Beiträge von Schwammer-Dieter

    Hallo Stefan,
    ja, schon seltsam diesesr Gelbstich. Bild ist mit Weißabgleich gemacht, aber mit Deckenreflektor ohne Zelt. Hier könnte sich also trotzdem ein Farbfehler eingeschlichen haben. An dem Tag musste es schnell gehen. Ich vertraue da immer meiner Beschreibung und die sagt "creme" also kein Gelbstich.
    Beste Grüße
    Dieter


    bei dem wäre ich sehr schnell bei I. geophylla; zumindest beim oberen. Kann es sein, dass das untere Bild von einer anderen Kollektion stammt.


    Danke für den Tipp Stefan,
    die Bilder sind nicht vertauscht. Ich war auch überrascht über das "Gilben" wenn es denn Gilben war.



    Für I. geophylla wäre mir der zu grau, zu braun und zu wenig seidig. Von der Farbe her (ich sehe auf meinem Bildschirm grau und kaum braun) würd ich an I. sindonia denken, aber das ist reine Spekulation.


    Danke auch Tanja. Guter Tipp. ;)
    Wir werden es bald wissen.
    Beste Grüße
    Dieter


    bei Deinem ersten Milchling war mein erster Gedanke (u.a. aufgrund Hutform und Lamellenfarbe) Lactarius pyrogalus. Was spricht aus Deiner /Eurer Sicht dagegen?



    Ich hatte den gleichen Gedanken.
    Und wenn ich dann so Bilder von L. albocarneus anschaue. möchte ich doch beinahe meinen, dass du die 2 vertauscht hast.


    Danke Eberhart und Ingo, ja Ihr könntet Recht haben - das schaue ich mir nochmal genauer mikroskopisch an. Der zweite war direkt unter Hasel.
    Ich berichte hier was raus gekommen ist. Milchlinge kommen aber ein bisschen später dran.


    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Hallo Risspilzfreunde,
    hier ist Risspilz Nummer 3 vom
    23.10.2015
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei Kiefern und diversen Büschen
    Fundzeit: 23.10.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    stumpfkegelig (jung) bis abgeflacht mit Buckel (alt)
    Huthaut: Zentrum braun, nach außen zu ocker werdend, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: etwas behangen bis ausgefranst
    Lamellen: graucreme, mit Zwischenlamellen, Bogenförmig
    Lamellenschneiden: etwas gesägt
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen und leicht herablaufend
    Stiel:
    oben cremegelblich, nach unten weiß werdend, längsfaserig
    Stielbereifung: oben leicht bereift, unten nicht bereift
    Stielbasis: leicht knollig verdickt
    Fleisch: creme und gelblich, faserig, sehrfest
    Größe: Hutdurchmesser 3-5 cm, Stiellänge 5-8 cm, Stieldurchmesser ca. 5-8 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Dieser geht wie immer an Ditte zur Untersuchung.
    Ihr dürft aber vorab schon mal Eure Tipps abgeben ;)

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter
    [/font]

    [font="Arial"]Hallo Risspilzfreunde,
    hier ist Risspilz Nummer 2 vom
    18.10.2015[/font]


    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), im Moos bei verschiedenen Laubbäumen (Buche, Birke etc.)
    Fundzeit: 18.10.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    abgeflacht, mit leichtem Buckel
    Huthaut: rotbraun, radialfaserig, etwas geschuppt
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: normal, älter nach oben gebogen
    Lamellen: creme, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: minimal gezackt
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, nicht herablaufend
    Stiel:
    creme, längsfaserig
    Stielbereifung: oben bereift, Bereifung nimmt nach unten ab
    Stielbasis: knollig, weiß
    Fleisch: creme, faserig
    Größe: Hutdurchmesser 2-4 cm, Stiellänge 4-7 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Dieser geht wie immer an Ditte zur Untersuchung.
    Ihr dürft aber vorab schon mal Eure Tipps abgeben ;)

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter
    [/font]

    [font="Arial"]Hallo Risspilzfreunde,
    es geht weiter mit Funden aus Oktober.
    Dieser hier stammt vom 18.10.2015.
    Diesmal muss ich mich für die schlechte Qualität der Aufnahmen entschuldigen - ich war nämlich an diesem Tag ohne Kamera unterwegs.

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), im Moos bei verschiedenen Laubbäumen (Buche, Weide, Ahorn etc.)
    Fundzeit: 18.10.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    abgeflacht, mit Buckel
    Huthaut: rotbraun, nach außen heller werdend, radialfaserig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: minimal behangen
    Lamellen: beige, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen- Hutübergang:
    leicht ausgebuchtet angewachsen, nicht herablaufend
    Stiel:
    hellbraun, unten weiß, längsfaserig
    Stielbereifung: oben bereift, Bereifung nimmt nach unten ab
    Stielbasis: knollig, weiß
    Fleisch: creme, faserig
    Größe: Hutdurchmesser 2-4 cm, Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    Dieser geht wie immer an Ditte zur Untersuchung.
    Ihr dürft aber vorab schon mal Eure Tipps abgeben ;)

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter


    [/font]

    [font="Arial"] 21.09.2015: Eine Spielplatz-Tour vom feinsten

    Liebe Schwammer-Freunde,
    wieder einmal ein verspäterter Bericht vo mir.
    Ich wollte "nur" mit meiner Tochter auf den Spielplatz gehen...
    Doch da kamen uns eine Reihe Pflaumenbäume in die Quere und meine Tochter fing sofort an ihre Tasche zu füllen.
    Und sie sagte "Papi guck da sind Schwammer... und da auch..." und eine überraschende Tour nahm ihren Lauf.
    Aber seht selbst...
    [/font]


    [font="Arial"]Es ging los mit einem Helmling. Hier musste mir Matthias später bei der Bestimmung helfen.

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese bei Apfelbaum
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: grau bis gelbgrau
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: leicht gerieft
    Lamellen: hellgrau, ohne Queradern, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    bräunlich

    Lamellen - Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, Lamellen leicht herablaufend

    Stiel: gelblich, hohl
    Stielbasis:
    bräunlich, mit Mycelfilz
    Fleisch:
    zerbrechlich
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1 cm, Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: nitrös?
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Und das ist der Braunschneidige Helmling (Mycena olivaceomarginata):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und schon folgte ein genialer Fund - nämlich Samtritterlinge die ich überhaupt nicht bestimmen konnte vor Ort.

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Vogel-Kirsche (Prunus avium)
    Fundzeit:
    21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    ausgebreitet mit leichtem Buckel, wellig
    Huthaut: braun
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: etwas eingerollt
    Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln verkehrt herum
    Lamellenschneiden: normal
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel:
    cremegrau, brüchig, etwas braun befasert, hohl
    Stielbasis: sehr spitz zulaufend
    Fleisch: brüchig
    Größe: Hutdurchmesser ca. 2-4 cm, Stiellänge ca. 6-10 cm, Stieldurchmesser ca. 8 mm
    Sporenpulverfarbe: weiß
    Geruch: stark mehlig
    Geschmack: nicht getestet

    [/font]
    [font="Arial"]Auch zuhause konnte ich sie vorerst nicht bestimmen. Hier muss das Mikro noch ran.
    Das bleibt vorerst ein unbestimmter Samtritterling (Dermoloma spec. evtl atrocinereum oder cuneifolium).
    Vielleicht habt Ihr ja noch einen Tipp dazu:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Wir gingen weiter und entdeckten unzählige Tintlinge bei einer Ziege auf Wiese.
    Wahrscheinlich Glimmertintlinge (Coprinus micaceus) - aber nicht mikroskopisch bestätigt:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Wir kamen an einer Reihe Stauden vorbei, bei denen nicht klar war ob Himbeere oder Brombeere.
    Und unter Ihnen fanden sich mehrere interessante Pilze.
    Zuerst ein weitere Helmling:


    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, unter Brombeere oder Himbeere
    Fundzeit:
    21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    Spitzkegelig
    Huthaut: cremefarben, Zentrum dunkler
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: gesägt
    Lamellen: weiß, ohne Queradern, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    gelblich

    Lamellen - Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen

    Stiel: oben cremefarben, unten bräunlich, hohl
    Stielbasis:
    normal
    Fleisch:
    zerbrechlich
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 0,8 cm, Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: nach Rettich
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Ich besprach diesen mit meinem Freund Matthias:
    M: Nach Bild bin ich mir nicht sicher, ob die Schneiden wirklich gelb sind.
    D: ja, kann bestätigen - waren am Pilz tatsächlich gelblich.
    M: Wenn ja, dann wäre citrinomarginata am wahrscheinlichsten, der gefällt mir aber insgesamt optisch nicht.
    Eher wäre ich wirklich für flavoalba, aber auch arcangeliana wage ich nicht ganz auszuschließen. Hier mal die Cheilozystiden angucken, dann ist der normal schnell geklärt.

