Hi Claus,
N ist die Anzahl der Messungen je Achse in der Sequenz.
Hier wurden beispielsweise 42 Messungen gemacht, also 21 mal die Länge und 21 mal die Breite, oder anders gesagt 21 Sporen wurden vermessen.
Beste Grüße
Dieter
Beiträge von Schwammer-Dieter
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Ja, lass mal gut sein für heute - ich hab hier noch viel zu tun.
Will ja auch noch alle anderen Russus schaffen. Ich hab hier Russula 43 von 74 in Arbeit - also wirklich reichlich zu tun.
Beste Grüße
Dieter -
Ja, ich bin zwar immer noch skeptisch, weiß aber auch nichts besseres.
Also zur Hut-Farbe nochmal:
https://fotki.yandex.ru/users/…n19/tags/russula%20azurea
Dieser "Woodman" scheint ja in Russulas recht fit zu sein...
Und die Texte in den Büchern sagen ja auch dass oliv möglich sei.
Parazurea wäre natürlich ein farblicher volltreffer, aber eben mikroskopisch unmöglich.
Ich würde sagen: Ich lege den mal als Azurea ab, und lege ihn auf den sequenzier-stapel.
Stürzen wir uns also auf den nächsten...
Gruß
Dieter -
Sporenpulver:
Ja, das passt - 90% der Russulas die mit Ia angegeben sind sporen bei mir nicht Reinweiß (das ist RGB 255,255,255) aus.
Und Pilze der Schweiz / Kränzlin sagt für Azurea: nicht ganz weiß / nicht Ia
Singer sagt: I bis II
Gröger sagt sogar: IIb
Handbuch für Pilzfreunde zeigt für "reinweis" eine gelbliche Farbe die IIa gleicht.
--> somit für mich schon OK. Was meinst Du?Farbe: moment..
Gruß
Dieter -
Danke Öhrling,
ich hab jetzt gelesen und gesucht wie ein irrer
und ich glaube ich hab ihn.
Was sagst du zu Russula azurea?
Beste Grüße
Dieter -
[font="Arial"]Hallo Öhrling,
weiter geht's, mit Nummer 15 welche Ärger macht.
[/font]
[font="Arial"]Also - zunächst einmal haben wir eine gelatinöse Schicht:
vorhanden, beständig in Ammoniak, auflösend in Schwefelsäure
[/font]
[font="Arial"]Die Huthaut besteht aus 1 bis 3-septierten keuligen Elementen die sich in SV schwach grau anfärben lassen:
Ich vermute das sind Epikutishyphen. Viele der Elemente tragen starke Inkrustationen.
[/font]
[font="Arial"]Epikutis-Hyphen (vermutet):
rasenartig, keulig, 1 bis 3-septiert, oft stark inkrustiert, in Sufovanillin leicht grauend
(32.8) 33.5 - 40.3 (41) x (3.5) 3.8 - 4.9 (6) µm
Q = (6.5) 7 - 9.5 (9.6) ; N = 10
Me = 36.4 x 4.5 µm ; Qe = 8.3
Selten sind unbekannte in Kongo(!) grau erscheinende Elemente:
Sehr selten, keulig
Ca. 30 x 2.8 µm
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]In SV fand ich null Pileozystiden zumindest in Sufovanillin keine Elemente die stark grauen:
Dann gibt es noch lange zylindrische Elemente. Ich vermute das sind inkrustierte Primordialhyphen.
inkrustierte Primordiallhyphen (vermutet):
zylindrisch, 3-septiert, Enden stumpf
ca. 80 - 100 x 3.4 - 4.4 µm
[/font]
[font="Arial"]Tja, und nun habe ich ein Problem:
Ich finde dazu keinen der passt. Schlüssel enden in einer Sackgasse.
Da rufe ich mal um Hiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe!
[/font]
[font="Arial"]Beste Grüße
Dieter[/font] -
... zu Nummer 13 ...Hallo Öhrling,
Pilz nummer 13 hatten wir schon besprochen und geklärt -->
http://www.pilzforum.eu/board/…tour-erster-klasse-teil-1Ja Konifere stand dort - sorry fehlt oben in den Daten. :shy:
Ja, ich kenne die Problematik mit olivaceoviolascens und auch diesen langen Bericht von Kriegelsteiner 1992 wo er sich ausgiebeig damit beschäftigt und ihn schließlich sogar atrorubens-olivaceoviolascens scherzhaft nennt.
Und dann die für mich dann endgültige Untersuchung aus Spanien (Mycotaxon Volume LXXVII, pp. 39-45 2001) die quasi auch dazu kommt dass es olivaceoviolascens nicht gibt.
Da habe ich mich angeschlossen.
Wenn wo Sporenpulver "weiß" steht dann kann das bei mir gut IIb sein --> das ist eben die Papierproblematik die wir schon mal besprochen hatten. Also RGB 255, 255, 255 habe ich noch nie gesehen bei einem Täubling. Ich behaupte sogar inzwischen das gibt es nicht. Das hellste was ich sah war Ib - und das nur bei einem einzigen. Ich werde meine Romagnesi-Tafel auch noch anpassen was diese hellen Sporenpuverfarwerte betrifft. Frage an Dich: welchen RGB-Wert hat dein IIa?
Bei mir ist das 255, 242, 191 und alles an Täubling was angeblich reinweiß aussporen soll trifft das gut und nicht 255, 255, 255.
Ich verwende einen immer frisch kalibrierten Oberklasse-Industriedrucker, reinweises, vergilbungsfreies Papier, feinste Pigmentierung.
Im Pantone-Vergleich absolut null Abweichung --> muss also stimmen.
Es ist eine echte Katastrophe was da in der Literatur an Farbtafeln abgedruckt ist (ich meine die Unterschiede und die Qualität).
Vergleicht man z.B. die Bücher in denen "weiß" dargestellt ist - so ist dort ein Kasten, in dem das Papier unbedruckt ist, oder aber auch ein Kasten auf denen eben etwas undefinierbares helles hinein gedruckt ist und immer mit einer Standard-Buchdruckmaschine die nie und nimmer so genau ist wei es eben sein muss (Falls es sein "muss"). Und wie gesagt ein 50 Jahre altes Buch (Romagnesi original) ist sicher nicht mehr als Norm heranziehbar. Was die sporenpulverfarbe betrifft mache ich einen eigenen Thread auf wenn ich genügend Daten gesammelt habe, momentan kann ich nur sagen dass ich hier mindesten 2 Romagnesi-Schritte als Toleranz zulasse und ich noch keine genormten Werte für Romagnesi Ia bis IVe gefunden habe.
Hinzu kommt dass wenn ich alle vorhandene Literatur auswerte und die total unterschiedlichen Farbwerte mit auslese, und die Mittelwerte bilde - komme ich beispielsweise auf folgenden Helligkeitssprung:
Zwischen Ib und IIa ist ein großer Sprung wie man sieht.
Ich behaupte dass Ia etwa in Höhe Ib beginnen muss und IIa noch etwas nach oben muss, und Ib dazwischen liegt.
Vergleicht man den b/g faktor und den g/r faktor kommt man auf ein ähnliches Diagramm. (Dazu später mehr)
Tue ich das (also glaube ich der Literatur nicht) so decken sich die Sporenpulverfarben der bekannten Russus wieder mit der Romagnesi-Tafel.
Das alles ist aber für mich fast Neuland - und ich bin noch nicht so weit um das was ich festgestellt habe als wahr zu bezeichnen.
Sollte ich bis Ende 2017 keinen Täubling gefunden haben der weiß (255,255,255) aussport glaube ich meiner Untersuchung dazu und eben der Literatur nicht. Fakt ist aber jetzt schon, dass weißsporer eben nicht rein-weißsporen.
Zurück zu Nummer 13: Wie kommen wir da weiter?
Da es für mich olivaceoviolascens nicht gibt bleibt eigentlich nur atrorubens.
Das heißt: wir müssten nun erst mal klären ob es olivaceoviolascens nun gibt oder nicht. Aber wie?
Beste Grüße
Dieter
[hr]
Servus Öhring,
danke für die Hinweise zu decipiens.
Decipiens hat aber doch Ornament (B)E. Die beiden anderen eindeutig A.
Der Pilz hat aber nunmal nicht A, sondern super eindeutig E.
Du weißt schon was ich meine: Du hast ja selbst geschrieben man sollte nicht alles einfach inrgendwas untersuchen sondern nur DAS Trennungsmerkmal herauspicken - und das war es für mich. Würde hier nun einer der anderen beiden raus kommen lägen Sanari und die anderen Autoren ja falsch.
Also ein Widerspruch - den müssen wir auch erst klären.
Dazu kommt dass in einiger Literatur decipiens auch 1-septierte PCY haben kann. "Unseptiert" passt also (wahrscheinlich) auch nicht.
Aber gut - lass uns mal die Huthaut anschauen... (dauert ein bisschen)
Vielleicht findet sich ja ein Mutiger für eine kleine Wette - ich darf ja nicht als Untersucher - ran an den Speck Ihr Russulaner!

Greets
Dieter -
Auf jeden Fall dran bleiben Claus sowie alle anderen.
Wäre ja schlimm wenn Russulaner und auch Fungurianer nicht zusammen halten.
Keine Sorge, meine Berichte sind erst gefähret wenn unser Baupfuschdrama mich zu Fall bringt.
(Unser neues Haus - ein sehr großes wunderschönes Traumhaus - ist wegen brachialer Baumängel zum Abriss verurteilt, da einsturzgefährdet)
Das Gerichtsurteil lässt noch mindestens ein Jahr auf sich warten. Wenn ich danach hier nicht mehr sein sollte - sucht mich unter der Brücke.
Beste Grüße
Dieter -
Hallo nochmal,
zur ersten Frage schon mal:
Das Merkmal "Orangefärbung durch KOH auf der Huthaut" habe ich von Kuo:
http://www.mushroomexpert.com/russula_aeruginea.html
Wobei ich seine angegeben Quellen nicht danach prüfen kann da nur teilweise bei mir vorhanden.
Da er es auch bildlich zeigt gehe ich davon aus dass es stimmt.Zur zweiten Frage: Genügt uns Kongo?
Beste Grüße
Dieter -
Danke Ohrling,
werde etwas Zeit brauchen für die Antwort und Untersuchung der Huthaut.
Bin geschäftlich die nächsten Tage eingespannt.
Melde mich - So long
Dieter -
Auch das Verfassen solcher Texte kostet Mühe - nicht so viel wie deine Dokumentationen zwar, aber immerhin, so dass sich immer die Frage stellt, ob das überhaupt erwünscht ist.Ja freilich. Wenn Du Zeit und lust hast... Aber es genügt natürlich wenn du ganz kurz schreibst was evtl. noch zu checken wäre - ich versteh das dann schon wo ich das Auge ansetzen muss. Das spart dir dann die Zeit.
Ach übrigens: Den Pilz Nummer 2 - da hatte ich in diesem Jahr ein Exemplar von exakt diesem Standort mitgenommen hab ich grad in meinen Notizen gefunden. An diesem habe ich doch tatsächlich den KOH Test gemacht. KOH war negativ. (Geschmack war aber absolut nicht kratzend)
Du hast also bei Pilz Nummer 2 ebenso Recht - es ist pectinatoides. Korrigiere ich. Die anderen Kammis mache ich erst 2017.Beste russulanische Grüße
Dieter -
Hier noch schnell die Mess-Sequenz und Sporenbild von Lilacea... hab ich grad noch schnell gemacht... nun geh ich aber schlafen.
Beste Grüße
Dieter -
@ Stefan:
Ja also keine Sorge - ich habe ja geschrieben: "Ich bin für jeden Kommentar, Tipps, Hinweise und Kritik immer dankbar."
Das meine ich auch so, dass alles was einen potentiellen Fehler enthält sehr gerne kritisiert werden SOLL.
Auch meine Techniken, usw. Alles darf kritisiert werden.
Ja aber ihr kenn mich ja inzwischen - ich freue mich einfach an den Pilzen, und ein bisschen Bestimmen und dies und das ausprobieren.
Ich mache da keine Wissenschaft oder eine heilige Kuh draus.@ Öhrling:
> Gut, dass du die Sporen noch einmal untersucht hast, aber warum beschreibst du nicht die Ornamentierung?
Das habe ich: "A" ist isoliert. --> das schließt Zvarae aus.
> Laut EINHELLINGER (1985) nicht. Das sei das zuverlässigste Unterscheidungskriterium zur Abgrenzung von R. insignis von den Arten drumherum. Nur wenn du gelbliche Velumhyphen am Pilz findest (zur Not unter dem Mikroskop), kann das nach EINHELLINGER überhaupt R. insignis sein.
Danke für diesen wichtigen Hinweis. Hatte ich im Einhellinger wohl überlesen.
