Beiträge von Drosophila

    So, per Wolfgang-Mail einige Sachen geklärt. Aber ob ich nochmal so einen langen Beitrag raushaue ohne vorher zwei Regentage und keinen anderen Kram zu erledigen habe, weiß ich nicht :cursing: Mache nur Fehler, gibt Riesenchaos und Wolfgang ist beleidigt, weil es auf ihn zurückfallen würde. Ich stelle hiermit klar, dass er mir alles richtig erklärt hat, ich mir aber nicht alles merken konnte!


    Der appendiculatus ist doch ein impolitus. Ich war mir zu Hause nur nicht mehr sicher mit dem Stielnetz. Das hier ist also keins:


    Den Gelbfleckenden Täubling habe ich vorhin falsch abgeschrieben (jetzt korrigiert). Hatte im Parey nachgeschlagen (Seite 71 unten links) und hab dann den Text unten links daneben schnell übernommen. Sowas Dummes. Dabei hab ich zig Bilder geübt, um die gelben Flecken hübsch darzustellen!


    Das Boleten-Schnittbild ist natürlich die Glattstielige Hexe mit der roten Stielbasis. Daneben gestellt habe ich nur dummerweise die legaliae, wollte ich nicht kaputtschneiden. Hab ich jetzt, nicht rot.
    Den auf dem Hut stehenden mit gelben Poren weiß ich immernoch nicht, hat Wolfgang nichts zu gemailt. Den hatte ich ja eigentlich für den "kleinen Satan" gehalten.


    Sollte schon seit gut einer halben Stunde schlafen, morgen wird ein langer Tag.
    Gute Nacht!

    Also das war so: Mit dem Wolfgang (Piwo) traf ich mich auf einem Parkplatz zum Burgwald. Wo er mir als erstes eine Kiste voll toller Pilze präsentiert hat, die ich noch nie gesehen hatte.



    Die Funde stammen von seinen "Geheim"plätzen, auch Friedhöfen bei Gießen. Er hat mir auch die zugehörigen Bäume genannt, aber die bekomme ich nicht mehr sicher zusammen :shy:
    Für nähere Infos müssen wir nachfragen!


    Kannst ja mal durchgehen, ob ich den Rest richtig gepeilt habe.


    Boletus appendiculatus


    Und dann kam furchtbar scharfes Zeugs, weswegen mir den Rest des Tages die Zunge verbrannt blieb :cursing:


    Russula luteotacta


    Russula vesca (OK, der war nicht scharf)


    Russula amoenolens


    Lacarius acerrimus <- Superlativ von scharf!!! <X


    Amanita franchetii


    Cyathus striatus


    Boleten-Auflösung kommt :thumbup:

    Tja, dem Pablo kann man nichts vormachen :thumbup:
    Irgendwie muss da gestern Abend etwas durcheinander gekommen sein, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie :D



    Es waren wohl die roten Poren. Denn eigentlich hatte ich diesen hier als B. legaliae abgespeichert, mit gelben Poren. Aber die anderen haben auch ihr Sitelnetz nur im oberen Drittel, jetzt seh ich's auch! Bin gerade noch mal raus alle Durchschneiden: tatsächlich kein rübenrote Stielbasis :shy:



    P.s.: oder blaut da jetzt noch was an den alten Mumien? Sollten das doch rhodopurpureus sein? Nochmal Wolfgang fragen...


    ... würde eher sagen Flox-Hexe - denke so wie der Röhrling erscheint ist es der flochsstielige Hexenröhrling, aber der latenische Name passt.
    Mir persönlich ich es Wurst wie Käse - ich mag sie beide zum essen gern!


    Danke für die schönen Bilder!


    Natürlich! Überhaupt gar keine Frage, ich hatte mich nur in der Eile heute Morgen verschrieben *kopfklatsch*


    Wolfgang hatte mir auch noch eine glattstielige Hexe mitgebracht. Man beachte die dunkelrote Sitelbasis im Schnitt:



    [hr]


    Hallo Verena,


    bei der Rotkappe wäre L. leucopodium meine erste Idee gewesen.


    Viele Grüße
    Steffen


    Oh, die kennt mein Parey gar nicht! Dann werden die mit weißem Fuß wohl extra abgegrenzt.

