Beiträge von Karl W

    Hallo Björn


    Die Aufsammlung im NSG Brachter Wald war wohl der erste dokumentierte Fund in Deutschland. Zwischenzeitlich wurde die Art in die Hauptartenliste von Mykis aufgenommen es sind Eingaben möglich. In Pilze Deutschlands werden die Funde nach dem nächsten Update zu sehen sein. Deine Einschätzung, dass die Art wohl nicht so selten vorkommt, ist sicher richtig.


    Annulohypoxylon minutellum (Syd. & P. Syd.) Y.M. Ju, J.D. Rogers & H.M. Hsieh



    NW, Elmpt NSG Brachter Wald MTB 4702,2 28.12.2015
    Quercus sp., Ast,
    leg. Sontopski, Björn det. Ernst, Michael


    NW, Herten Katzenbusch MTB 4408,22 13.03.2016
    Quercus sp., Ast,
    leg. Kalveram, Thomas det. Ernst, Michael


    NW, Dorsten Schloss Lembeck MTB 4207,4 26.03.2016
    Quercus sp., Ast,
    leg. Ernst, Michael det. Ernst, Michael


    NW, Bottrop Köllnischer Wald MTB 4407,14 10.04.2016
    Quercus sp., Ast,
    leg. Ernst, Michael det. Ernst, Michael


    Glückwunsch zum Erstfund und zum Portrait :thumbup:


    LG Karl


    Aufnahmen und Funde zum Genießen, und das sogar noch ohne nasse Füße oder Erschöpfung nach 10 Stunden unterwegs. ;)


    Für den[font="Arial,sans-serif"] Sumpdotterblumen-Becherling htte ich auch nasse Füsse in Kauf genomen :) Habe ich vorher noch nie gefunden.


    [/font]


    Soweit sind die Orchideen schon in der Eifel ? 8| Ich hab mir vor ein paar Tagen über die ersten Knabenkräuter gefreut... Und erstmal die Becherlinge...Ich glaube ich muss morgen doch mal los und gucken :cool:


    Die gezeigten Orchideen kommen alle früher als die häufigsten Knabenkräuter. Ich wünsche viel Erfolg bei der Suche nach dem [font="Arial,sans-serif"]Sumpdotterblumen-Becherling. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Art so selten sein soll wie es hier den Eindruck macht http://www.pilze-deutschland.d…thae-hennebert-me-elliott


    [/font]


    Aber so richtig angfüttert hast Du mich mit dem Sumpfdotterblumenbecherchen... das werde ich bestimmt mal suchen!


    Ich denke, bei gezielter Suche ist die Art nicht so selten, Wenn man auf die abgestorbenen Stängel am Boden achtet. Viel Erfolg :)



    Hallo Karl. Ein wunderschöner Beitrag mit beneidenswerten Funden. Danke dafür.


    Immer wieder gern. Das bedeutet ja, dass ich immer wieder selbst fündig werde ;)



    Eine Frage habe ich: was ist das für ein Substrat, auf dem der Sumpfdotterblumen-Becherling wächst? Ist das Holz oder sind das alte Sumpfdotterblumen?


    Der Becherling[font="Arial,sans-serif"] (Botryotinia calthae) [/font]wächst direkt auf den Abgestorbenen Stängeln der Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), von der sich der Artname ableitet. Durch die geringe Größe max. 1 cm hoch und 2 - 6 mm Hutdurchmesser, wirkt das Substrat nur so groß. Schwierig wird die Art-Bestimmung, wenn das Substrat nicht sicher erkannt werden kann. Es gibt mit [font="Arial,sans-serif"]Botryotinia ranunculi auch eine Art an Hahnenfuß.



