Beiträge von coindigger

    Jungs...


    ...ihr seid wirklich faszinierend hilfsbereit und erfahren - vielen Dank!!


    Ein Vergleich mit Clitopilus xxx / (Rhodocybe fallax) bringt wirklich so ziemlich das, was ich heute im Wald sah. Faszinierend.



    Nun gleich mal in die Küche rennend und schon überlegend, wie ich die Waldreste zum aussporen überreden könnte...


    Tom

    Liebe Spezialisten,


    bei der Pirsch heute fand ich neben schönen Exemplaren des kleinen und dünnen lilafarbenen Rötelritterlings ein paar (scheinbar) Trichterlinge, die sich noch nicht recht einsortieren lassen - insbesondere, weil sehr klein und zart:



    Beschreibung Hut


    1-3cm, junge Exemplare schirmig - ältere Exemplare trichterförmig, cremeweiß, trocken, glatt-ledrig, biegsam


    Beschreibung Fruchtschicht
    eng stehende, jung fast weiße, später cremegelbliche dicht stehende Lamellen, deutlich und lang den Stiel hinablaufend


    Beschreibung Stiel
    1,5 - 2cm lang, nur 2-4mm dick, exakt wie Hutfarbe, keine Schuppen, vollstielig, bricht - aber nicht leicht, zu den herablaufeneden Lamellen dicker werdend


    eventuelle Verfärbungen bei Druck und im Schnitt
    angeschnittenes Fleisch ist und bleibt im Wesentlichen weiß


    Geruch (erst unverletzt, dann angekratzt)
    weder noch - kein ausgeprägter Geruch


    Geschmack
    leicht bitter


    Begleitbäume, Substrat
    Mischwald: Kiefern, Robinie, Wegesrand, Plunderwuchs: Efeu, Traubenkirsche...


    Sporenpulver
    unbekannt


    und zwei Bilder:






    beste Grüße und auf eure Hinweise und Ideen - oder vernichtende Urteile gespannt wartend,


    Tom

    An alle Mitüberlegenden, Tipps Gebenden und Hinweise Verfassenden ein herzliches Dankeschön - ich kann der Kerl nun gut als Seifenritterling ablegen.
    Mein Pilzbuch schreibt übrigens: "... nach längerem Liegenlassen entwickelt sich ein starker Seifengeruch..."
    Und so war es auch: im Wald roch ich nichts Erkennbares, Zuhause entwickelte sich langsam ein aufdringlicher, unangenehmer Geruch. Und nach mehreren Stunden in einem Gefäß mag das durchaus sein, wie alte Waschlauge oder Waschkeller riechen...


    beste Grüße und schon den nächsten Kandidaten beschreibend,
    Tom

    Hallo nochmal und schon besten Dank für die Hilfe!


    Butterrübling ist aus meiner Sicht auszuschließen: Den sammle ich seit > 15 Jahren: viel engere Lamellen, deutlich zarter in der Erscheinung, dünnerer Stiel und nicht derart faserig, generell gummiartiger, absolut geruchslos, selten diese Grautöne: er verblasst von braun nach weiß.


    Übrigens:
    im Schnitt bräunt hier nichts, aber nach 24h bräunt der Stiel unten außen sehr deutlich:



    gerne auf weitere Ideen und Tipps wartend,
    Tom

    Hallo liebe Wissende,


    neben den gestrigen, pfannenfüllenden Wohltaten hat ein an einer Stelle häufigerer vorkommender Pilz mein Interesse geweckt. Von Weitem in die Ecke Breitblatt oder Seifenritterling einsortiert, kann ich dieser Bestimmung aber nicht so recht folgen. An Ersterem stört mich dieser ausgeprägte Buckel und die teils sehr dunkle Mitte des Hutes. Bei Zweiterem fehlt mir der Seifengeruch vollständig. Egal, denke ich mir, ich habe ja hier viele hilfreiche Augen!


    Beschreibung Hut
    5-7cm, kräftig, gebuckelt / in der Mitte erhaben, in der Mitte dunkler grau(braun), am Rande hin heller, glatt, ein wenig ledrige Haut


    Beschreibung Fruchtschicht
    kräftige, weiße, eher etwas weiter stehende Lamellen, ausgebuchtet-angewachsen-dann leicht herablaufend


    Beschreibung Stiel
    7-10cm lang, 1-1.5cm dick, hell/leicht braunfarben: später leicht gilbend/bräunend, deutlich längsfaserig außen und beim Reißen, unter dem Hut heller


    eventuelle Verfärbungen bei Druck und im Schnitt
    angeschnittenes Fleisch bleibt im Wesentlichen weiß


    Geruch (erst unverletzt, dann angekratzt)
    wenig ausgeprägt, nach den 25x Riechen bilde ich mir an offenen Stellen vielleicht Seifenlauge ein (tut mir leid... so geht es mir gerade...)


