Beiträge von Isarschwammerl

    Servus,
    hier ein Auszug aus meinen Pilz-Memos:

    Coriolopsis gallica = Braune Borstentramete

    braune Trama, die mit KOH schwarz färbt

    striegelige, braune Hutoberseite


    Trametes trogii = Blasse Borstentramete syn. Cerrena trogii (Berk.) Zmitr., 2001 (Synonym) und Cerrena trogii (Berk.) Zmitr., 2001

    Coriolopsis trogii

    helle Trama ohne KOH-Reaktion (-> gelborange)
    Liebe Grüße Schorsch

    Schorsch: ich musste ja etwas lachen, als ich deine, sicher lieb gemeinte, Antwort las. Bitte tu mir den Gefallen und erinnere dich nochmal kurz an deine eigenen Anfänge im Bestimmen von Pilzen...Hätte dir deine eigene Antwort bei deinen ersten Samtfußfunden wirklich weitergeholfen?

    Liebe Grüße

    Rotfuß

    Servus,
    ich hatte die Anfrage so aufgefasst, dass "Träumer" etwas tiefer in die Arten der Samtfußrüblinge Flammulina velutipes s.l. einsteigen möchte. Und ja, die Samtfußrüblinge empfehle ich Anfängern in Mikroskopie, weil man mit wenigen Abfragen (nur Hutdeckschicht und Sporenmaßen) auskommt. Das waren auch die, bei denen ich als erste die systematische Herangehensweisen praktiziert habe. Sozusagen Fingerübungen.
    Nix für ungut Schorsch

    Servus,
    wenn du es genau wissen willst, musst du mikroskopieren:
    siehe Christoph Hahn im BMG-Forum
    https://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1675

    Flammulina velutipes s.l. Samtfußrübling

    Grundstruktur der HDS (neben den Pileocystiden) ein Hymeniderm -> Flammulina populicola oder Flammulina rossica

    Grundstruktur der HDS (neben den Pileocystiden) ein Ixotrichoderm

    Sporen eiförmig bis breit ellipsoid, Q < 1,9 (gewöhnlich 1,5-1,7); Flammulina fennae

    Sporen ellipsoid bis zylindrisch, Q >= 2; HDS ein wirres Ixotrichoderm aus filamentösen, oft verzweigten Hyphenenden mit meist eingebetteten Pileocystiden, die nirgends alleine dominieren

    Sporen bis 11,5 µm lang, Qm = 2,5-3,0

    Fruchtkörper auffallend blass, Hut fast weiß bis blass creme-gelblich; gerne mit Salix assoziiert Flammulina elastica var. elastica

    Fruchtkörper kräftig gefärbt, makroskopisch nicht von Flammulina velutipes s.str. unterscheidbar Flammulina elastica fm. longispora


    Sporen nur bis 9,5 µm lang, Qm = 2-2,3

    Hut kräftig ockergelblich bis rötlich braun; Stiel gelblich bis schwarz Flammulina velutipes var. velutipes

    Hut und Stiel elfenbein bis fast rein weiß Flammulina velutipes var. lactea

    Liebe Grüße Schorsch

    Servus,
    also ich habe den Pilz jetzt als Exidia truncata abgelegt, nach dem er 14 Tage später zuhause weiter gewachsen und nachgereift ist.
    Aber jetzt nochmals.
    Hat wirklich niemand einen Tipp, wie man diese widerspenstigen Teile unters Deckglas bringt.
    Liebe Grüße
    Schorsch



    Servus,
    wir haben letzten Sonntag einen Gallertpilz gefunden und da eine Pilzfreundin den als Ascotremella faginea benamst hatte, habe ich nur fotografiert, aber leichtsinnigerweise nicht mehr genau hingesehen. Zuhause waren keine Ascos zu sehen, also wird es wohl eine Exidia sein.
    Jetzt meine Fragen:
    1) Gibt es einen Trick frische Gallertpilze (also ohne vorher zu herbarisieren) zu mikroskopieren ohne dass einem das Teil - noch so dünn - immer wieder unter dem Deckglas hervor flutscht. Ich hatte vor Jahren irgendwo mal was gelesen, erfolgreich ausprobiert, aber leider wieder vergessen.
    2) ich hatte leider nicht auf die Bäume geachtet. Pilz wuchs auf einem liegenden Stamm, vermutlich Buche. Kann jemand aufgrund der Rinde was Genaueres sagen?

    3) Ich habe in "Die Pilze Mitteleuropas. IIa (Die Gallertpilze)", Walther Neuhoff studiert bin aber hin und her zwischen Exidia truncata, repanda und ???.
    Hat jemand eine fundierte Meinung dazu und/ oder kann mir in Sachen Mikroskopiertechnik weiterhelfen? Dann vielen Dank im Voraus
    Schorsch

    pilzforum.eu/attachment/454328/

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    pilzforum.eu/attachment/454331/

    Servus,
    wir hatten neulich auch eine Diskussion diesbezüglich. Bevor ich mich jetzt aber mit fremden Federn schmücke, verweise ich auf eine Seite, die das Thema befriedigend beantwortet.
    https://fundkorb.de/pilze/pleu…tling-l%C3%B6ffelseitling
    Auch mit Christoph Hahn hatte ich diskutiert und ihn so verstanden, dass Hybridisierungen nicht ausgeschlossen werden können.
    In der Funga Nordica werden sie ja bei mikroskopischer Gleichheit nur über die Erscheinungszeit unterschieden. Die Austernseitlinge in Kultur werden Pleurotus ostreatus forma florida genannt und benötigen keinen Frost um zu fruktifizieren. Also alles nicht so einfach bis eine brauchbare, genetisch basierte Monographie erschienen ist.
    Liebe Grüße Schorsch

    Servus,
    also ich habe die Stellen wiederholt aufgesucht und es hat sich keine weitere Reifung / Veränderung ergeben. Inzwischen sind sie verfault, aber in der Nähe reguläre Satanas gewachsen. Ich schließe mich also Belis Hypothese von viralem Befall an.
    Liebe Grüße Schorsch

    Danke an alle,
    hat sich doch eine interessante Diskussion ergeben, bei der ich wieder einiges lernen konnte.
    Einfach kann jeder!
    Ich schaue nächste Woche nochmal vorbei und werde berichten, was sich ergeben hat.
    Bei uns geht es jetzt, da die Wälder tropfnass sind und die Temperatur unter 20° waren, los.
    Ein schönes Wochenende mit mykollegialen Grüßen :)

    Schorsch


    zum Abrunden noch ein paar Satanspilze aus den letzten Jahren vom selben Standort.