Ja, da müsste ich mal sehen ob ich da was finde - aber ich denke frische Fruchtkörper holen wird einfacher sein... mache ich und melde mich.> Es wäre zielführender, die Ornamentierung verbal zu beschreiben.
Ja, genau das tue ich. Ich bestimme optisch am Okular, beschreibe verbal (siehe Beiträge).
> Ja, das habe ich wohl. Ich habe gedacht, dass du mit den Fotos der Cheilozystiden irgendetwas aufzeigen oder beweisen willst, was bei der Bestimmung deiner hier vorgestellten Täublinge hilft. Aber damit lag ich falsch, sorry.
Passt schon.
wirklich alles gut und bin schon wieder an den Pilzen...@ Ohrling & Claus:
Bitte nicht streiten - das will ich doch nicht. Gebt Euch die Hand und sagt Schwamm(er) drüber.Beste Grüße
Dieter -
Servus Claus,
Danke danke
Nein nein - nicht falsch verstehen - ich war überhaupt nicht provoziert und mit "Thema somit vorerst abgeschlossen" meinte ich wirkllich nur Russula insignis ist abgeschlossen bis ich ihn vom Standort erneut geholt habe um weiter zu untersuchen - also alles prima bei mir
Ich bin schon wieder am Russulas anschauen.
Da kommen viele optisch sehr schöne die ich noch gefunden habe... Es sind an die 30 näher festgehaltene Arten in 2016.
Bin schon gespannt auf was ich da komme.
Seit 2 Wochen werte ich nun auch diese "makrochemischen Farbreaktionen" aus. Die Chemie dazu hab ich schon lange - aber wir hatten hier wirklich dermaßen viele andere Pilze zu bearbeiten, dass Russula etwas hinten an stand und alles erst mal getrocknet werden musste.
Beste Grüße
Dieter -
[font="Arial"]Hallo zusammen,
das freut mich dass das Thema solchen Anklang findet.
Ich muss aber sagen, dass Täublinge für mich nur ein Nebenkriegsschauplatz geworden sind, falls der Eindruck entstanden ist ich würde diese besonders gut untersuchen.
Zu Nummer 16:
Tipp 1 von Ohrling bin ich nachgegangen und habe die Sporen untersucht.
Ergebnisse:
Sporen:
(6.1) 6.2 - 7.1 (7.4) x (5.2) 5.5 - 6.1 (6.5) µm
Q = (1) 1.1 - 1.2 (1.3) ; N = 35
Me = 6.7 x 5.8 µm ; Qe = 1.2
Warzen:
(0.5) 0.6 - 1.1 (1.3) µm
N = 35
Me = 0.8 µm
Ornament:
A2(3)
Tja, für Lilacea sind die Sporen zwar fast zu klein und die Primos auch, die Fruchtkörper zu groß und die Färbung unpassend - aber naja - da ich auch nichts besseres wüsste - und ich eher Ohrling glaube, hake ich den mal als Lilacea ab.
[/font][font="Arial"]Zum Thema insignis/pectinatoides:
Danke für den Tipp dazu, aber genau so wie Öhrling es schreibt wurde es ja durchgeführt (hat er sicher übersehen), und das Merkmal "schwefelgelbe Tönung" ist ja auch nur optional.
Da der Rest eben eher zu insignis passt, lasse ich die mal als solche stehen, werde aber beim nächsten Aufsuchen dieser Standorte das noch nachprüfen und das Ergebnis hier mitteilen. Die finde ich garantiert wieder. --> Thema somit vorerst abgeschlossen.
[/font]
Leider geben deine Fotos das alles nicht her - du kannst nicht die Kamera einfach mal scharf stellen, wenn du ohnehin so viel Zeit in die Sporenfotos investierst?
[font="Arial"]
Ich vermute mal, dass diese Frage tatsächlich ernst gemeint war
Falls ja:
Nein, die Kamera kann man nicht "schärfer" einstellen.
Was nicht bedeutet dass man eine Spore nicht komplett schärfer abbilden könnte. (Das nennt man dann "Stackingtechnik"). Warum das so ist - dazu müsstest Du dich mit den Grundlagen der Mikrofotografie beschäftigen - aber im Groben: Mit einem einzelnen Bild kann man von einer Spore nur eine Focusebene abbilden, und nur diese ist "scharf" - eben so "scharf" wie die Optik hergibt. Das hat überhaupt nichts mit "scharf stellen der Kamera" zu tun. Wenn man also schnell arbeiten will und nicht stackt, focussiert man einmal in die Messebene (Ornament ist total unscharf) und wenn man noch will einmal in die Ornamentebene (Warzen total unscharf) wobei die Ornamentebene nur als Gedankenstütze dient. Denn: Die Ornament-Bilder werden dann trotzdem nicht für die Beurteilung des Ornamentes verwendet so wie du glaubst - sondern eben nur das was man unter dem Mikroskop sieht, weil das einfach eindeutiger ist und man durchfocussieren kann und weil die Unschärfe durch den Fototubus und die Aberration entfällt.
Aber ich verzeihe Dir natürlich diesen Fauxpas - denn es erscheint in der Tat einfacher als es ist und man könnte denken dass man die Kamera wie bei einer Landschaftsaufnahme "scharf stellen" kann.
Die Themen: Cheilozystiden zur Bestimmung verwenden (was ich natürlich nicht mache) etc. - näää da hast Du irgend etwas komplett falsches interpretiert.
[/font]Zitat
Öhrling schrieb:Daher darf man in der Täublingsbestimmung, wenn man den ROMAGNESI (1967) nicht hat, nicht zu großes Gewicht auf die Sporenpulverfarbe legen.
[font="Arial"]
Sorry, aber dass ein Buch von 1967 mit der damaligen Drucktechnik und Papierqualität noch die Farben haben die es 1967 hatte und das Papier ebenso keine Gilbung zeigen soll glaube ich Dir nicht. Selbst Pantone Guides mit der modernsten Drucktechnik, farbstabilen Pigmenten, gilbungsfreiem Papier usw. zeigen schon nach 10 Jahren Farbveränderungen die bei solch feinen Abstufungen wie bei der Romagnesi-Chart eben viel ausmachen. --> Bitte aber da keine Diskussion aufmachen - es ist mir wirklich nicht so wichtig als es vielleicht aussieht und ich bin längst schon wieder an einem ganz anderen Thema.[/font][font="Arial"] Beste Grüße
Dieter[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[hr]Alles anzeigen
Das Russula Buch von Julius Schäffer
Einhellinger: Russula in Bayern
Die neue Russula Monographie von Helga Marxmüller ist für alle Täublingsfreaks Pflicht
Dann gibts auch noch ein sehr gutes Werk in Tschechischer Sprache "Holubinki".
Zudem ist auch gerade eine mehrteilige Reihe im Tintling, wo alle Russula-Sektionen vorgestellt wurden, zu Ende gegangen.Kibby könnte ich hier noch ergänzen, das gefällt mir recht gut.
Gröger hat auch einen umfangreichen Schlüssel enthalten, aber das ist nur wenn man einen langen Weg gehen will.
Funga Nordica ist auch nicht so schlecht.
Das eine - dings... GPBW Band 2 nehm ich auch aber irgendwie ist das recht ungenau.
Problem bleibt: Viele Abweichnungen.
Aber wie gesagt: ich bin blutiger Anfänger.
Einhellinger finde ich übrigens nicht so toll, da ich schnell viele Informationen abrufen will.
1. Wie Oehrling sagt steht und fällt die Pilzbestimmung mit der Literatur. Was benutzt du denn zur Bestimmung.Oooch - mal das mal das - siehe oben. Viel wichtiger finde ich: Daten vergleichen.
Die Angeaben sind einfach zu unterschiedlich.
Dann solltest du dich fragen, ob deine Bestimmung auch passt, bzw. auch mit der Häufigkeit korreliert.Sowieso klar - deshalb zeige ich Euch ja meine Ergebnisse.
Ich lerne ja immer dazu hier
Wenn du in kurzer Zeit sehr viele sehr seltene Arten in der Bestimmung raus hast, dann ist das schon mal ein Indiz, dass zumindest einige deiner Bestimmungen nicht ganz passen.Also ich kann jetzt das prozentual nicht angeben wie viele Pilze ich mikroskopiert habe und davon nachkorrigiert habe aber für das, dass ich das Mikroskop erst im Januar das erste mal eingeschaltet habe, bin ich schon über mein gestecktes Ziel weit weit hinaus geschossen. Somit OK. Psathyrella hab ich einige gemacht, da waren es denke ich 2 oder 3 die Andreas nachkorrigieren musste oder auf dem Stapel zur Sequenzierung landen mussten. Das Psathy-Thema zeig ich Euch auch noch.
Zudem solltest du dir auch die Pilze mehr makroskopisch ansehen; das ist eine Erfahrung, die ich gerade auch wieder bei den Risspilzen machen musste. Da wird die makroskopische Beobachtung/Beschreibung immer wichtiger. Das war auch damals mein Rat an dich, dass du erstmal die Grundlagen lernen (abzuschätzen welche Merkmale bei deinen Funden nun relevant sind und welche nicht, zählt auch dazu) solltest, bevor du dich zu weit in die Mikroskopie wagst...Na das passt ja dann prima.
Alle Täublinge von denen ich annahm dass es Täublinge sind - waren es - YEAHHHHHHHHHH!

Beste Grüße
Dieter -
Hi Öhrling,
danke. Lilacea hatte ich ausgeschlossen, wegen den Abmessungen und den Flecken auf der Huthaut.
Er hat übrigens auch "weißes" Sporenpulver, worauf ich aber nichts gebe denn ich hatte noch niemals einen Täubling mit Ia (also rein weißem) Sporenpulver, auch nicht bei denen die es definitiv haben sollten. Und Zvarae hat es ja laut Literatur eben auch nicht.
Egal, ob es zvarae oder lilacea ist schaue ich mir an - lässt sich ja am Ornament klären. Ich melde mich dazu später.
Kann natürlich sein, dass es lilacea ist - denn auch hier ist möglich dass die Literatur wieder mal falsch ist.
Lilacea bilder folgen übrgigens auch noch - den kenn ich auch schon aber wie gesagt - eben kleiner.
Nochmals danke für deinen Tipp und ich freue mich schon auf weitere Hinweise.
Beste Grüße
Dieter -

Danke danke - aber ich hab ja erst damit angefangen vor ein paar Wochen.
Es hat aber echt Spaß gemacht und es folgen noch ganz tolle Täublinge aus 2016.
Da bin ich aber noch drüber.
Beste Grüße
Dieter -
[font="Arial"]Russula, Russula, Russula - Teil 2
Dieser Bericht ist Teil 2.
Teil 1 findet Ihr hier: zum Teil 1Nummer 8:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, neben Winter-Linde (Tilia cordata).
Fundzeit: 13.09.2015
Wuchsform: gesellig
Hutform: jung kugelig, älter flach, in der Mitte vertieft, trichterförmig
Huthaut-Konsitenz: glatt, jung etwas glänzend, klebrig wenn feucht
Huthaut-Farbe: Zentrum braun bis beige nach außen hin heller (ocker) werdend
Huthaut-Abziehbarkeit: 2/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: creme
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
Hutrand: gerieft
Lamellen: creme, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln, mit Queradern
Lamellensprödigkeit: spröde
Lamellenschneiden: normal
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen, etwas herablaufend
Stiel: weiß, innen gekammert und ganz hohl, zusammendrückbar
Stielbasis: normal rund
Fleisch: weiß, nirgends verfärbend
Größe: Hutdurchmesser 4-8 cm; Stiellänge 3-7 cm, Stieldurchmesser 15 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 7402 - das ist IIIa und IIIb nach Romagnesi
Geruch: etwas fruchtig
Geschmack: mild, auch nach längerem KauenAls ich noch dachte dass man insignis und pectinatoides anhand des Sporenornament unterscheiden kann, habe ich diesen Pilz mikroskopiert.
Das kam heraus:
Die Warzen sind selten isoliert, mit einigen Verbindungen.
Das ist B nach Woo, und das passt wie ich später erfuhr zu insignis und pectinatoides.
Ebenso erfuhr ich aber dass die Angebe dass pectinatoides auch fruchtig riechen kann falsch ist..
Anhand des Sporenpulvers, des Geruches und des Geschmacks also eindeutig der Milde Kamm-Täubling (Russula insignis):
[/font] [font="Arial"]
Nummer 9:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Nadelwald
Fundzeit: 27.09.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex
Huthaut-Konsitenz: glatt, trocken, matt
Huthaut-Farbe: weinrot, hellfleckig
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: creme
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: gerieft, Huthaut hochgezogen aber nicht wie vesca
Lamellen: ocker, starke Queradern, dicht stehend, am Stiel gegabelt
Lamellensprödigkeit: spröde
Lamellenschneiden: normal
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen, leicht herablaufend
Stiel: weiß, dick
Stielbasis: rund
Fleisch: weiß
Größe: Hutdurchmesser 9 cm; Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser 20 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: neutral
Geschmack: mild (auch nach längerem Kauen)Für diese Makrodaten gibt es quasi nur 3 Pilze die dazu passen.
