Beiträge von Schwammer-Dieter

    [font="Arial"]Bericht vom 14.11.2015:
    Eine Spätherbst-Tour erster Klasse
    - Teil 1
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    [font="Arial"]Liebe Schwammer-Freunde,
    an diesem Tag war ich und Matthias mal wieder unterwegs. Wir wählten ein Mischwald-Gebiet aus und wurden nicht enttäuscht.
    Sehr viele interessante Fund warteten auf uns.
    Aber seht selbst...

    Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 3 Teile aufteilen.

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    [font="Arial"]Teil 2 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier


    Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
    Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind grün. ;)
    Meine Bilder sind mit einem schwarzen
    ☻, Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
    Einige Bestimmungen sind noch in Arbeit. Diese ergänzen wir später noch, falls wir noch dazu kommen.

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    [font="Arial"]Bevor wir los zogen hatte ich noch ein paar Minuten zeit und schaute bei Matthias um die Ecke auf einem uns bekannten Magerrasen ganz schnell was sich finden ließ...
    Es ging los mit schmackhaften Orangefarbenen Wiesen-Ellerlingen (Cuphophyllus pratensis):

    ☻
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    [font="Arial"]Ein Helmling folgte...

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Weide, Hainbuche, Ahorn, Pflaume, Blasenspiere,
    Gemeine Trauben-Kirsche, Felsenbirne und Riesen-Lebensbaum
    Fundzeit: 14.11.2015
    Wuchsform: vereinzelt
    Hutform:
    stumpfkegelig
    Huthaut: braun, grau bereift, deutlich bereift
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: kantig
    Lamellen: grau, mit Zwischenlamellen, mit deutlichen Queradern, bogenförmig
    Lamellenschneiden:
    weiß

    Lamellen - Hutübergang:
    angeheftet
    Stiel: braun, nach unten hin dunkler werdend, hohl, bereift
    Stielbasis:
    normal
    Fleisch: ohne Besonderheiten
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1-2 cm, Stiellänge ca. 5-6 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: stark nitrös
    Geschmack: nicht probiert

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    [font="Arial"]Das ist wahrscheinlich der Grauer Nitrathelmling (Mycena leptocephala) - muss aber noch mikroskopisch bestätigt werden.
    Mycena latifolia wäre ja auch möglich.

    ☻
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    [font="Arial"]
    ☻
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    [font="Arial"]Der nächste zunächst unspektakulär aussehende Täublings-Fund entpuppte sich als sehr spannend... und letztlich als schwieriger, aber nicht unlösbarer Fall.
    [/font]
    [font="Arial"]Makrodaten:
    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Weide, Hainbuche, Ahorn, Pflaume, Blasenspiere,
    Gemeine Trauben-Kirsche, Felsenbirne und Riesen-Lebensbaum
    Fundzeit: 14.11.2015

    Wuchsform: paarweise
    Hutform:
    abgeflacht
    , Mitte vertieft
    Huthaut-Konsitenz: glatt
    Huthaut-Farbe:
    weinrot
    , nach außen hin heller werdend
    Huthaut-Abziehbarkeit: vollständig abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut: rosa
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
    Hutrand: leicht gerieft
    Lamellen:
    weiß, queradrig, Zwischenlamellen
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellenschneiden: glatt (also nicht gesägt)

    Lamellen-Hutübergang:
    gerade angewachsen, leicht herablaufend

    Stiel: weiß
    , runzelig, zusammendrückbar, wattig ausgestopft, dick im Vergleich zum Hut
    Stielbasis: gelblich
    , rund
    Fleisch: weiß
    , alles sehr zerbrechlich
    Größe: Hutdurchmesser ca. 5 cm; Stiellänge 7 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 7506U = ████ - das ist keine Romagnesi-Farbe. Am ehesten passt IIb nach Romagnesi nach Direktvergleich des Pulvers mit der Romagnesi-Tabelle
    Geruch: vergessen zu testen
    Geschmack:
    scharf
    [/font]
    [font="Arial"]Es kamen mehrere Täublinge in Betracht.
    Ich musste zwingend mikroskopieren.

