Beiträge von Schwammer-Dieter

    Hallo zusammen und vielen Dank ;)
    Scutellinia crinita: Die Bilder könnten täuchen. Die Fruchtkörper waren ca, 1 cm groß, die Haare erscheinen also nur relativ kurz, sind in wahrheit aber lang.
    Ist von Matthias mikroskopiert worden --> wird also passen.
    Exsikkat ist aber noch da, wenn noch jemand schauen möchte.
    Mein Tochter (3 Jahre) hat übrigens auch Zweifel angemeldet: Sie sagte: "Nein Papi das sind kein Schildbobo das sind Herz-Pilze" :-))))) --> und sie hat Recht schaut mal genau hin!
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]02.08.2015: Ein genialer Tag mit über 1000 Bildern - Teil 2[/font]
    [font="Arial"]
    Hallo Pilzfreunde,
    dieser Bericht ist der zweite Teil und gleichzeitig der Hauptteil eines Tages, den wir wegen der Menge in 2 Beiträge aufgeteilt haben.
    Teil 1 findet Ihr hier.

    Ich und Matthias freuen uns dass wir Euch diese Tour präsentieren können.
    Für mich war es ein Highlight dieses Jahres - ganz klar - wie immer, wenn ich mit Matthias los ziehe.
    Wir haben uns für diesen Bericht mal was Besonderes überlegt: Wir schreiben ihn zusammen.
    Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind grün. ;)
    Meine Bilder sind mit einem schwarzen
    ☻, Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
    Here we go...

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    [font="Arial"]Matthias und ich planten zuerst einen Magerrasen zu besuchen. Aufgrund der Trockenheit schwenkten wir aber um auf ein Sumpfgebiet.
    Aus unserer langen Zielgebiete-Liste wählten wir einen sehr großen Sumpf gleich um die Ecke aus.

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    [font="Arial"]Das Gebiet, in das mich Dieter brachte, war mir bislang unbekannt. Ich hatte mit einigem gerechnet, aber was ich gesehen habe übertraf dann alle meine Erwartungen. Nicht nur, dass es Massen an Sumpfhäublingen und Sumpfgraublättern gab, sondern auch das Gebiet an sich war die Tour schon wert. Solche Wälder ohne Harvester-Erntespuren, mit unberührten Sumpfstellen und auch viel stehendem Totholz sieht man sonst sehr selten. Alleine die Umgebung wäre schon einen eigenen Bericht wert. Und dabei haben wir wieder nur einen Teil des Gebiets gesehen, in eins der gleich mehreren nahen NSG waren wir gar nicht mehr gekommen. Für die Zukunft also noch viel zu erkunden.[/font]


    [font="Arial"]Es begann mit einem für mich (fast) neuen Pilz. Ich kenne diese "Kügelchen" - wusste sie aber bislang nicht zu benennen.
    Matthias erklärte mir die
    Gemeine Preiselbeer-Nacktbasidie (Exobasidium vaccinii):
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    [font="Arial"]Zwar habe ich schon sehr viele [/font][font="Arial"]Sumpf-Graublätter (Tephrocybe palustris) gesehen, aber noch nie so viele auf einmal und an so vielen Stellen.
    In dem Gebiet müssen hunderte davon stehen
    :
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    Mich begeisterten die vielen verschiedenen Erscheinungsformen des Sumpf-Graublatts:


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    [font="Arial"]Weißflockiger Sumpf-Häubling (Galerina paludosa) und Sumpf-Graublatt (Tephrocybe palustris): traten auch gerne zusammenauf:

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    [font="Arial"]Weißflockiger Sumpf-Häubling (Galerina paludosa)
    [/font] [font="Arial"]Auch von dieser Art ist das die bislang ergiebigste Stelle, die ich bei uns kenne.[/font]
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    [font="Arial"]Die Schönheit des Gebietes und solcher Funde kann man kaum in Bilder packen:

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    [font="Arial"]Für mich neu war dieser kleine Freund. Matthias wusste ihn sofort zu benennen:
    Moor-Nabelrötling (Entoloma rhodocylix)
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    [font="Arial"]Einige nicht näher bestimmte Moorhäublinge (Galerina spec.) waren natürlich auch vertreten:

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    [font="Arial"]In einigen Quellen wohl als selten beschrieben - bei uns aber recht häufig ist der
    Wildschweinlosung-Faserling (Psathyrella tenuicula)
    :
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    Täublinge gab es natürlich auch. Diesen kennt ihr vielleicht schon aus meiner Anfrage.
    Der
    Weinrote Graustiel-Täubling (Russula vinosa):
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    [font="Arial"]Solche Winzlinge begeistern mich immer sehr, auch wenn ich sie nicht bestimmen kann.
    Das bräunliche ist ein unreifer Becherling und die kleinen weißen sind nicht näher bestimmte Mollisia spec:
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    [font="Arial"]Halbkugeliger Borstenbecherling (Humaria hemisphaerica)
    [/font] [font="Arial"]Die Art hatte einen ziemlich coolen Standort. Die Becherlinge wuchsen an Erde zwischen den Wurzeln eines umgefallenen Baumes:[/font]
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    [font="Arial"]Auch für mich waren diese neu und als Becherling-Fan war ich natürlich hin und weg...
    Diese sind so ca. 1-4 mm groß:

