Beiträge von Rhiannon1307

    Würde hier auf den Dünnfleischigen Anisegerling tippen. Die deutliche Gilbung am Hut spricht dafür.


    Versuch doch mal den Geruch durch reiben/kratzen am Stielfleisch herauszukitzeln. Oder - wer hatte das hier neulich grad gesagt? - mit größerer Hitze. Also in Wasserdampf halten oder paar Sekunden in die Micro. (oder wie es dir sonst einfällt... Fön? :D )

    Anis riecht tatsächlich süßlich. Nicht ganz wie Marzipan aber erinnert eben auch an Weihnachtsplätzchen, leicht ätherisch, weich, angenehm. Bald gehts ja los mit weihnachtsgebäck :D Kauf doch dann mal ein paar Anistaler und riech da mal dran ;) Ich find die auch so ziemlich lecker. Oder trink nen Ouzo :D

    Also wir sind einfach von Bingerbrück aus über die Stromberger Straße hoch in den Wald gefahren, dann auf die K29 und bis zu den Forsthäusern hoch. Unterwegs immer mal wieder angehalten und mehrere Stellen ausprobiert.

    Wir können das nicht, aber du, wenn du dir anhand der Merkmale sicher bist.
    Sicherste bzw einfachste Merkmale: Deutlicher Anis-/Marzipangeruch kommt beim Karbolegerling nicht vor. Umgekehrt aber ein tintiger, oder an Pflaster/Desinfektionsmittel erinnernder Geruch absolut als Warnsignal deuten!
    Zweites Zeichen für den Karbolegerling: ein auffälliges, schnelles Gelbfärben in der Stielknolle, also dort stärker als in anderen Teilen. Wobei man sich darauf allein nicht verlassen kann. Befall von Mikroorganismen oder Maden kann sowas stören und verfälschen.

    Auch wenn solche Riesen immer beeindruckend anzuschauen sind, zum essen sind sie eigentlich viel, viel zu alt. Es ist unwahrscheinlich, dass so ein alter Latschen noch festes Hutfleisch hat, innen nicht mit Maden voll und/oder sonstige Fäulnisanzeichen trägt. An für sich sagen die meisten, man soll völlig aufgeschirmte und erst recht nach oben gebogene Steinpilze generell stehen lassen.
    Wenn überhaupt und wenn ihr euch dazu entscheidet, den Pilz trotzdem zu verwehrten, sucht ihn gut ab und macht mindestens die Röhrenschicht ab. Aber ich würde wirklich stark an der Unbedenklichkeit zweifeln.

    Oh wow, ja, das hätte übel ausgehen können.
    Soweit ich weiß, haben alle essbaren "Gilber" unter den Champignons diesen Anis-/Marzipangeruch. Wenn ein Pilz also Gelbtöne im Hut und bei Reibung aufweist aber nicht deutlich danach riecht, Finger weg. So halte ich es. Und selbstverständlich dann die starke Gelbverfärbung in der Knolle als Positiv-Zeichen für den Karbolchampignon, auch wenn dieser mal dezenter riecht.
    Es gibt ja noch andere Champignon-Arten, die nicht nach Anis riechen und essbar sind, aber da trau ich mich auch noch nicht ran ;)


    Hab übrigens letztes Jahr beim Vorbeifahren am Friedhof auch Champis gesehen. Sollte dieses Jahr mal gucken, ob da welche stehen und es auch die Karbolegerlinge sind. Wäre mal interessant. Hab bisher erst einmal einen live gesehen und gerochen.

    Körchenröhrling würd ich auch vollkommen ausschließen. Erstens hat der nen helleren Stiel, dann die Körnchen, ist ebenfalls ein Schmierlingsröhrling und hat auch ein anderes Gesamterscheinungsbild ähnlicher dem Goldröhrling.
    Vom Gesamterscheinungsbild würd ich hier mit 99% Sicherheit auf einen Filzröhrling tippen. Also entweder Ziegenlippe, Brauner Filzröhrling oder einer aus der Sparte (wobei mir da nicht einfällt, was da noch übrig bleibt; einer der Rotfußröhrlinge vielleicht, aber halte ich für eher unwahrscheinlich)

    Goldröhrling glaube ich eigentlich nicht. Erstens sind doch die Poren viel feiner, meistens ist noch ein Rest der Huthaut zu sehen, und auch im aufgeschirmten Zustand ist der Hutrand meist noch weiter eingerollt. Das Gelb des Hutes wäre leuchtender... und die Finger des guten Razburs schon gelb ;) Und der Stiel hat ein groberes, dunkleres Muster.

    Also, zunächst einmal, verbindliche Verzehrfreigaben gibt es hier nicht. Das musst du dann selbst entscheiden.