    Mikrodaten:

    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:
    (5.8) 6.2 - 7.4 (7.8) x (4.4) 4.7 - 5.6 (6.1) µm
    Q = (1.2) 1.23 - 1.4 (1.5) ; N = 68
    Me = 6.7 x 5.2 µm ; Qe = 1.3

    [/font]
    [font="Arial"]Warzen bis 0,7 µm
    Ornament: Typ B2 nach Woo (wenige Verbindungen, mittelhohe Warzen)
    Apikulus ca. 1,5 µm lang
    Hilarleck: nicht erkennbar

    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]Basidien:
    4-sporig
    31.1 - 35.6 x 9.25 - 9.36 µm
    Q = 3.32 - 3.85 ; N = 2
    Me = 33.4 x 9.3 µm ; Qe = 3.6
    Sterigmen: 5-7 µm

    [/font]
    [font="Arial"]Cheilos und Pleuros:
    40.3 - 49.4 x 9.3 - 11 µm
    Q = 4.2 - 5 ; N = 9
    Me = 45.7 x 10 µm ; Qe = 4.6
    appendikuliert
    [/font]
    [font="Arial"]Epikutis-Hyphen / -Enden:
    septiert, gegabelt, im Schnitt Ø 2,6 µm
    [/font]
    [font="Arial"]Pileozystiden:
    nicht bis wenig (1-2) septiert, mit Inkrustationen(?).
    Durchmesser:
    4.6 - 6.37 µm
    N = 5
    Me = 5.4 µm
    Längen: nicht ermittelbar –“ aber wohl länger als 100 µm

    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]Folgende Täublinge folgende in die nähere Auswahl:
    [/font]
    [font="Arial"]Beim Grünvioletten Täubling (Russula violacea) passt die Hutfarbe, Begleitbäume, Huthaut-Abziehbarkeit, die Farbe unter der Huthaut, Stielform, Lamellen-Stielübergang, die normale Schärfe (also nicht brennend), das zerbrechliche Fleisch und das nicht verfärbende Fleisch nicht.
    Mikroskopisch passt er auch nicht.
    Ähnliches trifft für die Verwechslungspartner von Russula violacea - also Russula clariana und Russula pelargonia zu.
    Diese "Gruppe" scheidet also aus.

    [/font]
    [font="Arial"]Bei Russula exalbicans passt die Färbung, Huthaut-Abziehbarkeit, der Lamellenstand und das nicht grauende Fleisch nicht.
    Mikroskopisch passt sie auch (z. B. Sporen müsste 8-10 µm lang sein) nicht und scheidet damit aus.

    [/font]
    [font="Arial"]Bei Russula emetica passt die Färbung, die Sporenpulver-Farbe, die normale Schärfe (also nicht brennend), die nicht bauchigen Lamellen und der der Lamellenstand nicht. Ähnliches gilt für die Verwechslungspartnerin Russula nana.
    Mikroskopisch passt sie auch (z. B. Sporen müsste 7,4-10 µm lang sein) nicht und scheidet damit aus.

    [/font]
    [font="Arial"]Bei Russula longipes passt die Sporenpulver-Farbe, Begleitbäume (Nadelholz), die normale Schärfe (also nicht brennend), Huthaut-Abziehbarkeit und die nicht bauchigen Lamellen nicht. Mikroskopisch passt sie auch nicht. Auch sie scheidet aus.
    [/font]
    [font="Arial"]Bei Russula gracillima passt die Färbung, Huthaut-Abziehbarkeit und der Stieldurchmesser nicht. Mikroskopisch passt er recht gut, mit Ausnahme der Zystidenlängen. Ähnliches gilt für Verwechslungspartnerin Russula betularum.
    Bei Russula fragilis passt einiges mehr, jedoch die Sporenpulver-Farbe, die Schärfe und der Stieldurchmesser nicht.
    Außerdem passt sie mikroskopisch gar nicht. Auch diese "Gruppe" scheidet aus.

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    [font="Arial"]Bei Russula ionochlora passt die Färbung, Huthaut-Abziehbarkeit sporen, Farbe unter Huthaut, die Schärfe und der Lamellenstand nicht.
    Mikroskopisch fällt sie wegen dem Sporenornament auch raus.

    Beim Lackierten Täubling (Russula laccata) wäre der Stiel etwas zu dick und die Sporen zu klein. Außerdem wird der Fortsatz bei den Zystiden nirgends genannt. Ansonsten würde er super passen, scheidet aber dann doch einfach wegen der Sporengröße aus.

    ABER: Bei Russula atrorubens passt zwar die Huthaut-Abziehbarkeit und die Begleitbäume nicht.
    Sie passte mikroskopisch jedoch sehr gut, sodass ich keinen Zweifel mehr hatte. "Er wird sich wohl einen anderen Baum als Partner genommen haben." dachte ich mir.
    Und so fand ich die Lösung für das Problem - nach längerer Suche: Atrorubens kann laut Neuhoff und Heinemann Salix begleiten. Und Favre fand sie in den Alpen unter Koniferen.
    Und was stand neben meinem Pilz? Eine Konifere und Salix auch. ;)
    Interessant: Koniferen werden überhaupt nirgends in "normalen Schlüsseln" als Russula-Begleitbäume genannt...