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    [font="Arial"]Auch heute wieder mit dabei: Der Sternsporige Rötling (Entoloma conferendum):
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    [font="Arial"]Dann einer meiner Favoriten des Tages.
    Diese wäre mir wegen der vielen Pilze die da standen durch die Lappen gegangen.
    Ich dachte ein Moorhäubling - doch Matthias meinte "moment mal"
    Das ist was anderes.
    Der
    Sumpfschwefelkopf (Hypholoma elongatum).
    Schaut euch diesen tollen Pilz mal genau an:

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    [font="Arial"]Wir hatten mit den Funden schon einiges zu tun, weil es einfach eine Menge war.
    Doch dann trauten wir unseren Augen kaum.
    Bitte seht selbst - Pilze wirklich überall - in einer unglaublich schönen unberührten Umgebung:

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    [font="Arial"]Grünschneidiger Helmling (Mycena viridimarginata):
    Diese Art hat sich für unsere Foto-Sessions besonders herausgeputzt und war an mehreren Stellen in voller Pracht zu bewundern.
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    Dieses Bild ist eines meiner Lieblings-Aufnahmen, von einem meiner Lieblingspilze - ganz klar:


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    [font="Arial"]Der nächste war wieder ein Täubling.
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    [font="Arial"]das dürfte ein Kirschroter Spei-Täubling (Russula emetica) sein:
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    [font="Arial"]Und noch ein Täubling - und zwar ein wunderschöner.
    [/font] [font="Arial"]Noch unbestimmt. Vielleicht habt Ihr einen Tipp.
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos im Fichten- und Kieferwald - sumpfartiges Gelände.
    Fundzeit:
    02.08.2015
    Wuchsform:
    einzeln
    Hutform:

    dreiviertel-Kugel
    Huthaut-Konsitenz:
    nass klebrig, trocken glänzend und aussehend wie ein roter Apfel
    Huthaut-Farbe:
    rot, mit einigen oliv-roten Stellen, Hutrand oliv
    Huthaut-Abziehbarkeit:

    1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    :
    rötlich/rosa
    Hut-Frasstellen-Rand-Verfärbung:
    keine Frasstellen vorhanden
    Hutrand:
    minimal gerieft, sonst normal
    Lamellen:
    weiß, Gabelungen: zu jung um zu erkennen
    Lamellensprödigkeit:
    zu jung um Aussage treffen zu können
    Lamellen-Hutübergang:

    frei(?) --> siehe Bild
    Fleisch:

    weiß, Stiel hat im Bereich der Ausstopfung einen Rosaton
    Verfärbungen auf Druck:
    keine (weder innen noch außen)
    Stiel:
    weiß, keine Verfärbung, lässt sich zusammendrücken, leicht keulig, innen wattig ausgestopft und rosa
    Stielbasis:
    normal rund
    Größe:
    Hutdurchmesser 4 cm; Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
    Sporenpulverfarbe:
    es kam nichts heraus
    Geruch:
    neutral
    Geschmack:
    leicht scharf

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    [font="Arial"]unbestimmter Täubling (Russula spec.):
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    [font="Arial"]Auch hier standen wunderschöne Exemplare vom
    Torfmoos-Milchling (Lactarius sphagneti)
    :
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    [font="Arial"]Und wieder ein unbestimmter Täubling (Russula spec.).
    Vielleicht gibt's dazu noch ne Anfrage:

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    das junge Exemplar:

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    [font="Arial"]Und Schleimpilze gab es natürlich auch - hier die reifen Fruchtkörper vom
    Nickenden Kelchstäubling (Arcyria obvelata)
    :

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    [font="Arial"]Nein, das nächste Bild ist nicht verdreht ;-))
    An einer Böschung eines kleinen Bachlaufes dieser optische Leckerbissen.
    Kirschroter Spei-Täubling (Russula emetica)
    :
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    [font="Arial"]Wir folgten den Bachlauf weiter... solche schönen Abschnitte gab es überall:
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    [font="Arial"]Ja logisch. Der Perlpilz (Amanita rubescens) darf nicht fehlen (LEEEEEECKER! denkt sich da der Dieter wieder ;)

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    [font="Arial"]Die nächsten - wieder wunderbare Pilze - ich liebe diesen Geruch (Maggie).
    Schön dass ich sie nach sehr langer Zeit mal wieder sehen durfte...

    Kampfer-Milchlinge (Lactarius camphoratus)
    :
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    [font="Arial"]Die einzigen Cortinarien heute waren die
    Weißgenatterten Wasserköpfe (Cortinarius albovariegatus)
    :

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    [font="Arial"]Dann wieder etwas ganz tolles - Helmlinge die ich nicht kannte.
    Matthias mikroskopierte sie und hatte sie natürlich schnell bestimmt.
    Graue Nitrathelmlinge (Mycena leptocephala).
    Ich finde die dermaßen klasse - schaut auch mal diesen riefigen Helm und den bereifen Stiel an...

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    [font="Arial"]Dieser orange Fleck im Moos ist der Orangerote Heftelnabeling (Rickenella fibula).
    Ich wisst ja schon dass ich auch davon ein Fan bin:


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    [font="Arial"]Wir kamen an eine recht matschige Stelle.
    Logisch dass wir gleich wie die Goldschürfer in die Hocke gingen und zu suchen begannen und wir wurden nicht enttäuscht.
    Dort gab es mehr als eine Art.