Der Braunrote Leder-Täubling (Russula integra), der Jodoform-Täubling (Russula turci) und der Amethyst-Täubling (Russula amethystina). Wobei durch die hellen Flecken auf der Huthaut und durch den Fundort (Gebirgs-Nadelwald) von den letzten beiden dann nur Russula amethystina wahrschenlicher wäre.
Cheilos & Pleuros & inkrustierte Primordialhyphen werden für die Bestimmung nicht viel weiter helfen.
Was gut helfen wird ist das Sporenornament, die Sporengröße, ob Pileozystiden vorhanden sind oder nicht und ggf. die Epikutis-Haare.
Diese Merkmale müssen wir uns also ansehen.
Mikrodaten:
Sporen:
(7.7) 8.3 - 9.9 (10.5) x (6.7) 7.3 - 8.5 (9.1) µm
Q = 1.1 - 1.2 (1.3) ; N = 62
Me = 9.2 x 7.9 µm ; Qe = 1.2
Warzen:
zylindrisch stumpf bis dornenförmig
(0.5) 0.6 - 1 (1.3) µm
N = 83
Me = 0.8 µm
Apikulus:
1.52 - 2.25 x 0.8 - 1.39 µm
Q = 1.54 - 2 ; N = 5
Me = 2 x 1.1 µm ; Qe = 1.8
Ornament:
Warzen isoliert, teilweise gedoppelt oder kurze Reihen bildend --> das Typ A3, teilweise E3 nach Woo
Hilarfleck:
polygonal
(2.2) 2.5 - 3.2 (3.4) µm
N = 15
Me = 2.9 µm
Pileozystiden:
zylindrisch bis keulig, eine auch appendikuliert
60.2 - 66.88 x 4.9 - 9.9 µm
Q = 6.35 - 13.75 ; N = 4
Me = 64.1 x 7.4 µm ; Qe = 9.3
Endhyphen:
häufig septiert, spitz auf ca. 1 µm zulaufend aber nicht Crin-artig, teilweise mit seitlichen Auswüchsen, verzweigt.
(2) 2.1 - 3.3 (3.4) µm
N = 21
Me = 2.8 µm
Und damit ist ist das eindeutig der Braunrote Ledertäubling (Russula integra):
Nummer10:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese, bei Ahorn, Hainbuche, Rot- oder Weißdorn
Fundzeit: 18.10.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex, minimal vertieft
Huthaut-Konsitenz: glatt, schleimig wenn feucht
Huthaut-Farbe: weinrot, hellfleckig, Zentrum oliverötlich
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: creme
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßsstellen
Hutrand: leicht gerieft
Lamellen: creme, Queradern, dicht stehend, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
Lamellensprödigkeit: mittelspröde
Lamellenschneiden: normal
Lamellen-Hutübergang: gerade angewachsen
Stiel: creme, dick, wattig ausgestopft
Stielbasis: rund
Fleisch: weiß
Größe: Hutdurchmesser 7 cm; Stiellänge 5 cm, Stieldurchmesser 20 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: leicht obstartig
Geschmack: mild (auch nach längerem Kauen)
Mit diesen Makrodaten kommt eigentlich nur der Hainbuchen-Täubling (Russula carpini) in Frage.
Wegen der Unsicherheit mikroskopiere ich mal die Sporen:
Sporen:
(8.1) 8.5 - 9.7 (10.8) x (7.4) 7.6 - 8.5 (9.2) µm
Q = (1) 1.1 - 1.18 (1.2) ; N = 43
Me = 9.1 x 8.1 µm ; Qe = 1.1
Apikulus:
1.75 - 2.1 x 1 - 1.3 µm
Q = 1.6 - 2.1 ; N = 6
Me = 1.9 x 1.1 µm ; Qe = 1.8
Warzen:
Babyschnullerförmig bis dornig
(0.5) 0.6 - 1.1 (1.3) µm
N = 62
Me = 0.8 µm
Ornament:
Isoliert, selten ein Dopplung --> das ist Typ A3
Ganz klar: Der Hainbuchen-Täubling (Russula carpini):
Nummer 11:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese am Nadelwald-Rand (aber auch mit Laubbäumen untermischt)
Fundzeit: 01.11.2015
Wuchsform: gruppiert
Hutform: konvex, Mitte vertieft, Oberfläche leicht radialrunzelig
Huthaut-Konsitenz: klebrig
Huthaut-Farbe: violett mit Olivton
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: braun-oliv
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: leicht gerieft
Lamellen: orangecreme, Y-Gabeln, Zwischenlamellen
Lamellensprödigkeit: spröde
Lamellenschneiden: normal
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen, leicht herablaufend
Stiel: weiß, leicht gilbend bei Berührung, runzelig, zusammendrückbar, wattig ausgestopft, zylindrisch
Stielbasis: bräunlich, rund, schief
Fleisch: weiß, Siel im Schnitt gilbend
Größe: Hutdurchmesser 3-7 cm; Stiellänge 4-7 cm, Stieldurchmesser ca. 10-15 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 124U = ████ - das ist keine Romagnesi-Farbe - jedoch im Direktvergleich am ehesten IVe nach Romagnesi
Geruch: neutral, zerrieben ebenso neutral
Geschmack: nach 10 Sekunden mittelscharf
Hier kommen makroskopisch 4 Arten in Frage:
Purpurbrauner Dotter-Täubling (Russula cuprea)
makroskopischer Volltreffer
Rötlich-Olivgrüner Dotter-Täubling (Russula cuprea f. rubro-olivascens)
Stiel- und Fleischfarbe passt nicht.
Weinroter Dotter-Täubling (Russula decipiens)
Ebenso: makroskopischer Volltreffer
Purpurfleckiger Täubling (Russula vinosopurpurea)
Huthautabzihbarkeit passt nicht.
Lamellen-Stielübergang passt nicht.
Das Sporenpulver ist auch etwas zu dunkel, aber könnte man noch gelten lassen
Sonst makroskopisch ein Kandidat.
Diese Arten sind allein durch das Sporenornament und die Sporengröße trennbar.
Ich musste also nur die Sporen mikroskopieren:
Sporen:
(6.1) 6.6 - 8.5 (9.1) x (5.6) 6 - 7.4 (8.1) µm
Q = 1 - 1.2 (1.3) ; N = 81
Me = 7.6 x 6.7 µm ; Qe = 1.1
Apikulus:
1.44 - 1.8 x 1.1 - 1.26 µm
Q = 1.25 - 1.5 ; N = 6
Me = 1.6 x 1.2 µm ; Qe = 1.4
Hilarfleck:
rundlich
3.33 - 3.4 µm
N = 2
Me = 3.4 µm
Ornament:
Wenige Warzen isoliert, teils gratig, teils gedoppelt oder perlschnurartig und dickwarzig
(0.5) 0.52 - 1 (1.1) µm
N = 60
Me = 0.8 µm
Das ist Typ E2(3) nach Woo
Damit ist das eindeutig der seltene Weinrote Dotter-Täubling (Russula decipiens):
Nummer 12:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese am Nadelwald-Rand (aber auch mit Laubbäumen untermischt)
Fundzeit: 01.11.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex, Mitte vertieft, Rand eingerissen
Huthaut-Konsitenz: leicht bereift
Huthaut-Farbe: Zentrum schwarzolive, Rest dunkelviolett
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: violett
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: normal, nicht gerieft
Lamellen: creme, Y-Gabeln, Queradern, braunfleckig an einer Stelle
Lamellensprödigkeit: nicht getestet
Lamellenschneiden: normal
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen
Stiel: weiß, gilbend, fest, etwas wattig ausgestopft
Stielbasis: rund
Fleisch: weiß, im Schnitt nicht gilbend
Größe: Hutdurchmesser 9 cm; Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 124U = ████ - das ist keine Romagnesi-Farbe - jedoch im Direktvergleich am ehesten IVe nach Romagnesi
Geruch: absolut neutral, zerrieben schwach obstartig
Geschmack: scharf aber nicht brennend scharf
Hier kommen makroskopisch 3 Arten in Frage:
Purpurbrauner Dotter-Täubling (Russula cuprea)
makroskopischer Volltreffer
Weinroter Dotter-Täubling (Russula decipiens)
Ebenso: ein makroskopischer Kandidat
Purpurfleckiger Täubling (Russula vinosopurpurea)
Huthautabzihbarkeit passt nicht.
Lamellen-Stielübergang passt nicht.
Geruch passt gar nicht.
Das Sporenpulver ist auch etwas zu dunkel, aber könnte man noch gelten lassen
Sonst makroskopisch ein Kandidat.
Diese Arten sind allein durch das Sporenornament und die Sporengröße trennbar.
Ich musste also nur die Sporen mikroskopieren:
Sporen:
(6.6) 7.2 - 8.8 (9.6) x (5.8) 6.2 - 7.6 (8.5) µm
Q = (1) 1.1 - 1.25 (1.3) ; N = 90
Me = 8.1 x 6.9 µm ; Qe = 1.2
Apikulus:
(1.3) 1.6 - 2.47 (2.5) x (0.8) 0.9 - 1.3 µm
Q = 1.4 - 2.2 (2.3) ; N = 13
Me = 1.9 x 1.1 µm ; Qe = 1.8
Hilarfleck:
rundlich
2.7 - 3.35 µm
N = 5
Me = 3 µm
Ornament:
Wenige warzen isoliert, teils gratig, teils gedoppelt oder perlschnurartig und dickwarzig
(0.5) 0.51 - 0.8 (0.9) µm
N = 35
Me = 0.7 µm
Das ist Typ E2 nach Woo
Ganz klar: Wieder der Weinrote Dotter-Täubling (Russula decipiens):
Nummer 13:
Makrodaten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Weide, Hainbuche, Ahorn, Pflaume, Blasenspiere, Gemeine Trauben-Kirsche, Felsenbirne und Riesen-Lebensbaum
Fundzeit: 14.11.2015
Wuchsform: paarweise
Hutform: abgeflacht, Mitte vertieft
Huthaut-Konsitenz: glatt
Huthaut-Farbe: weinrot, nach außen hin heller werdend
Huthaut-Abziehbarkeit: vollständig abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: rosa
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: leicht gerieft
Lamellen: weiß, queradrig, Zwischenlamellen
Lamellensprödigkeit: nicht getestet
Lamellenschneiden: glatt (also nicht gesägt)
Lamellen-Hutübergang: gerade angewachsen, leicht herablaufend
Stiel: weiß, runzelig, zusammendrückbar, wattig ausgestopft, dick im Vergleich zum Hut
Stielbasis: gelblich, rund
Fleisch: weiß, alles sehr zerbrechlich
Größe: Hutdurchmesser ca. 5 cm; Stiellänge 7 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 7506U = ████ - das ist keine Romagnesi-Farbe. Am ehesten passt IIb nach Romagnesi nach Direktvergleich des Pulvers mit der Romagnesi-Tabelle
Geruch: vergessen zu testen
Geschmack: scharf
Es kamen mehrere Täublinge in Betracht.
Ich musste zwingend mikroskopieren.
Mikrodaten:
Sporen:
(5.8) 6.2 - 7.4 (7.8) x (4.4) 4.7 - 5.6 (6.1) µm
Q = (1.2) 1.23 - 1.4 (1.5) ; N = 68
Me = 6.7 x 5.2 µm ; Qe = 1.3
Warzen bis 0,7 µm
Ornament: Typ B2 nach Woo (wenige Verbindungen, mittelhohe Warzen)
Apikulus ca. 1,5 µm lang
Hilarleck: nicht erkennbar
[/font][font="Arial"]
☻
Basidien:
4-sporig
31.1 - 35.6 x 9.25 - 9.36 µm
Q = 3.32 - 3.85 ; N = 2
Me = 33.4 x 9.3 µm ; Qe = 3.6
Sterigmen: 5-7 µm
Cheilos und Pleuros:
40.3 - 49.4 x 9.3 - 11 µm
Q = 4.2 - 5 ; N = 9
Me = 45.7 x 10 µm ; Qe = 4.6
appendikuliert
Epikutis-Hyphen / -Enden:
septiert, gegabelt, im Schnitt Ø 2,6 µm
Pileozystiden:
nicht bis wenig (1-2) septiert, mit Inkrustationen(?).
