Hallo zusammen
Ich hatte schon geplant, einen Bericht über schwarzfaserige bis -schuppige Riterlinge zu machen, bis ich auf diesen Beitrag stieß. Ich habe die Diskussion mit großem Interesse verfolgt und tendiere ebenfalls zu T. orirubens. Interessant wäre noch zu wissen, ob eine Rotfärbung auf Lamellen, Hut oder Stiel aufgetreten ist.
Ich habe einen sicherern Fund von T. orirubens vom letzten Jahr aus einem Kalk-Fichtenwald in der Nähe von Gerolstein. Auch in FNE4 steht, dass die Art in Zentraleuropa unter Fichte vorkommen kann. Der Frk. auf Bild 2 war herausgerissen und angetrocknet.


Ein Fund von 2010 der ebefalls eine deutliche Rotfärbung zeigt stammt aus einem Kalk-Buchenwald bei Bad Münstereifel. Leider habe ich diesen damals nicht näher untersucht, da mir die Rötfärbung nach der damals verfügbaren Literatur als sicheres Bestimmungsmerkmal ausreichte. Die Fruchtkörper standen am Waldrand und waren einer Austrocknung durch starken Wind ausgesetzt.


Von einem Fund aus diesem Jahr habe ich leider keine Detailbilder, da meine Kamera den Geist aufgab. Es waren im weiteren Verlauf der Reihe jedoch ebenfalls ältere, rötende Frk. vorhanden und das Basismyzel war blass schwefelgelb, wie beim Fund von Josef. Das deutliche Röten der Fruchtkörper tritt nach meiner Beobachtung bei frischen Fruchtkörpern erst nach mehr als 24 h auf.

Hier noch ein als T. atrosquamosum bestimmter Fund von letzter Woche, bei dem mich das Blauen zunächst völlig irritiert hat, bis ich FNE 4 gelesen habe. Das am nächsten Tag überprüfte Basismycel war weiß.

Alle Funde auf Kalkboden und Fundorte mehr oder weniger reich an Phlegmacien.
LG Karl