    Es ist also der Schwarzrote Spei-Täubling (Russula atrorubens):

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    [font="Arial"]Das war's dann schon auf der Wiese - weiter ging es mit Matthias zusammen...
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    [font="Arial"]Erster Fund: Kugelsporiges Stummelfüßchen (Crepidotus cesatii) - sehr wahrscheinlich - muss auch noch kurz unter's Mikroskop:

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    [font="Arial"]Der Veränderliche Spaltporling (Schizopora paradoxa) zeigte die Zähne:

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    [font="Arial"]Sehr winzige Blatthelmlinge (Mycena capillaris) - Hut-Durchmesser nur ca. 2 mm:

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    [font="Arial"]Weiter ging es mit dem Flaumigen Zwergseitling (Resupinatus applicatus):

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    [font="Arial"]Der Milde Zwergknäueling (Panellus mitis) - immer schön:

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    [font="Arial"]Auch der Ohrlöffelstacheling (Auriscalpium vulgare) war wieder da:

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    [font="Arial"]Ist das nicht toll:

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    [font="Arial"]Der Fransige Wollrindenpilz (Amphinema byssoides):

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    [/font]
    [font="Arial"]Mattias konnte den nächsten sofort bestimmen:
    Eine ziemlich häufige Art, der man auch in knallorange begegnen kann. Das Grün an der Oberfläche kommt von Algen.
    Der
    Fleischgraue Knorpelporling (Skeletocutis amorpha):

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    [font="Arial"]Überall in großen Mengen: Lärchen-Haarbecherchen (Lachnelulla occidentalis):

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    [font="Arial"]Der dritte Helmling heute war der Fleischbräunliche Helmling (Mycena metata).
    Eine sehr häufige Helmlingsart und durch die etwas fleischfarbene Färbung auch makroskopisch klar. Die Erscheinungszeit beschränkt sich meist erst auf den späten Herbst:

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    [font="Arial"]Ein schon etwas älteres Exemplar vom Grubenlorchel (Helvella lacunosa):

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    [font="Arial"]Und schon wieder ein wunderschöner Helmling. Diesmal der Rotschneidige Helmling (Mycena rubromarginata).
    Ihre wahre Schönheit ist erst bei starker Vergrößerung sichtbar. Dennoch sind die roten Schneiden auch mit bloßem Auge klar zu sehen:

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    [font="Arial"]Zur abwechslung mal ein Schüppling - hier der Tonweiße Schüppling (Pholiota lenta):

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    [font="Arial"]Der nächste verbreitete einen Geruch... ;) au weia!
    Natürlich der Gurkenschnitzling (Macrocystidia cucumis):


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    [font="Arial"]Bei diesen schönen Exemplaren des Herben Zwergknäuelings (Panellus stipticus) machten wir ein paar mehr Bilder:

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    [font="Arial"]Weiter zum Teil 2[/font]

    Servus Claus,
    zu SV & Technik dazu erarbeite ich gerade einiges - aber kann keine fachlich fundierte Antwort geben.
    Ich kann aber sagen: Bislang konnte ich alle Täublinge bestimmen die ich wirklich bestimmen wollte.


    Das mikroskopieren, also die Aufnahme der Daten usw. war bislang nicht das schwierige dabei.
    Auch die angebliche Variabilität und Artenvielfalt der Täublinge ist für mich überhaupt nicht das Problem.
    Das schwierige bei den Täublingen ist meiner Meinung:
    - dass sich die Autoren stark widersprechen bzw. die Quellen stark unterschiedlich sind.
    - dass es keinen Schlüssel gibt der fehlerfrei ist
    - dass es keinen Schlüssel gibt der alle in Deutschland nachgewiesenen Arten umfasst
    - dass man für die Exoten (die mich am meisten interessieren) sehr wenig oder gar keine Daten findet


    Deshalb habe ich mir selbst einen Schlüssel gemacht der noch nicht fertig ist, aber täglich besser und kompletter wird.
    Hier stehen noch ein paar Fernleihen und kompliziertere Übersetzungen aus und ebenso einige persönliche Aufzeichnungen von Täublings-Experten der Exoten.
    Der Lerneffekt dabei war/ist dermaßen groß, das kann ich gar nicht beschreiben. Also nicht nur für Täublinge sondern überhaupt.
    Dazu kam dass ich nun weiß worauf ich im Feld bei den Russus achten muss und auch beim scopen.
    Und insgesamt kann ich sagen: Russus bestimmen, ansehen,fotografieren und auch essen macht großen Spaß. ;)
    Beste Grüße
    Dieter


    WAS nehmt ihr für Kongo? -SDS oder -H2O und warum? Ich hantiere seit letzten Herbst mit H2O rum.