Durchmesser:
4.6 - 6.37 µm
N = 5
Me = 5.4 µm
Längen: nicht ermittelbar –“ aber wohl länger als 100 µm
☻
Folgende Täublinge folgende in die nähere Auswahl:
Beim Grünvioletten Täubling (Russula violacea) passt die Hutfarbe, Begleitbäume, Huthaut-Abziehbarkeit, die Farbe unter der Huthaut, Stielform, Lamellen-Stielübergang, die normale Schärfe (also nicht brennend), das zerbrechliche Fleisch und das nicht verfärbende Fleisch nicht.
Mikroskopisch passt er auch nicht.
Ähnliches trifft für die Verwechslungspartner von Russula violacea - also Russula clariana und Russula pelargonia zu.
Diese "Gruppe" scheidet also aus.
Bei Russula exalbicans passt die Färbung, Huthaut-Abziehbarkeit, der Lamellenstand und das nicht grauende Fleisch nicht.
Mikroskopisch passt sie auch (z. B. Sporen müsste 8-10 µm lang sein) nicht und scheidet damit aus.
Bei Russula emetica passt die Färbung, die Sporenpulver-Farbe, die normale Schärfe (also nicht brennend), die nicht bauchigen Lamellen und der der Lamellenstand nicht. Ähnliches gilt für die Verwechslungspartnerin Russula nana.
Mikroskopisch passt sie auch (z. B. Sporen müsste 7,4-10 µm lang sein) nicht und scheidet damit aus.
Bei Russula longipes passt die Sporenpulver-Farbe, Begleitbäume (Nadelholz), die normale Schärfe (also nicht brennend), Huthaut-Abziehbarkeit und die nicht bauchigen Lamellen nicht. Mikroskopisch passt sie auch nicht. Auch sie scheidet aus.
Bei Russula gracillima passt die Färbung, Huthaut-Abziehbarkeit und der Stieldurchmesser nicht. Mikroskopisch passt er recht gut, mit Ausnahme der Zystidenlängen. Ähnliches gilt für Verwechslungspartnerin Russula betularum.
Bei Russula fragilis passt einiges mehr, jedoch die Sporenpulver-Farbe, die Schärfe und der Stieldurchmesser nicht.
Außerdem passt sie mikroskopisch gar nicht. Auch diese "Gruppe" scheidet aus.
Bei Russula ionochlora passt die Färbung, Huthaut-Abziehbarkeit sporen, Farbe unter Huthaut, die Schärfe und der Lamellenstand nicht.
Mikroskopisch fällt sie wegen dem Sporenornament auch raus.
Beim Lackierten Täubling (Russula laccata) wäre der Stiel etwas zu dick und die Sporen zu klein. Außerdem wird der Fortsatz bei den Zystiden nirgends genannt. Ansonsten würde er super passen, scheidet aber dann doch einfach wegen der Sporengröße aus.
ABER: Bei Russula atrorubens passt zwar die Huthaut-Abziehbarkeit und die Begleitbäume nicht.
Sie passte mikroskopisch jedoch sehr gut, sodass ich keinen Zweifel mehr hatte. "Er wird sich wohl einen anderen Baum als Partner genommen haben." dachte ich mir.
Und so fand ich die Lösung für das Problem - nach längerer Suche: Atrorubens kann laut Neuhoff und Heinemann Salix begleiten. Und Favre fand sie in den Alpen unter Koniferen.
Und was stand neben meinem Pilz? Eine Konifere und Salix auch.
Interessant: Koniferen werden überhaupt nirgends in "normalen Schlüsseln" als Russula-Begleitbäume genannt...
Es ist also der Schwarzrote Spei-Täubling (Russula atrorubens):
Nummer 14:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im feuchtem Moos bei Birke und Fichte.
Fundzeit: 19.06.2016
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex abgeflacht, mit deutlichem Buckel
Huthaut-Konsitenz: klebrig, glänzend, feinrunzelig
Huthaut-Farbe: rosa, Zentrum olivebraun
Huthaut-Abziehbarkeit: fast komplett abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: weiß
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
Hutrand: leicht gerieft
Lamellen: cremegelb, bauchig, mit Y-Gabeln, wenige Zwischenlamellen, Schneiden vom Rand her rosa
Lamellensprödigkeit: normale Sprödigkeit
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: weiß, seidig glänzend, feinrunzelig, hohl, keulig
Fleisch: weiß, brüchig
Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
Stielbasis: rund
Größe: Hutdurchmesser 3,5 cm, Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 719U = ████ - am ehesten passt IIIc im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel (das ist bereits marxmüller)
Geruch: völlig neutral
Geschmack: mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
[/font]
[font="Arial"]Mit diesen Makrodaten kommen nur 4 Arten in Frage:
Milder Glanz-Täubling (Russula nitida)
makroskopischer Volltreffer
[/font]
[font="Arial"]Milder Torfmoos-Glanz-Täubling (Russula robertii)
Zu diesem passt die Sporenpulverfarbe nicht wirklich, der Standort passt nicht wirklich.
Milder Torfmoos-Täubling (Russula sphagnophila)
Zu diesem passt die Hutrandriefung nicht.
Mache Autoren synomisieren Russula sphagnophila = Russula robertii.
Es gibt jedoch einige eindeutige Unterschiede zwischen diesen Arten, somit trenne ich sie so wie es Index Fungorum auch tut.
Eine Literaturrecherche ist nötig um die Trennungsmerkmale zu erkennen.
Vielfarbiger Täubling (Russula versicolor)
Gefällt mir optisch nicht so recht. Auch der starke Hutbuckel und die Milde schließt diesen schon fast aus.
[/font]
[font="Arial"]Diese Arten können vor allem durch die Warzenhöhe unterschieden werden.
[/font]
[font="Arial"]Matthias nahm schon mal die Sporen unter's Mikroskop. Er stellte 6-9 x 6-7 µm Sporengröße fest.
Die Sporenmaße allein helfen noch nicht wirklich weiter.
Ich entschied mich eine Sporenmessreihe mit Warzenhöhen zu machen und das Ornament nochmals unter die Lupe zu nehmen.
Ebenso nahm ich die Epkutishyphen und Pleurozystiden mit ins Visier um versicolor sicher ausschließen zu können.
Sporen:
(6.9) 6.92 - 8.1 (9.6) x (5.4) 5.6 - 6.4 (6.9) µm
Q = 1.2 - 1.35 (1.4) ; N = 40
Me = 7.5 x 6 µm ; Qe = 1.3
Warzen:
(0.5) 0.7 - 0.87 (0.9) µm
N = 31
Me = 0.8 µm
Apikulus:
(1.7) 1.71 - 1.9 x (0.8) 0.81 - 1.1 (1.3) µm
Q = (1.5) 1.6 - 2.2 (2.3) ; N = 11
Me = 1.8 x 1 µm ; Qe = 1.9
Hilarfleck:
Polygonal bis rundlich
2.7 - 3 µm
N = 7
Me = 2.9 µm
Ornament:
Warzen formen selten unvollständiges Netz durch feine Linien, sind sonst meist isoliert
Das ist Typ A(B/C)2 nach Woo
Basidien:
4-sporig
30.6 - 37.1 x 10.4 - 11.5 µm
Q = 2.9 - 3.3 ; N = 6
Me = 34 x 10.8 µm ; Qe = 3.2
Pleuros:
Keulig bis spindelig, die spindeligen haben einen langen wurmartigen Fortsatz mit 6x1,5 µm
38 - 42.1 x 6.8 - 9.8 µm
Q = 4.3 - 5.9 ; N = 6
Me = 39.4 x 8.6 µm ; Qe = 4.8
Cheilos:
Keulig, büschelig
31.22 - 38.5 x 9.15 - 11.59 µm
Q = 3.22 - 3.49 ; N = 4
Me = 35.8 x 10.6 µm ; Qe = 3.4
Epikutishyphen:
1.9 - 2.79 µm
N = 5
Me = 2.3 µm
Pileozystiden:
Zylindrisch, teils auch crin-förmig
0-3 septiert
39.5 - 66.6 x 2.83 - 4 µm
Q = 11.7 - 20.1 ; N = 9
Me = 53.2 x 3.5 µm ; Qe = 15.7
Die Pileozystiden schließen versicolor ganz klar aus.
Die Warzenhöhe und der Rest ist eindeutig:
Das ist der Milde Glanz-Täubling (Russula nitida) - ein wunderschöner Pilz:
Nummer 15:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Kiefer (direkte Nähe) und Fichte.
Fundzeit: 19.06.2016
Wuchsform: einzeln
Hutform: halbkugelig
Huthaut-Konsitenz: matt, leicht klebrig, fein genarbt
Huthaut-Farbe: grau-olive, Zentrum dunkler
Huthaut-Abziehbarkeit: 2/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: leicht olive-grau
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
Hutrand: minimal gerieft, quasi nicht gerieft
Lamellen: cremeweiß, mit Y-Gabeln, Zwischenlamellen
Lamellensprödigkeit: mittelspröde (aber für Bestimmung unbeachtet wegen des jungen Alters)
Lamellen-Stielübergang: angeheftet, fast frei
Stiel: weiß, matt, zylindrisch, wattig ausgestopft
Fleisch: weiß, minimal gilbend
Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
Stielbasis: rund
Größe: Hutdurchmesser 5 cm, Stiellänge 5,5 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe: IIa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel.
Geruch: völlig neutral
Geschmack: völlig mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
Chemische Reaktionen: Huthaut mit KOH orange (über die gleich folgenden Arten liegen mir jedoch keine Angaben außer beim Grasgrünen Täubling über diese Reaktion vor - somit für die Bestimmung nicht unbedingt verwendbar)
Hier kommen makroskopisch mehrere Täubling in Betracht - vor allem wegen des jungen Alters:
Grasgrüner Täubling (Russula aeruginea)
Für diesen ist das Sporenpulver etwas zu hell (aber wegen der sowieso-nicht Romagnesi-Farbe ist das bedeutungslos), der Lamellen-Stiel-Übergang passt nicht (aber wegen des Alters in der Toleranz)
Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha)
Für diesen ist das Sporenpulver etwas zu dunkel, die Stiel-Konsistenz passt überhaupt nicht.
Olivfarbener Frauentäubling (Russula cyanoxantha f. peltereaui)
Für diesen ist das Sporenpulver etwas zu dunkel, die Stiel-Konsistenz passt überhaupt nicht.
Hartfleischiger Frauen-Täubling (Russula langei)
Für diesen ist das Sporenpulver etwas zu dunkel, die Stiel-Konsistenz passt überhaupt nicht.
Papageien-Täubling (Russula ionochlora)
Die Stiel-Konsistenz passt überhaupt nicht
Rissighütiger Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha var. cutefracta)
Für diesen ist das Sporenpulver etwas zu dunkel, die Huthaut-Abziehbarkeit passt gar nicht, die Stiel-Konsistenz passt überhaupt nicht.
Grüner Speise-Täubling (Russula heterophylla)
Für diesen ist das Sporenpulver etwas zu dunkel, die Huthaut-Abziehbarkeit passt gar nicht, die Stiel-Konsistenz passt überhaupt nicht.
Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca)
Hier gibt es tatsächlich grüne Formen.
Für diesen ist das Sporenpulver etwas zu dunkel, die Huthaut sollte zurückgezogen sein, die Stiel-Konsistenz passt überhaupt nicht.
Am ehesten ist es also der Grasgrüne Täubling.
Das lässt sich jedoch leicht anhand dem Sporenornaments klären, denn nur Russula aeruginea hat Ornament Typ B bis C während alle anderen A haben.
Außerdem unterscheidet sich die Sporengröße. Somit müssen hier nur die Sporen untersucht werden.
Sporen:
(7.4) 7.5 - 8.4 (8.8) x (5.9) 6.2 - 7 (7.1) µm
Q = 1.2 - 1.27 (1.3) ; N = 21
Me = 8 x 6.6 µm ; Qe = 1.2
Warzen:
(0.3) 0.35 - 0.6 (0.9) µm
N = 52
Me = 0.5 µm
Ornament (diesmal ohne Bilder):
2-3 feine Verbindungen zwischen den Warzen
Das ist Typ B2 nach Woo
Apikulus:
1.7 - 1.9 x 0.9 - 1.1 µm
Q = 1.6 - 1.8 ; N = 6
Me = 1.8 x 1 µm ; Qe = 1.7
Und das ist damit ganz klar der Grasgrüne Täubling (Russula aeruginea):
Nummer 16:
Makrodaten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Birke & Kiefer
Fundzeit: 19.06.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: bereits jung konvex und abgeflacht, Mitte leicht vertieft
Huthaut-Konsitenz: matt
Huthaut-Farbe: violettrosa wobei rosa überwiegt, stark ausblassend zu Ockertönen
Huthaut-Abziehbarkeit: 2/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: creme, Mitte aber violettlich
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
Hutrand: ungerieft
Lamellen: cremeweiß, viele Y-Gabeln am Stiel, wenig Zwischenlamellen, starke Queradern
Lamellensprödigkeit: spröde
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: weiß, unten jedoch deutlich rosa, fein runzelig, zylindrisch bis leicht keulig, total hohl
Fleisch: weiß, gilbend
Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
Stielbasis: rund bis leicht zugespitzt
Größe: Hutdurchmesser 4-7 cm, Stiellänge 8 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe: IIa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel.