    2. Das sieht mir nach einer Ziegenlippe aus, was ein etwas minderwertiger Speisepilz wäre. Vergleiche dazu mal hier.


    3. Essbarkeit hängt auch vom "Frischegrad" ab. Ist der Pilz schon etwas matschig und weich sollte man dringend Abstand nehmen. Auch auf Wurmbefall im Inneren ist zu achten, was bei den Filzröhrlingen (zu denen die Ziegenlippe zählt) leider sehr oft vorkommt.


    4. Lies dich generell mal in das Theme Röhrlingspilze ein. Es gibt da keine tödlich und gefährlich giftigen arten, aber duraus leicht giftige und ungenießbare.


    5. Für die Zukunft und was das Bestimmen noch leichter macht: nicht unbedingt die Stielbasis mit dem Daumen verdecken ;) Da zeigen sich z.b. bei einem Rotfußröhrling dann die Rottöne, und auch die ganze, nicht abgeschnittene "Knolle" kann Dinge über den Pilz verraten. Außerdem sind Schnittbilder förderlich und von dir eine Angabe, ob es im Fleisch sowie den Röhren bei Druck/Schnitt Verfärbungen gibt. Die Ziegenlippe sollte sich nicht bis kaum bläulich verfärben.

    Hi gruberson,


    Schisser zu sein, ist keinesfalls verkehrt. Wenn du dich aber als erstes an die Röhrlinge ranwagst - und auch dann kategorisch erst mal nur an sie - kannst du kaum was falsch machen. Zumindest nichts mit schwerwiegenden Konsequenzen.


    Erstens gibt es bei Röhrlingen keine tödlich giftigen Arten. Das schon mal zur Beruhigung. Viele sind als leicht giftig eingestuft oder auch nur gift-verdächtig, roh giftig oder einfach nur ungenießbar. Da gibt es ein paar Arten, die man kennen sollte, z.b. den Satansröhrling, den Schönfußröhrling und Wolfsröhrling.


    Dann gibt es noch ein paar bedenkliche: Ochsenröhrling, Netzstieliger Hexenröhrling. Der Gallenröhrling ist einfach nur fies ungenießbar aber nicht giftig. Den sollte man sich aber bei der Steinpilzssuche insbesondere mal einprägen, da er dir sonst unter umständen das Pilzgericht versaut ;)


    Bei den Raufußröhrlingen (also Rotkappen und Birkenpilze) kann man auch nichts wirklich falsch machen. Ob man jetzt eine Eichen- von einer Espenrotkappe, Birkenpilz von Hainbuchenraufuß unterscheiden kann ist schlussendlich für den Speisewert und die Unbedenklichkeit völlig irrelevant. Alle Raufüße sind essbar.


    Schau dir mal die Merkmale und genügend Bilder von Steinpilzen, Maronen, Birkenpilzen und Rotkappen an, und suche dann gezielt danach. Und wenn du was anderes mit Röhren findest und entweder ein Pilzbuch dabei hast oder die Merkmale hinterher nachlesen kannst und dir dann auch sicher sein kannst, ist das überhaupt kein Hexenwerk.


    Viel wichtiger ist aber, dass du wirklich nur 'frische' Pilze sammelst. Denn auch ein einwandfrei identifizierter aber überständiger Steinpilz kann zu einer heftigen Magenverstimmung bis hin zur Lebensmittelvergiftung führen. Faustregel: Vollkommen aufgeschirmte Exemplare stehen lassen. Ist der Hut bei Druck noch einigermaßen fest und die Röhren feinporig, ist er gut. Auch auf Schimmelbefall und so etwas achten! (Und natürlich - wobei sich das eigentlich von selbst erklären sollte - innen drin auf Wurmbefall ^^)


    Dann gibt es noch einige Hinweise zu Arten, die bei manchen Menschen schwer verdaut werden und zu Verstimmungen führen können (z.B. die Rotkappen). Das kann man aber im Zweifel nur durch ausprobieren herausfinden ;) Halt erst mal in kleineren Mengen, wirklich gut durchgegart und dann evtl. steigern.


    Also Vorsicht ist gut, aber Wissbegier und einfach mal loslegen noch besser, meiner Meinung nach. Weil irgendwo muss man ja mal anfangen ;)


    Edit: Oops, Christoph war wohl in meinem Hirn drin... oder ich in seinem ;) Und Ja, Pablo hatte auch schon einiges erwähnt. Den Post hatte ich überlesen. Naja gut, doppelt und dreifach hält besser.


    ich frage deshalb.......vor mehr als 20 Jahren gabs doch mal so Gnome.........