    Zunächst mal
    Orangerote Schildborstlinge (Scutellinia umbrorum):

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    Matthias mikroskopische Ergebnisse:


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    [font="Arial"]Die zweite Art fand sich zusammen mit der dritten Art an einen Fichtenzapfen.
    Matthias musste sie noch etwas reifen lassen und bestimmte den

    Violetten Gallertkreisling (Ombrophila violacea)
    :

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    [font="Arial"]Das[/font][font="Arial"] Zitronengelbe Kiefernzapfen-Hakenhaarbecherchen (Hamatocanthoscypha uncipila)
    [/font] [font="Arial"]wuchs an einem im Morast liegenden Fichtenzapfen. Am gleichen Zapfen war auch Ombrophila violacea gewachsen:[/font]
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    [font="Arial"]Schaut Euch das bitte an - dieser Pilz war mein klarer Favorit heute:

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    [font="Arial"]Durchmesser: ca. 0,2 mm!

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    [font="Arial"]Der nächste Schleimpilz könnte evtl. das Löwenfrüchtchen (Leocarpus fragilis) sein:
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    [font="Arial"]Matthais entdeckte 3 Fliegen - befallen vom Fliegentöter (Entomophthora muscae):

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    Wir mussten den Heimweg antreten. Auf dem Rückweg fand sich dann noch etwas neues für mich.
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    [font="Arial"]Matthias erklärte mir den Geselligen Glöckchennabeling (Xeromphalina campanella).
    Ein wirklich toller Pilz:


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    [font="Arial"]
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    [font="Arial"]Und zum Schluss - dass noch ein bisschen was für die Pfanne zusammen kommt. ;)
    [/font] [font="Arial"]Leckere Mohrenköpfe (Lactarius lignyotus) mit lustigem Stiel:

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    [/font]
    [font="Arial"]Ja liebe Pilzfreunde. Wir hoffen es hat Euch Spaß gemacht mit uns auf Tour zu gehen.
    Wir freuen uns auf Eure Kommentare wie immer sehr.
    Bis zum nächsten mal sagen
    Dieter & Matthias
    [/font]

    [font="Arial"]02.08.2015: Ein genialer Tag mit über 1000 Bildern - Teil 1

    Hallo Pilzfreunde,
    diesen Bericht eines einzigen Tages haben wir wegen der Menge in 2 Beiträge aufgeteilt.
    Teil 2 findet Ihr hier.
    [/font]


    [font="Arial"]Wundert Euch nicht über die Länge, denn ich machte 742 Einzelbilder und Matthias 272 Einzelbilder, also zusammen 1014 Einzelbilder –“ folgende Mikro-Bilder und Stack-Ergebnis-Bilder noch gar nicht mit gerechnet.
    In den 2 Berichten seht Ihr das Resultat und die schönsten Aufnahmen dieser wunderschönen Tour.

    [/font]
    [font="Arial"]Da wir am Mittag starteten und ich schon vormittags etwas Zeit hatte entschloss ich mich spontan vorher noch kurz einen Sumpf zu besuchen wo ich auch schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr war. Dieser erste Teil ist also der Fundbericht dieses Gebietes.
    Und los geht's...

    Schon auf dem Weg in den Sumpf sprang mit dieser Geselle vor die Füße:
    Breitblättriger Rübling (Megacollybia platyphylla):
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    [/font]
    [font="Arial"]Im Sumpf angelangt reihte sich Pilz an Pilz.
    Der
    Torfmoos-Milchling (Lactarius sphagneti):
    [/font] [font="Arial"]
    [/font]
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    [font="Arial"]Wie immer zu hunderten die Weißmilchenden Helmlinge (Mycena galopus):
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    [font="Arial"]Und siehe da - sogar Sumpfhaubenpilze (Mitrula paludosa) gibt es noch:
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    [/font]
    [font="Arial"]Hier ein besonders großes Exemplar mit 1,5 cm Kopfbreite:

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    [font="Arial"]Natürlich war auch der Purpurschneidige Blut-Helmling (Mycena sanguinolenta) zu finden:
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    [font="Arial"]Auch ganz typisch - der Weißflockige Sumpf-Häubling (Galerina paludosa):
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    [font="Arial"]Dies ist eines meiner Lieblingsbilder von heute:

    [/font]
    [font="Arial"]Gut getarnt - aber Schwammerer-Augen erkennen ihn natürlich: Den Grasfrosch (Rana temporaria):
    [/font] [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Der Frosch hüfte weiter zum Orangeroten Heftelnabeling (Rickenella fibula) - ahhhh - sehr schön:
    [/font] [font="Arial"]
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    [font="Arial"]Dieses Jahr zum ersten mal gefunden: Der Wiesel-Täubling (Russula mustelina).
    Einer meiner Lieblings-Speisepilze übrigens. Dieser war leider schon etwas angeschlagen:

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    [font="Arial"]Ein ebenso angeschlagener Grünschneidiger Helmling (Mycena viridimarginata) - aber von dem sehen wir heute noch genügend:
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    [font="Arial"]Ja auch Röhrlinge sind zu finden - hier der Gemeine Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron):
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    [font="Arial"]Junge Exemplare vom Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola):
    [/font] [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und zum Abschluss ein richtig schöner Fund. Besonders schöne Schildborstlinge, die Matthias auch mikroskopierte.
    Es waren
    Gewöhnliche Schildborstlinge (Scutellinia crinita):
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    [/font]
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    [font="Arial"]Das war's für diesen ersten kleinen Waldabschnitt.
    Und hier geht's weiter mit Teil 2.