Geruch: völlig neutral
Geschmack: völlig mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
Ein schwieriger Fall - das ist ganz klar. Denn hier passt kein Täubling so richtig dazu.
Aber bei diesen Makrodaten kommen auch nur 3 Täublinge in Frage:
Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca)
Die Stiel-Konsistenz passt überhaupt nicht, die Huthaut müsste mehr zurückgezogen sein, optisch passt er einfach nicht, aber evtl. eine Möglichkeit
Rubinroter Täubling (Russula zvarae)
Die Begleitbäume passen dafür nicht (was aber nichts heißen mag), die Bodenart passt nicht gut (was aber auch nichts heißen mag)
Armoricanischer Täubling (Russula armoricana)
Ein optischer Volltreffer, jedoch ebenso: Die Begleitbäume passen dafür nicht (was aber nichts heißen mag), die Bodenart passt nicht gut (was aber auch nichts heißen mag). Er lässt sich scheinbar nur eindeutig durch die Länge und Spitzenform der inkrustierten Primordialhyphen von Russula zvarae unterschieden.
Sehr schwer...
Matthias nahm schon mal kurz die Sporen auf:
Die Sporen sind etwas gröber warzig und durchschnittlich etwa 6-8 x 6-6,5.
Die Sporen helfen hier aber nicht weiter - da die 3 Arten recht ähnliche Sporen und Ornament haben.
Eine eindeutige Unterscheidung ist durch die Pileozystiden und durch die inkrustierten Primordialhyphen möglich.
Ich muss also die Huthaut auf 2 verschiedene Arten untersuchen.
Hier genügt Kongorot nicht, da ich eine eindeutige Aussage über Pileozystiden und inkrustierte Primordialhyphen brauche.
Ergebnis Mikrodaten:
Pileozystiden:
Epicutis in Sufovanillin: ganz klar: keine Pileozystiden --> Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca) scheidet aus.
inkrustierte Primordialhyphen:
vorhanden, stark inkrustiert, lang, dünn, Enden zugespitzt --> Armoricanischer Täubling (Russula armoricana) scheidet aus.
2.6 - 4.3 µm
N = 9
Me = 3.4 µm
Inkrustierungen:
0.73 - 1.1 µm
N = 7
Me = 0.9 µm
filamentöse Subcutishyphen:
vorhanden
Me = 5 µm
Hier sieht man die starken Inkrustierungen:
EDIT:Zuerst bestimmt als: Rubinroter Täubling (Russula zvarae)
Dann siehe unten nach Tipp von Öhrling: Rotstieliger Reif-Täubling (Russula lilacea)
Das war's für den zweiten Teil. Teil 3 folgt bald.
Bitte beachtet dass ich totaler Russula-Anfänger bin.
Ich bin für jeden Kommentar, Tipps, Hinweise und Kritik immer dankbar.
Beste Grüße
Dieter[/font]
-
[font="Arial"] Russula, Russula, Russula - Teil 1
Dieser Bericht ist Teil 1.
Teil 2 findet Ihr hier: [font="Arial"]zum Teil 2[/font]Hallo Russula-Freunde,
heute einmal ein Spezialthread, in dem ich Euch meine Russula-Bestimmungen zeigen möchte.
Ich beginne einfach mal chronologisch - vom Jahresanfang. Alle Täublinge lagen als Exsikkate vor.
Bei vielen machte ich keine makrochemischen Reaktions-Tests, wodurch "unnötige" Nacharbeit erforderlich war.
Einige Russus sind evtl. doppelt (in alten Threads als noch unbestimmt gekennzeichnet) - ihr kennt also das ein oder andere Bild vielleicht schon.
Genug gequasselt - es geht los...
Ich hoffe Ihr habt so viel Spaß wie ich:
[/font]
Nummer 1:[font="Arial"]Makrodaten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im sehr feuchten Moos im Fichtenwald.
Fundzeit: 19.06.2015
Boden-pH: 5.0 pH (also sauer)
Wuchsform: einzeln
Hutform: jung halbkugelig, alt ausgebreitet mit Delle in der Mitte
Huthaut-Konsitenz: feucht sehr schmierig (schleimig), klebrig, glänzend. Trocken glänzend.
Huthaut-Farbe: außen blass-violett, nach innen blass-olivegrün werdend
Huthaut-Abziehbarkeit: 2/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: weiß, ohne Farbstich
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: gerieft (jung und alt)
Lamellen: jung fast weiß, alt creme mit orangebraunen Punkten an den Schneiden, deutliche Queradern, mit Y-Gabeln
Lamellensprödigkeit: schwer zu sagen. Ich würde sagen mittlere Brüchigkeit. Egal ob alt oder jung, sie brechen beim darüber streichen nicht wie üblich, aber dann doch, wenn man fester streicht. Das kann aber auch daher kommen, weil die Pilze wirklich sehr gut feucht waren.
Lamellen-Stielübergang: frei
Fleisch: weiß
Stiel: weiß, innen wattig ausgestopft, keine braun-Fleckigkeit am Stiel
Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
Stielbasis: jung: normal rund. Alt: zugespitzt
Größe: Hutdurchmesser 4-7 cm; Stiellänge 6-8 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 713U - das ist absolut keine Romagnesi-Farbe --> siehe dazu die folgende Betrachtung.
Geruch: neutral
Geschmack: mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
[/font]
[font="Arial"]Sehen wir uns zuerst einmal die Problematik mit der Sporenpulverfarbe an.
Es ist eindeutig zu erkennen - Pantone 713U:
Das ist RGB 255, 193, 144.
Im Direktvergleich mit der Romagnesi-Tafel passt deshalb natürlich keine Farbe, da diese in dieser Helligkeitsklasse (83%) nur b zu g-Faktoren von ca. 40% enthält, nicht aber wie bei dem Bestimmungs-Pilz einen b zu g-Faktor von 77%. Oder anders gesagt: das Sporenpulver ist einfach zu blau für die Romagnesi-Tafel. Will man trotzdem unbedingt einen Wert zuordnen, passt am ehesten die Farbe IVa bis IVb.
[/font]
[font="Arial"]Bei diesem Täubling kommt man auf die Verwechslungspartner-Gruppe:
Kiefern-Täubling (Russula cessans)
Karminroter Weich-Täubling (Russula ruberrima)
Lärchen-Weich-Täubling (Russula laricina)
Geriefter Weich-Täubling (Russula nauseosa)
Der Kiefern-Täubling fällt wegen der Hutrand-Riefung weg.
Der Karminrote Weich-Täubling fällt wegen der Hutfarbe weg.
Der Lärchen-Weich-Täubling fällt eigentlich deshalb weg, weil die jungen Exemplare ebenso stark gerieft sind.
Es bleibt jedoch eine Unsicherheit, die über die Sporen beseitigt werden kann.
Der eine Unterschied ist das Ornamet, welches bei Russula laricina eindeutig Typ E ist, während bei Russula nauseosa ein Mix aus Typ B und E vorhanden ist.
Außerdem bleiben die Warzen des Lärchen-Weich-Täublings (Russula laricina) unter 1 µm Höhe, während die des Gerieften Weich-Täublings (Russula nauseosa) über 1 µm lang werden.
Anhand der Sporen können diese Arten also eindeutig unterschieden werden.
[/font]
[font="Arial"]Das sehen wir uns an:
[/font]
[font="Arial"]Ermittelte Mikrodaten:
[/font]
[font="Arial"]Sporen:
(7.6) 8.5 - 9.3 (9.8) x (6.6) 6.8 - 7.7 (8.1) µm
Q = (1.1) 1.2 - 1.28 (1.3) ; N = 50
Me = 8.8 x 7.3 µm ; Qe = 1.2
[/font]
[font="Arial"]Warzenhöhe:
(0.7) 0.8 - 1.1 (1.3) µm
N = 52
Me = 1 µm
[/font]
[font="Arial"]Warzenform:
Stumpfkegelig bis zylindrisch
[/font]
[font="Arial"]Apikulus:
(1.4) 1.44 - 1.8 (1.9) x (0.7) 0.8 - 1 (1.1) µm
Q = (1.5) 1.6 - 2.1 (2.2) ; N = 10
Me = 1.7 x 0.9 µm ; Qe = 1.8
[/font]
[font="Arial"]Ornament:
Isolierte Warzen, einige mit Linien verbunden und selten auch perlschnurartig aneinandergereihte Warzen
Das ist B3, selten E3 nach Woo
[/font]
[font="Arial"]Hilarfleck:
polygonal,
2.4 - 3.2 µm
N = 8
Me = 2.7 µm
[/font]
[font="Arial"]Und das ist eindeutig der Geriefte Weich-Täubling (Russula nauseosa):
[/font]
[font="Arial"]Dieses Bild ist nicht überbelichtet auch wenn es so scheint - genau so sah er aus (mit vorherigem Weißabgleich aufgenommen):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Queradern und Y-Gabeln an abgefressener Stelle gut sichtbar:[/font][font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font][font="Arial"]Nummer 2:
[/font]
[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos neben Hainbuche.
Fundzeit: 27.06.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: jung halbkugelig, er zeigt schon Vertiefung in der Mitte
Huthaut-Konsitenz: glänzend, minimal klebrig, leicht bereift
Huthaut-Farbe: Zentrum braun, außen ocker
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: deutlich beige (siehe Farbe im Schnitt)
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: gerieft (jung)
Lamellen: creme, mit Zwischenlamellen, es kommen Y-Gabeln mittig vor
Lamellensprödigkeit: in dem Alter nichtsaussagend
Lamellen-Hutübergang: angeheftet
Fleisch: weiß ohne Verfärbung
Stiel: weiß, innen kammerig wattig, fast zylindrisch
Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
Stielbasis: etwas zugespitzt, bräunlich
Größe: Hutdurchmesser 4 cm; Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser 15 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 7507U - das ist wie so oft keine Romagnesi-Farbe da ein hoher Cyan-Anteil dabei ist. Am ehesten passt IIIa, IIIb nach Romagnesi
Geruch: fruchtig
Geschmack: mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
[/font]
[font="Arial"]Mikrodaten:
[/font]
[font="Arial"]Sporen:
(6.5) 6.7 - 7.9 (8.1) x (5.2) 5.5 - 6.4 (6.6) µm
Q = (1.1) 1.12 - 1.28 (1.3) ; N = 31
Me = 7.2 x 6 µm ; Qe = 1.2
[/font]
[font="Arial"]Ornament: einige Verbindungen
max. Warzenhöhe: ca. 0,8 µm
--> Ornament-Typ nach Woo: B(C)2(3)
Apikulus:
1.3 - 1.7 x 0.75 - 1 µm
Q = 1.31 - 2.2 ; N = 5
Me = 1.4 x 0.9 µm ; Qe = 1.6
[/font]
[font="Arial"]Epikutis-Haare & Endhyphen: ca. 2,25 µm im Durchmesser
Es kommen ja nur 2 Russulas in Frage:
Der Milde Kamm-Täubling (Russula insignis) und der Kratzende Kamm-Täubling (Russula pectinatoides).
[/font]
[font="Arial"]Wie können diese unterschieden werden?
a) makrochemische Farbreaktion
Diese beiden Arten können eigentlich durch die makrochemische Farbreaktion (orangerot) einer starken Base (KOH, Ammoniak) an der Stielbasis leicht unterschieden werden. Bei Russula insignis färbt sich die Stielbasis rostrot/orange, bei Russula pectinatoides nicht. Leide habe ich dies aber am Frischpilz nicht durchgeführt. Am Exsikkat machte ich dann den KOH-Test an der Stielbasis. Er war negativ.
Bei einem Exsikkat muss man aber vorsichtig sein, denn die Farbreaktion kann schwinden. Das paradoxe ist dass bei pectinatoides als Exsikkat sogar eine leicht orange-Färbung auftreten kann. Somit ist dieser Test beim Exsikkat mehr oder weniger nichts-aussagend.
[/font]
[font="Arial"]b) Sporenpulverfarbe
Einige Beschreibungen sagen dass die beiden Arten durch die Sporenpulverfarbe unterschieden werden können.
Es gibt hier starke Widersprüche in den Beschreibungen was die Sporenpulverfarbe betrifft.
Für Russula pectinatoides ist alles klar --> Die Sporenpulverfarbe soll IIc bis IIIa sein (was aber auch nicht so recht wahr ist, denn KEINE Romagnesi-Farbe trifft zu, denn das Sporenpulver hat deutlichen Cyan-Anteil).