    D: Das mache ich... bin schon gespannt...

    OK, bis dahin ein unbestimmter Helmling (Mycena spec.):


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Auf den Stängeln der Stauden wuchsen sehr schöne Gemeine Trompetenschnitzlinge (Tubaria furfuracea):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und sogar auf den alten Früchten wuchsen sie - sehr interessant:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ebenso gab es auf den Stängeln folgende Pilze:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf auf einem Stengel von Brombeere oder Himbeere
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    flach bis leicht eingedrückt
    Huthaut: im Zentrum ein brauner Punkt, außen creme
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig
    Lamellen: creme, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    leicht gesägt

    Lamellen - Hutübergang:
    gerade angewachsen

    Stiel: oben creme bis rosacreme, unten braunrot, deutlich beflockt
    Stielbasis:
    normal
    Fleisch: gleiche Farben wie außen
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 0,6 cm, Stiellänge ca. 1 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: deutlich nach Steinpilzen
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Das ist der Ästchen-Zwergschwindling (Marasmiellus ramealis):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beim nächsten - ein Milchling - bitte ich Euch wieder um Eure Tipps:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Brombeere oder Himbeere - Bäume waren verschiedene im Umkreis
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    stark nach oben gebogen, gewellt
    Huthaut: grau, glatt, schleimig, nach außen hin etwas heller werdend
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig, leicht gerieft
    Lamellen:
    cremeorange, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: glatt, ohne Besonderheiten
    Lamellen- Hutübergang:
    am Stiel leicht herablaufend
    Fleisch:
    cremeorange, stark weiß milchend, brüchig
    Stiel: cremeorange, wattig ausgestopft bis hohl
    Stielbasis: leicht zugespitzt
    Milch: weiß, extrem scharf
    Milch Taschentuchtest: nicht gemacht
    Größe: Hutdurchmesser ca. 5-7 cm, Stiellänge 5-7 cm, Stieldurchmesser ca. 1 cm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: extrem scharf

    [/font]
    [font="Arial"]Eventuell ein Graublasser Milchling (Lactarius albocarneus) - aber hier bin ich nicht sicher:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann freute ich und meine Tochter uns riesig über die folgenden blauen Pilze.
    Meine Tochter hat noch nie blaue Pilze gesehen - und für sie war es richtig aufregend.
    Ich dachte schon dass es ein
    Blauer Träuschling (Stropharia caerulea) ist, da ich den Grünspanträuschling ausschloss.
    Aber Matthias erklärte mir hier dass es 3 Arten gibt - hier die schöne Zusammenfassung von Matthias:

    [/font]
    [font="Arial"]"Servus Dieter,
    ja ich kann Dich erleuchten, es gibt tatsächlich 3 grüne Arten: S. aeruginosa, S. caerulea und S. pseudocyanea, die in der meisten Literatur nicht vorkommt.

    Grobe Abgrenzung:

    S. aeruginosa:
    - Sporenpulver mit Violettton (violettschwarz)
    - relativ beständiger, deutlicher Ring
    - Hut jung meist deutlicher schuppig und alt weniger gilbend als die anderen Arten
    - Lamellenschneide mit Leptozystiden

    S. caerulea:
    - Sporenpulver ohne Violettton
    - Ring flüchtiger als bei aeruginosa
    - im Alter stärker gilbend und ausblassend als aeruginosa
    - Lamellenschneide (fast) ausschließlich mit Chrysozystiden

    S. pseudocyanea:
    - optisch sehr nahe an caerulea
    - Lamellenschneide aber wie bei aeruginosa mit Leptozystiden
    - Vorkommen oft außerhalb von Wäldern im Gras (kann caerulea aber auch)"


    Diesen musste ich also mikroskopisch bestimmen (siehe unten).
    Es ist der Blaue Träuschling (Stropharia caerulea):



    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:

    [/font]
    [font="Arial"]  
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Sporen:
    (7.2) 7.3 - 8.3 (8.4) x (3.6) 3.8 - 4.7 (4.8) µm
    Q = (1.5) 1.6 - 2.1 (2.2) ; N = 25
    Me = 7.8 x 4.3 µm ; Qe = 1.8

    [/font]
    [font="Arial"]Dann freute ich mich über einige Risspilze.
    Alle Risspilze schickte ich wieder an Dr. Bandini zur Untersuchung.

    [/font]
    [font="Arial"]Risspilz Nummer 1:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei Salweide (Salix caprea)
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    glockig bis abgeflacht, mit Buckel, stark eingerissen
    Huthaut: rotbraun, außen heller, Risse creme, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: stark eingerissen, ansonsten kantig
    Lamellen: grau, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    längsfaserig, creme, mit Rosastich
    Stielbereifung: leicht bis stärker bereift auf ganzer Länge
    Stielbasis: fast spitz bis etwas verdickt, weiß, keine Knolle
    Fleisch: weiß, mit rosa Striemen, Basis ganz weiß, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 3-5 cm, Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 4-6 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Und hier lag ich mit meiner Vermutung richtige - es ist der Braunstreifige Risspilz (Inocybe fuscidula).
    Dr. Bandini noch dazu "
    Die Stielbereifung ist im unteren Bereich keine echte Pruina.":

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und auch der nächste ist der Braunstreifige Risspilz (Inocybe fuscidula). Diesen hätte ich nicht erkannt.

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen und Hecken
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    abgeflacht, mit starkem Buckel
    Huthaut: braun, nach außen heller werdend, Risse weiß, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: stark eingerissen, ansonsten kantig
    Lamellen: ocker, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, nicht herablaufend
    Stiel:
    oben creme, nach unten dunkler werdend, längsfaserig
    Stielbereifung: bereift auf ganzer Länge
    Stielbasis: rund, weiß, keine Knolle
    Fleisch: weiß, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 3 cm, Stiellänge 5 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beim nächste kam ich nicht so richtig weiter:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen und Hecken
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex - älter ausgebreitet
    Huthaut: weiß, glatt
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: gesägt
    Lamellen:
    weiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, deutliche Adern am Grund
    Lamellenschneiden: behaart
    Lamellen- Hutübergang:
    am Stiel herablaufend
    Stiel:
    weiß, zerbrechlich
    Stielbasis: normal
    Fleisch: weiß
    Größe: Hutdurchmesser ca. 0,3-0,7 cm, Stiellänge 1-1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: zu winzig um dass ich etwas hätte riechen können
    Geschmack:
    nicht probiert
    [/font]
    [font="Arial"]Matthias half mir:
    "Dazu sage ich Hemimycena sp. Den zu Mikroskopieren ist besonders am Anfang und nach Exsikkat so ziemlich der Overkill, also wenn Du eine Herausforderung brauchst... ;)
    Delicatula hat meist undeutlichere, mehr adrige und nicht so herablaufende Lamellen. Zudem sieht man an den Stielen eine feine Bereifung, was auf Kaulozystiden hindeutet. Guck die mal die Lamellen ganz genau an, da stehen winzige Spitzen raus = Cheilozystiden. Delicatula hat keine Zystiden, wohl aber Hemimycena. ;)
    Sehr interessantes Pilzchen!"


