Beiträge von Schwammer-Dieter

    Hallo zusammen und danke für die Antworten,
    ja - Inkrustationen prüfte ich Karbolfuchsin. In Kongo kann ich da nichts sehen.
    Bei diesem Pilz habe ich keine Bilder davon.
    Beste Grüße
    Dieter
    [hr]


    Hallo Dieter,


    MHK= Michael, Hennig, Kreisel Handbuch für Pilzfreunde in 6 Bänden; ein Standardwerk aus der DDR. War zur damaligen Zeit schwer zu bekommen...


    l.g.
    Stefan


    Ah, ach so - danke.
    Ja das habe ich natürlich auch in meiner Pilzbuchsammlung.
    Na aber jetzt verstehe ich gar nicht was Du dann meinst.
    Denn genau so sind dich meine Beschreibungen der Makrodaten aufgebaut.
    Könntest Du näher beschreiben welche Angaben Du in meinen makroskopischen Beschreibungen noch vermisst?
    (Makro-Chemeiche Reaktionen ausgeschlossen da ich die erst seit kurzem mache wie Du weißt).
    Beste Grüße
    Dieter


    Das hat mal wieder Applaus verdient und eine tiefe Verbeugung, wie ihr die Pilze vorstellt und beschreibt.
    Daß die Bilder hervorragend sind, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.


    DAAAAAAAAAAAANKE!



    Eine Bitte habe ich: Könntest du die Kollektionen durchnummerieren? Dann wäre es einfacher, zu einzelnen Dokumentationen etwas zu schreiben.


    Ohhhh.... ja - stimmt dass wollte ich machen und habs wider vergessen.



    >Schmetterlingstrameten<. Auch wenn die farblich noch nocht ganz schwarzblau sind (auch die Schicht unter dem Tomentum), passt das von der Wuchsform und den Farben am besten zu der Art. Die Fruchtkörper sind halt noch recht jung, noch jünger wären sie noch heller gefärbt."
    Klappt in dem Fall noch recht gut, aber bei einer Doku iregndwo aus der Mitte des Themas raus wird's schwierig mit der Bezeichnung.


    Aha - OK - vielen Dank... Tramemten da bin ich noch gar nicht geübt...



    Was haltet ihr beim Fälbling vom Flockenstieligen Rettich-Fälbling ?
    Beim Schnittbild links sieht man schön den in den oben hohlen Stiel ragenden Zapfen , und der Rettichgeruch ist ja auch da .
    Flocken am Stiel hat er auch...


    Stimmt, das haut hin. Allerdings bin ich bei Fälblingen vorsichtig geworden nachdem mir Matthias viel gelernt hat was es da so alles gibt.
    Wenn Zeit ist werd ich vielleicht nochmal das Mikro anwerfen und ihn bestätigen.



    Ähm, Dieter.
    Ein weiterer beeindruckender Beitrag, keine Frage!


    Nochmal DANKE!!! ;-)))



    Ja, da kann ich sagen: Keine Sorge - es folgen viele Berichte mit Pilzen von winzig klein über klein bis mittel und groß und noch größer...
    ;)
    2016 war wieder alles dabei und ein neuer Interessenschwerpunkt ist bei mir hinzu gekommen - den ich aber noch nicht einmal angefangen habe, der hat was mit superkleinen Pilzen zu tun aber das verrate ich noch nicht. Wird spannend werden was mir in der kleinen Welt so alles begegnet - und das zeig ich Euch natürlich auch hier... aber alles schön eins nach dem anderen. Bin ja noch ganz am Anfang.
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"] 27.12.2015: Winter-Schwammern auf'm Rasen
    [/font]
    [font="Arial"]Liebe Schwammer-Freunde,
    kurz vor dem Jahreswechsel war ich wieder mal mit Matthias unterwegs. Wir suchten uns mal einen Winter-Rasen aus.
    Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
    Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind grün. ;)
    Meine Bilder sind mit einem schwarzen
    ☻, Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
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    [font="Arial"]Fund Nummer 1: Ein Schleierling (Cortinarius spec.)

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, neben Hainbuche und anderen Laubbäumen
    Fundzeit: 25.12.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex mit Buckel
    Huthaut: karamellbraun, glitzernd, Lamellen durchscheinend, glatt
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: stark eingerissen, kantig, ohne Behang
    Lamellen: orange, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: weiß, leicht gezackt

    Lamellen - Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel: hellorange, nach unten hin heller werdend, oben bereift, unten befasert, voll oder hohl
    Stielbasis:
    spitz
    Fleisch: orange-creme
    Größe: Hutdurchmesser ca. 2,5 cm, Stiellänge ca. 5 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 1535U = ████
    Geruch: nach Erde
    Geschmack: nicht probiert

    Unbestimmter Schleierling (Cortinarius spec.):
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    [font="Arial"]Und gleich noch einer:

    0911 Schleierling (Cortinarius spec.)
    = nicht 25.12.2015 1414 links sondern anderer
    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 27.12.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex mit leichtem Buckel
    Huthaut: rotbraun, glatt, radialrunzelig
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: etwas weißlich, sonst ohne Besonderheiten
    Lamellen: rotbraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang:
    herablaufend
    Stiel: rotbraun, nach unten dunkelbraun werdend
    , kahl, längsfaserig, voll
    Stielbasis:
    rund
    Fleisch: rotbraun
    Größe: Hutdurchmesser ca. 2 cm, Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: pilzig und nach Seife
    Geschmack: nicht probiert

    Unbestimmter Schleierling (Cortinarius spec.):

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    [font="Arial"]Zum nächsten nicht näher bestimmten Fund erklärte mir Matthias:
    Irgendwas um Gnomonia sp., es gibt da weitere nahestehende Gattungen, wie Apiognomonia, etc.

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    [font="Arial"]Zäher Fadenhelmling (Mycena vitilis):
    Die Stielhyphen haben nach den norwegischen Angaben von Aronsen keine Schnallen, nach Robich (Italien) schon. Meine hier haben Schnallen. Da aber nicht verwirren lassen, weil Aronsen das Fehlen von Schnallen sogar noch als wichtiges Merkmal angibt. Das scheint aber ?nur auf Aufsammlungen aus Nordeuropa zuzutreffen.