    LG Karl
    [/font]

    [font="Arial, sans-serif"]Hallo zusammen[/font]



    [font="Arial, sans-serif"]Ein Tag mit meinem Freund Rainer in der Eifel übersschritt mal wieder die 10h, wobei Hin- und Rückfahrt nicht mitgezählt sind. Bei den immer wieder auftauchenden neuen Motiven hätten wir uns eine Mittsommernacht gewünscht ;) .[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Ich fange mal mit den Pilzen an. Sind zwar nur wenige aber der kleinste ist für mich völlig neu und von den beiden Bechern hatte ich noch keine digitalen Fotos.[/font]



    [font="Arial, sans-serif"]Hier ein Bild vom Standort und Gummistiefel nicht vergessen.[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Sumpfdotterblumen-Becherling (Botryotinia calthae)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Schon etwas hitztegeschädigt aber noch ein Foto wert[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Leuchtender Prachtbecher (Caloscyopha fulgens)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Größer als Tennisbälle waren die nächsten Exemplare
    Kronen-Becherling (Sarcosphaera coronaria)
    [/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Tief im Gras versteckt einer der Rädchentintlinge[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Welkender Tintling (Parasola schroeteri)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Nach wenig kommt viel :) . Gleich an 4 Standorten zeigte sich das [/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Pupur Knabenkraut (Orchis purpurea)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Fast an jeder aufgesuchten Stelle fanden sich [/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Ohnsporn oder auch Hängender Mensch (Aceras anthropophorum)[/font]



    [font="Arial, sans-serif"]Verschiedenen Farbvarianten von insgesamt 3 Standorten[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Männliches Knabenkreut (Orchis mascula)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]In einer Feuchtwiese wuchsen zahreiche Exemplare[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Breitblättriges Knabenkraut (Dacthylorhiza majalis)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]An vollsonnigen Standorten blühten erste Exemplare[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Fliegenragwurz (Ophris insectifera)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Schon in voller Blüte war das[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Bei diesem Selbstbestäuber öffnen sich die Blüten nur wenig[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Weißes Waldvöglein (Cephalantera damsonium)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Zwei Arten standen noch in den Startlöchern)[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chloranta)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Großes Zweiblatt (Listera ovata)[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Zum Abschluss noch die allgegenwärtigen Samenstände der[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]gewöhnliche Küchenschelle oder Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) [/font]




    [font="Arial, sans-serif"]LG Karl[/font]


    Ist doch kein Thema Jan-Arne :) Die NRW-Listen kannst Du im Zweifelsfall auch noch verwenden; da schlummern noch manche Funde für die man die Belege raussuchen muss, um sie in Mykis einzugeben. Momentan noch ca. 800 Arten.


    LG Karl


    Hallo Ulla


    Vielen Dank für Deine Bestimmung. Momentan bin ich inoffiziell Landeskoordinator für NRW und werde den Fund an mich melden :D . Darüber hinaus gibt es noch NRW-Listen, die z. T. aus Literaturdaten erstellt wurden und wegen fehlender, genauer Fundortangaben teilweise nicht in Mykis eingegeben werden können. Auch in dieser Liste ist die Art nicht enthalten. http://www.bender-coprinus.de/nrw-listen/_nrw__pilze.html


    LG Karl

    Hallo Ulla


    danke für Deine ausführliche Antwort. Brefeldia ist wie Du schon angenommen hast raus. Die Erweiterungen im Capillitium sind nicht vorhanden und die Sporen sind außerdem netzig, was auch Fuligo ausschließt.
    So unstrukturiert, wie ich heute morgen angenommen hatte ist der Frk. bei Reife doch nicht. Ergänzen kann ich noch die Größe des gesammten Frk. mit > 10 cm und die Dicke des reifen Frk. mit ca 5 mm. Der Bildausschnitt des Makrofotos entspricht ca. 2 cm. und die Sporengröße 7 -8 m µ. Da ich nahezu keine Erfahrung mit Myxos habe, fehlt mir eine passende Idee.