    OK, hier werd ich nicht nachgeben bis ich weiß was das für ein Scheinhelmling (Hemimycena spec.) ist:


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Der zweite Risspilz:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen, Hecken und Büschen
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    abgeflacht, ohne Buckel
    Huthaut: braun, nach außen hin heller werdend, filzig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: filzig
    Lamellen: hellbraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel:
    längsfaserig, verbogen, rotbraun, oben heller, oben befasert
    Stielbereifung: nicht bereift
    Stielbasis: weiß, mit Knolle
    Fleisch: rotbraun, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 0,8 cm, Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Und das ist der Struppige Risspilz (Inocybe lacera):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und gleich darauf folgte Risspilz nummer 3:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen, Hecken und Büschen
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    glockig
    Huthaut: braun, nach außen etwas heller werdend, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: mit deutlicher weißer Cortina
    Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: tränend, sonst normal
    Lamellen- Hutübergang:
    leicht ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:
    oben creme, nach unten hellbraun werdend, längsfaserig
    Stielbereifung: oben bereift im Cortinabereich, unten nicht bereift
    Stielbasis: rund
    Fleisch: creme mit Rosastich, leicht safranrötlich anlaufend im Schnitt, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 1,5 cm, Stiellänge 4,5 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Dr. Bandini dazu: "Nummer drei ist Inocybe curvipes. Eine recht häufige Art mit typischen bauchigen Zystiden und kleinem charakteristischen Zipfelchen und Gummibärchen-Sporen."

    Häufig - aber für mich trotzdem etwas neues - der Dickfüßige Risspilz (Inocybe curvipes).

    Schaut Euch den mal genau an wie schön der ist:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann sogar noch ein Saftling...

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen und Hecken
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    fast flach
    Huthaut: zitronen-gelb, klebrig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig
    Lamellen:
    blass gelb, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen, am Stiel leicht herablaufend
    Stiel:
    zitronengelb, nicht klebrig, etwas bereift
    Stielbasis: rund
    Fleisch: zitronengelb
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1 cm, Stiellänge 5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,4 cm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack:
    nicht probiert

    Evtl. der Stumpfe Saftling (Hygrocybe chlorophana) - kläre ich noch:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ein einzelner Jungfern-Ellerling (Cuphophyllus virgineus) zeigte sich:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann gab es Psathyrellas zu sehen
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, unter Hecke
    Fundzeit:
    21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex, gewellt
    Huthaut: im Zentrum braun, nach außen heller werdend, runzelig, Lamellen durchscheinend
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: kantig
    Lamellen: grau bis grauviolett, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: weinrot beflockt

    Lamellen- Hutübergang:
    gerade
    angewachsen
    Fleisch: beige
    Stiel: beige, hohl, mit weißer Masse unten ausgefüllt, verdreht,
    relativ steif für Psathyrella
    Stielbasis:
    normal
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 2,5 cm; Stiellänge 7 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
    Sporenpulverfarbe: violettschwarz
    Geruch:
    neutral
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Der wir noch mikroskopiert.
    Unbekannter Fasering (Psathyrella spec.):


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Der nächste könnte evtl. der gleiche sein:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, unter Hecke
    Fundzeit:
    21.09.2015
    Wuchsform: büschelig
    Hutform:
    konvex bis glockig, Rand etwas gewellt
    Huthaut: im Zentrum karamell-braun, nach außen heller werdend, Lamellen durchscheinend
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: kantig, teilweise stark gesägt
    Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: etwas beflockt

    Lamellen- Hutübergang:
    gerade
    angewachsen
    Fleisch: creme-orange
    Stiel: cremeweiß, glänzend, hohl, mit weißer Masse unten ausgefüllt, verdreht,
    relativ steif für Psathyrella
    Stielbasis:
    leicht verdickt, mit viel Mycelfilz
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1-1,5 cm; Stiellänge 5-7 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: nicht getestet
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Unbekannter Fasering (Psathyrella spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und noch ein Milchling:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Haselnusstrauch
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex, zentrische Delle, alt Rand gewellt
    Huthaut: graubraun, glatt, schmierig, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: eingerollt
    Lamellen:
    cremeorange, mit Zwischenlamellen, mit vielen Y-Gabeln, keine Queradern
    Lamellenschneiden: glatt, transparent und weiß tränend
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen
    Fleisch:
    Mitschrift vergessen
    Stiel: grau mit Violettstich
    Stielbasis: leicht zugespitzt
    Milch: weiß, sehr scharf
    Milch Taschentuchtest: nicht gemacht
    Größe: Hutdurchmesser ca. 4-7 cm, Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 cm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: sehr scharf

    [/font]
    [font="Arial"]Hier bin ich recht sicher: Scharfer Hasel-Milchling (Lactarius pyrogalus) - aber muss ich nochmals genau untersuchen.
    Was meint Ihr?


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und zum Abschluss noch ein Weißes Spitzkeulchen (Clavaria falcata) - sehr sicher zumindest:

    [/font]
    [font="Arial"]Das war's für heute....
    ich freue mich wie immer über Eure Kommentare.
    Bestze Grüße
    Dieter
    [/font]

    OK,
    na dann schau ich mal was ich bei meinem Entoloma erkenne.
    Ich mache das immer so dass ich bevor ich mikroskopiere genau "erforsche" was ich überhaupt sehen, oder erkennen soll und wie die Präparation dazu genau geht.
    Deshalb meine vielleicht etwas merkwürdige Fragerei ;)
    Beste Grüße
    Dieter

    Danke Pablo,


    das hilft enorm weiter. Spitze!
    Aber...



    Inkrustierendes Pigment wäre allerdings schon interzellulär, weil ja außerhalb der Zellen und damit auch zwischen den Zellen befindlich.


    Hans Dieter Zehfuß unterscheidet diese - ich zitiere:


    Zitat von Hans  Dieter  Zehfuß  im  Tintling  3  2003  Seite  42


    - interzelluläre Pigmente = körnige Pigmentmassen, die zwischen den Huthauthyphen eingelagert sind;
    - epimembranäre oder inkrustierte Pigmente = körnige Pigmente (Pusteln, Massen), die auf den Hyphenwänden krustig aufsitzen.


    Ist das so oder liegt hier ein Missverständnis meinerseits vor?
    Beste Grüße
    Dieter

    Danke Pablo,
    "schwierige Sache" bestätigte schon meinen Verdacht. ;)
    Danke für die Bilder, die ich nun in meine Sammlung an INTRAzellulären Pigmenten gepackt habe.
    Für mehr Beispiele, vor allem für die mysteriösen INTERzellulären Pigmente bin ich dankbar.
    Ich zeige Euch bald meine ergebnisse eines für mich sehr schwer bestimmbaren Entolomas (falls ich es überhaupt schaffe).
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo Pilzfreunde,
    ich beschäftige mich gerade im Zuge meiner Mikroskopie-Übungen intensiv mit Pigmentanordnungen in der HDS.
    Trotz langer Suche habe ich kein Beispielbild für interzelluläre Pigmente gefunfen (nicht intrazelluläre Pigmente).
    Könnt Ihr mir bitte ein paar Bilder zeigen von dieser Anordnung?
    Aber auch Bilder der anderen Anordnungen (intrazelluläre Pigmente, extrazelluläre Pigmente, membranäre Pigmente, inkrustierte Pigmente) interessieren mich sehr sher sher.
    EDIT: Vor allem die "membranären Pigmente" - also in die Zellwände eingebaute Pigmente - von denen ich überhaupt kein Beispiel gefunden habe würden mich auch brennend interessieren.
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"] 16.09.2015: Risspilze und mehr...

    Liebe Schwammer-Freunde,
    hier ein älterer Bericht der nun endlich fertig geworden ist
    Ich war kurz auf einem Magerrasen unterwegs gleich um die Ecke.
    Natürlich fanden sich wieder einige interessante Pilze. Vor allem Risspilze zeigten sich.
    Aber seht selbst.