    Ich habe mir Folgendes in den letzten Monaten als Anfänger "erarbeitet":


    Kongo+SDS:
    wenn man Frischmaterial ODER bereits gequollene Exsikkate die nicht in KOH gequollen wurden anfärben will.
    Beachte: Kongorot in SDS ist schwach letal, Kongorot in Wasser ist dagegen nicht letal.
    SDS hat 3 Vorteile:
    a) reduziert Oberflächenspannung
    b) macht benetztes Objekt weicher und aufnahmefähiger
    c) erhöht die Selektivität der Färbung
    Achtung: SDS Kongorot kann nicht mit KOH verwendet werden, da sich eine Ausfällung bildet. Wenn man also ein Exsikkat in KOH quillt dann auf keinen Fall mit Kongo+SDS färben.


    Kongo+Wasser:
    Wenn man Frischmaterial ODER bereits gequollene Exsikkate anfärben will die empfindlich gegen SDS sind.
    Großer Vorteil: Kongorot in Wasser ist nicht letal.


    Kongo+NH3:
    a) Wenn man sich Zeit sparen will dann kann man ein Exsikkat nach dem Aufweichen und Schneiden gleich in Kongo+NH3 quellen und färben gleichzeitig
    b) Besser: Wenn man Zeit und ein Exsikkat anfärben will, und mit NH3 quellen will, dann aufweichen --> schneiden --> quellen. Nach dem Quellen dann in Kongo + NH3 färben (geht ohne Exsikkatwäsche-logisch). Der Vorteil darin ist dann man länger quellen kann und kürzer Färben und etwas nachquellen kann mit dem NH3. Bei kritischen Arten wo es auf genauere Messung ankommt mache ich das so. Vorher quelle ich dann mit 10% Ammoniak.


    Dazu bitte ich die Experten um Ihre Meinungen.


    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo zusammen,
    dieses Thema interessiert mich auch.
    Wenn ich richtig recherchiert habe dürften folgende beides haben:


    Bitterer Zinnober-Täubling (Russula amarissima)
    Leuchtendroter Täubling (Russula borealis)
    Bereifter Leder-Täubling (Russula carminipes)
    Rosabrauner Täubling (Russula cremeoavellanea)
    Braunroter Leder-Täubling (Russula integra)
    Palisander-Täubling (Russula melitodes)
    Harter Zinnober-Täubling (Russula rosea)


    Was meint Ihr dazu?
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo Pablo und Öhrling,
    mit den Russulas bin ich gerande ganz am Anfng... vielen Dank für die nützlichen Hinweise.
    Ja, violeipes hatte bei mir die Möglichkeit des Fischgeruches (nun raus) und Huthaut dunkel-violett, Stiel auch im rosa/rötlichen Ton möglich.
    Also optisch quasi so wie hier:
    http://www.funghiitaliani.it/i…ule=post&attach_id=396005
    Es ergab aber keinen Volltreffer, weil auch andere Merkmale nicht stimmen.
    Aber ich hab schon gesehen - der kann das sowieso nicht sein - war wirklich ein Schnellschuss, aber hab ja wieder was gelernt dabei ;-).
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo Heidrun,
    mein self-made PC-Russula-Schlüsel spuckt mit diesen Daten als höchste Wahrscheinlichkeit Russula violeipes aus.
    Du kannst den soll-ist vergleich ja mal selbst durchführen - war eine 2-Minuten-Bestimmung.
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo,
    ah, ach so - OK. Bei uns in der Gegend sind die Erdschieber nur die Wolligen Milchlinge - dann ist alles klar.
    Trotzdem würde mich noch die anderen arten interessieren mit den 3 Eingabeparametern:
    - tränende Lamellen
    - Hut weiß mit braunen Farbtönen
    - im alter trichterförmig
    Wenn mein Schlüssel irgendwo nicht das passende Ergebnis bringt dann bin ich immer ganz narrisch drauf dass ich den unvollständigen Datensatz finde und sofort korrigiere. ;)
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo zusammen,


    zu dem letzten Pilz: Ich denke nicht dass es ein Erdschieber ist.
    Ich vermute ebenso Russula.
    Falls es ein Russula ist:
    Ich sehe
    - tränende Lamellen
    - Hut weiß mit braunen Farbtönen
    - im alter trichterförmig


