Beiträge von Rhiannon1307

    Hallöchen,


    wie schon im Stammtisch angekündigt, war ich heute mit einer Freundin und ihrer Mutter beim Pilze sammeln. Uns wurde von einer Bekannten der Tipp für mögliche Steinpilz- und Flockigründe gegeben, leider blieben große Funde aus (dafür aber mächtig viele Abschnittreste und ein paar überständige Steinis).


    Allerdings haben wir so einiges anderes gefunden und gesehen.


    Wenn ich richtig liege, sind das hier falsche Pfifferlinge?


    Keine Ahnung was das ist. Mit diesen Gattungen kenne ich mich nicht aus, wollte es euch aber zeigen ;)


    Dann hier einer von sehr vielen Hexenringen aus Anis-Champis. Die jüngsten hatten wir da schon geerntet. Und ja, wir haben bei jedem einzelnen gerubbelt und geschnuppert. Alle rochen deutlich anisig und keiner gilbte in der Knolle deutlich.


    Ist das hier der spitzschuppige Stachelschirmling? Der blieb selbstverständlich stehen.


    Der erste von sehr vielen grauen Wulstlingen. So viele hätte ich nicht erwartet. Perlpilze gab es nur wenige, dafür aber alles voller grauer Wulstlinge.


    Detail. Richtig bestimmt?


    Dann, wenn ich richtig liege, Goldröhrlinge.


    Und dann überhaupt der Hammerfund schlechthin: ein wirklich großer Riesenschirmling, den meine Freundin stolz präsentiert hat.

    Leider war ausgerechnet dieser verwurmt, was sich beim Putzen herausgestellt hat und auch auf die meisten weiter aufgeschirmten Safranschirmlinge zugetroffen hat, die wir gefunden haben.


    Nun ein paar Sammelfotos unserer Ausbeute:


    Der Schirmling oben links im Bild hier war meiner Meinung nach übrigens der Zitzenriesenschirmling. Leider auch unbrauchbar.




    Ein paar Täublinge hatte ich auch gefunden, allerdings waren alle, die ich probiert hatte, scharf. Einer war meiner Meinung nach der Frauentäubling; den hatte ich nicht probiert, aber beim Putzen war der leider auch mit Mitbewohnern versehen.


    Insgesamt gefunden und mitgenommen haben wir:


    Steinpilze
    Rotfußröhrlinge
    Maronen
    Ziegenlippe
    Pfefferröhrling
    Goldröhrling
    Birkenpilz
    Wollstieliger Raufuß evtl. (oder doch auch nur ein Birkenpilz)


    Flaschenstäublinge
    Semmelstoppelpilze
    Anischampignons (übrigens dann wahrscheinlich den Dünnfleischigen und evtl. den schiefknollingen. Fundorte waren Buchenwald und später Fichtenwald und teilweise Mischwald)
    Parasol
    Zitzenriesenschirmling
    Safranschirmling
    Perlpilz
    Fichtenreizker
    (Frauentäubling)


    Ein kleines spezielles Dankeschön hier an Pablo, bei dem ich bei unserer gemeinsamen Tour letztes Jahr wirklich viel gelernt und mir auch behalten habe ;) Und natürlich an alle, die in Offenbach letztes Jahr dabei waren. Ist echt super, wie viel bei mir hängengeblieben ist.

    Riecht der Giftsafranschirmling nicht auch unangenehm? Das wäre noch ein weiteres Kriterium. Wobei natürlich die doch recht gedrungene Form etwas verwirrend ist. Ich hätte da auch gezweifelt.


    Edit: Wobei das mit den Gerüchen auch immer so eine subjektive Sache ist. Ich finde zum Beispiel, das Parfüm von meinem Vater riecht fürchterlich unangenehm :D

    Quatsch! Es sägt höchstens die Bäume ab, und das verschreckt die Wildsäue!


    (das war übrigens eines meiner ersten Worte; mein Opa hatte es mir beigebracht. Da saß ich dann schön in meinem Buggy, zeigte mit dem Finger auf Leute und sagte "Wildsau" :D Kein Witz)

    Die scheint es oft in der Zivilisation zu geben. Meine eine Freundin hat vor paar Tagen ein gutes Dutzend aus dem Garten geholt und war dann ganz enttäuscht, als ich ihr gesagt habe, dass man den nicht essen kann bzw. es auch nicht das eine einzige Mal sollte.


    Die Champignons sind momentan recht aktiv auf dem Friedhof. Ich bin gespannt wie das weitergeht mit denen.


    Na ob das so lecker ist? ;) Ich hab hier auch schon champis auf der Friedhofswiese gesehen, aber da hätte ich irgendwie Hemmungen, die mitzunehmen. Sagt man nicht, dass das Erdreich da stärker mit Giften belastet und deswegen für Anbau von Obst und Gemüse ungeeignet ist?