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    [font="Arial"]Und noch ein optisch interessanter Schleierling (Cortinarius spec.):
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    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 27.12.2015
    Wuchsform: gesellig, teils büschelig
    Hutform:
    konvex, teilweise mit leichtem Buckel
    Huthaut: weiß geschuppt (befasert) auf orangem Grund
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: weiß, jung: etwas befilzt, alt: nach oben gebogen
    Lamellen: entfernt stehend, jung: orangecreme, alt: braunorange, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabelungen
    Lamellenschneiden: etwas weißlich

    Lamellen-Stielübergang:
    ausgebuchtet und leicht herablaufend
    Stiel: weiß,
    minimal braun befasert im oberen Bereich, längsfaserig, wattig ausgestopft
    Stielbasis:
    sehr spitz
    Fleisch: creme, etwas orange anlaufend im Längsschnitt, deutlich orange anlaufend im Stiel-Querschnitt und zwar in der Stielrinde mehr als im Zentrum
    Größe: Hutdurchmesser ca. 3-5 cm, Stiellänge 4-7 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 160U = ████
    Geruch: erdig, zerrieben pilzig nach Anis-Champignon
    Geschmack: nicht probiert

    Unbestimmter Schleierling (Cortinarius spec.):

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    [font="Arial"]Matthias zeigte mir den Blassen Adermoosling (Arrhenia retiruga).
    Bei uns nach meiner Erfahrung der häufigste Adermoosling. Sogar im eigenen Garten schon gefunden.

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    [font="Arial"]Und den Gelblicher Haarstäubling (Trichia varia) - hier im Baby-Stadium:

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    [font="Arial"]Der Graue Nitrathelmling (Mycena leptocephala):

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    [font="Arial"]Der Violette Knorpelschichtpilz (Chondrostereum purpureum) war wunderschön anzuschauen:

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    [font="Arial"]Matthias suchte nach Kernpilzen und fand einige interessante.
    Hier der Schönsporige Ahornkugelpilz (Prosthecium platanoidis):

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    [font="Arial"]Der mikroskopisch schönste Pilz von heute (bislang). Da habe ich wohl einen Ahorn-Ast mit erwischt, denn die Art wächst nur daran. Da wollte ich unbedingt eine Splanchnonema finden, eigentlich an Linde, und dann finde ich tatsächlich eine, nur die an Ahorn. So kann's gehen.

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    [font="Arial"]Der Ahorn-Gekrösekugelpilz (Splanchnonema pupula):

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    [font="Arial"]Weiter gings...

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei verschiedenen Laubbäumen
    Fundzeit: 27.12.2015
    Wuchsform: einzeln bis paarig
    Hutform:
    Nabelingsartig - Mitte vertieft, jung konvex, älter ausgeflacht
    Huthaut: Zentrum hellbraun, nach außen hin creme werdend, glatt
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: Lamellen stark durchscheinend, alt ausgefranst
    Lamellen: creme, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten

    Lamellen - Stielübergang:
    herablaufend aber trotzdem fast gerade angewachsen

    Stiel: graucreme
    , nach unten hin dunkler werdend, voll
    Stielbasis:
    rund
    Fleisch: beige
    Größe: Hutdurchmesser ca. 0,5-1,5 cm; Stiellänge 1,5-2 cm, Stieldurchmesser ca. 2-3 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht probiert

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    [font="Arial"]Ein noch unbestimmter Trichterling (Clitocybe spec.):

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    [font="Arial"]Ein unbekannter Schillerporling (Inonotus spec.) wahrscheinlich an Goldregen:

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    [font="Arial"]Ein Schleimpilz - bestimmungs-reif aber noch unbestimmt:

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    [font="Arial"]Keine Mycenella, aber mit M. latifolia was recht seltenes....
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    [font="Arial"]Breitblättriger Helmling (Mycena latifolia):

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    [font="Arial"]Ein nicht näher bestimmter Moosbecherling (Bryoscyphus spec):

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    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, am Grashang eines Waldrandes (Mischwald)
    Fundzeit:
    27.12.2015
    Wuchsform: paarweise
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: rotbraun, nach außen hin heller werdend, kahl, Lamellen durchscheinend
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: kantig, weißlich befasert
    Lamellen: rotbraun, tränend, mit Zwischenlamellen, bewimpert (an den Lamellenflanken)
    Lamellenschneiden: bewimpert

    Lamellen-Stielübergang:
    gerade angewachsen bis leicht herablaufend
    Stiel: rotbraun, weiß befasert
    , längsfaserig
    Stielbasis:
    myzelfilzig
    Fleisch: rotbraun
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1 cm, Stiellänge 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: nicht getestet
    Geschmack: nicht probiert

    Eventuell der Trockene Kahlkopf (Deconica cf montana) - aber noch nicht mikroskopisch bestätigt:


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    [font="Arial"]Und natürlich: Lärchen-Haarbecherchen (Lachnellula occidentalis):

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    [font="Arial"]Auch beim nächsten Pilz wusste Matthias sofort den Namen.
    Das Grauweiße Holzscheibchen (Propolis farinosa):

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    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf lehmiger Erde (Rasen)
    Fundzeit:
    27.12.2015
    Wuchsform: büschelig
    Hutform:
    konvex (jung) bis flach (alt), alt auch wellig und leicht nach oben gebogen
    Huthaut: braun bis rotbraun, samtig körnig
    Hygrophanität: nein aber wird etwas heller beim Trocknen
    Hutrand: ohne Besonderheiten
    Lamellen: braun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß beflockt

    Lamellen - Stielübergang:
    ausgebuchtet ange
    wachsen
    Stiel: rotbraun, nach unten hin dunkelbraun werdend, oben bereift, stark befasert, längsfaserig, hohl
    Stielbasis:
    ohne Besonderheiten
    Fleisch:
    rotbraun
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1-1,5 cm, Stiellänge ca. 2-3 cm, Stieldurchmesser ca. 2-3 mm
    Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
    Geruch: fruchtig
    Geschmack: nicht probiert

    Wahrscheinblich der
    Körnige Flockenschüppling (Flammulaster cf granulosus):

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    [font="Arial"]Und der Gemeine Violettporling (Trichaptum abietinum):

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    [font="Arial"]Noch ein hübscher...
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an unbekannten Baumstumpf
    Fundzeit: 27.12.2015
    Wuchsform: gesellig geschichtet, reihig
    Huthaut:
    creme mit Rosa- und Orangetönen, zottig, haarig

    [/font]
    [font="Arial"]Hygrophanität: nein
    Hutrand: zottig, von unten betrachtet bildet er einen weißen Rand zu den Faltenporen
    Poren: hautfarben (orangerosa), labyrinthartig faltig
    Fleisch:
    gummiartig, sehr feucht
    Größe: ca. 3-8 cm
    Sporenpulverfarbe:
    nicht getestet
    Geruch: nach Heu, nach Kunststoff, leicht muffig
    Geschmack: nicht probiert


    Das ist der Gallertfleischige Fältling (Merulius tremellosus):

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    [font="Arial"]Und ein Tramete:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Baumstumpf Laubholz
    Fundzeit: 27.12.2015
    Wuchsform: gesellig geschichtet, reihig
    Huthaut:
    gezont, innen braun, nach außen ocker werdend, grünfleckig, kurzhaarig

    [/font]
    [font="Arial"]Hygrophanität: nein
    Hutrand: stumpf, samtig
    Poren: weiß, rundlich, angesenkt, teilweise labyrinthartig
    Fleisch: grauweiß bis braunweiß, fest
    Größe: ca. 3-8 cm
    Sporenpulverfarbe:
    nicht getestet
    Geruch: nach Heu
    Geschmack: nicht probiert

    Tramete (Trametes spec.) - hier bitte ich um Euren Tipp:

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    [font="Arial"]Den Abschluss mach ein Fälbling...