    Meinst du diese hier? ;)



    Wir hatten das (also Maden) übrigens bei unserer Ausbeute vom Samstag auch vermehrt. Vieles hatte man noch nicht beim groben Durchsehen im Wald erkennen können (grad sowas wie Champis will ich da noch nicht aufschneiden, Reizker auch nicht). Liegt das vielleicht an der etwas zu starken Feuchte der letzten Wochen?

    @Heid: Unter der Woche müsst ich mir Urlaub nehmen, lässt sich aber bestimmt mal einrichten. Meld dich, wenn du wieder da bist und Zeit hast :)


    @all: Mag noch jemand meine anderen Bestimmungen (grob und vage, ich weiß) bestätigen oder anzweifeln? Würde mich interessieren. Also von denen, die ich nicht mitgenommen habe.


    Uns allen haben die Fichtenreizker übrigens hervorragend geschmeckt. Leider waren gut 50% verwurmt, aber nach ausgiebigem Putzen und sondieren reichte es doch für eine äußerst leckere Vorspeise, pilze ganz natur in Butterschmalz und mit etwas grobem Meersalz. Die Edelreizker damals fand ich zwar auch besser, aber Fichtenreizker sind eine sehr gute Alternative. Die Wälder um Bingen herum waren jedenfalls voll damit.

    Ich wohne in Heidesheim, Heidi. Können gerne mal zusammen auf Tour gehen, wenn du möchtest.


    Birki: Keine Ahnung ^^ Mit denen kenn ich mich nicht so gut aus. Weiß nur, wie ich die diversen kleinen Schirmlinge von den Riesenschirmlingen unterscheide und dass man die kleinen nicht essen kann, weil viele giftig.

    Hallöchen,


    wie schon im Stammtisch angekündigt, war ich heute mit einer Freundin und ihrer Mutter beim Pilze sammeln. Uns wurde von einer Bekannten der Tipp für mögliche Steinpilz- und Flockigründe gegeben, leider blieben große Funde aus (dafür aber mächtig viele Abschnittreste und ein paar überständige Steinis).


    Allerdings haben wir so einiges anderes gefunden und gesehen.


    Wenn ich richtig liege, sind das hier falsche Pfifferlinge?


    Keine Ahnung was das ist. Mit diesen Gattungen kenne ich mich nicht aus, wollte es euch aber zeigen ;)


    Dann hier einer von sehr vielen Hexenringen aus Anis-Champis. Die jüngsten hatten wir da schon geerntet. Und ja, wir haben bei jedem einzelnen gerubbelt und geschnuppert. Alle rochen deutlich anisig und keiner gilbte in der Knolle deutlich.


    Ist das hier der spitzschuppige Stachelschirmling? Der blieb selbstverständlich stehen.


    Der erste von sehr vielen grauen Wulstlingen. So viele hätte ich nicht erwartet. Perlpilze gab es nur wenige, dafür aber alles voller grauer Wulstlinge.


    Detail. Richtig bestimmt?


    Dann, wenn ich richtig liege, Goldröhrlinge.


    Und dann überhaupt der Hammerfund schlechthin: ein wirklich großer Riesenschirmling, den meine Freundin stolz präsentiert hat.

    Leider war ausgerechnet dieser verwurmt, was sich beim Putzen herausgestellt hat und auch auf die meisten weiter aufgeschirmten Safranschirmlinge zugetroffen hat, die wir gefunden haben.


    Nun ein paar Sammelfotos unserer Ausbeute:


    Der Schirmling oben links im Bild hier war meiner Meinung nach übrigens der Zitzenriesenschirmling. Leider auch unbrauchbar.




    Ein paar Täublinge hatte ich auch gefunden, allerdings waren alle, die ich probiert hatte, scharf. Einer war meiner Meinung nach der Frauentäubling; den hatte ich nicht probiert, aber beim Putzen war der leider auch mit Mitbewohnern versehen.


    Insgesamt gefunden und mitgenommen haben wir:


    Steinpilze
    Rotfußröhrlinge
    Maronen
    Ziegenlippe
    Pfefferröhrling
    Goldröhrling
    Birkenpilz
    Wollstieliger Raufuß evtl. (oder doch auch nur ein Birkenpilz)


    Flaschenstäublinge
    Semmelstoppelpilze
    Anischampignons (übrigens dann wahrscheinlich den Dünnfleischigen und evtl. den schiefknollingen. Fundorte waren Buchenwald und später Fichtenwald und teilweise Mischwald)
    Parasol
    Zitzenriesenschirmling
    Safranschirmling
    Perlpilz
    Fichtenreizker
    (Frauentäubling)


    Ein kleines spezielles Dankeschön hier an Pablo, bei dem ich bei unserer gemeinsamen Tour letztes Jahr wirklich viel gelernt und mir auch behalten habe ;) Und natürlich an alle, die in Offenbach letztes Jahr dabei waren. Ist echt super, wie viel bei mir hängengeblieben ist.