    Den Anfang machte ein Kartoffelbovist:

    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Haut:
    feldrig aufgerissen (Flocken) auf glattem Grund, hellbraun bis rötlich braun, ca. 1,5 mm dick
    Fleisch: beige, Sporen oliveschwarz mit violettlichem Rand, Gleba mit weißen Adern durchzogen
    Stielansatz: wurzelnd bis 10 mm lang
    Größe: Durchmesser 2-4 cm
    Geruch:
    etwas muffig
    Geschmack: nicht probiert

    Und das ist sehr wahrscheinlich der Rotbräunliche Kartoffelbovist (Scaloderma bovista):
    Sporen werden noch kontrolliert.

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Es folgten einige Risspilze...
    Hier der erste.

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    jung konvex, alt flach, minimaler oder kein Buckel
    Huthaut: gelborange, radialfaserig geschuppt, aufgerissen
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: leicht fransig, eingerissen
    Lamellen: jung cremefarben, alt hellbraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: normal
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    längsfaserig, oben weiß, dann creme, mit winzigen Schüppchen besetzt
    Stielbasis: weiß, Stiel verjüngt sich nach unten, keine Knolle, nicht verdickt
    Fleisch: weiß, etwas rötend im Schnitt, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 3-7 cm; Stiellänge 2-5 cm, Stieldurchmesser ca. 5-7 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 483U =
    ████
    Geruch: leicht spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    Natürlich sende ich alle Risspilze an Dr. Bandini zur Untersucheung.
    Bei diesem fand Ditte heraus:

    [/font]
    [font="Arial"]"Lieber Dieter und wen es denn interessiert: Also ich habe mir jetzt deine vier Kollektionen angeschaut und antworte jetzt jeweils separat darauf. Diese hier sind alte Fruchtkörper von Inocybe langei. Mikroskopisch ist die an den kurzen dickwandigen Zystiden und kleinen Sporen zu erkennen, makroskopisch sind die Hüte in der Regel, also wenn die Fruchtkörper jünger sind, gelb und meist glatt, die Lamellen sind oft so seltsam graulich.
    Herzlich, Ditte"


    Ich freue mich also Euch den Kurzstiliegen Risspilz (Inocybe langei) zeigen zu können:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Risspilz Nummer 2 zeigte sich in 2 Gestalten - die ich für unterschiedliche Arten hielt:
    Hier die Beschreibung der ersten Gestalt:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    spitzkegelig/glockig
    Huthaut: braun, nach außen heller werdend, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig
    Lamellen: hellgrau, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: cremefarben bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    längsfaserig, beige, oben stark behaart, nach unten hin wird die Behaarung weniger
    Stielbasis: rund, weiß, mit Knolle
    Fleisch: weiß, leicht safranrötlich anlaufend im Schnitt, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 2 cm; Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 483U =
    ████
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Ditte fand heraus dass es Inocybe fuscidula ist.
    [/font]
    [font="Arial"]Auch eine sehr schöne art - also der Braunstreifige Risspilz (Inocybe fuscidula):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und die Beschreibung der zweiten Gestalt:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    abgeflacht bis nach oben gebogen, mit Buckel, stark eingerissen
    Huthaut: braun, außen heller, Risse weiß, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: stark eingerissen, ansonsten kantig
    Lamellen: hellbraun, mit Zwischenlamellen, mit umgekehrten Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: normal
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    längsfaserig, creme, oben befasert/bereift, unten nur wenig befasert
    Stielbasis: rund, weiß, keine Knolle
    Fleisch: weiß, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 3-5 cm; Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 4-6 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 483U =
    ████
    Geruch: stark spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Ebenso der Braunstreifige Risspilz (Inocybe fuscidula):
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Risspilz Nummer 3:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: paarweise
    Hutform:
    konvex, ohne Buckel
    Huthaut: braun, stark wollig/struppig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: jung eingerollt, alt kantig und eingerissen, stark wollig/struppig
    Lamellen: rotbraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: normal
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel:
    längsfaserig, rotbraun, befasert
    Stielbasis: weiß, mit Knolle
    Fleisch: rotbraun, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 0,8-1 cm; Stiellänge ca. 2 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral, nicht spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Dr. Bandini fand heraus:
    "Lieber Dieter, das ist eine Süße, nicht häufig und nicht die var. major (die sehr häufig ist), sondern die Inocybe cincinnata var. cincinnata: Sie ist meist kleiner (so auch hier), hat oft keine braune Lamellenschneiden (so auch hier) und andere Zystiden.
    Schöner Fund,
    Ditte"


    Dieser ist übrigens NICHT "Inocybe cincinnata var. major." wie in vielen Quellen fälschlicher Weise angegeben.
    Und er heißt auch nicht "Lilaspitziger Risspilz", sondern hat keinen deutschen Namen.


    Das freut mich also ganz besonders Euch diese seltene Art zeigen zu können - Inocybe cincinnata var. cincinnata:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]und Risspilz Nummer 4:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    abgeflacht, mit Buckel
    Huthaut: ocker/hellbraun bis braun, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: stark eingerissen, mit leichtem Behang
    Lamellen: grau, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    längsfaserig, creme-braun, befasert
    Stielbereifung: oben bereift, nach unten hin nimmt die Bereifung ab, die Befaserung aber zu
    Stielbasis: rund, weiß, keine Knolle, nicht verdickt
    Fleisch: cremefarben, etwas bräunend, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 2-4 cm; Stiellänge 3-5 cm, Stieldurchmesser ca. 4-5 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 483U =
    ████
    Geruch: leicht spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Bei diesem fand Ditte etwas interessantes heraus:
    "Hi, lieber Dieter, zu dieser Inocybe kannst du einstweilen nur clade flocculosa schreiben.
    Herzlich, Ditte"

    [/font]
    [font="Arial"]Vorerst also ein nicht eindeutig bestimmbarer (Flockiger) Risspilz (Inocybe clade flocculosa).
    Und zwar deshalb weil die Gruppe flocculosa erst aktualisiert werden muss.

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann ein Rötling:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    abgeflacht
    Huthaut: braun, glatt, Lamellen am Rand durchscheinend
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: eingerollt, bewimpert
    Lamellen: grau, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    bewimpert

    Lamellen - Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Fleisch: graubraun, zerbrechlich
    Stiel: exzentrisch angewachsen, grau, befasert, innen voll, innen graubraun
    Stielbasis: normal
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 3 cm; Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 160U = ████
    Geruch: mehlig
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Recht sicher ein Seidiger Rötling (Entoloma sericeum):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beim nächsten habe ich absolut keine Idee.
    Sicher ein Cortinarius - aber welcher?

    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: büschelig
    Hutform:
    glockig
    Huthaut: orangebraun, nach außen hin heller werdend, radialfaserig
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: mit hellbrauner Cortina
    Lamellen: orangebraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    normal

    Lamellen - Hutübergang:
    fast gerade
    angewachsen
    Fleisch: orangebraun
    Stiel: weiß bis braun, braun befasert, mit weißem Ring, innen voll
    Stielbasis: rund, weiß
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1,5-4 cm; Stiellänge ca. 4-8 cm, Stieldurchmesser ca. 8-14 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 1675U = ████
    Geruch: nicht mehlig, pilzig, leicht muffig
    Geschmack: nicht probiert

    Ich dachte schon ein Feuerblättriger Wasserkopf, aber hier passt der Ring einfach nicht.
    Muss also mikroskopisch noch untersucht werden.
    Vorerst ein unbestimmter Schleierling (Cortinarius spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Auch der nächste Cortinarius ist mir ein Rätsel:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    spitzkegelig
    Huthaut: Zentrum braun, nach außen hin heller werdend, braunfleckig, radialfaserig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: leicht behangen
    Lamellen: braun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    normal

    Lamellen - Hutübergang:
    ausgebuchtet
    angewachsen
    Stiel: oben creme, nach unten hin hellbraun werdend, mit Lilastich, braun befasert, innen voll
    Stielbasis: rund, rosa
    Fleisch:
    oben cremeweiß, unten rosa
    Größe: Hutdurchmesser ca. 2-3 cm; Stiellänge ca. 5-7 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 491U = ████
    Geruch: nicht mehlig, leicht nach Rettich
    Geschmack: nicht probiert

    Vielleicht habt Ihr irgend eine Idee?