    Beste Grüße

    Dieter
    [/font]


    Unglaublich, was du in diesem Jahr schon alles findest. Die Bildqualität und die ausführlichen Beschreibungen sind wie immer micht zu überbieten.


    DANKE :) :)
    Das Lob gebührt aber vor allem Matthias Reul, der mir sehr viel lernt über Fotos machen und Pilze natürlich. :thumbup:



    Bei dem makroskopisch nicht bestimmbaren Saftling lehn ich mich mal aus dem Fenster :) H. glutinipes wegen schmierigem Hut und Stiel sowie angewachsenen Lamellen.
    H. chlorophana hat fast freie Lamellen. H. virescens ist nach meiner Kenntnis eine amerikanische Art und wird weder bei Gröger noch in der Neuauflage von Boertmann erwähnt.


    Vielen Dank, das sehe ich mir genauer an...
    Ich habe den Safti auch auf den mikroskopier-Stapel gelegt. (aua - ist der hoch)



    Der "Samtritterling" ist auf jeden Fall was Interessantes und dann noch eine absolut traumhafte Kollektion. Matthias sieht sich sicher die Huthaut an, um die Gattung zu bestätigen. Wegen der Fleischverfärbung kommt eher D. magicum in Frage. Bei hyphiger Huthaut Porpoloma metapodium.
    S. aereolatum hat gewöhnlich deutlicher abgesetze Felder, aber da kenne ich die Variationsbreite nicht so genau.


    Ohhhh... Porpoloma metapodium --> das könnte der entscheidende Hinweis sein... wir checken das :thumbup: :thumbup: :thumbup:



    ich habe bisher alle Deine Berichte mit großem Interesse gelesen. "Ich antworte später" und dann wars doch wieder weg.
    Jetzt aber, stellvertretend für all Deine bisherigen Berichte.
    Ich finde es äußerst bemerkenswert, mit welcher Akribie und Fleiß Du uns ganz hervorragende Vorstellungen gibst. Von der Qualität der Funde und der Fotos ganz zu schweigen. Danke dafür und bitte mehr davon. :)


    VIIIIIIELEN DANK nochmal...
    ;)
    Ich gebe das Lob aber wieder an Matthias weiter.
    Neue Pilz-Abenteuer Berichte folgen gaaaaaaaaanz sicher.
    Der nächste z.B. (von Matthias und mir) wird ein richtiges Abenteuer, das verspreche ich jetzt schon. :P:P
    Beste Grüße
    Dieter
    [hr]


    eine unverschämt hohe Vielfalt, und dann auch noch so professionell porträtiert.
    Und bei uns ist der Boden so dermaßen von der Trockenheit zementiert, dass aber auch gar nüscht wächst.
    Nein, im Ernst:
    Vielen Dank fürs Teilhabenlassen in der ewigen Durststrecke, Deine Beiträge sind wie ein Sprung in einen kühlen See nach einer Wüstendurchquerung.


    DAAAAAAAAAAANKE nochmals ;)
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"] 28.07.2015: Magerrasen mit tollen Pilzen

    Liebe Schwammer-Freunde,
    nach der Arbeit besuchte ich kurz einen Rasen den ich vor kurzem nur im Vorbeifahren sah.
    Ich vermutete hier Pilze - und ich täuschte mich nicht. ;)
    Allerdings waren die meisten für mich schwer bestimmbar. Was nicht negativ ist - ich mag Neues, Unbekanntes ja sehr.
    Matthias half mir bei der näheren Eingrenzung.

    Erster Fund - klar ein Kartoffelbovist...


    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, bei verschiedenen Laubbäumen (hauptsächlich Kastanie)
    Fundzeit:
    28.07.2015
    Wuchsform:
    gesellig
    Hauthaut:

    dünn, beige, jung fast glatt, alt spaltig aufgerissen
    Fleisch:
    fest, creme bis gelb, im Alter violette Rand-Zone um den Sporenbereich, Sporen schwarz werdend
    Stielansatz:
    gar keiner bis 6 mm lang
    Größe:
    Durchmesser 1-5 cm
    Geruch:

    pilzig (nach Maronenröhrling)
    Geschmack:
    pilzig (nach Maronenröhrling)

    [/font]
    [font="Arial"]Das dürfte der Gelbflockige Kartoffelbovist (Scleroderma bovista) sein.
    Müss'ma nochmal die Sporen anschaun - klar...

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Der Zweite Pilz war zwar zu jung zum bestimmen.
    Zuhause ließ ich ihn etwas nachreifen.
    Die Rosatöne an verschiedenen Stellen und der Habitus lassen aber auf einen Perlpilz (Amanita rubescens) schließen:


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Da nächste ist kein Pilz, sondern eine Hundsflechte (Peltigera spec.). Hab ich zum Spaß mal fotografiert.

    [/font]
    [font="Arial"]Dann sogar ein Saftling - zwar nicht mehr so schön, aber er hatte ganz tolle Farben - nämlich gelb und grün auf Hut und in den Lamellen.

