Hallo Safran,
da Oehrling sich zu Wort gemeldet hat, möchte ich dir meine Erfahrungen bzgl. mikroskopieren schildern. Die Vorgeschichte alá
"mit fünfzehn Jahren hatte ich bereits"... lasse ich aus, nicht böse sein 
Mein erster Schritt war, unsere wissenden Fories zu nerven. Welches Mikroskop soll ich mir anschaffen?
Ein 3/4tes Jahr habe ich mich damit abgequält, daneben rauf und runter die Mikrofiebel gelesen. Irgendwann war ich
mir sicher, *dieses* Mikro entspricht den Anforderungen und meinen preislichen Vorstellungen.
Im Juni 2014 ist es bei mir eingetrudelt, bis August habe ich es nicht in Betrieb genommen. Der Respekt vor der Technik war riesengroß, ich traute mich einfach nicht drüber. Oehrling war im August auf Urlaub in Kärnten, er hat mir nicht nur die Technik
erklärt. Die wesentlichen Grundbegriffe wie Cheilo/-Pleuro/-Caulo/-Pileozystiden hat er mir beigebracht. Entscheidend aber war,
wie wird ein verwendbares Präparat angefertigt.
Dreimal habe ich danach noch einen Anlauf genommen, dann war er da, der Frust. Entweder war der Wassertropfen zu groß
oder zu klein, schwimmende Sporen, was sehe ich da überhaupt usw.
Heuer im Frühjahr ist endlich ein "Mikroskopierkurs" zustande gekommen, zwei x vier Stunden. Mikroskopiert haben wir Sporen,
Frischpilze gab es nicht. Aber da habe ich erstmalig das 100er/Öl in Betrieb nehmen können. Hehe, jetzt bin ich Weltmeister!

mein Mikroskopie-Lehrer hat mir vor zehn Tagen eine drübergezogen, "hast du mich beim Kurs ein Präparat ohne Stereomikroskop anfertigen gesehen?"

Weihnachten steht vor der Tür, Bieni ist 9 Jahre alt und hatte voriges Jahr ihren ersten Mikroskopie-Kurs. Die haben
klarerweise nur mit Steromikroskopen gearbeitet. Sie bekommt heuer eines, vom Christkind ,-)
Somit hätte ich die Hardware unter Dach und Fach, eine bescheidene Literatur auch. Umfasst im wesentlichen die PdS,
den Bon, Gröger Bd. 1 + 2, Lüder's Grundkurs Pilzbestimmung und ein paar Schlüssel. Aufeinander gelegt sind das 30 cm.
Die Profis haben 3 m, Ende nicht in Sicht.
Ein weiteres Ungemach gilt es zu meistern, die lateinischen Benennungen. Da war ich mir eigentlich sicher, brauche ich nicht,
geht doch sicher auch mit Deutsch. Aktuell habe ich eine Psylocybe in Arbeit, cyanescens vs. serbica. var. arcana. Dazu gibt es
Beiträge bis zur DNA-Sequeznierung, only english. dict.cc ist mein Helferlein, obwohl ich in dieser Sprache maturiert habe.
Auch in Latein, sogar mit..., hilft mir überhaupt nicht.
Für mich ist es mehr als ein Hobby, es ist *Sache*. Nicht das mikroskopieren alleine, zuvor will ja was gefunden werden. Meine Mädels ziehen da mit, "Papa, Cortinarius caperatus, schnapp sie dir".

Kannst ja mal raten, wer von uns den Koch macht, 
Habe ich schon erwähnt, dass ich als Fünfzehnjähriger.......... 

Mein Tipp an mich, ich werde mir Lüder's Grundkurs Pilzbestimmung durchkneten. Mir fehlen schlicht die Grundlagen.
Über die Systematik kommst zur Gattung? Wie denn???
Mein Tipp an dich, schlaf noch ein paar mal drüber, den Seinen flüstern Gnolme schon das richtige ins Ohr,

LG
Peter