    Allein mit diesen 3 Schlüssel-Parametern komme ich mit der aktuellen Version meines PC-Russula-Schlüssels (einige kennen ihn ja bereits) - Datenstand heute - nur auf:


    Der Key umfasst alle in Deutschland nachgewiesenen Arten.
    Deshalb meine Frage an Ohrling und an alle: Welcher Täubling käme da noch in Frage?
    Beste Grüße
    Dieter


    Hallo Dieter,
    schöne Funde und wie immer schön bebildert. Bei solchen Mikrobildern werde ich immer neidisch; so gut bekomme ich die nicht hin. :thumbup:


    Ah-wa - freilich kriegst des hin Stefan.



    Zum Schleierling: Was habt ihr denn für eine Untergattung raus?


    Rot werd... - gar keine.... Schlüsseln noch nicht angefangen.



    Da wäre das ganze Programm abzudecken gewesen; inkl. Ökologie, Geruch, Geschmack und Sporengrößen usw. Als nächster Schritt käme dann ein Schlüsseln in der Funga Nordica um erstmal eine Untergruppe zu haben.


    Ja, FN mit den mir nun bekannten Problemchen wird wohl irgend ein Ergebnis ausspucken...



    So ein reiner Bildvergleich; bzw. nur ein Einstellen von Bildern hier im Forum führt bei einer so unübersichtlichen Gattung selten zu einer gescheiten Bestimmung. Trotzdem lehne ich mich mal aus dem Fenster und sage, dass der aufgrund des üppigen Velums in die Lanigiri-Gruppe gehören sollte; vielleicht auch nur können sollte. ;)


    Tja, das sagt mir noch nichts - aber ich werde das Thema Cortis noch genauer angehen...



    edit: So beim 2. Betrachten der Bilder kann das Ding evtl. auch eine Hebloma sein. Habt ihr das auch mal gecheckt?


    Noch nicht - aber werd ich mal ins Auge fassen.



    Hallo Dieter
    Hast du den Pilz schon Mikroskopiert,


    Nein, hab ich nicht - der war für mich makroskopisch eindeutig.
    Exsikkate mikroskopieren geht derzeit nicht wegen den vielen Funden in den letzten Tagen.
    Wenn ich mikroskopiere dann versuch ich mit dem Frischfleisch durch zu kommen - was auch nicht zu schaffen ist ;)
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Hallo Risspilzfreunde,
    hier ist Risspilz Nummer 2 vom 14.11.2015

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), im Nadelwald bei Fichten und Kiefern
    Fundzeit: 14.11.2015
    Wuchsform: paarweise
    Hutform:
    jung glockig, alt mit Buckel
    Huthaut: braun, stark schuppig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig, nicht behangen
    Lamellen: braun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: normal
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:
    ocker, befasert, längsfaserig
    Stielbereifung: nicht bereift
    Stielbasis: verdickt, heller
    Fleisch: weiß, faserig
    Größe: Hutdurchmesser 2 cm, Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: leicht spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]


    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter
    [/font]

    [font="Arial"]Hallo Risspilzfreunde,
    diese Risspilze fand ich am 14.11.2015.
    [/font]
    [font="Arial"]Dieser geht wie immer an Ditte zur Untersuchung.
    Ihr dürft aber vorab schon mal Eure Tipps abgeben ;)

    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), im Nadelwald bei Fichten und Kiefern
    Fundzeit: 14.11.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    glockig (jung) bis abgeflacht (alt)
    Huthaut: cremeweiß, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig, nicht behangen
    Lamellen: creme (jung), bis bräunlich (alt), mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß, flockig
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen und leicht herablaufend
    Stiel:
    cremeweiß, glatt, längsfaserig
    Stielbereifung: oben bereift, unten nicht bereift
    Stielbasis: verdickt bis knollig
    Fleisch: cremeweiß, faserig
    Größe: Hutdurchmesser 1-3 cm, Stiellänge 3-5 cm, Stieldurchmesser ca. 2-4 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
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    [font="Arial"]
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    [font="Arial"]
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    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter

    [/font]

    [font="Arial"]10.11.2015: Auf'm Spielplatz gab's Interessantes zu sehen

    Liebe Schwammer-Freunde,
    heute war ich wieder mal mit meiner Tochter auf'm Spielplatz.
    Obwohl ich gar nicht damit rechnete fanden sich sehr interessante Pilze die ich Euch natürlich zeigen muss.
    Bei vielen muss ich noch mal mikroskopisch ran... (folgt später)...
    Ich hoffe aber schon auf Eure Hinweise zu den noch nicht fertig bestimmten Pilzen.
    Viel Spaß!

