Beiträge von Schwammer-Dieter

    Hallo Dachpilzfreunde,


    nur nicht aufgeben - da hast Recht Ingo! ;)
    Tat ich auch nicht und hier wie versprochen die schwer zu findenden Pleuros.
    [font="Times New Roman"][/font]


    Damit dürfte alles klar sein ;)


    Beste Grüße
    Dieter

    Danke Pablo für die Erklärung.
    Das mit dietrichii hat Matthias auch schon herausgefunden.
    Aber ich kann Entwarnung geben. Die fehlenden Pleuros habe ich gerade hier unterm Mikroskop - oder besser gesagt live auf'm anderen Monitor.
    Da hätte ich lange danach suchen können - mit einen Lamellenquerschnitt praktisch nicht zu entdecken.
    Ich hab sie nun gefunden indem ich ein 3x3 mm großes Lammellenstück ohne Lamellenschneide total zerpflückt habe.
    In diesen riesigen stück fand ich dann ganz vereinzelnd die vermissten Pleuros. Gott sei dank ;-)))
    Und die Auflösung des Rätsels folgt.
    Beste Grße
    Dieter


    Bei den Pluros habe ich Bedenken. Es ist natürlich nicht immer einfach aus Mikrobildern, die ja nur Ausschnitte zeigen können, auf das Gesamtbild zu schließen. Auf dem Bild oben rechts sind eindeutig Zystiden zu sehen. Die anderen Bilder zeigen möglicherweise Tramahyphen und Endzellen von Tramahyphen.


    Ahhh, OK. Na da war ich ja komplett auf dem Holzweg ;)
    Ja, also die oben rechts müssen aber dann die Pleuros sein, denn ich habe die Lamellenscheide ganz weg geschnitten bei diesem Präparat.



    Da ging mir gerade das Gleiche durch den Kopf wie Karl.
    Die meisten Elemente in der letzten Kollage werden Hyphenenden sein. Die rutschen gerne mal ins Hymenium.


    Gut - danke auch Pablo für die zusätzliche Bestätigung. "Terminalzellen" also diese Endzellen kenne ich bislang von Stiel und Hut - dass es solche Dinger auch in der Lamelle gibt war mir gar nicht bewusst ;-))



    Bei den cheilos kannst du es auch mal mit den Bezeichnungen "schlank utriform" oder "annähernd lageniform" versuchen.


    Die namen kenne ich von Machiel hier:
    LINK
    Und in seinem grandiosen Buch "Flora Agaricina Neerlandica 2" findet ihr auf Seite 52 z.B. auch die Cheilos und Pleuros von unseren potentiellen Kandidaten.
    Diese Namen verwirren mich immer etwas, weil:
    "utriform" ist in USA auch die "Lederbeutelform". Ihr wisst schon, diese Lederbeutel die die Cowboys umhängen haben. Also z.B. die Zellen in meinem neulichen Amanita submembranacea. Wenn man uriform schlank macht wird eine Keule draus. Dann ist "schlank utriform" keulenförmig?
    lageniform --> also die Flaschenform.... Naja, ich kann da keine Flasche drin erkennen.
    Aber ich weiß was Du meinst.
    Ich arbeite nebenbei an einer Zytidenformsammlung und die verwendeten Namen - dann suche ich mir irgendwann aus welche ich am liebsten mag und am eindeutigsten sind. Aber du hast recht - mit Machiel's Bezeichnungen ist man auf der richtigen Seite.



    Trenne doch mal eine ganze Lamelle heraus, schneide die Lamellenschneide mit den Cheilos ab und mach mal einen Querschnitt, dann kannst du vielleicht besser eventuell vorhandene Pleuros beurteilen.


    Danke Ingo, genau so habe ich es gemacht.



    Auf den Lamellenschneiden waren da aber die Cheilos zu sehen.


