleisch faserig.





    Mikroskopische Merkmale:
    Sporen: elliptisch, glatt, mit wenig auffälligem Keimporus., Sporenpulver weiss bis leicht cremefarben. Abmessungen: L= 7-9,4 µ, B= 3,5-5,6 µ, Q=1,5-2; Mittelwerte: L=8,6, B=4,8 Q= 1,8.



    Basidien: Mit 4 Sterigmen, schlank zylindrisch
    Pleurozystiden: keine gefunden
    Cheilozystiden: ja, nur geringfügig größer als Basidien und Marginalzystiden. Teilweise etwas zugespitzt, aber auch mit kugelförmigem Ende.


    Meine Vermutung geht in Richtung Gattung Rübling, allerdings habe ich da nur einen gefunden, bei dem die Sporengröße passen könnte:
    der Üppige Rübling - Gymnopus luxurians. Dazu habe ich aber nur eine Beschrebung im Tintling gefunden. Weder im Pilze der Schweiz noch im GP
    Baden Wü. ist eine Beschrebung dazu zu finden. Allerdings habe ich bei der weiteren Suche im Netz einige Infos dazu gefunden und auch dass
    dieser Pilz gar nicht so selten bei uns vorkommt.


    Was meint ihr?


    Viele Grüße
    Klaus

    Hallo,
    ja, das mit den Agrocybe habe ich mir auch angeschaut, allerdings habe ich gar nichts gefunden, was an ein Velum erinnern könnte. Allerdings, wenn ich mir das Bild 2 anschaue könnte da schon was dran sein, irgendwie habe ich da wohl den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.
    Ich schau mir die anderen Bilder noch mal an die ich noch gemacht habe, vielleicht finden sich ja da auch noch Hinweise auf Velumreste. Leider habe ich nicht so recht auf die Stielbasis geachtet, die war so tief im morschen Baum vergraben, das wäre ein gutes Erkennungszeichen gewesen.


    Danke für Eure Tips und einen schönen Feiertag.
    Klaus



    Hallo Veronika !
    die Ringe sind da sehr vergänglich z. B. bei A. praecox ein Hutvelum ( Rest ) hängt ja auf Bild 2 noch herunter ....
    Gruß Harry

    Hallo, bin neu hier im Forum und poste das erste Mal.
    Ich beschäftige mich schon seit einigen Jahren mehr oder weniger intensiv mit Pilzen. An Literatur habe ich einiges zur Verfügung, und benutze auch fleißig mein Zeiss Standard Mikroskop. Mikroaufnahmen gelingen mir nicht immer gut, aber ich versuche mich hier zu verbessern. Zu Hause bin ich im Rhein-Main Gebiet, habe mir eine kleine Bibliothek mit ca 130 Beschreibungen und den entsprechenden Exikaten aufgebaut. Oft habe ich jedoch Schwierigkeiten einen FK zu bestimmen, und es liegen einige unbestimmte in meinen Unterlagen.
    Jetzt habe ich einen FK im Garten gefunden, und würde mich über Rat aus dem Forum freuen zu der Gattung und der genauen Artenbezeichnung. Ich habe Präparate der Sporen erstellt, und die FK getrocknet, sodass zu jeder Zeit weitere Untersuchungen vorgenommen werden können.


    Meine Bestimmung mit einigen Fragezeiche:
    Psatyrella spadiceogrisea, (Schmalblättriger Faserling)


    Beschreibung:
    Fundort:
    Gefunden am 15.5.2015 im Garten unter einem Zierahorn an einem alten schon mehrere Jahre verwesenden Baumstumpf der zur Zierde im Rindenmulch steht. Höhe ca 110m ü.N. Es gab mehrere Exemplare, die zusammen in einer Gruppe fruktifizierten. Die FK entwickelten sich aus einem Hohlraum in dem morschen Baumstumpf. Es konnte nicht festgestellt werden, ob der Baumstumpf oder die sich hier angelagerte Erde das Substrat waren.


    Makroskopische Merkmale:
    Hut: gefundene Exemplare bis max. 60mm Durchmesser, abgeflacht mit stumpfem Buckel in der Mitte. Oberfläche glatt, matt fühlt sich etwas gelatineartig an, zum Teil stark eingerissen vom Rand bis fast zur Mitte. Stark hygrophan. Farbe in trockenem Zustand hellocker bis cremefarben, nass graubraun. Am Rand keine Velumreste feststellbar. Rand glatt bis leicht gekerbt und zum Teil stark eingerissen.
    Fleisch: cremefarben, dünnfleischig.
    Geruch + Geschmack: Geruch fast geruchlos, Geschmack mild, fade, unangenehm
    Lamellen: Cremefarben, bei älteren Exemplaren dunkler, leicht bewimperte bis glatte Schneiden, am Stiel aufsteigend breit angewachsen. Lamellen abwechselnd durchgehend bis zum Stiel und kurze Lamellen, die bis ca Mitte des Hutes gehen, aber auch länger sein können.
    Stiel: ca 50mm lang, mit ca. 8 mm Durchmesser. Zentral zylindrisch zum Teil stark verformt, bedingt durch das fruktifizieren aus dem morchen Baumstumpf heraus. Hohl, brüchig, faserig. Oberfläche längsfaserig wirkend, schmutzig cremefarben glatt bis matt. Fleisch faserig.