    Vorerst ein unbestimmter Schleierling (Cortinarius spec.):


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann ein Fälbling:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen.
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: paarweise
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: Zentrum orange, nach außen zu creme werdend, glatt, etwas klebrig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: kantig
    Lamellen: cremerosa, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: gesägt

    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel: oben creme
    , unten bräunlich, braun befasert, längsfaserig, voll
    Stielbasis:
    etwas zugespitzt, mit etwas Mycelfilz
    Fleisch: weiß, Stielbasis braun
    Größe: Hutdurchmesser ca. 2-4 cm; Stiellänge 3-5 cm, Stieldurchmesser ca. 7 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 470U = ████
    Geruch: sehr eigenartig nach Blumen (Tulpen) oder nach Gas?
    Geschmack: nicht probiert

    Das dürfte der Süßriechender Fälbling (Hebeloma sacchariolens) sein, von dem es noch Varietäten gibt.
    Den Rest werde ich also noch mikroskopisch machen müssen:


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und wieder mal ein Helmling...

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    stumpfkegelig
    Huthaut: oben grau bereift, Randbereich graubraun
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: gerieft
    Lamellen: hellgrau, mit Queradern, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    normal

    Lamellen - Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen

    Stiel: grau, hohl, bereift
    Stielbasis:
    verdickt, mit Mycelfilz
    Fleisch:
    zerbrechlich
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: etwas fruchtig
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Noch unbestimmter Helmling (Mycena spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Natürlich gibt es auch Häublinge hier:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen im Moos
    Fundzeit:
    16.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: gelborange, Lamellen durchscheinend, glatt
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: behangen
    Lamellen: orange, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: bogenförmig, leicht bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Fleisch:
    orange
    Stiel: befasert, hohl, verdreht
    Stielbasis: normal
    Größe: Hutdurchmesser 0,5-0,8 cm; Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: fruchtig
    Geschmack: nicht getestet

    [/font]
    [font="Arial"]Ein noch nicht näher bestimmter Häubling (Galerina spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]Ein weiterer Rötling war zu finden:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: paarweise
    Hutform:
    konvex bis abgeflacht, mit Buckel
    Huthaut: braun, glatt, Lamellen am Rand durchscheinend
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: kantig, der Hutrand geht ein Stück über die Lamellen hinaus
    Lamellen: grau, mit rosa Flecken, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    normal

    Lamellen - Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Fleisch: graubraun, zerbrechlich
    Stiel: braun, innen voll, innen graubraun
    Stielbasis: mit weißem Mycelfilz
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1,5-2,5 cm; Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 160U = ████
    Geruch: nicht mehlig, stark nach Fisch
    Geschmack: nicht probiert

    Das könnte der Gebrechliche Glöckling (Entoloma hirtipes) sein - muss natürlich noch mikroskopiert werden:


    [/font]
    [font="Arial"]Die Saftlinge vom 14.09.2015 sind etwas gealtert.
    Es lassen sich schon leichte Schwärzungen erkennen.
    Hutgrößen waren maximal 1,5 cm.
    Und das sind nun erkennbar Schwärzende Saftlinge (Hygrocybe conica):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Den Abschluss machte heute eine Wiesenkoralle.
    Mit einem seltsamen Merkmal:
    Sie riechen mehlig...
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit:
    16.09.2015
    Wuchsform: gesellig, Stiele aus einem gemeinsamen Strunk
    Außenfarbe: oben orange, unten heller
    Größe: Höhe ca. 3 cm
    Geruch: mehlig
    Geschmack: nicht getestet

    [/font]
    [font="Arial"]Wird noch bestimmt - Wiesenkoralle (Clavulinopsis spec.):

    [/font]
    Das war's... Ich freue mich auf Eure Kommentare.


    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter
    [/font]

    [font="Arial"]3 Kurzberichte vom September 2015

    Hallo Pilzfreunde,
    hier mit etwas Verspätung 3 Kurzberichte vom September 2015 als Zusammenfassung.
    Ich wünsche Euch viel Spaß damit...
    [/font]


    [hr]
    [font="Arial"]14.09.2015: Tolle Funde im Vorbei-Fahren
    heute war ich mit meiner Tochter auf'm Spielplatz.
    Auf dem Weg dorthin sahen wir Pilze stehen und hielten sofort an.
    Seht Euch an was wir alles tolles fanden...

    Wunderschöne Braungelbe Saftlinge (Hygrocybe spadicea) machten den Anfang:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann ein Fälbling - aber welcher ist mir noch nicht klar...
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen.
    Fundzeit:
    14.09.2015
    Wuchsform:
    gesellig
    Hutform:

    konvex
    Huthaut:
    jung cremefarben, alt ocker, glänzend
    Hygrophanität:
    nein

    Hutrand:
    kantig
    Lamellen:
    jung cremerosa, alt bräunlich, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    wellig
    Lamellen- Hutübergang:

    gerade angewachsen, leicht herablaufend
    Stiel:
    creme bis beige
    , befasert, längsfaserig, alt stark verdreht, voll
    Stielbasis:

    rund, schief, mit Mycelfilz
    Fleisch:
    cremefarben
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 3-5 cm; Stiellänge 4-9 cm, Stieldurchmesser ca. 7 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 1605
    Geruch:
    pilzig
    Geschmack:
    nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Es bleibt vorerst ein unbekannter Fälbling (Hebeloma spec.) - habt Ihr Ideen dazu?

    [/font]
    [font="Arial"]So sieht er älter aus:

    [/font]
    [font="Arial"]Und auch die Schwärzenden Saftlinge (Hygrocybe conica) gab es dort:



    [/font]
    [font="Arial"]Und wieder ein Risspilz. Interessant ist dass eigentlich keine Bäume im Umkreis von ca. 15 m waren.
    Und dann auch nur ein paar Büsche. Aber das ist nichts ungewöhnliches, da Risspilze auch mit anderen Pflanzen Symbiose eingehen können.

    Fundort:

    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Grasfläche - kein Baum im näheren Umkreis.
    Fundzeit:
    14.09.2015
    Wuchsform:
    gesellig
    Hutform:

    konvex, mit Buckel, älter abgeflacht
    Huthaut:
    braun, radialfaserig
    Hygrophanität:
    nein
    Hutrand:
    bahangen (jung), bewimpert (alt)
    Lamellen:
    beige, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    weiß bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:

    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:

    längsfaserig, oben beige, unten rötlich braun, geschuppt
    Stielbasis:
    mit Knolle, weiß
    Fleisch:
    beige, Knolle weiß, keine Verfärbung, faserig, fest
    Größe:
    Hutdurchmesser 3-5 cm; Stiellänge 6-8 cm, Stieldurchmesser ca. 4-6 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 181
    Geruch:
    spermatisch
    Geschmack:
    nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Dieser war natürlich bei Dr. Bandini zur Untersuchung.
    Und sie fand heraus: Es ist der
    Struppige Risspilz (Inocybe lacera):

    [/font]
    [font="Arial"]Und (wahrscheinlich) ein Haustintling (Coprinellus domesticus):

    [/font]
    [font="Arial"]Wunderschöne noch zu untersuchende Saftlinge (Hygrocybe spec.).
    Diese waren klein. ca. 1,5 cm maximal im Durchmesser.
    Bestimmung folgt noch.