    Der erste Fund war gleich eine kleine Seltenheit:
    [/font]


    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, entfernt von Bäumen
    Fundzeit:
    10.11.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: fuchsig rotbraun, samtig körnig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: kantig mit minimalem Behang
    Lamellen: hellbraun, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln, keine Queradern
    Lamellenschneiden: hell beflockt

    Lamellen - Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen

    Stiel: oben orangebraun, nach unten hin dunkelbraun werdend, verdreht, stark schuppig-faserig, fest, voll
    Stielbasis:
    mit Knolle
    Fleisch:
    braun, faserig
    Größe: Hutdurchmesser ca. 0,5-1 cm; Stiellänge 1-3 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: säuerlich
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Und das ist der Körnige Flockenschüppling (Flammulaster granulosus):
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann fanden wir einen Apfelbaum, mit leckeren Äpfeln.
    Meine süße packte sofort ihre kleine Tasche damit voll ;-).
    Doch was sah ich da unter dem Apfelbaum? Interessant aussehende Pilze die ich vor Ort nicht bestimmen konnte:

    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, unter einem Apfelbaum
    Fundzeit: 10.11.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    halbkugelig
    Huthaut: grau bis creme, feucht etwas klebrig/schmierig, glatt
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: kantig bis eingerollt, mit weißem Behang der über der Hutkante liegt
    Lamellen: cremefarben, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln, sehr weit entfernt stehend
    Lamellenschneiden:
    deutlich gesägt, weiß

    Lamellen - Hutübergang:
    herablaufend

    Stiel: weiß, oben weiß bereift, geschuppt, mit bräunlicher Ringzone, sehr stark myzelfilzig im unteren Bereich, hohl, in der Röhre teilweise wattig ausgestopft
    Stielbasis:
    sehr stark myzelfilzig, verdickt
    Fleisch: beige
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 2-4 cm, Stiellänge ca. 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 6 mm
    Sporenpulverfarbe: Lehmbraun,
    Pantone 146U = ████
    Geruch: gut fruchtig
    Geschmack: pilzig, mild

    Zuerst dachte ich an einen Rübling, aber Matthias erkannte sofort meinen Denkfehler.... ne ne - ein Dunkelsporer.
    Das Mikroskop schaffte Klarheit. Es ist ein Otto!
    Genauer gesagt eine Meottomyces - nämlich der Blätter-Scheinschüppling (Meottomyces dissimulans)
    :

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Mikrodaten:
    [/font]
    [font="Arial"]Basidien: 4-sporig
    16.8 - 20.47 x 7.2 µm
    Q = 2.33 - 2.86 ; N = 2
    Me = 18.6 x 7.2 µm ; Qe = 2.6

    [/font]
    [font="Arial"]Cheilos:
    (25.8) 27.1 - 38.6 (38.7) x (5.6) 6.7 - 7.8 (8.4) µm
    Q = (3.2) 3.4 - 5.7 (6.7) ; N = 13
    Me = 34.2 x 7 µm ; Qe = 4.9

    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:
    (6.7) 7.2 - 8.9 (9.7) x (3.8) 4.4 - 5.1 (5.5) µm
    Q = (1.4) 1.5 - 1.9 (2) ; N = 51
    Me = 8 x 4.7 µm ; Qe = 1.7

    [/font]
    [font="Arial"]Schnallen: vorhanden
    Pleuros:
    fehlend
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Weiter des Wegs fanden wir Tintlinge.
    Hier wahrscheinlich die
    Glimmertintlinge (Coprinellus micaceus):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Aber auch für die Pfanne war wieder etwas dabei:
    Leckere Lärchen-Schnecklinge (Hygrophorus lucorum):

    [/font]
    [font="Arial"]Unter der gleichen Lärche fand sich ein Ritterling:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, unter einer Lärche
    Fundzeit:
    10.11.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    jung glockig, alt ausgebreitet mit Buckel, etwas wellig
    Huthaut: fellartig mausgrau, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig, weiß beflockt
    Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: stark gesägt
    Lamellen - Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:
    weiß, nicht gilbend, minimal grau befasert, grau überhaucht, längsfaserig, voll
    Stielbasis: rund
    Fleisch: weiß, im Schnitt nicht gilbend
    Größe: Hutdurchmesser ca. 3-5 cm, Stiellänge ca. 4-7 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht getestet