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Birke.
    Fundzeit: 27.12.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    glockig
    Huthaut:
    gelb, nach außen zu ocker werdend, radial weißlich gestreift, etwas klebrig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: etwas eingerollt, scharfkantig
    Lamellen: ocker, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß beflockt, gesägt

    Lamellen- Stielübergang:
    tief ausgebuchtet
    angewachsen und leicht herablaufend
    Stiel: ocker
    , nach unten braun werdend, oben bereift, längsfaserig, voll aber oben ein Stück hohl mit Mittelzapfen
    Stielbasis:
    zugespitzt, wurzelnd
    Fleisch: beige, Stielbasis braun
    Größe: Hutdurchmesser ca. 4 cm; Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 8 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 146U = ████
    Geruch: nach Rettich
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Noch unbestimmter Fälbling (Hebeloma spec.):

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    Beste Grüße


    [font="Arial"]Dieter & Matthias[/font]

    [font="Arial"]10.03.2016: Erste Übungen zur Auflicht-Mikroskopie

    Liebe Schwammer-Freunde,
    im März ging ich wieder mal mit meiner kleinen auf den Spielplatz.
    Es tummelten sich schon ein paar Kleinpilze und weil ich gerade vor ein paar Wochen das mikroskopieren angefangen habe, hab ich gedacht ich probiere mal ein bisschen mit dem Auflichten herum. Das will ich Euch natürlich nicht vorenthalten.
    Viel Spaß und los geht's...


    Vorher noch ein Zaunblättling (Gloeophyllum sepiarium) der an der Wippe auf der wir wippten zu sehen war ;)[/font]
    [font="Arial"]

    Der Brennessel-Kugelpilz (Leptosphaeria acuta) war mein aller erstes Mikromakro:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Gefolgt vom Gelben Tellerstäubling (Arcyria pomiformis) der mir sehr gut gefällt:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    Sporen:

    (7.1) 7.3 - 8 (8.2) µm
    N = 12
    Me = 7.6 µm

    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Eine nicht näher bestimmte Spaltlippe (Lophodermium spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Mein Lieblingspilz von heute ist das mit bloßem Auge kaum erkennbare Scharlachrote Knopfbecherchen (Orbilia eucalypti):
    Diese Aufnahme wurde schon mit etwas optimierter Technik gemacht:

    [/font]
    Sporen:
    (2.7) 3 - 6.2 (6.5) x (1.8) 1.9 - 2.5 (3) µm
    Q = (1.3) 1.6 - 2.6 (2.8) ; N = 11
    Me = 4.7 x 2.2 µm ; Qe = 2.1

    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Auch das Orangefarbige Brennesselbecherchen (Cylindrocolla urticae) - Nebenfruchtform war natürlich da:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Den Abschluss machte ein nicht näher bestimmter Pilz.
    Evtl. der Weißscheibige Pappel-Kugelpilz (Valsa cf nivea):

    [/font]
    [font="Arial"]Von null Ahnung bis hierher investierte ich ca. 5 Stunden Arbeit in die Technik.
    Ich freue mich über Eure Kommentare.
    Beste Grüße
    Dieter
    [/font]

    Hallo Russulaner,
    wie versprochen habe ich die HDS untersucht.

    Pileozys:
    Zylindrisch bis leicht keulig, unseptiert, etwas inkrustiert

    (50.2) 50.22 - 59.6 x 4 - 5.68 (5.7) µm
    Q = (8.8) 8.84 - 14.27 (14.3) ; N = 4
    Me = 54.7 x 4.8 µm ; Qe = 11.7

    Epikutis-Endhyphen:
    Septiert, zylindrisch, stumpf, lang
    2.3 - 2.8 µm ; N = 3


    Ich habe schon einen Verdacht, lasse Euch aber den Vortritt.
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"] 26.12.2015: Kurze Spielplatzrunde

    Liebe Schwammer-Freunde,
    an Weihnachten letztes Jahr stand wieder mal Spielplatz mit meiner kleinen auf dem Programm.
    Auch so spät im Jahr lassen sich aber noch gut Pilze finden.
    Die zeige ich Euch gerne...


    An einem Laubholzstumpf gab es Samtfußrüblinge (Flammulina velutipes s.l.):

    [/font]
    [font="Arial"]Gleich nebenan...

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Laubholzstumpf
    Fundzeit: 26.12.2015
    Wuchsform: einzeln
    Farben:
    Mitte braun, nach außen heller werdend, Rand filzig weiß mit Guttationstropfen
    Verfärbung:
    auf Druck blutrot verfärbend
    Größe:
    ca. 2-10 cm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Das ist der Rötende Runzel-Schichtpilz (Stereum rugosum):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]

    Der Rötungs-Test:

    [/font]
    [font="Arial"]An einer Staude:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Stängel einer unbekannten Staude
    Fundzeit: 26.12.2015
    Wuchsform: gesellig
    Farben:
    Fruchtschicht oliv, Haare weiß
    Größe:
    Durchmesser ca. 0,5-1,5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: nicht feststellbar
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Der Weißviolette Schüsselseitling (Lachnella alboviolascens):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und dann dieser noch unbekannte aber interessante Pilz:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen unter einem Hagebutten-Strauch
    Fundzeit: 26.12.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    Mitte vertieft, jung konvex, älter ausgeflacht, Rand wellig
    Huthaut: hellocker, mit weißen Flächen überzogen, stark bereift, älter befasert wirkend
    Hygrophanität: unsicher eventuell ja
    Hutrand: jung minimal eingerollt, alt kantig und ausgefranst
    Lamellen: graubeige, mit Zwischenlamellen, mit vielen Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten

    Lamellen - Stielübergang:
    gerade angewachsen

    Stiel: graubeige
    , nach unten hin dunkler werdend, hohl,
    Stielbasis:
    spitz
    , mit Mycelfilz
    Fleisch: graubeige
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1,5-3 cm; Stiellänge 2-3 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: stark mehlig
    Geschmack: nicht probiert

    Hier habe ich noch keine Idee dazu - vielleicht ein Trichterling oder ein Graublatt (Clitocybe oder Tephrocybe spec.).
    Was meint Ihr?