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, neben Haselnussstrauch.
    Fundzeit:
    28.07.2015
    Wuchsform:
    einzeln
    Hutform:

    flach
    Huthaut:
    Zentrum weißlich, sonst gelb und hellgrün, feucht etwas klebrig
    Hygrophanität:
    nicht feststellbar
    Hutrand:
    kantig, könnte evtl. gerieft sein wenn feucht
    Lamellen:
    hellgelb, zu den Schneiden hin hellgrün werdend (Bild ist nicht farbfalsch, die Lamellen sind tatsächlich hellgrün!), mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    bogenförmig, hellgrün
    Lamellen- Hutübergang:

    ausgebuchtet angewachsen
    Fleisch:

    hellgelb, fest
    Stiel:
    verdreht, klebrig, gelb, biegsam, zur basis hin etwas heller werdend
    Stielbasis:
    rund
    Größe:
    Hutdurchmesser 1,5 cm, Stiellänge 5 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
    Sporenpulverfarbe:
    in Arbeit
    Geruch:
    neutral
    Geschmack:
    neutral

    [/font]
    [font="Arial"]Makroskopische Bestimmung ist hier nicht möglich.
    Gelbgrüner Saftling (Hygrocybe virescens) --> passt makroskopisch am besten - wäre eine Rarität!
    oder Schleimfuß-Saftling (Hygrocybe glutinipes)
    oder Stumpfer Saftling (Hygrocybe chlorophana)

    Diese Bild ist nicht farbfalsch!
    Die Huthaut ist tatsächlich teilweise hellgrün:


    [/font]
    [font="Arial"]Diese Bild ist auch nicht farbfalsch!
    Die Lamellenschneiden sind tatsächlich hellgrün:


    [/font]
    [font="Arial"]Dann Pilze, welche ich noch nie gesehen habe.

    Fundort:

    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, bei Kastanie.
    Fundzeit:
    28.07.2015
    Wuchsform:
    gesellig
    Hutform:

    generell halbrund aber sehr verwunden, wellig ect.
    Huthaut:
    wie feinsamtiges Wildleder, teilweise klein-feldrig aufgerissen, graubraun bis schwarzbraun, Huthaut ist nicht abziehbar
    Hygrophanität:
    nein
    Hutrand:
    eingerollt
    Lamellen:
    grau, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    bogenförmig, glatt
    Lamellen- Hutübergang:

    gerade angewachsen
    Fleisch:

    fest, zuerst grau, dann nach längerem warten leicht rosa bis rötlichviolett anlaufend
    Stiel:
    kurz, krumm, grau bis rötlich grau
    Stielbasis:
    spitz
    Größe:
    Hutdurchmesser 2-6 cm, Stiellänge 2-4 cm, Stieldurchmesser ca. 6-14 mm
    Sporenpulverfarbe:
    weiß
    Geruch:
    jung leicht mehlig, alt stark mehlig
    Geschmack:
    jung und alt sehr stark mehlig

    [/font]
    [font="Arial"]Hier dürfte es sich eventuell um eine Rarität handeln - nämlich den Schwarzgrauen Samtritterling (Dermoloma atrocinereum).
    Matthias hat den Pilz derzeit bei sich -->
    Mikro-Bilder folgen ;)
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Die tollen Funde hörten nicht auf...
    weiter ging es mit einem Rübling:

    [/font]
    [font="Arial"]Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, bei Kastanie.
    Fundzeit:
    28.07.2015
    Wuchsform:
    2 Stück nebeneinander
    Hutform:

    wie umgedrehter Teller, in der Mitte ein Buckel, Hutrand leicht nach oben gewölbt
    Huthaut:
    radialfaserig, glatt, Fuchs-rötlich-braun
    Hygrophanität:
    ja, wird heller
    Hutrand:
    leicht nach oben gewölbt, sonst kantig, deutlich gerieft
    Lamellen:
    creme, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln in beide Richtungen
    Lamellenschneiden:
    bogenförmig, gesägt
    Lamellen- Hutübergang:

    frei
    Fleisch:

    fest, Fuchs-rötlich-braun
    Stiel:
    hohl, Fuchs-rötlich-braun, fest
    Stielbasis:
    rund
    Größe:
    Hutdurchmesser 1,5-2 cm, Stiellänge 2-3 cm, Stieldurchmesser ca. 2-3 mm
    Sporenpulverfarbe:
    weiß
    Geruch:
    fast neutral, leicht pilzig
    Geschmack:
    unangenehm

    [/font]
    [font="Arial"]Tja, auch hier ist Mikroskopieren angesagt.
    Eventuell der Gemeine Waldfreund-Rübling (Gymnopus dryophilus):

    [/font]
    [font="Arial"]Der nächste Kandidat war wieder ein Kartoffelbovist...

