Beiträge von Drosophila

    Hallo Veronika,


    danke für das bunte Winter-Ensemble. Kann man verstehen, so eine violette Flanell-Feinbiber-Bettwäsche ist nicht nur hübsch, sondern auch sehr kuschelig am Samtfuß ==10


    Die Fotos sollten ohne künstliche Lichtquellen und ohne Nachbearbeitung möglichst optimal gelingen! Bei zu dunklen Lichtverhältnissen...


    Hallo liebe Makrofotografierer,


    ich möchte hier einmal etwas klarstellen. So ein Zitat wie das obige zeugt von mangelndem Verständnis der Fotografie. Bei aller Technikbegeisterung verfällt man leicht in den Glauben, die Kamera würde "die Realität" abbilden; jeglicher Einsatz weiterer Hilfsmittel als der Knispkasten -sei es vor Ort oder im Nachhinein- wäre ein Akt gegen die Natürlichkeit. So oft der Tenor rund um die Fotowettbewerbe. Einmal abgesehen von Definition "Realität" oder der Datenprozession im Inneren einer Digicam (die wesentlich mehr tut, als ein Gimp-feindlicher "Foto-Purist" eingestehen würde) ist FAKT:


    Selbst die besten Bildsensoren der aktuellsten Kameras liefern einen lausigen Dynamikumfang im Vergleich zur Wahrnehmung mit dem menschlichen Auge! Da dieses in Natura eine permanente dynamische Anpassung vollführt, erlebt man einen im Vergleich zur "Realität" deutlich erhöhten Kontrastumfang - der Bildsensor hingegen kann bloß die Realität mit ihren hellsten bis dunkelsten Punkten abbilden. Wir dagegen erweitern beim Betrachten unter den dunklen Pilzhut mal rasch die Pupille, um sie nach einer Millisekunde mit Fokus auf den hellen Reflex am Hutrand wieder zu verengen -> das wäre in der Fotografie das Prinzip der HDR- oder DRI-Technik.


    Während der fehlende Dynamikumfang "im Großen" nicht auffällt, ist er in der Makrofotografie leider absolut präsent. Beispiel Pilz-Stiele, die vor Ort hübsch ausgeleuchtet erscheinen und zu Hause im Ergebnis enttäuschend zu dunkel. Oder habt ihr mal im direkten Sonnenlicht fotografiert? Geht eigentlich immer schief, obwohl es mit bloßem Auge so hübsch anmutete.


    FAZIT:
    die richtige Ausleuchtung des Objektes ist in der Makrofotografie ein MUSS. Und zwar nicht, weil es vor Ort möglicherweise zu dunkel ist (damit ist eine Kamera auf Stativ unserem Auge sogar im Vorteil), sondern um den in der Natur nicht existierenden aber per menschlichem Auge wahrgenommenen größeren Dynamikumfang zu simulieren.


    Welche Hilfsmittel man nun im Einzelfall anwendet, ist eine Kunst für sich. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Mit Taschenlampen handelt man sich schnell einen "falschen" Spot ein, Blitzlicht ist oft zu hart (kann aber geschickt abgestimmt werden), die Lichtfarbe kann unpassend oder einfach falsch dosiert sein oder Schattenkanten entstehen...


    Ich bin jedenfalls froher Nutzer der inzwischen spottbilligen und stromsparenden LED-Technik ;)

    Hallo Heidi,


    vermuten könnte man auch einen gemeinen Weichritterling, vielleicht sogar den Gemeinen. Weil die aber so gemein sind (oft mikroskopierpflichtig, schwierige und uneinheitliche Datenlage), hab ich da bisher die Finger von gelassen.
    Ansonsten sind natürlich die braunen Ritterlinge nicht minder gemein, wie die aktuellen Diskussionen zeigen ==Gnolm9


    Öh, ja, danke, hatte aber eher Minus-Sterne als Hotelkategorie. Und habe in den nassen Radklamotten gepennt. Bin ziemlich groggy :shy:

    ... die auch mitten auf der Wiese wachsen, wenn zumindest in einiger Entfernung irgendwelches Holz vorhanden ist. Das müssen keine Wurzeln sein, denn Hallimasch bildet keine Mykorrhiza. [Schlaumeiermodus aus]


    Hallo Harald,
    gemeint war sicher, dass sich tote Wurzeln -vielleicht von einem längst gefällten Baum- im Boden unter der Wiese befinden und zersetzt werden. So hatte ich mir das auch immer vorgestellt.
    Aber wenn ich's recht bedenke, könnte die Holznahrung auch weit von den Fruchtkörpern entfernt sein; Hallimasche sind ja bekannt für Monster-Myzelien. Was meinst du? :/


    DANKE,


    jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Den hatte ich am Sonntag! Und auch tatsächlich auf einer Weide, was ich untypisch fand. Auch gefiel mir das mutmaßlich stark Ausgeblichene nicht und suchte nach jüngeren grünen Exemplaren. Waren aber eigentlich nicht alt.
    Wenn ich die Tage noch welche ergattern kann, zeige ich sie :thumbup:

    Hallo Manfred,


    gute (jugendfreie) Aufklärung, aber bei einem wichtigen Punkt muss ich intervenieren ;) :


    Die Karyogamie (Kernverschmelzung) findet bei Pilzen erst in den Basidien/Asci statt! Also nicht so wie bei uns im Zuge der Befruchtung.
    Das dikaryotische (= sekundär-)Mycel enthält tatsächlich zwei getrennte Kerne pro Zelle, die auch beide Gene exprimieren.