Für Russula insignis widersprechen sich die Autoren: Alles von Ib bis IIIb wird hier genannt. In Wirklichkeit trifft auch für Russula insignis KEINE Romagnesi-Farbe zu. Es ist verständlich dass sich die Autoren hart taten mit der Ermittlung nach der Romagnesi-Farbtafel, denn dieser fehlen wie schon gesagt die Cyan-Anteile. Dies ist übrigens keine Nachlässigkeit von Romagnesi gewesen. Die Recherche über die Romagnesi-Farbtafel und warum dort keine Cyan-Anteile drin sind werde ich mal ausführlich berichten.
Meiner Meinung nach wahr ist jedoch die Sporenpulverfarbe am ehesten IIa bis IIb ist. Und dadurch ist dieses Merkmal wieder anwendbar.
c) Geruch
In vielen Beschreibungen ist erwähnt das pectinatoides NICHT fruchtig riechen kann. Laut Peck ss. Singer, nec Romagn. 1950 ist es aber anders: "odeur nauséeuse de caoutchouc, recouvrant un fond fruité plus ou moins distinct". Ich denke eher, dass pectinatoides nicht fruchtig riechen kann und insignis fruchtig riecht.
[/font]
[font="Arial"]d) HDS-Elemente
Einige Beschreibungen sagen dass die beiden Arten durch die HDS-Elemente unterschieden werden können.
Es gibt auch hier starke Widersprüche in den Beschreibungen.
Fasst man alles zusammen kommt man ungefähr auf: "Ein Unterschied ist bei den Epikutis-Haaren vorhanden. Diese sind bei Russula pectinatoides lang, fadenförmig, 2,5 µm im Durchschitt. Bei Russula insignis aber breit und verzweigt, 4 µm im Durchschnitt."
Leider ist auch das nicht richtig. Die Epikutis-Haare und Pileozystiden sind stark unterschiedlich im Zentrum des Hutes zum Rand des Hutes. Sowohl was die Septierung als auch was Form und Größe angeht. Bringt man die variatas und formas von pectinatoides noch ins Spiel dann wird man narrisch wenn man nach zuverlässigen Daten sucht. Ein Unterscheidung anhand der Epikutis-Haare ist, wenn überhaupt möglich mit einem Unsicherheitsfaktor behaftet, es sei denn jemand nimmt einmal von beiden Arten, allen variatas und formas die Daten auf. Ich konnte an meinen Exemplaren (ich habe insignis und pectinatoides) in meinem Herbarium noch keinen eindeutigen zuverlässigen Unterschied erkennen.
Auch dieses Unterscheidungsmerkmal können wir also vorerst vergessen.
e) Sporenornament
Hier wird es nicht weniger problematisch, denn es geht drunter und drüber in der Literatur.
Angeblich (siehe auch Kibby) wurde die amerikanische "echte" pectinatoides mit der europäischen gleichgesetzt oder eben verwechselt.
Die amerikanische "echte" pectinatoides hat nämlich ein isoliertes Sporenornament (Typ A), und die europäische nicht.
Deshalb nennt Kibby sie verständlicher weise auch Russula praetervisa und beschreibt diese mit Typ C(E)2, während er insignis mir C2 beschreibt.
In Funga Nordica ist das nicht so, hier ist pectinatoides B2 und insignis E2 - also gerade eher umgkehrt.
Ich meine, dass das Sporenornament ist erstens variabel (mit dem Alter des Pilzes) und zweitens ähnlich, und somit leider kein Unterscheidungsmerkmal.
Wie oben zu sehen, passt das die Sporenpulverfarbe, der Geruch und der Geschmack zu eindeutig zu Russula insignis.
Es ist also der Milde Kamm-Täubling (Russula insignis):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font][font="Arial"]Nummer 3:
[/font]
[font="Arial"]Makrodaten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos im Fichten- und Kieferwald - sumpfartiges Gelände.
Fundzeit: 02.08.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: flach, mit Delle in der Mitte
Huthaut-Konsitenz: glatt, glänzend
Huthaut-Farbe: rot, etwas rosa ausbleichend
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: weiß
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: gerieft
Lamellen: weiß, mit Queradern, mit Y-Gabeln
Lamellensprödigkeit: schwer zu sagen. Ich würde sagen mittlere Brüchigkeit.
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen
Fleisch: weich, zerbrechlich, feucht und saftig
Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
Stiel: weich, lässt sich zusammendrücken, innen voll aber weich, starke Längsrillen
Stielbasis: normal rund
Größe: Hutdurchmesser 6 cm; Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
Geruch: leicht fruchtig, kein Kokosgeruch
Geschmack: sehr scharf
[/font]
[font="Arial"]Mikrodaten:
[/font]
[font="Arial"]Sporen:
(7.9) 8 - 9.3 (10.1) x (6.7) 7 - 7.6 (8.2) µm
Q = (1.1) 1.11 - 1.26 (1.3) ; N = 24
Me = 8.7 x 7.3 µm ; Qe = 1.2
[/font]
[font="Arial"]Warzenhöhe:
(0.6) 0.7 - 0.9 (1) µm
N = 18
Me = 0.8 µm
[/font]
[font="Arial"]Ornament:
isoliert oder mit wenigen Verbindungen
--> das ist Typ B2 nach Woo
[/font]
[font="Arial"]Basidien:
36.8 - 44 x 10.7 - 12.1 µm
Q = 3.2 - 3.9 ; N = 6
Me = 39.7 x 11.4 µm ; Qe = 3.5
[/font]
[font="Arial"]Sterigmen:
6.3 - 11.18 µm
N = 5
Me = 8.7 µm
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Pileozystiden:
Sehr viele Pileozystiden, keulig, septiert 1-3-fach, keine Inkrustationen
44.6 - 70.8 x 6.3 - 7.8 µm
Q = 6.4 - 10.2 ; N = 7
Me = 60.3 x 7 µm ; Qe = 8.7
[/font]
[font="Arial"]Epikutis-Hyphen:
(1.3) 1.7 - 3.5 (3.9) µm
N = 12
Me = 2.5 µm
[/font]
[font="Arial"]Endhyphen:
rund, ebenso 2.5 µm
[/font]
[font="Arial"]Cheilos und Pleuros:
mit Fortsatz
42.4 - 58.2 x 9 - 11.3 µm
Q = 3.8 - 6.7 ; N = 8
Me = 50 x 9.8 µm ; Qe = 5.2
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Und das ist der Wässrige Moor-Täubling (Russula aquosa):
[/font] [font="Arial"]
☻
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Nummer 4:
[/font]
[font="Arial"]Makrodaten:
[/font]
[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, direkt an einer Bachböschung wachsend im Fichten- und Kieferwald.
Fundzeit: 02.08.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: flach, mit Delle in der Mitte
Huthaut-Konsitenz: glatt, glänzend, wachsartig
Huthaut-Farbe: Zentrum dunkelrot, außen rot
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: rötlich
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine vorhanden
Hutrand: gerieft
Lamellen: weiß, mit Queradern, mit Y-Gabeln
Lamellensprödigkeit: brüchig
Lamellen-Stielübergang: weit frei
Fleisch: weich, sehr zerbrechlich, feucht und saftig
Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
Stiel: cremefarben, wachsartig, weich, lässt sich zusammendrücken, innen wattig ausgestopft, starke Längsrillen
Stielbasis: normal rund
Größe: Hutdurchmesser 6 cm; Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
Geruch: neutral (zerrieben und unzerrieben), kein Kokosgeruch
Geschmack: scharf
[/font]
[font="Arial"]Mikrodaten:
[/font]
[font="Arial"]Sporen:
(7) 7.2 - 7.8 (7.9) x (5.6) 5.7 - 6.4 (6.6) µm
Q = (1.1) 1.2 - 1.3 (1.4) ; N = 10
Me = 7.5 x 6 µm ; Qe = 1.2
[/font]
[font="Arial"]Warzenhöhe:
(0.3) 0.5 - 0.67 (0.7) µm
N = 22
Me = 0.6 µm
[/font]
[font="Arial"]Ornament:
isoliert oder mit wenigen Verbindungen
[/font]
[font="Arial"]--> das ist Typ B2 nach Woo
[/font]
[font="Arial"]Cheilos und Pleuros:
mit Fortsatz
33.8 - 47.3 x 5.83 - 7.7 µm
Q = 5.72 - 8 ; N = 4
Me = 40.7 x 6.5 µm ; Qe = 6.3
[/font]
[font="Arial"]Epikutis-Hyphen:
[/font]
[font="Arial"](1.7) 1.8 - 2.5 (2.8) µm
N = 11
Me = 2.1 µm
[/font]
[font="Arial"]Endhyphen:
rund, ebenso 2.1 µm
[/font]
[font="Arial"]Pileozystiden:
keulig, septiert 1-3-fach, keine Inkrustationen
52.55 - 73.89 x 6.8 - 8 µm
Q = 7.8 - 9.28 ; N = 4
Me = 62 x 7.5 µm ; Qe = 8.3
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Nein, das nächste Bild ist nicht verdreht ;-))
An einer Böschung eines kleinen Bachlaufes war dieser optische Leckerbissen zu funden.
Und das ist ebenso der Wässrige Moor-Täubling (Russula aquosa):
[/font] [font="Arial"]
☻
[/font]
[font="Arial"]
☻
[/font]
[font="Arial"]
☻
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Nummer 5:
[/font]
[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen, neben verschiedenen Laubbäumen.
Fundzeit: 04.09.2015
Wuchsform: gesellig
Hutform: jung kugelig, älter schirmartig
Huthaut-Konsitenz: glatt, etwas glänzend
Huthaut-Farbe: beige nach außen hin heller werdend
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: deutlich creme
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
Hutrand: stark gerieft
Lamellen: creme, mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln
Lamellensprödigkeit: mittelspröde
Lamellenschneiden: normal
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: weiß, innen gekammert mit scharfkantigen Kammern
Stielbasis: normal rund
Fleisch: weiß
Größe: Hutdurchmesser 3-8 cm; Stiellänge 4-7 cm, Stieldurchmesser 15 mm
Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
Geruch: fruchtig
Geschmack: mild, nicht hals-kratzend
[/font]
[font="Arial"]Die Vermutung war klar - es sollte der Milde Kamm-Täubling (Russula insignis) sein.
Als ich noch dachte dass man insignis und pectinatoides anhand des Sporenornament unterscheiden kann, habe ich diesen Pilz mikroskopiert.
[/font]
[font="Arial"]Das kam heraus:
Die Warzen sind sehr selten isoliert, ebenfalls selten mit längeren Verbindungen. In der Regel sind sie eng aneinander stehend, sodass Perlschnüre bis Leisten entstehen die nicht selten zebra-streifige Strukturen bilden.
Das ist E, vereinzelt B nach Woo, und das passt wie ich später erfuhr zu insignis und pectinatoides.
Ebenso erfuhr ich aber dass die Angebe dass pectinatoides auch fruchtig riechen kann falsch ist.
Hier muss sich also um den Milden Kamm-Täubling (Russula insignis) handeln:
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Nummer 6:
[/font]
[font="Arial"]Makrodaten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Nadelwald, Laubbäume könnten vereinzelt untermischt gewesen sein
Fundzeit: 06.09.2015
Wuchsform: paarweise
Hutform: stark wellig, etwas niedergedrückt
Huthaut-Konsitenz: glatt, etwas glänzend
Huthaut-Farbe: dunkel-weinrotbraun, wasserfleckig
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: weinrot
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: dunkel-weinrotbraun
Hutrand: gerieft
Lamellen: creme, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln, Grund queradrig verbunden
Lamellensprödigkeit: spröde
Lamellenschneiden: normal
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen bis frei
Stiel: kurz, gedrungen, weiß, innen voll und fest bis wattig ausgestopft, keine Verfärbungen
Stielbasis: normal rund
Fleisch: weiß
Größe: Hutdurchmesser 5-8 cm; Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 15-20 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 1235U - Direktvergleich mit Romagnesi-Tafel ergibt IVc
Geruch: neutral
Geschmack: mild
Mikrodaten:
[/font]
[font="Arial"]Sporen:
(8.3) 9 - 9.6 (10.1) x (7.5) 7.6 - 8.3 (8.4) µm
Q = (1.1) 1.13 - 1.26 (1.3) ; N = 14
Me = 9.4 x 7.9 µm ; Qe = 1.2
[/font]
[font="Arial"]Warzen:
zylindrisch stumpf bis leicht aufgeblasen
0.6 - 1 (1.1) µm
N = 12
Me = 0.8 µm
[/font]
[font="Arial"]Ornament:
isoliert.