    LG Karl



    Hallo Jan Arne


    Zunächst mal Danke für Deine Antwort. Brefeldia maxima könnte nach Literatur sehr gut passen :thumbup:


    Mit Deinenm Einwand bezüglich Index Fungorum und Pilze Deutchlands kann ich mich aber nicht anfreunden. Der Fund steht zwar nicht im Index Fungorum* wohl aber in MycoBank. Bei Neubert et al. ist die Art zwar nicht enthalten, aber die hatten eben keinen Eigenfund. In Poulain_Meyer_Bozonnet; Les Myxomycetes ist die Art enthalten und abgebildet. Darüber hinaus auch weitere Arten, die man bei Neubert et al. vergeblich sucht.
    *Edit: gerade gesehen: Fuligo septica var. rosea Nann.-Bremek., Proc. K. Ned. Akad. Wet., Ser. C, Biol. Med. Sci. 76(5): 485 (1973) steht im Index nur nicht in grün.


    Pilze Deutschlands ist noch im Aufbau und es sind nur Funde enthalten, von denen ein Nachweis in Deutschland mit MTB und Fundzetiraum gemeldet ist. Da fehlt noch das ein oder andere. Wir haben beispielsweise in diesem Jahr schon mehrere Fundmeldungen von Arten, die nicht in Pilze Deutschlands stehen und auch nicht in der Haupt-Artenliste von Mykis enthalten waren. Zwei sind beim letzten Update von Mykis schon aufgenommen und weitere folgen beim nächsten Update.


    LG Karl

    Liebe Schleimpilzfreunde


    Das Foto des abgebildeten "Pilzes" habe ich von einer Nachbarin erhalten. Bei Besichtigung des Fundortes konnte ich als Wirt einen uralten, morschen Fichtenstumpf feststellen. So wie es aussieht, bleibt bei Reife nur eine unstrukturierte, dunkelbraune Masse übrig. Proben zum Mikroskopieren werde ich wohl heute Abend nehem, da der "Piilz" dann ausgereift sein sollte. Kann es sich um Fuligo septica var. rosea handeln?


    LG Karl



    Hallo Pablo


    Die kommen an beiden erwähnten Arten und an der Quirlblätrigen Weißwurz hatte ich sie auch schon. Mädesüß wird auch als Substrat angegeben.


    LG Karl

    Hallo Thorben


    Ein toller Fund.
    Ob ein Pilz in NRW schon gefunden wurde, kannst Du hier überprüfen. http://www.bender-coprinus.de/nrw-listen/_nrw__pilze.html Die Namensgebung richtet sich nach dem Index fungorum. Bei den Inoperculaten Ascomyceten ist die Art ethalten.
    In Pilze Deutschlands ist ist die Art noch nicht aufgeführt, da die Funde in den Listen teilweise aus Literaturdaten ohne genauen Ort oder Funddatum stammen, was Du aber jetzt ändern kannst :) .


    LG Karl

    Man gerät aber gleich ins nächste Problem:
    Die Schnallen in der Lamellentrama.
    Das passt dann wieder nicht.
    Bin mal gespannt.


    Hallo Harald Andres


    In der Gattung Entoloma und besonders in der UG Nolanea wird oft pauschal angegeben mit Schnallen; Schnallen nur im Hymenium; Schnallen im Hymenium häufig sonst überall selten. In solchen Fällen sucht man auch an den Tramhyphen oft vergeblich. Die besten Aussichten hat man an der Basis junger, noch nicht entwickelter Basidien (Basidiolen). An reifen Basidien sucht man meist vergeblich.


    Hier am Beispiel von Entoloma pallescens


    LG Karl

    Hallo Harald Andres


    Du führst ja mehr Argumnte gegen E. vernum auf, als dafür :).


    Ihr habt wegen des Vorkommens im Frühjahr in Teilschlüssel g gesucht und seid über 4a und 5b zu E. vernum gelangt. Unter 4a steht aber Pigment inkrustierend und hinzu kommt, das E. vernum zumindest frisch viel dunkler ist. Bei solchen Widersprüchen, muss man auch mal den alternativen Weg gehen und gelangt unschwer zu Teilschlüssel i


    LG Karl


    PS. Eine harte Trennung im Schlüssel über die Erscheinungszeit ist aber auch echt Scheiße. Ein wirklich ärgerlicher Schlüsselfehler.