    Ein berechtigter Einwand.
    Ich greife ihn auf und stelle die Frage an mich selbst: wo sind die gesehenen Härchen im Makrobild auf den Lamellenschneiden geblieben? ;)


    EDIT: Die Antwort lautet: Das Bild ist ein Trugschluss. die Härchen sind eben nicht direkt an der Schneide. Die Schneiden sind nämlich seitlich umgeklappt und die Härchen sind an den Lamellenseiten. Genau dort, wo ich die langen Terminalzellen fand, nachdem ich die neue Quellmethode anwendete.
    Es ist für mich erstaunlich wie viel das Quellen ausmacht. Vorher konnte ich die nicht sehen. Erst mit der neuen Quellmethode wurden diese langen Zellen wieder sichtbar.


    OK, um nun in der Bestimmung weiter zu machen:
    Die langen dinger sind keine Pleuros - korrigiere ich.
    Wir haben also:
    Cheilos: "schlank utriform" oder "annähernd lageniform"
    Pleuros (das bild oben rechts): "schlank utriform"


    Ich könnte jetzt nochmal grögern. Aber: Geschlüsselt heben wir ja schon bis satur und cinereofuscus. Machiel vergleicht diese beiden schön auf seite 52 seines Werkes.
    Wir lesen:


    cinereofuscus:
    Sporengröße & Form & Q: passet nicht gut zu meinen
    Pleuros mittelmäßig viele bis viele --> bei mir nicht sondern wenig
    Pleuros 60-90 x 15-35 --> bei mir nicht sondern ca. 45 x 14
    Pleuros mit 7-22 µm breiten scheitel --> passt.
    Lamellenschneide mit Cheilos vollgestopft --> ja kann man sagen
    Cheilos 41-75 x 14-23 --> bei mir 45-60 x 13-20 - passt
    Cheilos schmal keulig, zylindrisch bis schmal utriform --> passt


    satur:
    Sporengröße & Form & Q: passet sehr gut zu meinen.
    Pleuros mittelmäßig viele: hmmm... immerhin besser als oben "viele"
    Pleuros 42-64 x 13-22 --> passt sehr gut ca. 45 x 14
    Pleuros breit spindelig bis breit zylindrisch --> passt
    Lamellenschneide mit Cheilos vollgestopft --> ja kann man sagen
    Cheilos 25-57 x 9-25 --> bei mir 45-60 x 13-20 --> passt
    Cheilos schmal keulig bis schmal subutriform --> passt

    Ich schließe daraus: Mein Pilz ist nun eindeutig (makroskopisch wie mikroskopisch) der Blassstielige Dachpilz (Pluteus satur = Pluteus pallescens).
    Was meint Ihr? Abahken als satur?


    NACHTRAG: Matthias hat soeben noch die Theorie aufgestellt dass der Pilz keine Pleuros hat. Das kann durchaus sein, vieleicht ist mir oben ein Stückchen Lamellenschneide mit rein gerutscht. --> wenn es sein muss werde ich noch ein drittes mal nach Pleuros suchen.


    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Hallo Dachpilz-Freunde,
    wie versprochen hier nun was ich heraus fand.
    Zunächst prüfte ich nochmals die Sporenmaße.
    Eine neuere, genauere Messung mit N = 43 ergab:
    (5.1) 6.2 - 8.1 (8.5) x (5.3) 5.4 - 6.5 (6.9) µm
    Q = (0.9) 1 - 1.3 (1.6) ; N = 43
    Me = 7.1 x 6 µm ; Qe = 1.2

     

    Ich machte mich also nochmals mit einer anderen Quellmethode auf die Suche nach Cheilos und Pleuros und - Bingo!
    Da waren sie - und gaben neue Rätsel auf:

    [/font]


    [font="Arial"]Gut - die Cheilos können wir wohl nun eindeutig als keulig bis spindelig bezeichnen.

    Aber nun kommt es - die Pleuros zeigten sich diesmal auch hervorragend.
    Allerdings ganz anders als ich erwartete. Seht Euch das an! Das dürften die Härchen sein, die wir im Lamellenschneidenbild (siehe oben) schon fotografiert haben.