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und noch mehr gab es so spät im Jahr...

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Boden unter Brombeer- oder Himbeerstauden
    Fundzeit:
    26.12.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: orangebraun, samtig körnig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: mit Behang
    Lamellen: rotbraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß beflockt

    Lamellen - Stielübergang:
    ausgebuchtet ange
    heftet
    Stiel: rotbraun, nach unten hin dunkelbraun werdend, verdreht, stark befasert, fest, nicht zerbrechlich, voll
    Stielbasis:
    mit Knolle
    Fleisch:
    braun, faserig
    Größe: Hutdurchmesser ca. 0,7 cm, Stiellänge ca. 2 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Der Körnige Flockenschüppling (Flammulaster granulosus):

    [/font]
    [font="Arial"]Ein Corti war auch noch zu finden
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Nadelwald
    Fundzeit: 26.12.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: rotbraun, glatt
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: deutlich weiß befasert, Lamellen durchscheinend
    Lamellen: orangebraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang:
    leicht ausgebuchtet
    angewachsen und herablaufend
    Stiel: rotbraun,
    komplett weiß befasert, längsfaserig, voll
    Stielbasis:
    wurzelnd und spitz zulaufend
    Fleisch: rotbraun
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1,5 cm, Stiellänge 3 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: pilzig
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Schleierling (Cortinarius spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ein von oben kaum als solcher zu erkennender Rauchblättiger Schwefelkopf (Hypholoma capnoides):

    [/font]
    [font="Arial"]An liegendem Nadelholz - Ein Schleimpilz (Cribraria spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Das Nachreifen gelang mir mangels Wissen leider nicht richtig:

    [/font]
    [font="Arial"]Das war's für heute....
    Wie immer freue ich mich über Euer Feedback.
    Beste Grüße[/font][font="Arial"]
    Dieter[/font]

    Hallo,
    danke an alle.
    OK, also der einzige Hinweis den ich sehe ist "in Richtung Velenovsky weiter forschen".
    --> mache ich und teile Euch das Ergebnis mit.



    Bestimmungsprogramm lässt sich mit relativ wenig Aufwand auf einem Täublingsbestimmungsseminar der bekannten Pilzbestimmungsschulen (Hornberg, Jenaprießnitz, Durlangen.. - habe ich eine vergessen? dann sorry!) erlernen. Wäre das nichts für dich?


    Nein, das ist momentan nichts für mich.



    Dieter: Täublingsbestimmung ist mehr als "nur" Sporenornament checken und Sporengröße messen.


    Ja, das kann ich bestätigen, Stefan. :thumbup: So sehe ich das auch.



    Meine Pilzfreundin und Täublingsmentorin fertigt sich immer erst eine genaue Beschreibung der Kollektion analog MHK an.


    Was ist MHK?



    Danach wird die Sporenpulverfarbe ermittelt und dann erst ggf. mikroskopiert.


    Das ist eine logische Vorgehensweise. :thumbup: So mache ich das auch immer - aber das weißt Du ja.


    Beste Grüße
    Dieter

    Danke Karl,
    nach Romagnesi sollten die Sporen folgende Werte haben: (7,5)7,7-10(13)x6,2-8,5(9).
    Meine haben: (7) 7.7 - 9.1 (9.5) x (5.6) 6.1 - 7 (7.5) µm.
    Hmmmm.... Also nachdem was ich sonst so an Abweichung erlebt habe ist das doch ganz OK.
    Die Verbindungen im Ornament sind auch da.
    Aber gut - vielleicht kennt jemand noch eine andere Alternative...
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Hallo Russula-Freunde,
    ich möchte Euch meine neueste Bestimmungsübung zeigen und hoffe auf Euer Feedback.

    Ein Schwieriger Russula Fund "stellte sich mir in den Weg" am 15.07.2016:

    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im moosigen Nadelstreu im Fichten- und Kieferwald.
    Fundzeit: 15.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    trichterförmig vertieft
    Huthaut-Konsistenz: bei nasser Witterung: schleimig. Trocken: klebrig, glänzend
    Huthaut-Farbe: Zentrum ockergelb, Mittelbereich rosa, Rand ockergelb
    Huthaut-Abziehbarkeit:
    fast vollständig abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut:
    absolut ungefärbt, cremeweiß
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: rötend
    Hutrand:
    etwas gerieft
    Lamellen: cremegelblich, 3 mm hoch, breit, stumpf, bauchig, mit vielen Y-Gabeln in Stielnähe, keine Zwischenlamellen, gedrängt stehend, Queradern am Grund
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    gerade angewachsen, vom Stiel abgerissen
    Stiel:
    weiß, bei Druck wässrig weiß, feinrunzelig, zylindrisch, leicht keulig, wattig / schwammig ausgestopft, nicht verfärbend, beim Trocknen gilbend / rötend
    Stielbasis: leicht zugespitzt, beim Trocknen leicht grauend
    Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
    Fleisch: wässrig weiß, beim Trocknen gilbend / rötend, Basis leicht grauend
    Größe:
    Hutdurchmesser 3,8 cm, Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 12 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 7507U
    = ████ - Am ehesten passt IId im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: un-zerrieben neutral, auch zerrieben absolut neutral
    Geschmack: mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen) und ohne jeden Geschmack

    [/font]
    [font="Arial"]Nach dem Aussporen war klar - das wird ein schwieriger Fall, denn makroskopisch wollte zunächst nichts so recht passen.
    Ich ließ für die makroskopische Vorbestimmung eine größere Toleranz zu.
    Damit kam ich auf folgende potentielle Kandidaten:
    (Blauer Text nach Sporenuntersuchung ergänzt)

    [/font]
    [font="Arial"]Milder Glanz-Täubling (Russula nitida)
    Das Sporenpulver ist etwas zu hell. ABER: Helga Marxmüller bewies mit ihrer molekularen Untersuchung R-0607 dass Russula nitida auch IIc-d aussporen kann (siehe dort).
    Nach Sporenuntersuchung: Das sehr unterschiedliche Ornament welches ich feststellte ist genau das Kennungsmerkmal von nitida (wie z.B. Kibby bemerkt).
    Ebenso die von mir festgestellten hohen Warzen bis 0.9 (1.2) µm kann von den 3 übrig gebliebenen (nitida, robertii, sphagnophila) nur Russula nitida.