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und zum Abschluss noch eine Häubling:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit:

    14.09.2015
    Wuchsform:
    einzeln
    Hutform:

    konvex
    Huthaut:
    gelborange, Lamellen durchscheinend, glatt
    Hygrophanität:
    nicht feststellbar
    Hutrand:
    gezackt
    Lamellen:
    gelborange, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    bogenförmig, leicht bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:

    ausgebuchtet angewachsen
    Fleisch:

    gelborange
    Stiel:
    bereift, hohl
    Stielbasis:
    normal
    Größe:
    Hutdurchmesser 0,7 cm; Stiellänge 5 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
    Sporenpulverfarbe:
    orange-rosa
    Geruch:
    neutral
    Geschmack:
    nicht getestet

    [/font]
    [font="Arial"]Unbekannter Häubling (Galerina spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]17.09.2015: Cortinarien und Tintlinge auf'm Spielplatz
    heute war ich mit Amina auf'm Spielplatz. Dort war zwar frisch gemäht, aber trotzdem fanden sich 5 Arten, die allesamt vorerst unbestimmt bleiben müssen wegen Zeitmangel. Genaue Bestimmung folgt natürlich noch.

    [/font]
    [font="Arial"]Ich zeige Euch was es zu sehen gab:
    [/font]
    [font="Arial"]Unbekannter Cortinarius Nummer 1
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit: 17.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    glockig mit Buckel
    Huthaut: ocker, braunfleckig, radialfaserig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: braun behangen
    Lamellen: braun, sehr weit entfernt stehend, mit Zwischenlamellen, starke Queradern
    Lamellenschneiden:
    wellig

    Lamellen - Hutübergang:
    ausgebuchtet
    angeheftet
    Stiel: ocker, braune Ringzone, innen voll
    Stielbasis: rund, weiß befilzt
    Fleisch:
    ocker
    Größe: Hutdurchmesser ca. 3-4 cm; Stiellänge ca. 5-7 cm, Stieldurchmesser ca. 7 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 470U = ████
    Geruch: muffig
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Unbekanner Schleierling (Cortinarius spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Unbekannter Cortinarius Nummer 2
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit: 17.09.2015
    Wuchsform: gruppiert
    Hutform:
    wellig verbogen
    Huthaut: orange, nach außen hin heller werdend, glatt
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: mit etwas Behang
    Lamellen: creme (jung) bis hellbraun (alt), mit Rosastich, mit angedeuteten Queradern
    Lamellenschneiden:
    normal

    Lamellen - Hutübergang:
    gerade
    angewachsen bis ausgebuchtet
    Stiel: oben weißes "Band" dann creme mit Lilastich, braun befasert, innen voll
    Stielbasis: knollig, Knolle unten spitz
    Fleisch:
    weiß mit Rosastich
    Größe: Hutdurchmesser ca. 5-10 cm; Stiellänge ca. 5-11 cm, Stieldurchmesser ca. 8-15 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 491U = ████
    Geruch: muffig
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Unbekanner Schleierling (Cortinarius spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Unbekannter Cortinarius Nummer 3
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit: 17.09.2015
    Wuchsform: gruppiert
    Hutform:
    glockig
    Huthaut: orange, radialfaserig, teilweise etwas aufgerissen
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: mit etwas braunen Behang
    Lamellen: orange, mit Zwischenlamellen, weit entfernt stehend
    Lamellenschneiden:
    gesägt

    Lamellen - Hutübergang:
    gerade
    angewachsen bis leicht ausgebuchtet
    Stiel: hellbraun, mit weißem Ring, über dem Ring braun befasert, innen voll
    Stielbasis: keulig, mit weißem Mycelfilz
    Fleisch:
    weiß mit Rosastich
    Größe: Hutdurchmesser ca. 5-10 cm; Stiellänge ca. 5-11 cm, Stieldurchmesser ca. 8-15 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 483U = ████
    Geruch: muffig
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Das könnte evtl. der Erdigriechende Gürtelfuß (Cortinarius hinnuleus) sein:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann gab es noch 2 Tintling-Arten zu sehen.
    Nummer 1:

    [/font]
    [font="Arial"]Unbekannter Tintling (Coprinellus spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und Nummer 2 - evtl. der Kleinsporige Scheibchentintling (Parasola leiocephala):

    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]20.09.2015: Zwei Arten im Garten
    Liebe Schwammer-Freunde,
    heute fand ich 2 Arten in Emmi's Garten. Die zeig ich Euch natürlich.

    Der erste ist der wohl bekannte Tiegelteuerling (Crucibulum laeve):


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Die zweite Art ist eine noch unbestimmte Psathyrella
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in einem Blumenkübel
    Fundzeit: 20.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: dunkelbraun, befasert, Lamellen durchscheinend
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: gezaht
    Lamellen: braun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: etwas heller bewimpert

    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen

    Stiel: oben weiß, dann bräunlich
    , unten befasert, hohl
    Stielbasis:
    verdickt, befasert
    Fleisch: zerbrechlich
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1 cm; Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
    Sporenpulverfarbe: schwarz (leicht violett)
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Wir werden bestimmt sehen was hier noch raus kommt...
    Faserling (Psathyrella spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Das war's liebe Freunde.
    Ich freue mich auf Eure Kommentare. ;-))

    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter
    [/font]


    Wenn ich mir deinen beschriebenen Technikaufbau so vorstelle (zum Glück verstehe ich nur die Hälfte), wundert es mich, dass nicht irgendwo rechts außen in der Ecke des Gesamt-Aufbaus ein Leuchtdisplay den Namen des untersuchten Pilzes ausspuckt und ganz links ein kleiner Drucker schon Sequenz-Buchstabenreihen generiert, so in der Art der Nukleinsäurenkennung: CCFGGHFHCGH......


    Naja, ich wäre nicht der Dieter wenn ich darüber nicht schon nachgedacht hätte.
    Das wäre theoretisch vielleicht sogar machbar:
    http://www.foerderland.de/tech…stick-rein-dna-code-raus/
    https://nanoporetech.com/scien…gy/movies#movie-28-minion
    https://nanoporetech.com/appli…s/dna-nanopore-sequencing
    Allerdings würde es den Spaß verderben. Und so einfach wie in dem Video geht es ja dann doch nicht. ;)
    Beste Grüße
    Dieter


    sieht so aus, als hättest Du den Anfängerstatus einfach mal übersprungen.
    Respekt mein Lieber. :thumbup:


    Das freut mich dass meine Bilder gut ankommen, aber ich bin noch nicht zufrieden damit - ich werde das alles noch besser hinbringen.



    Jetzt musst Du Dich nur noch richtigen Pilzen widmen. Also solchen, die Ihre Sporen ordentlich in Schläuchen verpacken. ;)



    Schließlich fangen Ascomyceten nicht umsonst mit "A" an. Das hängt damit zusammen, dass sie wesentlich wichtiger sind als Basidiomyceten.


    Oh, ja - die Ascos gehören ganz klar mit zu meinen Lieblingspilzen, auch wenn ich überhaupt keine Ahnung davon habe. Ich werde sie nicht vernachlässigen.
    Aber wie gesagt - ich mach lieber kleine, sichere Schritte.