    Ja aber was nun? Wir können satur und cinereofuscus ad acta legen.
    Ich habe einen leisen Verdacht, aber ich wollte Eure Meinung wissen bevor ich ihn äußere.
    Es wird spannend ;)

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    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter

    [/font]

    Hallo Ihr Dachpilz-Freunde,
    also: der Pilz hat soeben seine Ceilos und Pleuros wunderbar gezeigt.
    Es ist NICHT satur, und es ist NICHT cinereofuscus.
    Ihr werdet staunen wie die Pleuros aussehen - denn diese passen auf keinen einzigen mir bekannten Dachi.
    Es wird also mehr als spannend....
    Beste grüße
    Dieter

    Hallo Buch-Fans,
    Ich kauf mir immer lieber die Originale. So ein Buch in der Hand zu halten ist irgenwie was besonderes finde ich.
    Vor allen wenn es ein teueres, gutes, oder seltenes Buch ist.
    Aber meine Buch-Sammlung ist ja noch nicht so groß.
    Irgendwie habe ich jedoch das Gefühl, dass solche allgemeinen Bücher mit vielen Arten drin nicht mehr so nützlich für mich sind.
    Ich suche nun immer mehr nach Büchern in denen immer weniger Gattungen (z.B. nur eine Gattung) drin sind, aber dafür mit viel genaueren Beschreibungen.
    Oft stelle ich dann fest: Ah, Mist - das gibt es nicht mehr. ;) Geht es Euch auch so?
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo Amanita-Freunde,
    ich suche ein Mikro-Bild der Volva von Amanita crocea. Oder eine Zeichnung.
    Leider ist in meinen Quellen nichts vorhanden.
    Kann jemand helfen?
    Bin für jeden Tipp dankbar.
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo Amanita-Freunde,


    wie angekündigt führten mich meine nächsten Mikroskopier-Übungen zu den Volvahyphen.
    Das mikroskopieren dieser war für mich nicht schwierig, dazu habe ich also keine Fragen.
    Das aber schwierig war, war die Bestimmung des folgenden Scheidenstriflings.

    Das ist ein nicht mehr schönes Exemplar, aber egal, es geht ja um das mikroskopieren.
    Keine makroskopische Daten aufgenommen wegen Zeitmangel.

    Aber Standort war Nadelwald. Fundzeit: 13.06.
    [font="Times New Roman"]

    [/font]
    [font="Times New Roman"]
    [/font]

    Makroskopisch entfallen:

    Zweifarbiger Scheidenstreifling (Amanita battarrae) –“ weil der Hut nicht zweifarbig ist.
    Silber-Scheidenstreifling (Amanita argentea) –“ weil der Hut überhaupt nicht silbergrau ist


    Es bleiben also übrig:
    Grauer Scheidenstreifling (Amanita vaginata)
    Grauhäutiger Scheidenstreifling (Amanita submembranacea)
    Ockergrauer Riesen-Streifling (Amanita lividopallescens) [font="Wingdings"]Ã [/font] unwahrscheinlich wegen Stieldurchmesser
    Hellflockiger Streifling (Amanita beckeri) - sehr selten [font="Wingdings"]Ã [/font] auch die Stielnatterung passt nicht weil nicht bräunlich


    Für die übrig bleibenden fertigte ich eine Vergleichstabelle an.
    Die roten Felder bedeuten: passt nicht –“ die grünen bedeuten –žpasst–œ (hier sind die mikroskopischen Ergebnisse schon vorgegriffen):


    Tabelle hier: LINK


    Mikroskopie
    Ich machte 2 Präps:
    -        Lamellenquerschnitt
    -        Volva vom Hut da untere Teilhülle nicht mit getrocknet.


    Im Lamellenquerschnitt war folgendes zu sehen:
    Basidolen (leider keine Basidien gefunden):


    Unbekannte Elemente –“ evtl. noch jüngere Basidolen oder Cheilozystiden?:


    Sporen:


    Sporen Ergebnisse:
    10.21 - 12.2 x 10.2 - 13.6 µm
    Q = 0.9 - 1 ; N = 5
    Me = 11.4 x 11.6 µm ; Qe = 1


    In der Volva war folgendes zu sehen:


    Und hier konnte ich recht eindeutig vaginata ausschließen.