    Milder Torfmoos-Glanz-Täubling (Russula robertii)
    Es fehlte die Birke, die Bodenart passt nicht.
    Nach Sporenuntersuchung: Scheidet aus wegen der Warzenhöhe und der Grobgratigkeit.

    Milder Torfmoos-Täubling (Russula sphagnophila) --> falls man diesen überhaupt als Art anerkennt.
    Es fehlte die Birke, die Bodenart passt nicht, es fehlt aber auch eindeutig der deutlich gefurchte Hutrand.
    Nach Sporenuntersuchung: Scheidet aus wegen der Warzenhöhe und der Grobgratigkeit.

    Vielfarbiger Täubling (Russula versicolor)
    Dieser kommt nur selten im Nadelwald vor. Aber theoretisch ein Kandidat.
    Nach Sporenuntersuchung: Scheidet aus wegen der Warzenhöhe

    [/font]
    [font="Arial"]Apfel-Täubling (Russula paludosa)
    Etwas zu klein und optisch nicht so recht passend, die Hutrand-Riefung passt nicht, die Stieloberfläche passt nicht.
    Nach Sporenuntersuchung: Scheidet aus wegen der Sporengröße (zu klein)

    [/font]
    [font="Arial"]Ziegelroter Täubling (Russula velenovskyi)
    Die Hutrand-Riefung passt nicht, Die Huthaut-Konsistenz passt überhaupt nicht, die Stieloberfläche passt nicht.
    Nach Sporenuntersuchung: Scheidet aus wegen dem Ornament

    Ergebnisse der Sporenuntersuchung:

    Sporen:

    Klassische Darstellung mit 80% CR:
    (7) 7.7 - 9.1 (9.5) x (5.6) 6.1 - 7 (7.5) µm
    Q = (1.1) 1.2 - 1.35 (1.4) ; N = 60
    V = (118) 147 - 239 (277) µm ³
    Me = 8.3 x 6.5 µm ; Qe = 1.3 ; Ve = 184 µm ³

    Statistische Darstellung mit 68% CR:
    7.7 [8.2 ; 8.4] 8.9 x 6.1 [6.4 ; 6.5] 6.9 µm
    Q = 1.2 [1.3 ; 1.29] 1.3 ; N = 60 ; C = 68%
    V = 150 [179 ; 188] 218 µm ³
    Me = 8.3 x 6.5 µm ; Qe = 1.3 ; Ve = 184 µm ³

    Statistische Darstellung mit 95% CR:
    7.2 [8.1 ; 8.4] 9.4 x 5.7 [6.4 ; 6.6] 7.3 µm
    Q = 1.2 [1.3] 1.4 ; N = 60 ; C = 95%
    V = 117 [175 ; 192] 251 µm ³
    Me = 8.3 x 6.5 µm ; Qe = 1.3 ; Ve = 184 µm ³ ;
    σxy = 0.6 x 0.4

    Bei diesem Experiment mit 3 unterschiedlichen Rechenmethoden zeigt sich einmal schön wie sehr sich die Sporenmaße (max, min) unterscheiden je nachdem welche Rechenmethode man verwendet und dass ohne die Angabe wie denn gerechnet wurde eine Sporenmaßangabe nichts aussagend ist. Auch in einschlägiger Literatur fehlt diese oft.

    [/font]
    [font="Arial"]Warzen:
    Alles dabei: dornig, kegelig, zylindrisch, babyschnullerförmig, halbrund
    (0.3) 0.5 - 0.9 (1.2) µm
    N = 132 --> ja, ich habe tatsächlich 132 Warzen softwaretechnisch gemessen weil mir schon beim mikroskopieren klar wurde dass dieser Wert maßgebend sein wird.
    Me = 0.7 µm

    Ornamente:
    selten isoliert, wenige Warzen durch feine Linien miteinander verbunden, oft partielles Netz bildend, viele gratig verbunden in Reihen.
    Das ist (A, B)C(E) 2 nach Woo.

    Apikulus:
    (1.6) 1.65 - 2.1 x 1 - 1.2 (1.3) µm
    Q = (1.4) 1.42 - 2 (2.1) ; N = 12
    Me = 1.9 x 1.1 µm ; Qe = 1.8
     


    Es ist also der Logik nach der Milde Glanz-Täubling (Russula nitida):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter
    [/font]

    [font="Arial"]Hallo Täublings-Freunde,
    ich möchte Euch wieder kurz meine neue Russula-Bestimmungsübung zeigen und würde mich wie immer über Euer Feedback freuen:

    [/font]


    [font="Arial"]Makrodaten:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Kiefer und Fichte.
    Fundzeit: 01.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex abgeflacht, Mitte vertieft
    Huthaut-Konsitenz: matt
    Huthaut-Farbe: weinrot, Zentrum fast schwarz
    Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : vilolett-rosa
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: unverändert violett-rosa
    Hutrand: rundlich, kaum gerieft
    Lamellen: rührei-gelb, Y-Gabeln, keine Zwischenlamellen, leichte Queradern, mittel-weit entfernt stehend
    Lamellensprödigkeit: spröde (splitternd)
    Lamellen-Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:
    weiß, glatt, kaum runzelig, zylindrisch,
    schwammig ausgestopft, beim Trocknen kaum gilbend
    Fleisch: weiß, keine Verfärbungen,
    beim Trocknen kaum gilbend
    Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
    Stielbasis: rund
    Größe: Hutdurchmesser ca. 6 cm, Stiellänge ca. 5 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 141U
    = ████ - das ist eine sehr genaue Romagnesi-Farbe --> Am besten passt IVc im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel.
    Geruch: völlig neutral (auch Stielbasis Geruch = neutral), auch zerrieben neutral, kein Jodoform-Geruch
    Geschmack: völlig
    mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)

    Pantonisierung:


    Diese Abspor-Folie hat ungefähr den gleichen Dunklungsfaktor wie Glas - welcher laut Romagnesi mit dazu gehört bei der Farbermittlung.

    [/font]
    [font="Arial"]Ich nahm prophylaktisch die Sporendaten auf:
    [/font]
    [font="Arial"]Mikrodaten:
    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:
    (6.7) 7.2 - 8.2 (8.3) x (5.7) 6 - 6.6 (7.2) µm
    Q = (1.1) 1.2 - 1.26 (1.3) ; N = 42
    V = (117) 135 - 183 (214) µm ³
    Me = 7.7 x 6.3 µm ; Qe = 1.2 ; Ve = 162 µm ³

    Warzen:
    dickwarzig, zylindrisch bis babyschnullerförmig
    (0.4) 0.5 - 0.7 (0.9) µm
    N = 45
    Me = 0.6 µm

    Ornament:

    Teils perlschnurartig verbunden, bis zebriert, durch dünnere Stege zu partiellem Netzwerk verbunden.
    Das ist C2/E2 nach Woo

    [/font]
    [font="Arial"]Hilarfleck:
    Polygonal bis oval
    2.23 - 2.66 µm
    N = 3
    Me = 2.4 µm

    Apikulus:
    1.43 - 1.7 x 0.8 - 0.9 µm
    Q = 1.5 - 2.1 ; N = 8
    Me = 1.6 x 0.8 µm ; Qe = 1.9


    [/font]
    [font="Arial"]Mit diesen Daten kamen nur 3 Täublinge in die engere Wahl:
    [/font]
    [font="Arial"]Kiefern-Täubling (Russula cessans)
    Makroskopischer und mikroskopischer Volltreffer.