    Und mein Gott, ich war gestern erst nach 1 im Bett, bin aber eben schon um viertel vor 6 wach geworden und meine kleine Katze ist auf mir rumgehüpft. Hoffentlich schlaf ich nachher nicht im Wald im Gehen ein. :/

    Hey, sorry für die späte Antwort. Hing längere Zeit am Telefon ;)


    Okay, dann war meine Zusammenfassung ja richtig und ich bin für mögliches Täubling/Milchling-Finden morgen gut gerüstet. Etwas, das nach Maggi riecht, will ich glaub ich gar nicht unbedingt haben ;)
    Also, es gibt auch sonst keine andere Gattung, die vom Fruchtkörperaufbau ähnlich aussieht und bei der das Stielfleisch in dieser Weise bricht? Also bei diesem Kriterium keine Verwechslungsgefahr?


    Ich werde morgen auf jeden Fall unsere Funde reinstellen. Selbst wenn es mildschmeckende Täublinge sind, könnt ihr mir ja noch tipps geben, welche weniger lecker sind (ja ja, schon klar, ohne Freigabe ^^) und welche mehr. Aber vielleicht finden wir auch wieder größtenteils "nur" Steinpilze. Flockis solls in dem Waldstück auch reichlich geben *hoff*


    An für sich würde ich gerne nach Mannheim kommen, aber ich glaub fast, das haut nächste Woche bei mir zeitlich nicht hin. Aber ich meld mich falls doch. Danke für das Angebot :)


    So, und jetzt gute Nacht an all!

    Abend!


    Wollt jetzt keinen extra thread dafür aufmachen, aber bräuchte grad noch mal ein paar Hinweise bzw. Bestätigung für meine Pilztour morgen. Wollt mich diesmal an Täublinge und Milchlinge heranwagen.


    Also, wenn Pilz runden Hut hat, mehr oder weniger zylindrischen Stiel, kein Ring o.Ä, Lamellen spröde und Stielfleisch bricht wie Apfel, dann Täubling, richtig? Und wenn er bei ner kleinen Geschmacksprobe mild schmeckt, ist er essbar?
    Ausnahme der Frauentäubling, der elastische Lamellen hat... aber wie isses da mit dem Stiel? Farbmerkmale hab ich mir angeschaut. Würd die Funde dann eh noch mal nachprüfen und hier zur Bestätigung einstellen.


    Und Milchlinge sind dann alle, die neben den gleichen Kriterien wie Täublinge noch Milch absondern. Edel- und Fichtenreizker kann ich erkennen, aber andere eben nicht. Verhält es sich da auch pauschal so mit dem Geschmackstest mild = essbar?


    Und kann man das mit dem Geschmackstest überhaupt immer wagen? Wobei bei Ausspucken und in so kleinen Mengen müsste das ja, oder? Find halt diese "Täublingsregel" irgendwie etwas... schwierig. ^^

    Erst mal in kleinen Mengen probieren bei Pilzen, die evtl. Unverträglichkeiten auslösen, ist ja auf jeden Fall richtig. "Durchgaren" ja auch, aber völlig totgaren ist halt auch nicht jedermanns Sache und kommt auch stark aufs Pilzgericht an. Will ich Pilze nur braten, dann geht das nicht zu lange. Gut, dann muss man da evtl. auf leichter verträgliche zurückgreifen, wie Steinpilze eben. Aber auch bei einem Ragout wirds mit "starker Hitze" echt schwer, wenn du nicht alles verbrennen willst. Da schwitzt du ja erst mal Zwiebeln und Knoblauch an, dann die Pilze dazu, Flüssigkeit drüber, und dann gehört das bei mäßiger Hitze langsam gesimmert, nicht sprudelnd gekocht. Dann wärs mir wirklich lieber, auf gewisse Arten komplett zu verzichten, als sie auf Biegen und Brechen völlig zu zerkochen, nur damit man sie noch essen kann.

    Müsst man mal probieren, ja. Ich denke mal, bei Steinpilzen sollte das mit Olivenöl gut gehen, oder? Naja, erst mal schauen, wie viel wir morgen überhaupt finden ;) Ich denke, das meiste wird dann sowieso eingefroren und getrocknet.


    Wie stehts mit anderen, milderen Säuren? Balsamico (oder ist da aufgrund des Zuckergehalts die Gefahr, dass es verdirbt?) Und einfach nur mit nem Salzsud + Weißwein?

    Es kann sein, dass der Bestand sich nicht erholt, weil das Mycel einfach schon alle Fruchtkörper ausgebildet hat (wobei es dafür echt bissi früh wär in diesem Jahr). Aber selbst dann macht das nichts, denn dann kommen sie ein Jahr später wieder. Das ist ähnlich wie bei Obstbäumen. Wenn du alle Früchte pflückst, geht davon ja nicht der Baum kaputt sondern treibt im nächsten Jahr wieder neue aus.


    Was mich aber auch schon einige Male gewundert hat sind diese Winzlingsmaronen. Meistens sind Maronen ja größere Pilze, also auch die jungen, knackigen gehen von der Größe her fast schon in Richtung Steinpilz. Und dann bekommt man manchmal solche Zwerge. Woran liegt das denn? Ist das dann einfach noch ein sehr junges Mycel, das noch kleine Fruchtkörper ausbildet, so wie ein junger Obstbaum eben auch kleinere Früchte? Was das jemand?