    Es muss nach meinen Recherchen der Grauhäutige Scheidenstreifling (Amanita submembranacea) sein.
    Was meint Ihr?
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo,
    Also ich habe den mit undserem original Fund cinereofuscus nun verglichen. Cinereofuscus kann ich zu 90% sicher ausschließen. Der Farbton und die Größe, Stieldurchmesser, das passt nicht zusammen. Favorit ist nun wieder satur --> aber ich beibe dran und werde weiter suchen nach Zystiden.
    Beste Grüße
    Dieter

    Danke Ingo und Pablo.
    Und Karl großes Danke schön diese tolle Zusammenfassung.
    Ja, verstehe. Mehrkomponentneproblem: A) Exsikkat, b) zu wenig Zystiden gesehen, c) Zystidenbeschreibung je nach Autor unteschiedlich.
    Ich werde nochmal auf die Suche gehen nach Zystiden (auch ohne Quetschen).
    Ich werde mal eine längere Ammoniak-Quellung probieren.
    Außerdem werde ich den Fundort mit Matthias sicher wieder besuchen und falls vorhanden einen frischen FK holen.
    Dass der Hut so groß ist - und der Stiel so Dick - die Lamellenanzahl - in Verbindung mit dem blassen Stiel - usw. das alles passt irgendwie schon makroskopisch zu keiner (deutschen) Art.
    Beste Grüße
    Dieter


    PS: Das Runzeln auf der Huthaut habe ich seiner Zeit nicht wahr genommen. es ist auf den Bildern aber vorhanden.

    Hallo Pablo,
    danke! Obwohl ich makroskopisch (Hutdurchmesser, Erscheinungszeit, Lamellenschneiden) nicht zufrieden bin: Da lasse ich mich sehr gerne überzeugen - denn ich war alles andere als sicher.
    Ja, mit diesem Bild: ganz klar - das ist was ich unter dem Mikroskop sah. Wo auch immer die Fehlinformation habe dass die Cheilos spindelig sein sollen -> ist korrigiert auf keulig. Diese fette Pleurozystide ist ja zusätzlich recht eindeutig... ;-)) Aber: es sollten ja angeblich "zahlreiche" sein. ich habe keine zahlreichen gesehen nur eine einzige.
    OK, da würd ich mal sagen: Abgehakt! wenn niemand mehr etwas dagen einzuwenden hat...
    Beste Grüße
    Dieter

    Danke Karl,
    Ja satur = pallescens habe ich schon so in meiner Recherche herausgefunden.
    Es bleiben nur noch 2 weitere im Rennen: Pluteus cinereofuscus und Pluteus phlebophorus. Sind dir noch weitere im Sinn die passen könnten?


    Cinerofuscus schloss ich dann aus weil:
    "Cheilos sollten spindelig sein, Pleuros auch, Basidien eher verdickt in der mittem HDS passt auch nicht, max Ø5 cm, sollte auch mehr graulich sein"
    Phlebophorus schloss ich dann aus weil:
    "Cheilos und Pleuros spindelig oder flaschenförmig. HDS würde passen., max Ø5 cm, sollte auch mehr gerunzelt sein und nur schwach hygrophan"


    Damit war trotz nicht eindeutiger Cheilos und Pleuros der satur trotzdem quasi der einzige der übrig bleibt.