    Mikroskopische Merkmale:
    Sporen: elliptisch, glatt, mit wenig auffälligem Keimporus., Sporenpulver dunkelbraun fast schwarz. Abmessungen: L= 8,1-10,4 µ, Mittel: B= 5,2-6,6 µ, Q=1,5-1,8; Mittelwerte: L=9,3, B=5,8 Q= 1,6.
    Basidien: zylindrisch keulig., mit 4 Sterigmen, mit Schnalle. Abmessungen: L= 16-25 µ, B= 7-9,2 µ
    Cheilo und Pleurozystiden: sind nur spärlich zu finden, besonders an den Lamellenseiten sind die Zystiden eher selten. Form: Rund, keulig bis flaschenförmig Abmessungen: L= 43-76 µ, B= 21-26 µ. (an der dicksten Stelle).
    HDS: aus birnenförmigen bis blasigen Zellen. Schnallen wurden keine gefunden.


    Sporen


    Cheilo und Pleurozystiden


    Was meint ihr?


    Viele Grüße
    Klaus

    Hallo, bin neu hier und noch dabei mich in das Forumsleben einzufinden.
    Habe schon einige Jahre Pilzerfahrung, Mikroskopiere gerne, und versuche immer herauszufinden, was ich da gerade gefunden habe. Natürlich klappt das nicht immer, aber ich hoffe, das Forum kann mir dabei behilflich sein.


    Mein Fund:
    Meine Vermutung: Psatyrella spadiceogrisea
    Gefunden am 15.5.2015 im Raum Frankfurt im Garten unter einem Zierahorn an einem alten schon mehrere Jahre verwesenden Baumstumpf im Rindenmulch. Höhe ca 110m ü.N. Es gab mehrere Exemplare, die zusammen in einer Gruppe fruktifizierten. Die FK fruktifizierten aus einem Hohlraum in dem morschen Baumstumpf. Es konnte nicht festgestellt werden, ob der Baumstumpf oder die sich hier angelagerte Erde das Substrat waren.


    Makroskopische Merkmale:
    Hut: gefundene Exemplare bis max. 60mm Durchmesser, abgeflacht mit stumpfem Buckel in der Mitte. Oberfläche glatt, matt fühlt sich etwas gelatineartig an, zum Teil stark eingerissen vom Rand bis fast zur Mitte. Stark hygrophan. Farbe in trockenem Zustand hellocker bis cremefarben, nass graubraun. Am Rand keine Velumreste feststellbar. Rand glatt bis leicht gekerbt und zum Teil stark eingerissen.
    Fleisch: cremefarben, dünnfleischig.
    Geruch + Geschmack: Geruch fast geruchlos, Geschmack mild, fade, unangenehm
    Lamellen: Cremefarben, bei älteren Exemplaren dunkler, leicht bewimperte bis glatte Schneiden, am Stiel aufsteigend breit angewachsen. Lamellen abwechselnd durchgehend bis zum Stiel und kurze Lamellen, die bis ca Mitte des Hutes gehen, aber auch länger sein können.
    Stiel: ca 50mm lang, mit ca. 8 mm Durchmesser. Zentral zylindrisch zum Teil stark verformt, bedingt durch das fruktifizieren aus dem morchen Baumstumpf heraus. Hohl, brüchig, faserig. Oberfläche längsfaserig wirkend, schmutzig cremefarben glatt bis matt. Fleisch faserig.


    Mikroskopische Merkmale:
    Sporen: elliptisch, glatt, mit wenig auffälligem Keimporus., Sporenpulver dunkelbraun fast schwarz. Abmessungen: L= 8,1-10,4 µ, Mittel: B= 5,2-6,6 µ, Q=1,5-1,8; Mittelwerte: L=9,3, B=5,8 Q= 1,6.
    Basidien: zylindrisch keulig., mit 4 Sterigmen, mit Schnalle. Abmessungen: L= 16-25 µ, B= 7-9,2 µ
    Cheilo und Pleurozystiden: sind nur spärlich zu finden, besonders an den Lamellenseiten sind die Zystiden eher selten. Form: Rund, keulig bis flaschenförmig Abmessungen: L= 43-76 µ, B= 21-26 µ. (an der dicksten Stelle).
    HDS: aus birnenförmigen bis blasigen Zellen. Schnallen wurden keine gefunden.
    Stielspitze: An der Stielspitze wurden Hyphenenden gefunden mit ähnlicher Form und Größe wie Cheilozystiden.





    Sporen:


    Zystiden:


    Was meint ihr zu dem Fund?
    Bin gespannt.


    Viele Grüße


    Klaus