    Ein Tipp generell für Röhrlinge: ist der Hut bei Druck noch fest, also bleibt keine sichtbare Delle zurück vom Fingerdruck, dann ist er noch gut. Bleibt sichtbar eine Delle zurück ist er zum Verzehr zu alt. Ebenso vollständig aufgefächerte Hüte sind eigentlich ein Zeichen dafür, dass der Pilz zu alt ist. Bei Steinpilzen kann das unter Umständen noch gehen, da sollte man dann aber die Röhrenschicht entfernen und nur Hut- und Stielfleisch verwerten (wenn es nicht vermadet ist).

    Ich meine, der Unterscheid zwischen Leisten und Lamellen ist, dass Leisten direkt aus dem Fleisch herauswachsen, bzw dasselbe Material sind, also quasi "Auswüchse", während Lamellen gesonderte Teile sind. Du hast schon recht, dass sie bei dem obersten Bild sehr Leisten-artig aussehen, aber ich denke, bei einem Schnitt würdest du sehen, dass sie ans Hutfleisch angeheftet sind.


    Hinzu kommt noch das Gesamterscheinungsbild. Die falschen sind gleichmäßiger, runder, und der Farbunterschied zwischen Huthaut und Lamellen größer als bei echten zwischen Hut und Leisten. Insgesamt wirkt der echte mehr wie aus "einem Guß" und der falsche halt Pilztypischer aus mehreren Bestandteilen.

    Der Ring sind ja die Velumreste, aber die sind bei deinem Exemplar noch unter den Lamellen. Guck dir mal Fotos vom spitzschuppigen Stachelschirmlingen in verschiedenen Entwicklungsstadien an. Da wirste das so auch sehen.

    Du hasts gut. Ich bin auf der Arbeit (aber grad nicht so viel zu tun ^^)


    Wetterbericht sagt für Samstag Sonne und ein paar Wolken. Hoffentlich bleibts dabei.


    Aber sag mal, habt ihr dieses Jahr auch so wenig Zecken? Hatte schon bei diversen Spaziergängen zuvor und auch jetzt im Wald wirklich gar nichts abbekommen.

    Moin Leute. Dachte, ich lass mich auch hier mal wieder blicken.


    Bei euch ist schönes Wetter in Hamburg? Hier ists etwas diesig und soll heute auch Regen geben. Ich hoffe, es wird am Samstag gut, da will ich nämlich mit einer Freundin auf Pilzjagd gehen ;)

    Ja so ein Dörrautomat steht bei mir schon irgendwo auf der Wunschliste, ich bin aber leider sehr knapp bei Kasse, und die nächste Anschaffung wird erst mal eine dringend benötigte neue Waschmaschine. Also muss ich mir bis dahin mit den kostenlosen Möglichkeiten behelfen.


    Ich weiß meine Großeltern haben früher die Pilze einfach auf Blechen (mit Backpapier) in der ganzen Wohnung getrocknet. Grad in der herbstlichen Heizungsluft ging das wohl super, nur hatten die auch keine Katzen, die dann evtl. drauf springen, was umschmeissen, anknabbern oder vollhaaren ;) Dafür aber ein riesiges Glas in der Küche mit lauter getrockneten Steinpilzen, die dann immer wieder für Saucen und ähnlihes verwendet wurden. Und die waren wohl auch einwandfrei, also ohne Restfeuchte und gar Schimmel.

    Ich hatte letztes Jahr mit der Ofentrocknung wenig erfolg. Es blieb eine Restfeuchte und irgendwann waren sie aber fast wie geröstet. Mein Ofen ist aber auch nicht so gut, und diesen einen Spalt auflassen ging auch nicht wirklich... entweder himmelweit oder er klappt ganz zu. Zudem habe ich nur ein Gitter und ein normales Backblech. Vielleicht bekamen sie auch rundum nicht genug Luft.


    Das mit dem "Ofen" im Keller ist ne wunderbare Idee. Leider wohne ich in einem Mehrfamilienhaus und der Keller dort ist eher feucht.


    Was ich jetzt noch gehört hatte, war die Pilze mit einer Nadel (vorher natürlich am besten sterilisiert) auf einen Faden auffädeln und diesen wie eine Wäscheleine irgendwo in einem warmen, trockenen Raum spannen. Hat das schon mal jemand probiert? Das kann ich mir bei mir noch vorstellen... Allerdings hab ich immer etwas das Problem mit herumfliegenden Katzenhaare ;)
    Man könnte natürlich auch Kantholzgestell für sowas basteln und DAS dann in den Backofen stellen.

    Damit liegst du völlig recht. Absolut korrekt bestimmt, Marion! :)


    Leider steig ich bei der Seite überhaupt nicht durch. Preise oder gar Bestellformular zu finden ist unmöglich, aber da die Dinger in Handarbeit gemacht werden (was ich in nem Artikel darüber gelesen hatte) sind sie bestimmt schweine-teuer.