Somit A3 nach Romagnesi und Woo
[/font]
[font="Arial"]Apikulus:
1.8 - 2.3 x 1 - 1.3 µm
Q = 1.51 - 1.8 ; N = 4
Me = 2 x 1.2 µm ; Qe = 1.7
[/font]
[font="Arial"]Hilarfleck:
2.8 - 3.3 µm
N = 5
Me = 3.1 µm
[/font]
[font="Arial"]Basidien:
keulenförmig, teils mit großem Öltropfen
37.32 - 45 x 13.8 - 15 µm
Q = 2.7 - 3.1 ; N = 4
Me = 41.3 x 14.3 µm ; Qe = 2.9
[/font]
[font="Arial"]Sterigmen:
7.2 - 7.8 µm
N = 6
Me = 7.4 µm
[/font]
[font="Arial"]Cheilos:
zylindrisch, Spitze stumpf
42.9 - 57.8 x 7 - 7.9 µm
Q = 5.65 - 7.3 ; N = 4
Me = 50.2 x 7.6 µm ; Qe = 6.6
[/font]
[font="Arial"]Pleuros:
keulig bis spindelig
55 - 66.48 x 8.14 - 10.8 µm
Q = 5.45 - 7.5 ; N = 4
Me = 59.5 x 9.2 µm ; Qe = 6.5
[/font]
[font="Arial"]Pileozystiden:
zylindrisch bis keulig, 1-? septiert
40.7 - 51.8 x 3.7 - 8.4 µm
Q = 4.5 - 11.4 ; N = 8
Me = 44.7 x 6.5 µm ; Qe = 8.4
[/font]
[font="Arial"]Epikutis-Hyphen:
septiert, gegabelt verzweigt
1.9 - 3 µm
N = 9
Me = 2.5 µm
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Endhyphen (Haare):
spitz zulaufend, septiert, manchmal gegabelt
(2.2) 2.5 - 3.5 (4) µm
N = 22
Me = 3 µm
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Bei Betrachtung der makroskopischen Merkmale und der Sporen kommt man zu der Verwechslungspartner-Gruppe:
[/font]
[font="Arial"]Flachland-Leder-Täubling (Russula campestris)
Purpurbrauner Täubling (Russula singularis)
Braunroter Leder-Täubling (Russula integra)
Der Flachland-Leder-Täubling (Russula campestris) scheidet wegen der Huthaut-Abziehbarkeit und wegen der Form der Huthaut-Haare aus.
Der Purpurbraune Täubling (Russula singularis) scheidet schon wegen des Pileozystiden-Durchmesser aus.
Beim Braunroten Leder-Täubling (Russula integra) stimmt hingegen alles. Die bekannten Variatas zu integra scheiden ebenso aus.
[/font]
[font="Arial"]Hier also der Braune Ledertäubling (Russula integra).
Der Geschmackstest zeigte dass es sich um einen vorzüglichen Speisepilz handelt:
☻
☻
☻
[/font]
[font="Arial"]
☻
☻
☻
[/font]
[font="Arial"]
☻
[/font]
[font="Arial"]Nummer 7:
[/font]
[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Fichten- und Kieferwald, Buchen untermischt. Direkt an Holz unter Erde wachsend
Fundzeit: 11.09.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: halbrund
Huthaut-Konsitenz: glatt, leicht glänzend
Huthaut-Farbe: Zentrum olivebraun, außen weinrot
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: deutlich rosa
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: Rand rosa
Hutrand: leicht gerieft
Lamellen: creme, fast weiß, weit entfernt stehend, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln am Hutrand, queradrig verbunden,
Lamellensprödigkeit: brüchig
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen
Fleisch: weiß, leicht gilbend im Schnitt
Stiel: weiß, fest, innen etwas weicher, beim Trocknen gilbend
Verfärbungen auf Druck: keine
Stielbasis: normal rund
Größe: Hutdurchmesser 7 cm; Stiellänge 7 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 7499U, das ist IIb nach Romagnesi (auch im Direktvergleich mit der Romagnesi-Tafel)
Geruch: leicht obstartig, kein Jodoformgeruch
Geschmack: scharf
[/font]
[font="Arial"]Makroskopisch ein Schwarzroter Spei-Täubling (Russula atrorubens).
Wegen der Unsicherheit untersuchte ich diesen aber mikroskopisch.
[/font]
[font="Arial"]Basidien:
4-sporig
34.6 - 40.4 x 8.2 - 9 µm
Q = 4 - 4.6 ; N = 7
Me = 37.7 x 8.6 µm ; Qe = 4.4
[/font]
[font="Arial"]Sterigmen:
6 - 7.5 µm
N = 7
Me = 6.5 µm
[/font]
[font="Arial"]Sporen:
(5.5) 5.9 - 7.2 (7.8) x (4.4) 4.7 - 5.7 (6.2) µm
Q = (1.1) 1.2 - 1.3 (1.4) ; N = 63
Me = 6.5 x 5.2 µm ; Qe = 1.2
[/font]
[font="Arial"]Ornament:
Warzen netzig verbunden, teilweise auch Perlschnur-Ketten formend
Warzenhöhe:
in der Regel sehr niedrig. Jedoch ausnahmen vorhanden
(0.2) 0.3 - 0.6 (0.7) µm
N = 30
Me = 0.5 µm
--> das ist D1 bis E2 nach Woo
[/font]
[font="Arial"]Apikulus:
(1.3) 1.5 - 1.8 (2) x (0.5) 0.7 - 1.06 (1.1) µm
Q = (1.5) 1.53 - 2.4 (3.3) ; N = 18
Me = 1.7 x 0.9 µm ; Qe = 2
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Cheilos & Pleuros:
sehr häufig
spindelförmig, selten keulenförmig
manchmal appendikuliert
(39.9) 42.2 - 54.1 (54.3) x (7.4) 7.5 - 8.3 (8.6) µm
Q = (4.8) 5.5 - 6.9 (7.3) ; N = 13
Me = 48.4 x 7.9 µm ; Qe = 6.1
[/font]
[font="Arial"]Pileozystiden :
zylindrisch bis keulig
häufig
unseptiert bis ?-fach septiert
35 - 46 x 5 - 7.4 µm
Q = 6.1 - 7 ; N = 8
Me = 39.6 x 6 µm ; Qe = 6.6
[/font]
[font="Arial"]Endhyphen:
manchmal spitz (fast crin-artig), aber meistens stumpf
oft bauchig aufgeblasen
häufig gegabelt
manchmal mit seitlichen Auswüchsen
1-2 septiert
(0.9) 1.4 - 3 (4.3) µm
N = 26
Me = 2.3 µm
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Nach Auswertung der Daten kommt man auf diese Verwechslungspartnergruppe aus der größeren Gruppe der kleinsporigen scharfen Russula:
[/font]
[font="Arial"]Wässriger Moor-Täubling (Russula aquosa)
Buchen-Spei-Täubling (Russula nobilis)
Karminroter Täubling (Russula rubrocarminea)
Vielfarbiger Täubling (Russula versicolor)
Schwarzroter Spei-Täubling (Russula atrorubens)
Russula aquosa
scheidet aus wegen der oliven Farbtöne und der Hutrandriefung. Und eigentlich auch wegen dem Standort.
Russula nobilis
scheidet aus wegen der oliven Farbtöne
Russula versicolor
scheidet aus wegen der Fleischfarbe unter der Huthaut, Sporenpulverfarbe und wegen der Begleitbäume.
Russula rubrocarminea
scheidet aus wegen der Warzenhöhe und der nicht wirklich passenden anderen Merkmale die nur den Grenzbereich von rubrocarminea streifen.
Russula atrorubens bleibt also übrig.
Dieser Pilz ist widersprüchlich von den verschiedenen Autoren beschrieben, wie die meisten Täublinge.
Ebenso sind quasi alle Beschreibungen ungenau und lückenhaft.
Die Merkmale sind aber nach genauen Vergleich der verschiedenen Quellen gut bis einwandfrei passend.
[/font]
[font="Arial"]Es bleibt also auch mikroskopisch dabei - der Schwarzrote Spei-Täubling (Russula atrorubens):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Weiter zum Teil 2[/font] -
Hallo Pilzfreunde,
ohhhhhhhhhhhhhhhh YEAHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!
Große Freude. Bei mir und bei meiner Tochter.
Sie jubelt gerade und will gleich mit der neuen Pilzzucht anfangen
Die erste trägt schon gut Früchte und wir haben schon Soßen, Pizza und pur gebratene Pilze daraus gemacht.
:yumyum: :yumyum: :yumyum: :yumyum:
Natürlich einen Glückwunsch an die anderen Gewinner.
Melde mich bald mit neuen Berichten und Bildern.
Beste Grüße
Dieter
[hr]
Hallo nochmal,
hab ich ganz vergessen

Wie immer das bild in Hoher Auflösung.
Schaut Euch das mal genau an - es ist echt ein toller Schnappschuss und man kann schön reinzoomen:
http://www.nocrotec.com/Schwammer/Peziza_fimeti_highres.jpg
Ihr entdeckt auch noch mehr Arten auf dem "Substrat"
Greets
Dieter -
Hallo zusammen und vielen Dank an alle

Neue Berichte folgen bald.
Beste Grüße
Dieter -
Hi,
Und wieder mal so tolle Aufnahmen dabei. Das ist sehr schön!
Beste Grüße
Dieter -
[font="Arial"]Bericht vom 25.12.2015: Tag der verlorenen Probendose

Ein kleiner Rückblick in den Winter in dieser heißen Zeit:
Liebe Schwammer-Freunde,
die Winter-Touren liebe ich. Es gibt nichts was mehr den Ärger und die Sorgen vergessen lässt wie Winter-Pilztouren.
Heute war es wieder mal so weit und die Funde waren wie zu erwarten war vielfältig.
Leider kann ich nicht alle bestimmen, denn eine Probendose blieb wohl im Wald zurück...
Aber seht was alles im Winterwald zu finden war:
Natürlich - wie immer: Samtfußrüblinge (Flammulina velutipes s.l.):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Dann gleich ein etwas kniffligerer...
[/font]
[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos welches sich am Fuße einer Buche (Lebendholz) befand
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: gesellig
Hutform: jung halbkugelig, alt konvex
Huthaut: graubraun, nach außen hin heller werdend, glatt, Lamellen stark durchscheinend
Hygrophanität: nicht festegestellt
Hutrand: jung kantig, alt ausgefranst
Lamellen: weiß, bei einem Exemplar ein rosa/rötlicher Stich, mit Zwischenlamellen, sehr weit entfernt stehend
Lamellenschneiden: normal
Lamellen - Stielübergang: gerade bis ausgebuchtet angewachsen
Stiel: weiß bis bräunlich weiß, stark behaart
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,3-0,7 cm; Stiellänge 1-1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,5-1 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Matthias half mir:
"Sicher Mycena s.l, so schaut kein Rötling aus. Da wären wir bei der Sektion hiemales, die ja jetzt die Gattung Phloeomana ist und da spricht der Standort eigentlich für hiemalis. Auch ist mir hiemalis von dort bekannt. Irritierend sind aber die sehr weit entfernten Lamellen, von dem her würd ich hier eher doch wieder zu speirea tendieren. Anhand der völlig unterschiedlichen Sporen wäre das schnell geklärt, aber für speirea sind die Lamellen arg wenig herabluafend, also hier wären die Mikrodaten schon interessant.
Weitere Arten wie alba würd ich ausschließen wollen."
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[font="Arial"]Ich musste also schnell die Mikrodaten aus dem Exsikkat aufnehmen.
Tramaschnitt:
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[font="Arial"]Sporen:
(7.4) 7.7 - 9.8 (10.2) x (4) 4.1 - 5.1 (5.4) µm
Q = (1.6) 1.7 - 2.1 (2.5) ; N = 20
Me = 8.8 x 4.7 µm ; Qe = 1.9
Basidien:
Vermutlich nur 2-sporig (unsicher)
Breite:
4.65 - 6.77 µm
N = 3
Me = 5.9 µm
Basidolen:
24.6 - 27.7 x 4.5 - 5.4 µm
Q = 5 - 5.9 ; N = 6
Me = 26 x 5 µm ; Qe = 5.2
Cheilo:
Nur eine gefunden
23.8 x 5 µm
Q = 4.8 ; N = 1
Me = 23.8 x 5 µm ; Qe = 4.8
Pileozystiden-Elemente:
Breiten:
2.5 - 4.5 µm
N = 9
Me = 3.5 µm
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[font="Arial"]
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[font="Arial"]Hier ist kein Zweifel - es ist der Bogenblättrige Helmling (Phloeomana speirea).
Hier der Fundbaum:
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[font="Arial"]Der nächste täuschte mich...