    Amethyst-Täubling (Russula amethystina)
    Es war kein Jodofom-Geruch bemerkbar, das Ornament stimmt nicht, die Warzenform stimmt nicht

    Jodoform-Täubling (Russula turci)
    Es war kein Jodofom-Geruch bemerkbar, die Huthaut-Abziehbarkeit stimmt nicht, das Sporenpulver ist zu dunkel, die Warzen sind zu hoch, die Warzenform stimmt nicht

    Hier war für mich klar - das kann nur der Kiefern-Täubling (Russula cessans) sein.
    Was meint Ihr?

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter
    [/font]


    dass meine Farbtabelle durchgehend immer bei RGB 255-x-x beginnt, bis zum tiefsten IVe.


    Ja - da ist das Problem - von R255 ging ich auch aus - und es ist wohl falsch.
    Kann auch gar nicht so sein, denn Romagnesi malte die Tafel und so wie er sie malte wurde sie gedruckt.
    Dass er beim malen R255 "erwischt hat" ist so unwahrscheinlich dass ich es inzwischen für falsch halte.
    Spätestens nach Gérard Lévêques Untersuchung ist auch klar, dass KEIN Täubling R255 absport sondern zwischen R240-R247.
    Es wäre somit unlogisch eine Farb-Tafel mit R255 durchgehend zu erstellen.
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo Claus,
    wie versprochen meine Recherche zu veternosa:
     
    Was gegen Russula veternosa spricht ist Folgendes:
     

    • Der Geruch stimmt nicht (besonders beim alten exemplar)
    • der Standort war sehr wahrscheinlich nicht Kalk-Boden (denn Kalkböden gibt es nur sehr selten bei uns)
    • die Lamellen stehen nicht gedrängt, die Sporenpulverfarbe (soll: IVa-b) passt nicht
    • der Stiel ist viel zu lang
    • Das Ornament stimmt nicht (soll: isoliert)
    • die Warzen von veternosa sollten dünn und 0,6-1(1,5) lang sein, meine waren dick und nur (0.5) 0.52 - 1 (1.1) µm.
    • die Pileozystidenbreite stimmt überhaupt nicht
    • die Pileozystidenseptierung stimmt nicht denn Marxmüller hebt dies besonders als Unterscheidungsmerkmal hervor "fällt ... veternosa durch vielfach unterteilte Pileozystiden auf während .... die von decipiens unseptiert (selten einfach septiert) sind" --> siehe Ihre Zeichnung auf Seite 662 bis 668 - und hier stimmt die Zeichnung von decipiens mit meinem überein


    Einhellinger verweist hier auch auf das Unterscheidungsmekmal der Pileozystidenseptierung (und den Geruch).
     
    Somit bleibe ich beim Weinroten Dotter-Täubling (Russula decipiens).
     
    Beste Grüße
    Dieter
    [hr]


    Ich weiss aber nicht in welchem Medium du deine Sporen gemessen hast. Das wäre interessant für mich.
    Ich messe in Wasser, neuerdings mit gleichem Ergebnis in Kongo-SDS, nicht in Melzer!


    Da musste ich jetzt extra suchen ;)
    Die Messung bei diesem Täubling machte ich damals in "Spor-o-brems M".
    Dies wirst Du nicht kennen, denn es ist eine Versuchsanordnung die ich selbst herstellte und inzwischen wieder verworfen habe.
    Sie war auch nicht zum Messen gedacht sondern um Stackbilder zu machen (Spor-o-brems bremst die Sporenbewegung ab)
    Da ich aber keinen Unterschied zu Wasser feststellen konnte machte ich einige Messungen darin.
    Auch konnte ich bislang keinen Unterschied zwischen Melzers und Wasser feststellen obwohl das Chloralhydrat die Sporen quellen lassen sollte - hier bitte ich um Eure Erfahrungen.
    Frage an alle: Darf man Sporen in Melzers messen?


    Bislang konnte mir auch noch niemand beantworten ob Sporen wie andere Pilzteile beim Trocknen schrumpfen und deshalb wieder gequellt werden müssen. Von der Logik her müsste es so sein, aber gelesen habe ich das noch nie. (Getrockneten) Sporenabwurf in Wasser rein und messen ist ja keinesfalls ein Quellen. Denn: Wasser quillt zu schwach, Wasser ist kein geeignetes Quellmittel. Logischer Weise kann man Sporen auch schlecht quellen, denn man müsste das Quellmedium ja wieder absaugen und dann würde man ja die Sporen mit absaugen.
    Frage an alle: Also wie ist das? Sporen (auch alte Abwürfe) ohne echtes Quellen in Wasser rein und sofort messen - ist OK oder nicht OK? Wenn nicht OK: Wie ist es OK?


    Hier bin ich sehr gespannt auf Eure Meinungen.


    Beste Grüße
    Dieter

    Danke auch Dir Ohrling für den Tipp.