    Riecht der Giftsafranschirmling nicht auch unangenehm? Das wäre noch ein weiteres Kriterium. Wobei natürlich die doch recht gedrungene Form etwas verwirrend ist. Ich hätte da auch gezweifelt.


    Edit: Wobei das mit den Gerüchen auch immer so eine subjektive Sache ist. Ich finde zum Beispiel, das Parfüm von meinem Vater riecht fürchterlich unangenehm :D

    Quatsch! Es sägt höchstens die Bäume ab, und das verschreckt die Wildsäue!


    (das war übrigens eines meiner ersten Worte; mein Opa hatte es mir beigebracht. Da saß ich dann schön in meinem Buggy, zeigte mit dem Finger auf Leute und sagte "Wildsau" :D Kein Witz)

    Die scheint es oft in der Zivilisation zu geben. Meine eine Freundin hat vor paar Tagen ein gutes Dutzend aus dem Garten geholt und war dann ganz enttäuscht, als ich ihr gesagt habe, dass man den nicht essen kann bzw. es auch nicht das eine einzige Mal sollte.


    Die Champignons sind momentan recht aktiv auf dem Friedhof. Ich bin gespannt wie das weitergeht mit denen.


    Na ob das so lecker ist? ;) Ich hab hier auch schon champis auf der Friedhofswiese gesehen, aber da hätte ich irgendwie Hemmungen, die mitzunehmen. Sagt man nicht, dass das Erdreich da stärker mit Giften belastet und deswegen für Anbau von Obst und Gemüse ungeeignet ist?


    Und mein Gott, ich war gestern erst nach 1 im Bett, bin aber eben schon um viertel vor 6 wach geworden und meine kleine Katze ist auf mir rumgehüpft. Hoffentlich schlaf ich nachher nicht im Wald im Gehen ein. :/

    Hey, sorry für die späte Antwort. Hing längere Zeit am Telefon ;)


    Okay, dann war meine Zusammenfassung ja richtig und ich bin für mögliches Täubling/Milchling-Finden morgen gut gerüstet. Etwas, das nach Maggi riecht, will ich glaub ich gar nicht unbedingt haben ;)
    Also, es gibt auch sonst keine andere Gattung, die vom Fruchtkörperaufbau ähnlich aussieht und bei der das Stielfleisch in dieser Weise bricht? Also bei diesem Kriterium keine Verwechslungsgefahr?


    Ich werde morgen auf jeden Fall unsere Funde reinstellen. Selbst wenn es mildschmeckende Täublinge sind, könnt ihr mir ja noch tipps geben, welche weniger lecker sind (ja ja, schon klar, ohne Freigabe ^^) und welche mehr. Aber vielleicht finden wir auch wieder größtenteils "nur" Steinpilze. Flockis solls in dem Waldstück auch reichlich geben *hoff*


    An für sich würde ich gerne nach Mannheim kommen, aber ich glaub fast, das haut nächste Woche bei mir zeitlich nicht hin. Aber ich meld mich falls doch. Danke für das Angebot :)


    So, und jetzt gute Nacht an all!

    Abend!


    Wollt jetzt keinen extra thread dafür aufmachen, aber bräuchte grad noch mal ein paar Hinweise bzw. Bestätigung für meine Pilztour morgen. Wollt mich diesmal an Täublinge und Milchlinge heranwagen.


    Also, wenn Pilz runden Hut hat, mehr oder weniger zylindrischen Stiel, kein Ring o.Ä, Lamellen spröde und Stielfleisch bricht wie Apfel, dann Täubling, richtig? Und wenn er bei ner kleinen Geschmacksprobe mild schmeckt, ist er essbar?
    Ausnahme der Frauentäubling, der elastische Lamellen hat... aber wie isses da mit dem Stiel? Farbmerkmale hab ich mir angeschaut. Würd die Funde dann eh noch mal nachprüfen und hier zur Bestätigung einstellen.


    Und Milchlinge sind dann alle, die neben den gleichen Kriterien wie Täublinge noch Milch absondern. Edel- und Fichtenreizker kann ich erkennen, aber andere eben nicht. Verhält es sich da auch pauschal so mit dem Geschmackstest mild = essbar?


    Und kann man das mit dem Geschmackstest überhaupt immer wagen? Wobei bei Ausspucken und in so kleinen Mengen müsste das ja, oder? Find halt diese "Täublingsregel" irgendwie etwas... schwierig. ^^