    Hallo Mario
    Ich habe mir inzwischen meine gesamten Dunkelsporer auf Dung nebst Mikros angesehen, was sich inzwischen dank Nobi :haue: als zu langsam herausgestellt hat :D .
    Ich kann die Ausführungen von Nobi nur unterstreichen und in vollem Umfang bestätigen :thumbup: :thumbup: :thumbup: .
    Das Du noch nicht lange mikroskopierst und noch Routine bekommen musst ist völlig normal. Wenn Du weiter so am Ball bleibst, wird das was.
    Ingo hat das mit dem Lamellenpräparat ja schon genau beschrieben. Je dünner der abgeschnittene Streifen ist, um so besser.


    Zum Vergleich hier die Zystiden von S. semiglobata



    P. coprophila


    P. fimetaria


    Sporen von P. subcoprophila bis 20 m µ


    LG Karl

    Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, daß Loreleia postii und Loreleia marchantiae auch etwas unterschiedlich groß wären und die Lamellen unterscheidlich dicht stehen.
    Nunja, deine Bilder wiederlegen schon mal diese Theorie, Karl.


    Hallo Pablo


    Du hast richtig gelesen, aber das sind weiche Kriterien. Wenn man zahlreiche Kollektionen miteinander vergleichen könnte, würde man festellen, das L. postii im Schnitt größer ist. Aber wer hat schon zahlreiche Kollektionen von beiden Arten gesehen :) .


    LG Karl


    Hallo Hans


    Tintling Nr. 4(2005) Thomas Münzmay: Meine Mini Melanoleuca Monographie enthält zwar nicht alle Arten, aber war ein gute Versuch etwas Licht in das Dunkel zu bringen.
    Gröger hat Stefan ja schon erwähnt. Man kommt zumindest in die richtige Ecke und dann gibt es zahllose Informationen über unterschiedliche Artauffassungen. Meine Weichritterlinge tragen dann eben Namen wie "M. xy ss Gröger = M. yz ss Münzmay " oder auch "M. polioleuca sl.
    Ein Vergelich mit Pilze der Schweiz und sonstigen bebilderten Werken ist nach dem Schlüsseln natürlich immer sinnvoll. M. Moser ist inzwischen ziemlich überholt, aber wenn Du damit zu einem rel. eindeutien Ergebnis kommst hänge eben ss Moser an den Namen ran.


    Bei Deinem Fund könnte ich mir M. brevipes vorstellen, wie ihn die Schweizer auffassen.


    Hallo zusammen,
    wie genau kann man Weichritterlinge eigentlich von den echten Ritterlingen klar abgrenzen? Gibt es da eindeutige makro- und mikroskopische Merkmale?


    Hallo Björn


    Eindeutig ist natürlich so eine Sache. Makroskopisch sind die Stiele bei M. meist längsgestreift und einige Arten haben zur Stielbasis hin dunkles Stielfelisch.
    Mikroskopisch: M. hat feinwarzige Sporen ; Zystiden sind, falls vorhanden, z. T. an der Spitze mit Kristallen bedeckt. Es gibt Arten mit auffallenden, großen Zystiden, aber auch mit teilweise spärlichen unauffälligen Zystiden und ohne Zystiden. Da muss man schon sorfältig suchen.


    LG Karl

    das wird wohl auch mit besserem Frischmaterial nicht viel bei rumkommen. Melanoleuca ist eine Gattung, die ich eigentlich geflissentlich übersehe (von M. cognata oder M. verrucipes mal abgesehen). Da ist taxonomisch so viel unklar, dass da eine Bestimmung wohl nicht so ohne weiteres möglich sein wird.


    Hallo Stefan


    Im Prinzip liegst Du mit Deiner Einschätzung richtig, aber ich untersuche trotzdem alle Funde. Man muss sich eben dazu schreiben, mit welcher Lliteratur man bestimmt hat. Der endgültige Name kommt dann, wenn mal eine gescheite Monographie erschienen ist.


    LG Karl