    Das Sporenabwurf-Herbarium liegt vor mir.
    Nein, das ist leider nach meinem derzeitigen Erkenntnisstand aus verschiedenen Gründen nicht optimal.
    Dazu werde ich noch genauer berichten.
    Der wichtigste Punkt ist dass der geniale Romagnesi bewusst keinen cyan-wert in die Farben gemischt hat obwohl er wusste dass Russula Sporenpulver einen Cyan-Anteil hat.
    Er mischte also keine blaue Farbe beim Malen hinzu. Jedoch mischte er etwas rot ab einem bestimmten Wert hinzu (von ihm selbst so mündlich an Helga Marxmüller bestätigt).
    Warum er das so tat ist nicht bekannt, und wenn man über diese Logik nachdenkt wird es kompliziert und einleuchtend zugleich. Allerdings braucht uns das "Warum" als Anwender nicht zu interessieren. ABER: Es leuchtet ein, dass es falsch wäre, zu glauben dass z.b. ein IIIa Sporenpulver IMMER die gleiche Farbe hat - nein nein - das ist so nicht. Es ist anderes herum: IIIa Sporenpulver hat immer einen ähnlichen Helligkeitswert (bei IIIa zum Beispiel 86,1%) und annähernd ähnlichen magenta+gelb-Summenanteil (NICHT Einzelanteil) (wenn man mal in subtraktiver Farbmischung spricht) - der cyan-Anteil wird (bewusst) unterschlagen und nicht bewertet. Legt man sich also nun ein Sporenabwurf-Herbarium (eben mit unerwünschten Cyan-anteil) an und denkt, man könnte so mit anderen Sporenpulvern vergleichen so hat man die optische Abweichung die sich daraus ergibt als Fehler immer mit dabei. Liest man Helgas Ausführungen dazu weiß man auch das sich das Sporenpulver unbekannt schnell in der Farbe verändert.
    Richtig jedoch ist, dass diese Methode zumindest genauer ist, als die meiste Lietratur, aber eben ungenauer als Romagnesis Methode.
    Zur info dazu hier schon einmal die aktuellen Ergebnisse meiner Recherche als Diagramm - aber Achtung: dies ist nicht der finale Stand.
    Ich optimiere dieses Diagramm immer noch und ich behaupte auf gar keinen Fall dass dieses Diagramm stimmt:


    Druckt man diese Werte jedoch mit einem kalibrierten Spitzenklassedrucker auf Spitzenklasse-Papier ist die Deckung mit den mir vorliegenden Sporenabwürfen bislang das Beste was ich habe. Damit löst sich dann auch das Problem dass meine Reinweißsoprer endlich Ia sind.
    Ich freue mich über eine angeregte Diskussion über das Thema.
    Beste Grüße
    Dieter

    Vielen Dank Claus für den wertvollen Beitrag,
    Du meinst den Schlüssel auf Seite 577 - ja - da war ich auch schon mal angelangt.
    Veternosa hatte ich wegen makroskopischen Merkmalen ausgeschlossen.
    Aber ich werde diesen nochmals neu beleuchten und Euch das Ergebnis hier mitteilen.
    Ich denke hier werden wir mit Helga Marxmüllers wundervollem Buch am ehesten voran kommen, die genau dieses Problem dieser 3 Arten wohl erkannte und sie hintereinander ab Seite 662 sehr schön beschrieb. Ansonsten sind die in der Literatur angegebenen Merkmale nämlich (wie immer) stark abweichend. Ich werde aber alle mir zur verfügung stehende Literatur prüfen - ich melde mich.
    Beste Grüße
    Dieter


    PS: Weil wir gerade bei Helga Marxmüller sind: Nach langer Recherche über Sporenpulvertafeln bin ich nun sehr davon überzeugt, dass die Tafel von Helga die tatsächlichen Romagnesi-Werte am ehesten trifft, auch wenn diese Tafel mit Ihren Farben "aus der Reihe tanzt". Zum Beispiel beginnt Helga's "reinweiß" Ia eben nicht mit reinweiß, so wie ich ich schon lange vermutete dass das eben genau so ist. Helga's reinweiß beginnt mit: links: 243, 239, 223 - und rechts: 243, 240, 229 - was einen Mittelwert von 243, 240, 227 ergibt und sich mit meinen Beobachtungen bei "Reinweißsporern" deckt. Dies ist ein Helligkeitswert von 93,9% und entspricht damit beispielsweise IIb von anderen Farbtafeln (Tintling, Kränzlin, aber auch Romagnesi Reprint 1996, etc.). Auch die wirklich eingehende Recherche von Gérard Lévêque kommt auf 247, 247, 210 für Ia. Meine zukünftigen Sporenpulverangaben werde ich entsprechend korrigiert angeben und immer mit RGB-Wert.

    Danke ihr 2,
    das mit den Primos versuche ich das nächste mal noch mit einer anderen Methode.
    Die von Zehfuß angegebene Verfahrensweise ein Täublings Exsikkat nicht zu quellen vor derm Färben, fixieren, waschen und zerzupfen scheint nicht ideal zu sein. In solchen Präparaten sehe ich oft nichts brauchbares. Das oben war so eines. Erst durch vorheriges Quellen blühen die Hypehn wieder auf.
    Zum Sporenpulver: Da werde ich demnächst wohl etwas näheres berichten. RGB 255, 255, 255 = Ia kann nicht stimmen --> da wird das Problem liegen.
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Hallo Täublings-Freunde,
    ich möchte Euch kurz meine neue Russula-Bestimmungsübung zeigen und würde mich wie immer über Euer geschätztes Feedback freuen:

    [/font]


    [font="Arial"]Makrodaten:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Kiefer und Fichte.
    Fundzeit: 01.07.2016
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    jung: halbkugelig, alt: konvex bis flach
    Huthaut-Konsitenz: matt, Rand körnig bereift, matt, alt: samtig
    Huthaut-Farbe: jung: Zentrum weinrot: olive-ocker, alt: außen weinrot, Zentrum schwärzlich
    Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : vilolett
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine/weiß
    Hutrand: rundlich (nicht hochgezogen), jung: nicht gerieft, alt: kaum gerieft
    Lamellen: schneeweiß (auch bei alten Exemplaren), keine Y-Gabeln, keine Zwischenlamellen, leichte Queradern
    Lamellensprödigkeit: sehr spröde
    Lamellen-Stielübergang:
    nicht geprüft
    Stiel:
    weiß, glatt und mehlig bereift, nicht runzelig, leicht keulig, wattig ausgestopft (alt und jung)
    Fleisch: weiß, minimal gilbend
    Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
    Stielbasis: rund
    Größe: Hutdurchmesser 3-6 cm, Stiellänge 3-5 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe:
    IIa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel.
    Geruch: völlig neutral (auch Stielbasis Geruch = neutral), auch zerrieben neutral
    Geschmack: völlig
    mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
    [/font]
    [font="Arial"]Mikrodaten:

    Sporen:

    (6.9) 7.2 - 8.4 (9.2) x (6) 6.1 - 6.9 (7.1) µm
    Q = (1.1) 1.14 - 1.3 (1.4) ; N = 29
    V = (133) 142 - 207 (229) µm ³
    Me = 7.8 x 6.4 µm ; Qe = 1.2 ; Ve = 169 µm ³

    Warzenhöhe:

    (0.5) 0.6 - 0.69 (0.7) µm
    N = 10
    Me = 0.6 µm
    Das ist B2 nach Woo

    Hilarfleck:
    rundlich bis polygonal
    3.13 - 3.17 x 3.1 µm
    Me = 3.1 x 3.1 µm

    Apikulus:

    1.41 - 2 x 0.73 - 1 µm
    Q = 1.4 - 2.4 ; N = 8
    Me = 1.7 x 0.9 µm ; Qe = 1.9

