Beiträge von Karl W

    Hallo Helmut


    Eine sehr schöne Gegenüberstellung und Deiner Bestimmung kann man sicher folgen. Ob die Gegenüberstellung von zwei Fruchtkörpern repräsentativ sein kann, ohne zu wissen ob es Übergangsformen gibt, steht auf einem anderen Blatt. Nach dem Konzept von Noordeloos und den Bakker, kann L. vulpinum unter Kiefer und Fichte vorkommen. Verschiedene wegen ihres Vorkommens unter Fichte als L. piceinum bestimmte Funde aus Norwegen, sehen sie als L. vulpinum an. Sie schreiben jedoch sinngemäß: "Ob die mitteleuropäischen Kollektionen unter Fichte mit abweichender Hutfarbe eine genetisch eigenständige Art darstellen erfordert weitere Untersuchungen" Da müsstest Du Deine Funde wohl sequenzieren lassen um sicher zu sein.


    LG Karl

    Hallo Markus


    Natürlich sind einige Arten makroskopisch bestimmt, da ich sie in den letzten Wochen schon mehrfach gesehen und untersucht habe. Bei einigen habe ich zumindest Sporen und/oder Zystiden überprüft, da es ähnliche Arten gibt. C. anserinus und C. caesiocortinatus haben mich alleine sicher zwei Stunden beschäftigt. Die braunen Cortinarius spec. habe ich nicht mitgenommen, da auch für mich der Tag nur 24 Stunden hat ;-).


    LG Karl


    Sehe gerade, dass Gerd schon alles präzise beantwortet hat. Na ja, doppelt hält besser.

    Hallo Gerd


    Sehr Schöne Aufnahmen von denen mir besonders die Details und Ausschnitte gefallen. Die letzte nicht im Beitrag eingebundene Art ist der Violettblättrige Schleimfuß (Cortinarius delibutus).


    LG Karl


    PS. Morgen bin ich noch mal in dem Gebiet unterwegs.

    Hallo Nobi


    Danke für die Ergänzung. Nicht vergessen darf man natürlich auch die Namensänderungen, die auf molekulare Untersuchungen zurückgehen. Da kommt sicherlich noch einiges auf uns zu.


    LG Karl

    @ Stefan: Das Sporenpulver bei Trichterlingen ist keineswegs immer weiß. Es gibt zahlreiche Arten mit cremefarbenem und blass rosafarbenem Farbton, sogar ein leichter orangegelber Farbton ist möglich. Durch diese Unterscheidung werden viel Arten überhaupt erst bestimmbar.


    LG Karl

    Hallo Stefan


    Zahlreiche Namensänderungen hängen mit der Änderung des Prioritätsdatums im Internationalen Code der Botanischen Nomenklatur zusammen. Ich glaube das war auf einem Kongress in Sydney 1981. Es ist mir echt zu mühsam, die genauen Zusammenhänge zu beschreiben, da ich dazu länger recherchieren müsste. Das ist vor längere Zeit mal in einem anderen Forum sehr gut erklärt worden. Möglicherweise kann das jemand verlinken.


    LG Karl

    Hallo dEEcor


    Mit Clitocybe geotropa und Deinem Hinweis auf die PilzePilze-Galerie, tust Du den Erstellern der Galerie bitter Unrecht. Tief genabelt gegenüber deutlichem Buckel in der Hutmitte geht wohl kaum unterschiedlicher. Da musst Du eine andere Art gesehen haben.


    LG Karl

    Hallo aufmerksame Leser


    Der Name von Nr. 4 wurde richtig erkannt und ist ergänzt. Eigentlich müsste man einen anderen deutschen Namen kreieren, da der Pilz ja auch sehr jung schon weiß sein kann.


    @ Öhrling: Der Geruch des Stachelbeertäublings war so intensiv, dass ich im Gegensatz zu den hier http://www.pilzforum.eu/board/showthread.php?tid=25479 gezeigten Exemplaren auf das Mikroskopieren verzichtet habe. Trotzdem ein interessanter Hinweis.


    @ Pablo: Russula sanguinolenta fehlt im Index fungorum. Neu Art ;)


    LG Karl

    Nicht nur eine Art wuchs in nie gesehen Mengen. Einer der Schwärz-täublinge, die ich bereits vorgestellt habe. http://www.pilzforum.eu/board/showthread.php?tid=25479


    Dichtblättriger Schwärz-Täubling (Russula densifolia)



    In diesem Jahr erstmals gesehen und jetzt schon der vierte Fund. Ein Schwärz-Täubling mit brennend scharfem Geschmack, dessen Fleisch sich langsam rosa und anschließend grauschwarz verfärbt. Der einzige Vertreter aus seiner Gruppe mit schmierigem, glänzendem Hut.


    Scharfblättriger Schwärz-Täubling (Russula acrifolia)



    Ein Birkenbegleiter mit nur jung in den Lamellen leicht schärflichem Geschmack und grüner Hutfarbe, die jedoch zu fast weiß ausblassen kann


    Grasgrüner Birken-Täubling (Russula aeruginea)



    Ebenfalls unter Birke, jedoch mit sehr scharfem Geschmack unterscheidet sich, die folgende Art durch blassrote bis fast weiße Fruchtkörper von ihren meist kräftiger roten Verwandten.


    Birken Spei-Täubling (Russula betularum) oft nur als Varietät zu R. emetica geführt.