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos auf Totholz
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: gesellig
Größe: Durchmesser ca. 0,5 mm
Zuhazuse aber sah ich: Ein Nofu - etwas pflanzliches:
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[font="Arial"]Dieser war zunächst völlig unklar:
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[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Totholz, vermutlich Tanne
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: nach oben gebogen mit leichtem Buckel
Huthaut: ockergelblich, glatt, etwas schmierig
Hygrophanität: ja
Hutrand: stark nach oben gebogen
Lamellen: orangecreme, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: stark gesägt
Lamellen - Stielübergang: frei
Stiel: orangecreme, hohl, behaart, horizontal zum Hut verlaufend, da seitlich aus Stamm gewachsen
Stielbasis: rund
Fleisch: orangecreme
Größe: Hutdurchmesser ca. 5 cm, Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 155U = ████
Geruch: pilzig gut
Geschmack: nicht probiert
Doch Karl-Heinz half - das könnte der Sägeblättrige Rübling (Rhodocollybia fodiens) sein.
Das kläre ich noch mikroskopisch:
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[font="Arial"]Und noch ein Helmling:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Totholz (Kiefer)
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: stumpfkegelig
Huthaut: grau bis graubraun, nach außen hin heller werdend, Lamellen durchscheinend
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: gesägt
Lamellen: weiß, mit angedeuteten Queradern, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: normal
Lamellen - Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen und leicht herablaufend
Fleisch: zerbrechlich
Stiel: grau bis graubraum, nach unten hin dunkler werdend, hohl, Spitze stark bereift, Bereifung nimmt nach unten ab
Stielbasis: normal
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,5-0,8 cm; Stiellänge ca. 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: nitrös
Geschmak: nicht probiert
Sehr wahrscheinlich der Graue Nitrathelmling (Mycena leptocephala) - noch nicht untersucht:
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[font="Arial"]Der Wald:
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[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos auf Totholz
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex mit deutlichem Buckel
Huthaut: orange, Lamellen durchscheinend, glatt
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: im Takt der Lamellen gezahnt
Lamellen: orangeocker, mit angedeuteten Queradern, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen - Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Fleisch: orangeocker
Stiel: orangeocker, hohl, stark bereift auf ganzer Länge
Stielbasis: normal
Größe: Hutdurchmesser ca. 1-3 cm; Stiellänge ca. 3-5 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: nicht getestet
Geschmack: nicht getestet
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[font="Arial"]Ein Häubling (Galerina spec.):
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[font="Arial"]
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[font="Arial"]Wie überall: der Gemeine Trompetenschnitzling (Tubaria furfuracea)
zusammen mit überständigem Buchen-Eckenscheibchen (Diatrype disciformis):
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[font="Arial"]Ein wunderschöner Trichterling:
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[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos auf einem Stein(!) im Laubwald
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: Mitte vertieft, im Zentrum der Vertiefung eine Spitze
Huthaut: braun, nach außen hin heller werdend, glatt, Lamellen am Rand minimal durchscheinend
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: kantig
Lamellen: graubraun, mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln, mit Hutrand-Lameletten
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen - Stielübergang: gerade angewachsen
Stiel: graubraun, glatt
Stielbasis: rund
Fleisch: nicht aufgezeichnet
Größe: Hutdurchmesser ca. 2,5 cm, Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
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[font="Arial"]Sieht sehr verdächtig nach Kaffeebrauner Gabeltrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis) aus - aber noch nicht eindeutig bestimmt:
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[font="Arial"]
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[font="Arial"]Der Wald:
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[font="Arial"]An totem Laubholz fand sich häufig der Kastanienbraune Stielporling (Polyporus badius):
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[font="Arial"]
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[font="Arial"]Der nächste Faserling war kniffelig zu bestimmen - aber doch geknackt.
Makrodaten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, wuchs aus dem Spalt zwischen Erde und einem Laubholzstumpf (eine Sitzbank im Wald) heraus. Es war nicht zu erkennen ob "an Holz" oder "auf Erde"
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex leichtem Buckel
Huthaut: braun, radialrunzelig glatt, Bild wurde bei Regen gemacht
Hygrophanität: ja
Hutrand: Lamellen durchscheinend, leicht gerieft
Lamellen: bräunlich, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: teilweise minimal weiße Lamellenschneide, teilweise auch minimal rötliche Lamellenschneide
Lamellen - Stielübergang: angeheftet, könnte aber auch als tief ausgebuchtet gedeutet werden, Zahn nicht herablaufend
Fleisch: im Hut: braun, im Stiel: creme bis bräunlich
Stiel: weiß, oben weiß rillig bereift, unten etwas braun überfasert, hohl
Stielbasis: leicht mycelfilzig
Größe: Hutdurchmesser ca. 6 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 5-7 mm
Sporenpulverfarbe: schwarz mit minimalem Violettstich
Geruch: leicht pilzig
Geschmack: nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Mikrodaten waren pflicht:
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[font="Arial"]Tramaschnitt:
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[font="Arial"]sphaeropedunculaten Marginalzellen: keine zu sehen
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[font="Arial"]Cheilos: quasi keine zu sehen, bis auf eine in der Nähe der Schneide.
An der Schneide fand ich nur Basidien und Basidolen.
[/font]
[font="Arial"]Cheilo:
Ca. 43x12 µm
[/font]
[font="Arial"]Pleuros:
(37.2) 38.9 - 56.16 (56.2) x (9.4) 10.4 - 14.1 (16) µm
Q = (3.2) 3.5 - 4.9 ; N = 11
Me = 50.1 x 12.4 µm ; Qe = 4.1
[/font]
[font="Arial"]Basidien: alle 4-sporig
22.3 - 27.9 x 8.6 - 10 µm
Q = 2.4 - 2.8 ; N = 9
Me = 24.6 x 9.5 µm ; Qe = 2.6
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Schnallen: keine zu sehen außer eine einzige eventuelle an einer Pleurozystide:
[/font]
[font="Arial"]Sporen in GSM:
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[font="Arial"]Sporen:
(8.3) 9.1 - 10.6 (11) x (4.6) 4.8 - 5.5 (5.6) µm
Q = (1.7) 1.8 - 2 (2.1) ; N = 46
Me = 9.9 x 5.1 µm ; Qe = 1.9
[/font]
[font="Arial"]Sporen in KOH:
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[font="Arial"]Und das ist der wunderschöne Buchenlaub-Mürbling (Psathyrella fagetophila):
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[font="Arial"]Beim nächsten musste mir Matthias wieder auf die Sprünge helfen:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos welches sich am Fuße einer Buche (Lebendholz) befand
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex, wellig verbogen
Huthaut: creme mit Rosaton, mit abstehenden Haaren, deutlich klebrig
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: eingerollt, samtig
Lamellen: creme mit Rosaton, mit Zwischenlamellen, Y-Gabelungen, Ч-Gabelungen, Inverse Y-Gabelungen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen - Stielübergang: herablaufend
Stiel: rosa, komplett befasert, voll, exzentrisch
Stielbasis: rund
Fleisch: creme, fest
Größe: Hutdurchmesser ca. 1 cm, Stiellänge 2 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Das ist der Bewimperte Filzkrempling (Ripartites tricholoma):
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[font="Arial"]Der nächste war nicht minder interessant:
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[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Laubholzstümpfen
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: gesellig
Hutform: konvex, genabelt
Huthaut: beige, glatt
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: leicht fransig
Lamellen: beige, mit Zwischenlamellen, Y-Gabelungen, Randlameletten
Lamellenschneiden: stark gesägt
Lamellen - Stielübergang: herablaufend
Stiel: beige, stummelig, voll, exzentrisch oder zentrisch, spitz zulaufend
Stielbasis: rund
Fleisch: ocker
Größe: Hutdurchmesser ca. 1-3 cm, Stiellänge 0,5-1 cm, Stieldurchmesser ca. 3-5 mm
Sporenpulverfarbe: weiß
Geruch: leicht pilzig
Geschmack: nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Der Genabelte Zähling (Lentinellus micheneri):
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[font="Arial"]Dann mal ein Asco, bei dem ich noch nicht so sehr sicher bin:
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[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an vorjährigen Blattstengeln und Blättern von vermutlich Esche (Fraxinus spec.)
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: gesellig
Farbe: jung: komplett weiß, alt: grau
Größe: Durchmesser ca. 0,5-3 mm
[/font]
[font="Arial"]Das ist wahrscheinlich das Eschen-Stengelbecherchen (Hymenoscyphus pseudoalbidus) - aber nur wahrscheinlich weil ich mir bei der Esche nicht sicher bin:
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[font="Arial"]
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[font="Arial"]Und wieder ein Helmling...
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[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, zwischen Buchenblättern
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: gesellig
Hutform: stumpfkegelig
Huthaut: gelbbraun, nach außen hin heller zu gelbcreme werdend, glatt, Lamellen stark durchscheinend
Hygrophanität: ja
Hutrand: kantig
Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen, mit Queradern
Lamellenschneiden: gelblich
Lamellen - Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: oben gelblich-creme, nach unten hin gelbbraun werdend, kahl, hohl
Stielbasis: mit Mycelfilz
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1 cm, Stiellänge 5-8 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: nitrös
Geschmack: nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Der Olivgelbe Helmling (Mycena flavescens):
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[font="Arial"]
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[font="Arial"]In Massen - der Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans):
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[font="Arial"]Darunter ein nicht mehr bestimmbarer Schleimpilz..
[/font]
[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an vorjährigen Labholz-Blättern
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: gesellig
Größe: Durchmesser ca. 0,5-1,5 mm
Probe verloren, Blätter unbekannt.
[/font]
[font="Arial"]Schleimpilz (Physarum spec):
[/font]
[font="Arial"]
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[font="Arial"]und noch einer der aber mit Matthias' Hilfe zu bestimmen war...
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[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an vorjährigen Zitterpappel-Blättern
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: gesellig
Farbe: Hut oben: silbergrau, Hut unten: schwarz, Stiel: orange-creme
Größe: Durchmesser ca. 0,5-2 mm
[/font]
[font="Arial"]Mikrodaten:
Sporen:
(8.6) 8.9 - 10.58 (10.6) µm
N = 14
Me = 9.6 µm
Capillitium:
(0.5) 0.6 - 0.9 (1) µm
N = 11
Me = 0.8 µm
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Das ist das Münzförmige Stielbecherchen (Diderma hemisphaericum):
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[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
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[font="Arial"]
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[font="Arial"]Dann ein häufiger Pilz...
[/font]
[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, neben Hainbuche und anderen Laubbäumen
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: paarweise
Hutform: stumpfkegelig
Huthaut: rotbraun, beflockt
Hygrophanität: nein
Hutrand: behangen
Lamellen: orangebraun, mit Randlameletten
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen - Stielübergang: gerade bis leicht ausgebuchtet angewachsen
Stiel: rotbraun, oben bereift, unten befasert
Stielbasis: rund (die Knolle auf dem Bild ist nur ein Erdklumpen)
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,8 cm, Stiellänge 2,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Der Körnige Flockenschüppling (Flammulaster granulosus):
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[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
Den Abschluss machten 2 unbekannte Schleierlinge:
[/font]
[font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, neben Hainbuche und anderen Laubbäumen
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex mit Buckel
Huthaut: karamellbraun, glitzernd, Lamellen durchscheinend, glatt
Hygrophanität: ja
Hutrand: stark eingerissen, kantig, ohne Behang
Lamellen: orange, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
Lamellenschneiden: weiß, leicht gezackt
Lamellen - Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: hellorange, nach unten hin heller werdend, oben bereift, unten befasert, voll oder hohl
Stielbasis: spitz
Fleisch: orange-creme
Größe: Hutdurchmesser ca. 2,5 cm, Stiellänge ca. 5 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 1535U = ████
Geruch: nach Erde
Geschmack: nicht probiert
Schleierling (Cortinarius spec):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Nummer 2:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, neben Hainbuche und anderen Laubbäumen
Fundzeit: 25.12.2015
Wuchsform: einzeln
Hutform: glockig
Huthaut: rotbraun, seidig, glatt
Hygrophanität: ja
Hutrand: mit etwas Behang, leicht fransig
Lamellen: rotbraun, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen - Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: braun mit minimalem Violettstich, unten etwas befasert, hohl
Stielbasis: rund
Fleisch: rotbraun
Größe: Hutdurchmesser ca. 2 cm, Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 1535U = ████
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Schleierling (Cortinarius spec):
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[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Das war's für heute....
Ich hoffe Ihr hattet wieder ein bisschen Spaß bei einer Winter-Tour dabei zu sein in dieser trockenen, heißen Zeit.
Und ich freu mich auf Eure Kommentare.
Beste Grüße
Dieter[/font] -
Danke Karl-Heinz,
ja, also er wuchs zwar an Holz, und war überhaupt nicht tiefwurzelnd aber der Rest sieht passend aus.
Ich werde den mal so stehen lassen und zeige Euch später das mikroskopische Ergebnis.
Beste Grüße
Dieter -
Denke Björn,
Lentinus adhaerens hat kein oranges Sporenpulver und die Lamellen sind nicht frei.
Da ich Lentinus adhaerens auch recht oft finde und kenne können wir den sicher ausschließen.
Beste Grüße
Dieter