    Basidien:

    4-sporig, keulig
    41.2 - 42.5 x 10.9 - 13.4 µm
    Q = 3.1 - 3.9 ; N = 5
    Me = 41.6 x 12.1 µm ; Qe = 3.5

    Sterigmen:
    4.94 - 6.8 µm
    N = 4
    Me = 5.9 µm

    Zystiden:
    38.3 - 63.06 x 10.3 - 12.1 µm
    Q = 3.2 - 6.1 ; N = 5
    Me = 45 x 11.4 µm ; Qe = 4


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Pileozystiden:
    keine gefunden

    Hyphen-Endzellen und inkrustierte Primordialhyphen:

    zylindrich bis leicht kopfig, septiert, gegabelt
    4 - 6.1 µm
    N = 16
    Me = 4.8 µm
    Inkrustierungen teils bis 5 µm groß

    [/font]
    [font="Arial"]

    Extra lange inkrustierte Primo mit 140 x 4 µm mit Karbolfuchsin gefärbt:

    [/font]
    [font="Arial"]Es kamen folgende Täublinge in Betracht:
    [/font]
    [font="Arial"]Weißblättriger Reif-Täubling (Russula azurea)
    makroskopischer Volltreffer, die Sporen sind etwas zu klein aber mit nur N = 29 wohl noch OK.

    Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca)

    Passt optisch nicht, die Huthaut-Konsistenz passt nicht wirklich, der Hutrand (nicht zurückgezogen) passt nicht, die Stielfleischkonsistenz passt nicht, die Sporen sind zu groß, er müsste Pileozystiden haben und dürfte keine inkrustierten Primordialhyphen haben.

    Blaugrüner Reif-Täubling (Russula parazurea)

    Die Steilbereifung passt nicht, die Stielfleischkonsistenz passt nicht, die Sporen sind zu groß, das Sporenornament passt nicht, er müsste Pileozystiden haben und dürfte keine inkrustierten Primordialhyphen haben.

    Samt-Täubling (Russula amoena)

    Die Huthaut-Konsistenz passt nicht wirklich, die olive-ocker-Töne passen nicht, der Geruch passt nicht könnte aber noch sein, der weiße Stiel und die restliche Optik passt überhaupt nicht, die Stielfleischkonsistenz passt nicht, die Sporen sind zu groß.

    [/font]
    [font="Arial"]Damit nenne ich diesen optisch wirklich sehr schönen Fund Weißblättriger Reif-Täubling (Russula azurea):


    Ein stark zerfressenes Exemplar half ebenso bei der Bestimmung:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Dieter
    [/font]

    Hallo Pilzfreunde,
    Die Gattung Cortinarius ist für mich Neuland. Soll es aber natürlich nicht bleiben ;)
    Frage an Euch: Welche makrochemischen Farb-Reaktions-Tests führt man "als Standard" bei Cortinarius durch?
    Das heißt: welche Testflüssigkeit, welche Konzentration, an welchen Pilzteil und außen oder "innen" am/im Fleisch?
    Nach Prüfung meiner Litaratur stellte ich fest dass vor allem die Konzentration und das Pilzteil und innen/außen nicht näher angegeben ist.
    Es ist mir klar dass es hier kein Patentrezept gibt, aber vielleicht gibt es Tests die sehr häufig vorkommen (so wie z.B. bei Russula) und quasi prophylaktisch immer gemacht werden (können).
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]Hallo Russulaner,
    kommen wir zu Nummer 11 und 12 zurück bei dem Öhrling Bedenken anmeldete.

    Wie versprochen habe ich die HDS untersucht mit folgenden Ergebnissen:

    Die Epikutis besteht aus aus zahlreichen Pileozystiden und Epikutis-Endhyphen wahrscheinlich unter einer gelatinösen Schicht:

    [/font]


    [font="Arial"]Sehen wir uns die Pileozystiden näher an:
    Zylindrisch langgestreckt bis keulig, 0 bis 1-septiert, eine einzige ist 2-septiert
    (36) 45.2 - 113 x 5 - 6.5 (8) µm
    Q = 5.72 - 19.6 ; N = 6
    Me = 66.9 x 6 µm ; Qe = 12.2

    [/font]
    [font="Arial"]Die Epikutis-Endhyphen:
    zylindrisch, manchmal appendikuliert, septiert, verzweigt, divertikel-los
    (2.1) 2.2 - 3.38 (3.4) µm
    N = 10
    Me = 2.8 µm

    [/font]
    [font="Arial"]Die Subkutis besteht aus blasigen aneinander gereihten Zellen:

    [/font]
    [font="Arial"]Vergleichen wir also erneut die potentiellen Kandidaten:
    [/font]
    [font="Arial"]Purpurbrauner Dotter-Täubling (Russula cuprea)
    makroskopischer Volltreffer, Das Sporenornament passt überhaupt nicht, die Sporen sind viel zu klein, die Pileozystiden haben deutlich zu wenig Septen und haben auch keine Divertikel.
    Die Epikutis-Endhyphen stimmen auch nicht, da divertikel-los
    Diesen können wir also ausschließen.

    [/font]
    [font="Arial"]Rötlich-Olivgrüner Dotter-Täubling (Russula cuprea f. rubro-olivascens)
    Ebenso wie Russula cuprea auszuschließen.

    [/font]
    [font="Arial"]Purpurfleckiger Täubling (Russula vinosopurpurea)
    Huthautabzihbarkeit passt nicht, Lamellen-Stielübergang passt nicht, Das Sporenpulver ist auch etwas zu dunkel, aber könnte man noch gelten lassen, sonst makroskopisch ein Kandidat.
    Die Sporen sind viel zu klein, das Ornament passt nicht, die keuligen Pileozystiden dürfen nicht sein und sie müssten 1-3 sepitert sein und nicht 0-1(2) septiert
    Diesen können wir also auch ausschließen.

    [/font]
    [font="Arial"]Weinroter Dotter-Täubling (Russula decipiens)
    Makroskopischer Volltreffer. Sporenmaße und Ornament passt. Warzenhöhe ebenso.
    Bis auf die eine Pileozystide bei der ich 2 Septen entdeckt habe sind die Pileos passend. Hyphen-Endzellen ebenso: passend.

    Ich bleibe also dabei - der Weinrote Dotter-Täubling (Russula decipiens).
    Was meint Ihr?
    Beste Grüße
    Dieter
    [/font]
    [hr]
    PS:
    Ach Du meine Güte - 1100 Aufrufe hat der Thread! Ich wusste gar nicht dass die "langweiligen" Täublinge so ein Interesse wecken.