    Ein weiterer Täubling unter Birken hat ähnliche Hutfarben, ist jedoch deutlich kräftiger und nur in den Lamellen etwas scharf. In der Literatur wird meistens angegeben –žjung rot, im Alter verblassend–œ. Eine Aussage die mit dem Eisengehalt in Spinat vergleichbar ist. Junge und alte Fruchtkörper können alle Farbtöne von Rot bis weiß annehmen.


    @ Verblassender Täubling (Russula exalbicans) oft noch als R. pulchella zu finden.



    Unter Laub und Nadelbäumen kann der nächste Kandidat vorkommen. Er schmeckt deutlich scharf und ist weit verbreitete und häufig


    Ocker-Täubling (Russula ochroleuca)



    Große Ähnlichkeit, jedoch milden Geschmack, reif dunklere Lamellen und beim Reiben oder im Alter grauendes Fleisch hat der


    Gelbe Graustiel-Täubling (Russula claroflava)



    Meisten unter Eiche findet man einen Täubling mit nur jung etwas scharfem Geschmack und roten bis purpurnen Farben. Fast immer ist er im Zentrum dunkler gefärbt, hat ockerliche Flecken auf dem Hut und im Alter braune Flecken auf Stiel und Lamellen.


    Purpurschwarzer Täubling (Russula atropurpurea) auch krombholzii oder undulata



    Die leuchtend roten Farben findet man meist nur bei feuchter Witterung, sonst sieht er oft so aus.



    Die nächsten Arten sind oft ähnlich und allein makroskopisch oft nicht sicher zu bestimmen.


    Etwas schärflichen (aber oft auch milden) Geschmack und für seine lange recht hellen Lamellen überraschend dunkles Sporenpulver hat der


    Ockerblättrige Zinnober-Täubling (Russula pseudointegra)



    Sehr ähnlich jedoch mit sehr festem Fleisch, oft rot überhauchtem Stiel, etwas bitterem Geschmack und blass ockerfarbenem Sporenpulver ist der


    Harte Zinnober-Täubling (Russula rosea) früher R. lepida



    Beide zuletzt gezeigte Arten bevorzugen Laubbäune, kommen jedoch auch unter Fichte oder in Mischwäldern vor. Ebenfalls in Mischwälder, jedoch bevorzugt bei Kiefer findet man den milden, jung violetten, jedoch bald ausblassenden



    Buckel-Täubling (Russula amara) früher R. caerulea



    Wie man auf dem letzten Bild sieht, ist der Buckel nicht immer deutlich, was die makroskopische Bestimmung erschwert. Beim nächsten Bild fehlen dafür die in den meisten Abbildungen gezeigten, dunkelvioletten Farben, was jedoch im Alter absolut normal ist



    Ebenfalls bevorzugt bei Kiefer findet man den scharfen


    Blutroten Täubling (Russula sanguinea)



    Ausgeblasste Exemplare sind, besonders wenn die Rottöne am Stiel fehlen, kaum noch zu erkennen.



    Zu Abschluss zwei sehr ähnliche Arten mit sehr scharfem Geschmack. Meisten bei Fichte findet man den intensiv fruchtig riechenden


    Stachelbeer-Täubling (Russula queletii)



    Sein Doppelgänger unterscheidet sich durch überwiegendes Vorkommen bei Kiefer und hellgelbe Lamellen


    Zitronenblättriger Täubling (Russula sardonia)




    LG Karl

    Hallo Ralf


    Einige sehr shöne Funde hast du da abgelichtet. Zu Oligoporus kann ich mich meinen Vorgängern nur anschließen. Die Nebenfruchtform hatte ich in allein in diesem Jahr schon an mehr als 10 Standorten, aber die Hauprfruchtform noch nie. Der kleine Weiße sieh nach Hemimxcena cucculata aus.


    LG Karl

    Hallo Richard


    1 + 3 sind für mich richtig bestimmt.


    Bei 2 befürchte ich, dass der ausgebeitete große Frk. eine andere Art ist. Ohne SSP-Farbe und am besten Ornament, möchte ich mich nicht festlegen.
    Bei Deiner tollen Beschreibung macht es aber schon fast Spaß, sich näher mit den Funden zu beschäftigen. Dem Buckeltäubling fehlt schon mal der Buckel und dann kommt er auf jeden Fall in Frage. Auch R. integra kann möglich sein. Wenn Du den großen Frk. nicht probiert hast, ist R. sardonia (sehr scharf) möglich.


    LG Karl

    Hallo Pablo


    Warum legst Du die Gurkenschnitzlinge wie auf einen Misthaufen, wenn Du es doch bei M.wynnei so schön kannst? Das musste ich einfach los werden ;-). Das Bild von M. wynnei gefällt mir besonders, weil weiße Pilze oft sehr schnell überstrahlt sind. Absolut perfekt gelungen. Auch sonst tolle Funde und tolle Bilder. Den Aniszähling suche ich schon lange vergeblich.


    LG Karl

    Hallo zusammen


    Dieses Traumpaar fast ohne Schneckenfraß gab es, neben unzähligen anderen Pilzen, gestern in der Eifel. Bisher kannte ich die Art nur aus Beschreibungen. Bon hat die Art 1986 als Boletus venturii beschrieben. J.A. Muñoz kombinierte 2005 in Boletus forma citrinus um. Im Index fungorum wird nicht vom normalen Steinpilz (Boletus edulis) unterschieden, was mir angesichts diese Fundes aber ziemlich egal ist.


    LG Karl