    Ganz großes Kino, Dieter. :thumbup:
    Das macht ehrfürchtig und spornt mich an auf ein ähnliches Niveau hin zu arbeiten.
    Verrätst du uns was zu deinem Equipment? Vor allem interessiert mich mit welchen Programmen du die Messungen und Bilder gebastelt hast. ;)



    Das Equipment interessiert mich auch ;)


    Gerne. aber erwartet nicht zuviel, denn es ist nichts Besonderes:
    Mikroskop: Bresser 301
    Kamera: Canon 100D (pfeift aber aus dem letzten Loch) - und einen Adapter für meine Nikon habe ich in der Beschaffungsliste. Die Nikon hat für HDR-Versuche deutliche Vorteile und auch in der Bedienung. Aber die Canon ist auch eine spitzen Kamera. Ich mag beide sehr.
    Software:
    Da habe ich verschiedenes ausprobiert und probiere noch herum mit:


    ImageJ
    Fitswork
    MB-Ruler
    AxioVision LE
    "Makroaufmaßprogramm" (heißt tatsächlich so)
    Picolay
    Piximetre


    Für diese Bilder oben benutzte ich für die meisten ein leicht umgebasteteltes Piximetre. Das Umbasteln betraf im wesentlichen ein hochgenaues Kalibrieren und die Automatik dazu, das zu erklären will ich Euch nicht antun - das sind einige Seiten Text (Matthias kennt sie ;) und sehr theoretisch, und für Pilzbestimmung wirklich zu genau - und man muss ein File von Piximetre etwas modifizieren. Wenn es Euch wirklich interessiert - dann gerne.
    Ich musste ebenso an der Elektronik der Kamera etwas tun da die Koppelkondensatoren im Schaltnetzteil des Mikroskopes das kapazitive Touchdisplay unbedienbar machten.
    Außerdem muss ich irgendwann noch die PC-Schnittstelle umbauen, das das Liveview noch nicht optimal funktioniet. Ich habe kein Messokular sondern messe live am Bildschirm ohne dass eine Kalibrierung oder Faktoreneinstellung oder sonst etwas nötig ist. Auf einem Monitor ist das Bild, auf dem zweiten werden automatisch die Messdaten generiert und auch die Diagramme - alles live während des Mikroskopierens. Aber ich denke das ist sowieso für Euch nichts neues sondern Pillepalle. Im Prinzip eigentlich nur eine Spielerei, weil ich halt auch ein Technik-Freak bin. Brauchen tut man das nicht wirklich.


    Chemie hab ich neben den Standardsachen nur noch das:

    Aber anderes Zeug ist gerade in Bestellung.



    Beide Techniken haben Vor- und Nachteile. Viel Farbe im Präparat mit großer Anfärbwirkung kann manchmal gut sein, nicht selten ist es aber auch hinderlich und muss dann weggespült werden, manchmal sieht man auch mit Sauberspülen schlechter als mit wenig Farbe.
    Hängt auch noch eine chemische Reaktion damit zusammen, ist das "Einziehenlassen" in den fast allen Fällen besser.


    OKI DOKI, danke für den Tipp.
    Die Farbsättigung kann ich logischer Weise auch digital einstellen, somit ist "die Mitte treffen" wohl für den Anfang gut.
    Also sowas:

    (vergleiche zu oben) geht auf Knopfdruck.



    Besonders das Quelltschniken (nein, nicht Quellschinken!) hat ´s in sich........(kicher....)


    Ja, ich habe da inzwischen alles mögliche probiert - die Ergebnisse im Vergleich präsentiere ich Euch noch wenn ich auch vergeleichbare Ergebnisse habe.



    Ansonsten brauchst du, was die gesamte Herangehensweise betrifft, sicherlich kaum Unterstützung. Da ist m.M.n. ein Freidenker nicht schlechter dran als jmd., der versucht "nach Buch" das Mikroskopieren zu lernen bzw. ist die Kombi von beiden ein guter Weg.


    :) Gelesen über das Mikroskopieren habe ich in der Tat nur eine Seite in meinem Mikroskopierbuch "Pilzmikroskopie":

    Und zwar die Seite "wie man Exsikkate vorbehandelt" und das eine Dokument im Internet von der Schweizer Seite (Name vergessen) hab ich überfolgen. Alles andere probiere ich aus. Aber ich werde das Buch garantiert noch ganz durchlesen. Es ist ein starkes Buch denke ich. :thumbup: Ich hab es aber erst seit 2 Wochen.



    Und das sollen wirklich Deine ersten Gehversuche in der Mikroskopie sein! Glückwunsch zu Deinem Talent.


    Danke Danke... Es ist aber wirklich noch nichts Besonderes.
    Beste Grüße
    Dieter

    Ich finde das sieht nicht danach aus, dass diese Art der Pilzbestimmung neu für dich ist. Du scheinst ein Naturtalent zu sein. Sehr schöne und beeindruckende Aufnahmen!


    Danke ;-))
    Doch ist absolut Neuland für mich - aber es macht tierisch Spaß.


    Zumal du ja nur Trockenmaterial zur Untersuchung hattest, mit Frischmaterial ist es oft einfacher!


    Ja, das habt ihr und Matthias schon gesagt.
    Ich experimenteirte mit verschiedenen Aufweich- und Quelltschniken, die ich Euch noch zeige wenn ich etwas sicherer bin.


    Da verzeihe ich dir auch jederzeit den großzügigen Umgang mit Färbemitteln. Worauf ich ansonsten persönlich gerne verzichte, insbesondere wenn ich Sporen angucke und messe.


    Weniger Färbemittel - verstanden.
    Wie macht ihr das:
    a) Pilz in Färbemittel rein und Deckglas drauf oder
    b) Pilz in Färbemittel rein, Präparatwäsche, dann Wasser drauf und Deckglas drauf?


    Da musst du übrigens den Apikulus nicht mitmessen, ich glaube die meisten Literaturangaben sind ohne Apikulus (und ohne Ornament, wenn nichts anderes dabei steht). Im Grunde sollte man das aber immer dazu schreiben.


    Ahhh, OK - danke. Mache ich.
    Die Sporenmessungen hier waren übrigens nur zum üben - da sie für diese Pilze nicht wirklich bestimmungsrelevant waren.
    Ebenso wollte ich meine recht aufwändige Kaibrierung mal checken.


    Eine Frage habe ich zu dem Träuschling:
    Wie sieht denn die Lamellenschneide im Gesamtbild aus?


    Da habe ich leider kein Bild davon gemacht - aber mache ich dann beim nächsten Stropharia.
    Die gehören zu meinen Lieblingspilzen.


    Tja, dann wirst du allerdings nicht viel mehr bestimmen können (eher noch weniger) als zu der Zeit, als du es noch Makroskopiker warst.


    ;-)))
    An dieser Stelle nochmal Danke an all Eure Hilfe in der Zeit in der ihr mich zum Makroskopierer gemacht habt. Keine Sorge - ich werde meine makroskopischen Aufzeichnung weiter ausbauen und verfeinern. Momentan lerne ich z. B. Baumbestimmungstechniken.


    Also im Ernst gesprochen: das ist schon sehr beeindruckend wie wenig schwer du dich mit allem tust und was du auch gleich am Anfang so alles mitbringst von Färbemitteln, Maßstab, Abfotografiermöglicheit, Bildschneide- und Ausmessprogramme.......
    Da gibt es nicht viel, was mir nicht gefällt.


    Danke! ;)


    ja wirklich große klasse deine Mikrobilder. :thumbup: Ich komme da mit meinen nicht ran; ok ich hab auch kein Fototubus etc. ;)


    Mein Equipment ist auch noch nicht komplett. Ich zeige es Euch alles wenn ich alles zusammen habe.
    Ich taste mich da ganz langsam vor und wo ich nicht weiter weiß hilft mir Matthias - oder Ihr natürlich.


    Zu deinen Helmlingsbestimmungen kann ich wenig beitragen. Ich kenne mich da zu wenig aus.
    Die "Strobilurusse" hast du aber richtig bestimmt. Die Mühe mit dem Sporen und Cheilos ausmessen hättest du gar nicht machen brauchen. Dort ist die Form der Cheilos wichtig und ob die mit Kristallen oder einer Harzkappe besetzt sind.


    Genau - das war wie gesagt zum üben der Technik.


    Die Sache mit den Chrysozystiden hat dir Pablo schon erläutert. Im Exsiccat kollabieren die übrigens schnell. Wichtig ist, dass du dich erstmal mit den gängigen Schlüsseln vertraut machst und die dann "abarbeitest". Das ist so ziemlich der einzige Weg unbekannte Pilze sicher zu bestimmen.


    Ja, Schlüsselarbeit ist mir geläufig.
    Ich zeige Euch da noch aufwändige Schlüsselübungen dazu.
    Bei mir ist es jedoch so, dass obwohl ich z.B. Latifolia noch nie unter dem Mikroskop sah, ich ihn in einigen Sekunden eindeutig erkannte, da ich kurz vorher das Buch "Mycena d ´Europa" durchgeblättert hatte und mir Matthias Mikrobild vom September dazu auch noch im Kopf war. Da war ein schlüssel gar nicht nötig.