    Weitere Ausgeschlossene waren:
    Gelbstieliger Dachpilz –“ P. romellii
    Erglänzender Dachpilz –“ P. nanus


    Beste Grüße
    Dieter

    OK, vielen Dank an alle.
    Nun die Auflösung meines Tests:
    Ich habe folgendes festgestellt:
    KOH nicht ausgewaschen: starke Ausfällungen
    KOH schlampig ausgewaschen: immer noch Ausfällungen aber wenig
    KOH mehrfach penibel ausgewaschen: Ich bin nicht sicher aber ich denke: Immer noch geringe Ausfällungen, sehr winzig aber vorhanden. Ich war mir nicht sicher, ob das Ausfällung sind, denke aber schon.
    Die ursprüngliche Frage für mich war: kann ich mir eine Reagenzie sparen? Antwort: Nein besser nicht.
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Hallo Dachpilzfreunde,
    dieser ältere Fund lässt mich nicht los und ich habe nun weitere Untersuchungen dran gemacht und bin nicht sicher mit dem Ergebnis.
    Schaut es Euch an:

    Fundort:

    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf einen Haufen Gartenabfällen im Wald, an einer Stelle darauf mit Blättern, recht "erdig aussehender Untergrund"
    Boden-pH:

    6.4 pH (also ganz leicht sauer)
    Fundzeit:

    10.06.2015
    Wuchsform:
    einzeln
    Hutform:

    flach - Rand nach oben aufgebogen, (der ältere hatte in der Mitte einen Buckel)
    Huthaut:
    dunkelbraun, radialfeserig, seidig glatt, Fraßstellen weiß.
    Hygrophanität:
    ja, wird hellbraun
    Hutrand:
    sieht gerieft aus ist aber nicht gerieft, die Lamellen scheinen durch, kantig, ohne Behang
    Lamellen:
    cremerosa, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, sehr hohe Lamellen.
    Lamellenschneiden:
    bogenförmig, wellig, leicht bewimpert
    Lamellen/Stielübergang:

    frei stehende Lamellen (Burggraben), Zahn leicht herab laufend
    Fleisch:
    weiß, Stielzentrum dunkler, sehr zerbrechlich
    Stiel:

    oben weiß, nach unten hin hellbraun werdend, faserig, kein Ring, keine Ringzone, kein Gürtel.
    Stielbasis:

    ohne Knolle, rund
    Geruch:
    leicht pilzig
    Größe:
    Hutdurchmesser 6-7 cm; Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser 0,6-1 cm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 480U
    = ████
    Geschmack:
    nicht probiert



    [/font]



    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
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    [font="Arial"]
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    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Es ist nur schwer zu erkennen dass die Lamellen am Stiel angewachsen sind:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Mikroskopische Untersuchung:
    [/font]
    [font="Arial"]Matthias hat bei Gattung Entoloma schon Bedenken angemeldet. Die Bedenken hatte ich auch.
    Pablo meinte, es sei vielleicht ein Dachpilz.

    [/font]
    [font="Arial"]Der Unterschied Rötling/Dachpilz ist durch 3 Sachen bestimmt:
    Substrat: Dachpilz auf Holz, Rötling nicht --> Bei mir schlecht auswertbar
    Lamellen- Hutübergang: bei Dachpilz frei: Ja, ist bei meinem der Fall aber nicht eindeutig
    Sporen: Dachpilz nicht eckig, Rötling eckig.

    [/font]
    [font="Arial"]Und die Sporen sehen bei meinem unbekannten so aus:
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Sporen Ergebnisse, wenn auch in KOH:
    (5.9) 6.1 - 8.1 (8.5) x (4.9) 5.2 - 5.9 (6.1) µm
    Q = (1) 1.1 - 1.4 (1.5) ; N = 24
    Me = 7.1 x 5.6 µm ; Qe = 1.3
    [/font]


    [font="Arial"]Und das ist kein Rötling --> Also Dachpilz.
    [/font]
    [font="Arial"]Bei den Präparaten sah ich ein Problem:
    Das wichtige Merkmal der Dachpilze - die Zystiden - waren nirgends zu entdecken. Weder eindeutige Cheilos noch Pleuros waren da, so sehr ich auch suchte.
    Also fertigte ich noch 2 weitere Präps an, aber auch da –“ fast (eigentlich gar keine) brauchbaren Zystiden.
    Die einzigen zytidenartigen Dinger die ich entdeckte waren aber sicher ohne Pluteusse also ohne die Hakenauswüchse.
    Sie waren irgendwie keulig-blasig aber ohne dünnen Hals. Sicher nicht Spindel- oder Flaschenförmig....
    Darunter auch eine riesige Monster-Zystide (oder doch nicht?)
    Das war alles was ich entdeckte:


    Es gab auch undefinierbare Pantoffetlierchen-förmige Dinger ca. 22x8 µm groß:


    Einige hatten solche –žSpitzchen–œ –“ weshalb ich dachte dass es Basidolen sind:

    [/font]
    [font="Arial"]Was aber wunderbar zu sehen war und das sehr häufig waren die Basidien:

    [/font]
    [font="Arial"]Schließlich machte ich auch noch einen HDS-Radialschnitt und machte 2 Präps: eins in Wasser, eine in Chloralhydrat.
    Die intrazellulären Pigmente waren wunderschön zu sehen und die blasigen Zellen ebenso.
    Ich sah keine Schnallen und auch, das scheinbar die ganze Huthaut aus nichts anderem als diesen blasigen Zellen bestand:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ich verwendete meinen modifizierten Dachpilz-Schlüssel und komme hier auf den Blassstieligen Dachpilz (Pluteus satur).
    Was meint Ihr dazu?

    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter
    [/font]


    Gerne Ingo,


    Von den Amerkanischen Freunden wird Phloxin B als 1%ige Lösung in Wasser oft benutzt. Wie oben schon gesagt lässt er also die Zellwände ungefärbt. Auch die Septen bleiben ungefärbt. Das Zytoplasma (oder Cytoplasma) also das innerhalb der der Zellmembran liegende wird aber typisch Phoxin-Pink eingefärbt. Die Amerikanischen Freunde (bin dort ja auch im Forum) wende für Exsikkate häufig folgende Reihenfolge an: KOH 2% > Phloxin B 1% > Glycerin-HCl. Also quellen in KOH 2%, hinzufügen von einen Tropfen Phloxin B 1%ige Lösung > absaugen > dann in Untersuchungsmedium überführen. Das Untersuchungsmedium ist leicht saueres Glyzerin/Wasser-Gemisch - häufig 50ml Glyzerin, 50 ml Wasser, 0,25 ml Salzsäuze konzentriert.
    Wenn ich das wieder mal mache schicke ich Euch gerne Bilder davon.




    Genau! Nur wer mit dem ganzen Zeug etwas rumspielt und probiert, kriegt was neues raus.


    Ich bin der Experimentrierer schlechthin. ;)
    Beste Grüße
    Dieter


    Du kannst besser Kongo/NH3 verwenden, wenn Du in KOH gequollen hast.


    Danke Karl, ja das wusste ich schon von Andreas. Aber ich wollte speziell wissen ob nach dem Auswaschen SDS auch ausfällt.
    Gar nicht letal ist übrigens Kongo/Wasser.



    am Besten verträgt sich KOH mit Phloxin. Da flockt nichts aus und die Strukturen sind sehr gut zu sehen. Aber du mußt etwas vorsichtig sein, wenn es auf die Haut kommt. Es geht drei Tage lang nicht weg. :)


    Danke auch Dir Frank, aber Phloxin B ist ein Plasma-Färbemittel, es färbt also das Zellinnere besonders gut an. Kongorot ist hingegen ein Zellwandfärbemittel und färbt besonders gut die Zellwände an. Das sind zwei ganz unterschiedliche Anwendungsbereiche, die man nicht miteinander verwechseln darf.
    Porlings-Fans greifen oft zu Phloxin B um generative Hyphen von den Skeletthyphen optisch abzugrenzen. Der Grund dafür ist dass sie Skeletthyphen eben kein Plasma enthalten. Aber das wirst Du sicher besser wissen als ich - es ist eher für die Mitleser hier gedacht als Info.
    Aber auch aus den USA ist eine weit verbreitete Phloxin-Färbemethode bekannt. Falls Interesse besteht kann ich die gerne mal vorstellen.
    Diese Methode habe ich auch schon getestet - aber keine Bilder gemacht da ich sie eher nicht verwenden werde.
    Beste Grüße
    Dieter