    Fundort:

    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, bei Kastanie
    Fundzeit:
    28.07.2015
    Wuchsform:
    einzeln
    Hauthaut:

    dünn, beige, feldrig aufgerissen
    Fleisch:
    creme, Sporen schwarz mit violettlichem Rand
    Stielansatz:
    gar keiner bis 8 mm lang
    Größe:
    Durchmesser 2-5 cm
    Geruch:

    pilzig (nach Maronenröhrling)
    Geschmack:
    nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Das dürfte der Leopardenfell-Hartbovist (Scleroderma areolatum) sein:

    [/font]
    [font="Arial"]Ein Wunderschöner Pilz:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ich musste leider heim fahren...
    Doch zum Schluss noch schnell ein Stäubling:

    [/font]
    [font="Arial"]Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, bei Kastanie
    Fundzeit:
    28.07.2015
    Wuchsform:
    einzeln
    Hauthaut:

    dünn, creme, mehlig-körnig
    Fleisch:
    weich - wie ein Marshmallow, weiß, im Schnitt sind 2 Zonen im Fruchtkörper erkennbar
    Stielansatz:
    5 mm lang
    Größe:
    Durchmesser 3 cm
    Geruch:

    fruchtig, leicht harzig
    Geschmack:
    nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Das ist eindeutig der Wiesen-Stäubling (Lycoperdon pratense):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Vielen Dank für's Lesen und für Eure (hoffentlich kommenden) Kommentare...
    ;)
    Beste Grüße
    Dieter
    [/font]

    Danke Karl,
    den hatte ich als erstes im Visier, aber das Fleisch ist so hart. beim Weinroten Graustieltäubling kenne ich das Fleisch (Stiel) sehr weich, zusammendrückbar.
    Kann der Weinrote Graustieltäubling auch hartes Fleisch haben?
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Hallo Pilz-Freunde,
    bei diesem Täubling stehe ich auf dem Schlauch.
    Ich finde nichts das passt:

    Fundort:

    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos im Fichten- und Kieferwald - sumpfartiges Gelände.
    Fundzeit:
    02.08.2015
    Wuchsform:
    einzeln
    Hutform:

    halbkugelig
    Huthaut-Konsitenz:
    leich klebrig
    Huthaut-Farbe:
    Zentrum olive, nach außen purpur werdend
    Huthaut-Abziehbarkeit:

    2/3 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    :
    rosa
    Hut-Frasstellen-Rand-Verfärbung:
    rosa
    Hutrand:
    nicht gerieft, auffällig ist dass die Huthaut über die Lamellen geklappt ist und dort schweinchen-rosa ist
    Lamellen:
    cremefarben, deutliche Queradern, mit Y-Gabeln, nach längerer Zeit (Stunden) stark schwärzend
    Lamellensprödigkeit:
    schwer zu sagen. Ich würde sagen mittlere Brüchigkeit.
    Lamellen-Hutübergang:

    frei
    Fleisch:

    weiß, zuerst nicht verfärbend, dann schwärzend, sehr fest, stiel ist sehr hart
    Verfärbungen auf Druck:
    keine (weder innen noch außen), später in den Lamellen stark schwärzend und am Stiel etwas schwärzend
    Stiel:
    weiß nach längerer Zeit (Stunden) etwas schwärzend, rosa überhaucht, leicht keulig, sehr fest, innen vollfleischig weiß, Madengänge braun
    Stielbasis:
    normal rund
    Größe:
    Hutdurchmesser 7 cm; Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
    Sporenpulverfarbe:
    es kam nichts heraus
    Geruch:
    neutral
    Geschmack:
    leicht scharf
    [/font]


    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Wer hat einen Tipp?[/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße[/font]
    [font="Arial"]Dieter[/font]


    Mit Gymnopus hariolorum habe ich etwas Probleme. An keinem Fruchtkörper sehe ich an der Stielbasis regelrechte abstehende Borsten, die für die Art eigentlich typisch sein sollten. Stank er denn immerhin 10 Meilen gegen den Wind nach vermoderndem Kohl?


    Danke Pablo für den Hinweis,
    ja absoulter Kohl-Geruch. Daran habe ich ihn auch fest nageln können.
    Ich hatte ihn dieses Jahr ja schon einmal.
    Welcher käme denn noch in Frage?
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Zusammenfassung einiger Juli-Funde...
    [/font]
    [font="Arial"]Hallo Pilzfreunde, hier wieder eine kleinere Zusammenfassung einiger Kurz-Touren des sehr trockenen Julis...
    [font="Arial"](Rest des Julis folgt bzw. ist in Arbeit)

    14.07.2
    015: wieder ein unbekannter Wald...
    die Trockenheit hält an und ich wage es heute einfach mal wieder einen völlig unbekannten Wald zu besuchen.
    Also schlechteste Voraussetzungen für gute Funde - aber seht was ich trotzdem entdeckte...

    [/font]
    [font="Arial"]Zuerst mal ein viertel Stunde lang - nichts....
    Doch dann, Fund an Fund.


    Den Anfang machten diese
    Moorhäublinge (Galerina paludosa):

    [/font]
    [font="Arial"]Ja und - wer sagt's denn? - Echte Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) gibt es hier auch:

    [/font]
    [font="Arial"]Und weiter geht's mit leckeren Schwammerl'n - Perlpilze (Amanita rubescens) - super frisch:

    [/font]
    [font="Arial"]Dann eine nicht sehr häufige Art - ein Schuppiger Sägeblättling (Neolentinus lepideus).
    Leider stark angefressen:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann mal was kleines:
    unbestimmte Schildborstlinge (Scutellinia spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und gleich noch ein Winzling:
    [/font]
    [font="Arial"]Hier hielt ich wieder Rücksprache mit Matthias...
    Er erklärte mir: "
    der Unbekannte ist mal wieder einer der Mooshäublinge um Galerina hypnorum. Kann auch gut hypnorum selbst sein."
    [/font]
    [font="Arial"]OK - also hier ist dieser Minipilz mit 2 mm Hutdurchmesser: Mooshäubling (Galerina hypnorum agg.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beim nächsten Fund bin ich mir nicht ganz sicher:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos im Fichten- und Kieferwald.
    Fundzeit:
    14.07.2015
    Wuchsform:
    einzeln
    Hutform:

    ausgebreitet
    Huthaut-Konsitenz:
    leich klebrig, glänzend.
    Huthaut-Farbe:
    Zentrum weinrot, nach außen heller werdend
    Huthaut-Abziehbarkeit:

    1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    :
    cremeweiß
    Hut-Frasstellen-Rand-Verfärbung:
    bräunlich
    Hutrand:
    gerieft
    Lamellen:
    dünn, spröde, cremefarben, deutliche Queradern, mit Y-Gabeln
    Lamellensprödigkeit:
    schwer zu sagen. Ich würde sagen mittlere Brüchigkeit.
    Lamellen-Hutübergang:

    angeheftet
    Fleisch:

    weiß, nicht verfärbend
    Stiel:
    weiß, innen kammerig, keine braun-Fleckigkeit am Stiel
    Verfärbungen auf Druck:
    keine (weder innen noch außen)
    Stielbasis:
    normal rund
    Größe:
    Hutdurchmesser 5 cm; Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 12 mm
    Sporenpulverfarbe:
    es kam nichts heraus
    Geruch:
    neutral
    Geschmack:
    mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
    [/font]
    [font="Arial"]Ich vermute hier den Gerieften Weichtäubling (Russula nauseosa):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Der nächste ist auch ein Täubling - und hier bin ich mal sicher...
    Dieser hervorragende Speisepilz ist der Orangerote Graustieltäubling (Russula decolorans).
    LECKER! ;)

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Hier das deutliche Kenzeichen der Graustiel-Täublinge: Die Verfärbung nach grau/schwarz:

    [/font]
    [font="Arial"]22.07.2015: Kurz im Wald nach der Arbeit...
    ja, ich sage es ungern, aber es ist immer noch sehr, sehr trocken bei uns.
    Na gut - trotzdem mal kurz gucken kann ja nicht schaden... ;)

    Ja, und gleich neben dem Auto fanden sich diese wunderschönen
    Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare):

    [/font]
    [font="Arial"]Nicht weit davon - Perlpilze (Amanita rubescens) - die 2 rechten sind sogar für die Pfanne noch gut gewesen... lecker!

    [/font]
    [font="Arial"]Ja und man glaubt es kaum - Goldröhrlinge (Suillus grevillei) mnjamm - mnjamm ;)

    [/font]
    [font="Arial"]Und zum Abschluss der Kurz-Tour noch ein sehr schöner Kiefernbraunporling (Phaeolus spadiceus):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]24.07.2015: Die Steinpilze sprießen.... leider noch nicht.
    Heute war ich mit einem Bekannten auf Steinpilz-Jagt....
    Doch leider zeigte sich kein einziges Exemplar, auch keine Pfifferlinge, Rotkappen oder sonstiges essbares war zu finden.
    Jedoch (neben einigen Standard-Arten) 3 andere interessante, nicht alltägliche Arten, die wir Euch gerne zeigen ;)

    Fund 1 ist noch nicht ganz sicher bestimmt:

    [/font]
    [font="Arial"]Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf einem sehr zersetzen Stubben, vermutlich Buche oder Eiche.
    Fundzeit:
    24.07.2015
    Wuchsform:
    2 Exemplare
    Hutform:

    halbkugelig bis flach
    Huthaut:
    Mitte orange, nach außen hin heller werdend, leicht samtig,
    Hygrophanität:
    ja, wird hell
    Hutrand:
    kantig, nicht gerieft, minimal gesägt
    Lamellen:
    gelb-beige, mit vielen wilden Zwischenlamellen, Y-Gabeln, und starken Queradern
    Lamellenschneiden:
    normal, ohne Besonderheiten, sichelförmig
    Lamellen- Hutübergang:

    leicht herablaufend
    Fleisch:

    orangebraun
    Stiel:
    oben gelborange, mitte orange, unten rot, hohl, samtig, keulig
    Stielbasis:
    mit Myzel-Filz, Keulig verdickt, evtl. im Holz leicht wurzelnd
    Größe:
    Hutdurchmesser 3-5 mm; Stiellänge 1 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
    Sporenpulverfarbe:
    zu klein zum testen
    Geruch:
    neutral
    Geschmack:
    leicht bitter

    [/font]
    [font="Arial"]Ich vermute hier den Bitteren Glöckchennabeling (Xeromphalina cauticinalis).
    Aufgehoben für spätere Bestimmung:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Fund Nummer 2 - der Langstielige Pfeffermilchling (Lactarius piperatus):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und Fund Nummer 3 - Striegeliger Rübling (Collybia hariolorum):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]25.07.2015: beim spazieren gehen...
    heute war ich kurz spazieren (wirklich spazieren - also nicht schwammern ;)
    .
    An einem Waldstück konnte ich natürlich nicht anders und musste mal rein gucken.
    Neben vielen Standard-Arten fand ich 2 etwas nicht so häufige.
    Hatte auch nur einen Pocket-Cam dabei, also heute mal keine so tollen Bilder.
    Trotzdem viel Spaß:

    [/font]
    [font="Arial"]Erster Fund:
    [/font]
    [font="Arial"]Diesen verwechselte ich zuerst mit Gymnopus ocior wegen der gelben Lamellen...
    Es ist aber der Brennende Rübling (Gymnopus peronatus):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Der zweite Fund war diese schöne Gruppe an Knopfstielrüblingen (Gymnopus confluens):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Hier der Knopfstiel-Test:

    [/font]
    [font="Arial"]Das war's für heute.
    Ich hoffe Euch haben die Bilder ein Bisschen gefallen und ich freue mich auf Eure Kommentare.