    [/font]
    [font="Arial"]Gemeiner Erdritterling (Tricholoma terreum) und Mausgrauer Erdritterling (Tricholoma myomyces) trenne ich nicht mehr.
    Für mich also ein Gemeiner Erdritterling (Tricholoma terreum agg.):


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Aber auch Champignons gab es:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Birke
    Fundzeit: 10.11.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    halbkugelig
    Huthaut: weiß
    , braunschuppig, keine Verfärbung bei Druck oder Kratzen, vollständig abziehbar
    Hutrand: leicht behangen
    Lamellen: graurosa
    , mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: etwas gezackt

    Lamellen - Stielübergang:
    sehen angeheftet aus - sind aber frei

    Stiel: weiß
    , Ring nach unten hängend, über Ring glatt, unter Ring beschuppt, oval, kurz, keine Verfärbung
    Stielbasis:
    spitz, leicht braunfleckig
    Fleisch:
    weiß, keine Verfärbung (weder innen noch außen)
    Größe: Hutdurchmesser ca. 7 cm; Stiellänge 5 cm, Stieldurchmesser 20 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: in den Lamellen nach Anis, oben am Hut jedoch muffig
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Das dürfte ein Wiesen-Champignon (Agaricus campestris) sein (Mikrodaten folgen):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ein ungewöhnlich aussehender Trichterling erweckte meine Neugier:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei verschiedenen Laub- und Nadelbäumen
    Fundzeit: 10.11.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex, verbogen
    Huthaut: weiß, seidig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: eingerollt
    Lamellen: elfenbein, mit Zwischenlamellen,
    mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: normal, stellenweise dunkler

    Lamellen - Stielübergang:
    herablaufend
    Stiel: elfenbein
    , längsfaserig, ausgefüllt, im Schnitt zeigt sich eine dunklere Randzone
    Stielbasis:
    weißfilzig
    Fleisch: weiß, schwach rötend
    Größe: Hutdurchmesser ca. 5 cm; Stiellänge 7 cm, Stieldurchmesser ca. 7 mm
    Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
    Geruch: gut pilzig
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Vielleicht ist das ein Riesentrichterling (Clitocybe maxima)?
    Hier bitte ich um Eure Tipps.


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann der schönste und interessanteste Fund heute.

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
    auf Rasen, bei Weide (Salix spec.)
    Fundzeit:
    10.11.2015
    Wuchsform: büschelig
    Hutform:
    konvex bis abgeflacht
    , Mitte kaum vertieft, wellig uneben
    Huthaut: hellbraun mit Lilaton, seidig, radialfaserig
    [/font] [font="Arial"]Hygrophanität: nein
    Hutrand: saumartig
    , mit wenig bräunlichem Behang
    Lamellen: braun
    , mit Zwischenlamellen, weit entfernt stehend, mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    ohne Besonderheiten

    Lamellen - Hutübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel: weiß, längsfaserig, oben braun befasert, mit Ringzone, voll
    Stielbasis: keulig verdickt
    Fleisch:
    creme mit Violettton
    Größe: Hutdurchmesser ca. 3-8 cm, Stiellänge ca. 6-9 cm, Stieldurchmesser ca. 20 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: gut pilzig
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Trotz längerer Suche konnte ich keinen einzigen Schleierling (Cortinarius spec.) finden der makroskopisch einigermaßen passt.
    Hier bin ich für jeden Hinweis dankbar.
    Nun scheut Euch diese Schönheiten genau an:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Den nächsten muss ganz von Nahen ansehen um die Schönheit zu erkennen:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an unbekannten Baumstumpf
    Fundzeit:
    10.11.2015
    Wuchsform: gesellig geschichtet
    , reihig
    Huthaut: creme mit Rosa- und Orangetönen, zottig, haarig
    [/font] [font="Arial"]Hygrophanität: nein
    Hutrand:
    zottig, von unten betrachtete bildet er einen weißen Rand zu den Faltenporen
    Poren: hautfarben
    , labyrinthartig faltig
    Fleisch:
    gummiartig
    , sehr feucht
    Größe: ca. 3-8 cm
    Sporenpulverfarbe:
    nicht getestet
    Geruch: nach Heu
    Geschmack: nicht probiert