    Liebes Forum,


    dass ich im August nicht mit auf Mausmann-Tour gehen kann, ist sehr schade. Dafür habe ich gestern die Gelegenheit genutzt, von Wolfgang, dem "alten Hasen" (laut Tuppie) Privatstunden in der Häschenschule zu bekommen! Und ihm natürlich ordentlich Löcher in den Bauch gefragt ;)


    Wie versprochen bekam ich erst einmal eine große Kiste Lehrmaterial präsentiert :cool: Daran durfte ich mich bestimungstechnisch unter Anleitung austoben und bekam einige ganz besondere Raritäten geboten 8| Eingie durfte ich mit nach Hause nehmen; die Bilder zeige ich dann (wenn Ihr mögt) im zweiten Teil. Wird sonst zu viel auf einmal.


    Dieser Burgwald-Treffpunkt war ja ursprünglich für Mausmann angedacht, um u.a. Suillus placidus an der Weymouth-Kiefer zu finden. Blöde :snail::snail: :cursing:


    Zwei leichte Täublinge, Russula lepida (festes mildes Fleisch, hellstes creme-Sporenpulver, Geschmack nach Bleistift) und R. virescens (habe ich mitgenommen und mit Hochgenuss verspeist).


    Espen-Rotkappe Leccinum aurantiacum nach Parey sei aber falsch, besser L. albostipitatum


    Beim Hainbuchen-Raufuß darf einem die behämmerte Huthaut auffallen (da wo kein Sonnenbrand ist)


    Saftporlinge (Oligoporus guttulatus) sind momentan häufig und sehr fotogen :)


    Dann durfte ich Ingo-Pilze kennenlernen! Auf einem Laubholz-Stubben: Orbilia leucostigma (Madensporiges Knopfbecherchen), auch Gummibärchen genannt :D Klein waren die. SEHR klein!


    Hymenoscyphus pseudoalbidus (Aggressives Eschenpetiolen-Stielbecherchen) macht Eschentriebe kaputt. Hat wohl die früher häufigere Art Hymenoscyphus albidus verdrängt und überhaupt gibt es noch viel Asco-Diskussionspotenzial hinsichtlich Haupt- und Nebenfruchtformen...


    Psathyrella candolleana (Behangener Faserling) habe ich sofort als diesen angesprochen und wurde abgesegnet :)


    Tricholoma rutilans habe ich nachher auf meiner alleine-Tour noch öfter gesehen, aber nicht mehr so groß. Dafür mit super dekorativen Sonnenschäden.


    Den Zinnoberroten Hautkopf (Cortinarius cinnabarinus) mikroskopiert Wolfgang heute noch, aber auf den ersten Blick passt's :) (Wolfgang, hast recht: Sonnenlicht ist nicht unbedingt vorteilhaft für's Bild)
    Edit: wie Wolfgang frisch mikroskopiert vermeldet, muss es C. malicorius sein. Mit deutlich kleineren Sporen und überhaupt gehörte der zum Nadelbaum


    Mein Lieblingsbild :). Flockenhexe Boletus erythropus


    Panus suavissimus von Ast im Bach geborgen. Sehr gefreut: ein unbeschreiblich leckerer Anisgeruch. Muss man erlebt haben ;)
    Panus oder Lentinus? Hat gesägte Lamellen :/


    Das war natürlich nur ein ganz kleiner Ausschnitt der gestrigen Fundliste. Ich hatte einen Megaspaß! Ein Hoch auf die Häschenschule :thumbup:

    Tuppie, ich denke mindestens zweimal täglich an Dich, wenn ich Malones "Tuppiemate" gieße :D
    Ist ein Riesenbusch geworden, trägt auch Früchte. Müssen nur noch Farbe kriegen :)


    P.S. an Pilzvogel: in der Chronik den Cache löschen hat bei mir funktioniert ;)

    Da in Zellkultur-Experimenten offenbar die Proteintranslation von Kaninchen-Hepatozyten mit a-Amanitin gehemmt wird, lag ich wohl richtig mit der Vermutung, dass die Sensitivität der Polymerasen bei Tieren ähnlich sein wird. >Link<


    In "Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Band 2" steht klipp und klar, dass Schweine und Kaninchen unempfindlich sind! Begründung: je nach Tierart Variationen aufgrund von Resorptionsunterschieden und unterschiedlicher Aufnahme in den enterohepatischen Kreislauf.