    Pilze sind schon irgendwie bekloppt... ==Gnolm5

    Hallo Stephan,


    ich kann dir meine Eselsbrücke verraten.
    Den "Erbsenstein" merke ich mir über das "Erbsenbein": Handwurzelknochen Os pisiforme (= Knochen in Form der Erbse, also Genitiv von pisum, Erbse). Piso (Ablativ) mit Lithos (Stein) -> Pisolithus. Dummerweise ein griechisches Wort lateinisch dekliniert, das wird gerne mal übel. Mein Lieblingswort ist der Ductus epididymidis (Nebenhodengang), da stecken die griechischen Zwillinge (didymos) drin, weil doppelt vorhanden ;)

    Hallo Ingo,


    da ich erst seit 2013 auf Pilze achte, kann ich noch nicht beurteilen, ob das alljährliche Fundarmut-Forumsjammern eher "typisch deutsch" oder wirklich ein neues Klimaphänomen ist. Im Moment scheint's doch übermäßig zu ploppen in den Wäldern, nur ein paar Wochen verzögert.


    Noch eine Frage, könnten deine Kühe vielleicht sandig sein?

    Hallo ihr beiden,


    im ersten Moment nach dem Fund wollte ich Papageien vermuten, da ich dieses Orange der Pablo-Form auch kenne. Aber eben der Lamellenansatz machte mich stutzig, weswegen sie eingepackt wurden. Führte dann ja auch im Schlüssel A direkt zum Ziel. Obwohl manche Exemplare das Merkmal kaum zeigten, siehe kleinster Bild 1.


    Tja, da hat Herr Boertmann wohl die grüne Form unterschlagen. Mich hat nur verblüfft, dass sich die Farbe erst zu Hause entwickelt hatte. Wäre interessant, was die Hygrocybe-Pigmente für chemische Reaktionen beinhalten...


    Las gerade, dass getrockte Frk pink würden (S. 94). Runtergelaufen und traurig festgestellt, das sie schon in den Kamin aufgeräumt wurden. Den "burnt rubber"-Geruch hat mir Hans aber bestätigt, den ich selbst wegen Rüsselpest nicht gerochen hatte.


    Übrigens passt das im Tintling beschriebene Biotop sehr gut! Es war tatsächlich auf einer Bergwiese am moosigen Waldrand, wo mitten im Gras eine Quelle aus dem Boden sprudelte.

    Hallöchen,


    ich hatte mir gestern einen (für mich neuen) Saftling mit heim genommen, um ihn per Boertmann zu schlüsseln. Heraus kam Hygrocybe laeta, der Zähe Saftling. Aber ich möchte euch zeigen, dass ich mich ob des Farbumschlages gewundert hatte 8|


    Auf den ersten beiden Bildern seht ihr die eher fleischfarben-orangenen Fruchtkörper auf der Wiese, mit vielleicht einem Hauch Grün. Zu Hause dann: deutlich grün! Habt ihr so etwas auch schon einmal beobachtet? Ob die Temperaturveränderung das wohl bewirkt hat? Beim Papagei-Saftling ist es ja eher anders herum; jung grün, später orange.


    Ich würde meinen Fund daher als Hygrocybe laeta f. pseudopsittacina bezeichnen wollen.


    1_der Kleinste liegt in Bild 3 und 4 rechts


    2_der Rechte liegt in Bild 3 und 4 links (siehe Hutkerbe)


    3


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    Hallo Sprite,


    ohne weitere Angaben wird das nix :D
    Die "Grünfrösche" gehören wohl neuerdings nicht mehr zur Gattung Rana, sondern Pelophylax. Die "kompliziertern genetischen Sachverhalte innerhalb des Wasserfroschkomplexes" verlangen zwar keine Schnittbilder, aber zumindest biometrische Indizes wie "etwa das rechnerische Verhältnis der Kopf-Rumpf- zur Unterschenkellänge, das Verhältnis der Unterschenkellänge zur Breite des Fersenhöckers auf der Fußsohle sowie die Form und Größe des Fersenhöckers in Relation zur Länge der ersten (inneren) Zehe des Hinterfußes." (Wiki)


    Zur Auswahl stehen im Wesentlichen Pelophylax lessonae, P. ridibundus und P. esculentus, die dummerweise in unterscheidlichen Formen auftreten und hybridisieren können ;)

    Hier in Südwestdeutschland entlang des Rheins ist die Art nicht selten, aber das Hebitat ist anders: Ich finde den meist in Auwäldern, an schattigen Stellen, oft in der Nähe von Überflutungsgebieten.


    Hallo,


    das Habitat ist hier ja auch ein Künstliches, der Stamm reine Deko. Die Anlage sieht recht frisch aus; wer weiß wo und wann der Stamm aufgesammelt wurde ;)

    Das war auf jeden Fall eine obercoole Idee von dir, Jan-Men, um die Trockenheit zu überbrücken :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Mein erstes Pilz-Rätsel, die ersten Chips; Ihr habt recht, dass das Spaß macht und die Sinne schärft :D


    Dass bei der hochkarätigen Konkurrenz meine Chips ein Spende Spende sind, war ja klar. Bin sehr zufrieden mit meinen vielen halben Punkten so weit gekommen zu sein :)


    Konfetti über's Siegertreppchen!!!

    Ohhhh, das wird knapp. Ich würde sagen, du musst deine Kamera und das Ei im Blumentopf leiiider die nächsten Tage mit dir herumtragen.
    Ist hoffentlich keine Geschäftsreise mit Meeting im 5*-Hotel? :D