    Geschmack
    wenig Geschmack, nach 60s leicht ranzig, unangenehm


    Begleitbäume, Substrat
    Mischwald: Fichten, Kiefern, Eichen, Buchen und Birken; grasig, feucht


    Sporenpulver
    bin noch dabei, wird aber definitiv "hell"


    und Bilder:






    Euch schon jetzt für eure Tipps und Hinweise dankend,


    Tom

    Da sind wir wieder!
    Craterelle, Willy und ich waren heute den Tag über um Bredereiche und Himmelpfort unterwegs.
    Dank des Führens zu Willys Pfifferlingsstelle konnten wir sogar im Oktober noch eine gute Menge Pfifferlinge ernten:



    Weiterhin gab es schiere Unmengen frischer, junger graublättriger Schwefelköpfe:



    Glück hatten wir auch mit schönen Violetten Rötelritterlingen.


    Ein paar alte Glucken, Maronen, Parasole und klar... Hallimasch kamen auch in den Korb.


    Wunderbare Freude hatte ich an einem Fund von Totentrompeten! Noch nie habe ich diese in Brandenburg gefunden.


    Außerdem zwei kleine, feine Grubenlorcheln. Von beiden letzten Exemplaren gibt es bestimmt noch Bilder von Craterelle.


    beste Grüße,
    Tom

    Ende jetzt kommende Woche habe ich ein paar Urlaubstage. Momentan bin ich am überlegen, am Donnerstag mal eine längere Bestimmungstour zu machen und mich an Unbekannterem und Neuentdeckungen zu versuchen.
    Mikroskop steht notfalls auch bereit.
    Momentan schwanke ich zwischen Osthavelland oder Märkische Schweiz - ich hätte gerne waldbezogene Vielfalt. Oder gibt es noch andere schöne Ecken? Vielleicht hat ja ggf. jmd. Zeit mitzukommen?


    beste Grüße,
    Tom

    Hallo Jack,


    der einzelne Pilz ist eine Nebelkappe, Lepista nebularis.
    Derzeit ein Massenpilz in den Wäldern hier. Sehr umstritten bzgl. Verträglichkeit und Giftigkeit u.a. wegen der Inhaltsstoffe Nebularin und Clitocybin. Ich nehme, wenn überhaupt, nur 1-2 Exemplare in eine Mischpilzpfanne und auch nicht mehrere Wochenenden hintereinander.


    beste Grüße,
    Tom

    Wow, schön Andy!
    Besonders die kräftig lilafarbenen Rötelritterlinge. Und so schöne knubbelige Hallimasch.
    Ich war nur 10mins von zuhause weg an unserer Samtfuß-Rüblingsstelle. Dort habe ich doch prompt schon hübsche Austernseitlinge gefunden und einen kleinen verfrühten Samtfuß.
    Dann habe ich noch wunderschöne Bilder von Pappelschüpplingen - vom kleinen weißen Strubbel-Knubbel bis zum suppentellergroßen, gelbbraunen, kilogrammschweren Flatschen gemacht.
    Naja... und überall sind diese Nebularin-Bomber...


    Bis die Tage mal zu einem Spätherbstausflug.

    Ich schmeiss mich weg lieber Fips!
    Schreibst Du eigentliche auch für den Grebe...? Ich glaube, da schlummern noch Talente.
    Und den ganzen Ruhm nur, weil wir echte Profifotografen dabei hatten: was für ein Glück für uns...
    Wenn ich jetzt hier offen legte, dass mein Kamera-Akku nach 7 Fotos alle war, wäre das nur noch peinlich. Lieber nicht...


    mit gebauchpinseltem Lächeln durch das Zimmer schwebende Grüße,
    Tom

    Hej Willy!


    Schön, dass es noch pilzreich bunt ist. Wer braucht schon Steinpilze...
    :(
    Ja, das sieht nach Edelreizkern aus. Allerdings keine Super-Frischware. Viele mögen die Edelreizker ja besonders. Bei mir sind sie immer ein wenig ledrig - ich bin kein Fan davon und lasse immer nur einige Pilze ins Mischgericht.


    beste Grüße,
    Tom