    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Hallo Pilzfreunde,
    heute muss ich Euch leider ein traurige Mitteilung machen!
    Ich bin leider kein Makroskopierer mehr ;-))

    [/font]
    [font="Arial"]Und deshalb zeige ich heute meine allerersten 5 Mikroskopier-Übungen.
    Alle Pilze sind Exsikkate.

    [/font]
    [font="Arial"]Bitte beachtet dass das meine aller ersten Mikro-Bilder sind.
    Ich habe das Mikroskop eingeschaltet und los gelegt. Also bitte nicht zu arg lachen über meine ersten Gehversuche. ;)
    Das kam raus:

    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 1: Unbekannter Kiefernzapfenrübling:

    [/font]
    [font="Arial"]Cheilozystiden:


    Ergebnisse Cheilozystiden:
    44.3 - 58.49 x 12.24 - 13 µm
    Q = 3.4 - 4.78 ; N = 2
    Me = 51.4 x 12.6 µm ; Qe = 4.1

    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:




    Ergebnisse Sporen:
    5.2 - 5.8 x 2.4 - 2.68 µm
    Q = 2 - 2.3 ; N = 8
    Me = 5.5 x 2.5 µm ; Qe = 2.2
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnis: Bitterer Kiefern-Zapfenrübling (Strobilurus tenacellus)
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 1: Unbekannter Zapfenrübling:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Cheilozystiden:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]

    Ergebnis: Bitterer Kiefern-Zapfenrübling (Strobilurus tenacellus)
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 3: Unbekannter Stropharia





    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:

    [/font]
    [font="Arial"]  
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Sporen:
    (7.2) 7.3 - 8.3 (8.4) x (3.6) 3.8 - 4.7 (4.8) µm
    Q = (1.5) 1.6 - 2.1 (2.2) ; N = 25
    Me = 7.8 x 4.3 µm ; Qe = 1.8

    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnis: Blauer Träuschling (Stropharia caerulea):
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 4: Unbekannter Helmling

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einen Fichtenast (Totholz) im Sumpf.
    Fundzeit:
    20.06.2015
    Boden-pH:
    6.7 pH
    Wuchsform:
    einzeln
    Hutform:

    kegelig
    Huthaut:
    mitte dunkelbraun, nach außen hin zu hellbraun werdend, stark gerieft
    Hygrophanität:
    nein

    Hutrand:
    kantig und etwas gewellt
    Lamellen:
    cremeweiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:

    gerade angewachsen
    Fleisch:

    brüchig
    Stiel:
    hohl, ohne Saft oder Milch, Kastanienbraun, oben heller
    Stielbasis:
    normal
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
    Sporenpulverfarbe:
    weiß
    Geruch:
    spermatisch
    Geschmack:
    nicht probiert



    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Cheilos:
    54.4 - 75 x 9 - 12.6 µm
    Q = 4.9 - 6.8 ; N = 7
    Me = 63.4 x 10.6 µm ; Qe = 6

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:

    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Sporen:
    (9.2) 9.7 - 11.1 (12.4) x (3.9) 4.3 - 4.9 (5.3) µm
    Q = 2 - 2.5 (2.6) ; N = 10
    Me = 10.5 x 4.6 µm ; Qe = 2.3

    [/font]
    [font="Arial"]Und das der Weißmilchende Helmling (Mycena galopus).
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 5: Unbekannter Helmling
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Gras und Moos im Nadelwald
    Fundzeit:
    03.09.2015
    Wuchsform:
    gesellig
    Hutform:

    flach.
    Huthaut:
    graubraun, nach außen hin heller werdend, glatt
    Hygrophanität:
    nein

    Hutrand:
    gerieft, gesägt
    Lamellen:
    weiß, mit Zwischenlamellen, mit deutlichen Queradern, ohne Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    bogenförmig

    Lamellen- Hutübergang:

    gerade angewachsen und leicht herablaufend
    Fleisch:
    grau
    Stiel:
    grau, hohl, faserig
    Stielbasis:

    normal
    Größe:

    Hutdurchmesser ca. 1-2 cm; Stiellänge 6-10 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
    Sporenpulverfarbe:
    nicht getestet
    Geruch:
    habe vergessen zu schnuffeln
    Geschmack:
    nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Sporen:
    (6.2) 6.9 - 11.2 (11.6) x (3.3) 3.5 - 6.7 (7.2) µm
    Q = (1.6) 1.7 - 2.27 (2.3) ; N = 10
    Me = 8.2 x 4.3 µm ; Qe = 2

    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnis: Breitblättriger Helmling (Mycena latifolia):
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]So, das war's erst mal.
    Ich freue mich über weitere Tipps und Eure Kommentare.

    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Euer nicht-mehr-Makroskopierer

    [/font]
    [font="Arial"]Dieter[/font]

    Hallo Pilzfoto-Freunde,


    zuerst einmal herzlichen Glückwunsch für Platz 2 und Platz 3.
    Auch das sind herrliche Aufnahmen. :thumbup:
    Danke an die Jury für die Auszeichnung und danke auch für die Glückwünsche. :) :) :)
    Ich kann Euch gar nicht sagen, wie ich mich über den 1. Platz freue.
    Huraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!
    Das hätte ich als Fotoanfänger gar nicht erwartet ;)
    Aber, ich muss dafür auch meinem Freund und Pilz-Lehrer danken - Matthias Reul - denn von Ihm habe ich erst gelernt wie man schöne Bilder macht.
    Neue interessante Aufnahmen folgen sicher bald. Viele von unseren Touren sind noch in Bearbeitung (oder Bestimmung).
    Bis bald also hier im Forum.
    Eurer Schwammer-Dieter


    PS: Das Bild in Originalgröße gibt es hier zum Download:
    http://www.nocrotec.com/Schwammer/safti.jpg
    Ich will ein Poster davon machen lassen. Wer eines will kann mir Bescheid sagen.

    Danke Pablo,
    ich bin gerade dabei die ersten Mikroskopier-Versuche mit Hilfe von Matthias zu machen.
    Ich konnte sogar unter Matthias' Anleitung schon meine erste mikroskopische Pilzbestimmung machen. FREUDEEEEE. ;)
    Es wird also bald soweit sein dass ich Mikro-Bilder liefern kann.
    Dann werden wir das Rätsel lösen.
    Es fehlt mir aber noch ein bisschen an Zubehör und Erfahrung.
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo Ditte,



    Hallo Dieter, hallo Karl,
    also richtig getippt, Karl: es ist lacera.


    Ah, OK. Vielen Dank. ;)
    Nun weiß ich dass es den auch in so klein gibt.



    Nummer 1 und 4 sind fuscidula. Die Stielbereifung ist im unteren Bereich keine echte Pruina.


    OK, prima - wieder was gelernt.



    Nummer drei ist Inocybe curvipes. Eine recht häufige Art mit typischen bauchigen Zystiden und kleinem charakteristischen Zipfelchen und Gummibärchen-Sporen.


    Wunderbar - das ist für mich quasi ein Erstfund - da freu ich mich besonders ;)



    PS Dieter, wenn du in diesem Jahr wieder Inocyben sammeln wollen solltest, dann bitte nicht mehr so zerstückeln wie die eine fuscidula-Kollektion. Ich kann mir denken, dass du das wegen dem Trocknen so gemacht hast, aber solche Pilzstückchen sind zum einen nicht für ein Herbar geeignet, und es erschwert die Einschätzung der Art - denn das getrocknete Exemplar liefert nicht selten zusätzliche Informationen. Bei losen Stielen lässt sich oft auch nicht mehr sagen, was oben und was unten ist. Ich halbiere große Exemplare, lasse aber alle kleineren komplett, bis auf einen, der für das Foto und die Betrachtung halbiert werden muss.


    OK, geht klar - das werde ich beachten in 2016. ;)
    Neue Risspilze folgen bald.
    Und nochmal viiiiiiiiiiiiiiiielen Dank.


    Beste Grüße
    Dieter