    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Schwammer-Dieter
    [/font]
    [/font]

    Ich bedanke mich für die Beiträge,
    sehr spannendes Thema muss ich sagen, auch wenn ich als Anfänger nicht so viel dazu sagen kann.
    Werde auf jeden Fall das nächste mal kräftig darauf herum kauen bis nix mehr davon übrig ist.
    ;)
    Greets
    Dieter

    Hallo Rätselfreunde,
    ich bin so traurig, weil ich überhaupt nicht mehr folgen kann :(
    Ich beschäftige mich nur noch mit Baupfusch, Anwälten, Gutachtern, Privatinsolvenz, wie baue ich einen Unterschlupf im Wald ohne Geld, usw.
    Wo gibt es denn eine Übersicht für die Gattungen die Dunkelsporer sind und keine Saprophyten? - ich hab hier in menen Büchern geschaut aber da ist keine solche Übersicht zu finden.
    All the best
    Dieter


    Sowas wie ein richtiges Pilzverrücktenwochenende im Fichtelgebirge?
    Das klingt gut. Dazu braucht es aber in jedem Fall eine gewisse Vorlaufzeit, wie Nobi schreibt.
    Tolle Idee, da wäre ich sehr gerne dabei. Und könnte mir auch vorstellen, was Kleines dazu vorzubereiten. Wenn man geeignete Unterkünfte findet und passende Räumlichkeiten für Pilzbesprechungen, Untersuchungen undgemütliches Beisammensein kann man vielleicht auch die eine oder andere kurze Präsentation einbauen.


    Oh ja absolut - saugute Idee.... :thumbup: :thumbup: :thumbup: :) :)
    Da hab ich villeicht, eventuell, bestimmt, ja sicher, ja schon ein Mikroskop - und ich weiß schon was eine Pleu.. Pleu... dingszystide ist :D
    Ohhhhh.. das wär wirklich stark.
    Räume, da finden wir Marktredwitz und Wunsiedel bestimmt was - das könnten ich un Matthias bestimmt abchecken und klar machen.
    Beste Grüße
    Dieter

    OK, na da bin ich gespannt was ich noch so finde... ;)
    Ich zeige Euch meine Ergebnisse...
    Diesen können wir auf jeden Fall abhaken.
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo Pablo,
    also auf Holz können wir ausschließen, die waren dierkt in sehr nassem Sumpf.
    hmmmm.... jetzt hast Du mich so neugierig gemacht dass ich fast los fahren wollte um den Pilz nochmal dort zu finden.
    Bissl zu spät jetzt, aber den hol ich nochmal.
    Ich will mit Matthias sowieso in dem Gebiet eine Tour machen --> den kriegen wir noch bestimmt sofern er sich zeigt.
    Wenn nicht nächstes Jahr.
    Tja, es wird wohl zeit für ein Mikroskop. ;)
    Beste Grüße
    Dieter

    Danke Pablo,



    Wenn du zwischen Trametes ochracea und Trametes versicolor mal einen Geruchsunterschied festgestellt hast, Dieter, dann ...


    Nein, das habe ich nicht. Es steht bei 123pilze.



    Daß dein Fund Trametes versicolor ist, wurde schon gesagt. Die (fast) schwarze Schicht direkt unter dem Hutfilz ist hier sehr gut zu erkennen, finde ich. :thumbup:


    Ah OK, dann ist das ws ich da als dunkle Huthaut gesehen habe das was ich vermutete dass gemeint ist mit dieser dunklen Linie. :thumbup:
    Das war mir nicht klar. Trameten - das ist was ganz neues für mich.
    Dann bekomme ich es nun zusammen:
    Die verdickte Anwachsstelle kann vorkommen, die braune Linie ist genau das was ich suchte, und der Geruch passt ja dann auch.
    Werde meine Augen offen halten und alle Trameten versuchen zu bestimmen.
    Ich habe noch nie die Ockertramete (bewusst) gefunden.
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo Fredy,


    > Warum "passen" denn die Gerüche nicht zusammen?


    Anwachsstelle, Huthautschnittfarbe und Geruch --> passt nicht zusammen.
    --> Du hast Deine Frage selbst beantwortet mit:
    "Die Geruchsbeschreibung "nach frischem Heu" ist aber in jedem Falle interessant. Das hat wohl noch niemand so beschrieben."


    > Was ist denn der Unterschied zwischen dem Geruch von T. versicolor und T. ochracea?


    Trametes ochracea riecht unauffällig, versicolor nicht.


    > Was bitte ist eine "Huthautschnittfarbe"???


    Diese braune Linie (siehe vorletztes Bild) meine ich damit - weiß nicht wie man das richtig nennt.
    Beste Grüße
    Dieter