    Das ist der Gallertfleischige Fältling (Merulius tremellosus):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Auch Standards waren da:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Totholz (Baumstumpf) - Laubholz
    Fundzeit: 10.11.2015
    Wuchsform: büschelig
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: beige, nach außen hin graubeige werdend, glatt, nicht bereift, radialfaserig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: gerieft
    Lamellen: creme mit Rosastich, mit Zwischenlamellen, mit Queradern
    Lamellenschneiden: normal

    [/font]
    [font="Arial"]Lamellen - Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen, leicht herablaufend
    Stiel: oben weiß, nach unten hin beige werdend, ganz hohl, sehr lang, stark verdreht
    Stielbasis:
    weißfilzig
    Fleisch:
    sehr fest und faserig, weiß
    Größe: Hutdurchmesser ca. 2-3 cm; Stiellänge 7-12 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
    Sporenpulverfarbe: weiß
    Geruch: etwas muffig bis fruchtig
    Geschmack: muffig

    [/font]
    [font="Arial"]Und das ist der Rosablättrige Helmling (Mycena galericulata):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]An unbekanntem Totholz (wahrscheinlich Nadelholz weil der Gemeine Violettporling nur an Nadelholz wächst) fand sich der
    Gemeine Violettporling (Trichaptum abietinum)
    :


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Am gleichen Holz gab es noch diese roten Punkte. Matthias klärte auf.
    Das ist die Nebenfruchtform der Zerfließenden Gallertträne (Dacrymyces stillatus):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Die folgenden Bilder zeigt den Pilz zu einem späteren Zeitpunkt am 27.12.2015:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und zum Abschluss noch ein Dachpilz:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einem Baumstumpf - vermutlich Laubholz
    Fundzeit: 10.11.2015
    Wuchsform: paarweise
    Hutform:
    abgeflacht, mit leichtem Buckel
    Huthaut: braun, im Zentrum dunkler, radialfaserig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: kantig
    Lamellen: weiß, deutlicher Rosaton, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    weiß, minimal gesägt

    Lamellen - Hutübergang:
    frei

    Stiel: weiß, schwarzbraun überfasert
    Stielbasis:
    rund
    Fleisch: weiß
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 8 cm, Stiellänge ca. 9 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe:
    nicht getestet
    Geruch: minimal nach Rettich
    Geschmack:
    nicht getestet
    [/font]
    [font="Arial"]Mikroskopisch konnte ich hier den Rehbraunen Dachpilz (Pluteus cervinus) feststellen:
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]So, nun seid Ihr dran mit Euren Tipps zu den unbekannten.
    Ich freue mich über Eure Kommentare.


    Beste Grüße
    Dieter
    [/font]

    Hallo zusammen,
    für die Interessierten hier das Ergebnis von Klaus mit seinem OK für das posten hier:


    [font="georgia,serif"]"Der Pilz scheint größtenteils noch unreif zu sein. Ich habe nur sehr wenige frei Sporen finden können, die dann alle mit deinen Maßen übereinstimmten (leicht ciborioid, ohne Inhalt, 6-7 x 3 µm). Die Asci waren noch komplett voll; die wenigen Ausnahmen, die ich gesehen habe, können auch ein Resultat des Quetschen sein. Jedenfalls bleibt die tatsächliche Sporengröße weiterhin rätselhaft. Dass es sich hier um ein Exemplar der Gattung Ciboria handelt, steht für mich weiterhin fest. Nur finde ich absolut nichts, was sich diesen Sporengrößen zuordnen ließe.[/font]


    [font="georgia,serif"]Nehmen wir mal diese ominöse Ciboria acicola Kirschstein, die ja vom Substrat her passen würde, von der man aber nicht eine einzige vernünftige Beschreibung finden kann. Insofern muss man sich also auf Kirschsteins Typusbeschreibung und die dort angegeben Sporengröße von 8-10 x 3-4 µm verlassen. Sollte es sich hierbei um tote Sporen handeln, wäre der aktuelle Fund raus. Hat er vital gemessen, wäre es zumindest möglich, dass die Sporen reif deutlich länger und breiter wären. Aber der Konjunktiv nutzt einem natürlich nichts. Und weiter reifen wird der Fruchtkörper ja jetzt auch nicht mehr. Am besten: Nochmal finden;-)"[/font]


    Ich habe dabei wieder viel gelernt ;)
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo und willkommen im Forum,
    kannst Du noch ein Bild von der unterseite (Lamellen) und dem Stiel inklusive Stielbasis senden?
    Von oben sieht das schon mal nach dem Voreilendem Ackerling aus, welcher Rindenmulch liebt.
    Beste Grüße
    Dieter