    Da wird man doch stutzig wenn man >eine solche Studie aus Tübingen< findet :evil:
    Die haben Schweinen Amanitin gespritzt und geschaut, wie lange es aufgrund des enterohepatischen Kreislaufs im System bleibt. Ergebnis: schon nach 24 Stunden nicht mehr nachweisbar. Kein Wort zu Tox-Unterschieden zum Menschen! Ob es denen bekannt war? Steht nix in der Einleitung. Aber Anspruch auf klinische Relevanz!!!


    Wäre ein gutes Beispiel für die Argumentation von Tierversuchsgegnern...


    Hallo Verena,


    du hast natürlich recht. Bloß dazu noch eine Frage; weißt du, woran es liegt, dass deine erwähnten Tiere den grünen Knolli vertragen; haben die einfach eine anders aufgebaute RNA-Polymerase?


    l.g.
    Stefan


    Das wäre die naheliegendste Erklärung, obwohl die RNA-Polymerasen eigentlich hoch konserviert sein müssten. Ich gucke morgen mal, ob sich etwas rausfinden lässt, schon spanndend ;)

    Nebenbei: Was für Menschen giftig ist, muss noch lange nicht die selbe Wirkung für ein Haustier haben. Für viele Tiere wäre z.B. die normale Küchenzwiebel tödlich, während Kaninchen (wie auch Schweine) problemlos den grünen Knolli vertragen, der uns die Leber zerstört ;)

    Hätte ja sein können, dass es über optische Merkmale einzuordnende Pilzlein sind. (Etwa 1-2 cm waren die breit.) War ein Versuch wert! Und auch ein Lerneffekt, dass man ohne Pulverfarbe komplett aufgeschmissen ist.


    Dann beginne ich erstmal, mir eine Liste zu ergoogeln, welche Gattung wie pulvert. Rosa weiß ich von Pluteus, also auch Clitopilus (kannte ich noch nicht) und Entoloma (schonmal gehört, aber noch nichts von bestimmt). Ohne Liste nutzt mir die Info nämlich nichts ( Ingo).

    @ Oehrling, wenn ich nichtmal weiß, ob es ein Seitling, Sägeblättling, Stummelfüßchen oder sonstwas sein könnte, ist der Lerneffekt bei Kenntnis der Sporenfarbe gleich Null :(

    ... genauer gesagt in einem zerbröselnden Nadelholz-Stubben. Hat ganz leicht nach irgendetwas gerochen, kann ich aber nicht näher beschreiben.


    Ob das irgendein ein Seitling sein soll, vielleicht dieser giftige Ohrförmige? Der scheint aber doch anders auszusehen.
    Oder eher richtung Stummelfüßchen? Keine Ahnung :/



    Gut möglich, dass ich dafür einen auf den Deckel kriege :evil:



    -> Gesucht wird diesmal nicht der deutsche Name!


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    AUFLÖSUNG


    Ursprünglich hatte ich Russula nigricans im Sinn (einziger Treffer: nochn Pilz :thumbup: ), aber R. albonigra (Mausmann) und R. anthracina (pilzfreund1972) sind fast noch besser :D ! Außerdem gab es dreimal den Vorschlag Lactarius lignyotus :)


    Da die Marburger Fraktion wegzubröckeln scheint (ich glaube Emil ist auch nicht da), könnte man dann doch statt des Burgwaldes als Exkursionsgebiet die Gießener/Wetzlarer Ecke nehmen. Sage ich da mal ganz eigennützig - spart ja auch Benzin. ;)


    Grüße
    Harald


    Klingt sinnvoll. Ich plane nämlich, im September zu einer großen Forumsexkursion nach Marburg einzuladen! Dann können wir ja die ausgeguckten Burgwald-Ecken besuchen :)


    Falls mal Neuigkeiten zu vermelden sind ... ich bin ganz Ohr. :)


    Ja, es gibt was Neues... schweren Herzens, wie soll ich sagen... aber ich musste das so machen! Hatte ich ja schon befürchtet.


    Ich werde den Mausmann (noch) nicht kennen lernen können ;(


    Gerade Urlaub eingereicht, es wird der 11. bis 29. August! Und da ich weg will, bin ich nicht da :rolleyes:


    Aber ich werde für Euch den Außenposten Polen/Slowakei/Tschechien machen, wohne im Wald bei den Pilzen und mache hoffentlich tolle Fotos :) *freu*

    Hallo Ralf,
    danke für den Hinweis, auf Lamellenfarbe achte ich das nächste Mal genauer. Steht ja auch in Pablos Portrait, wie ich jetzt erst lese. Also ist noch gar nicht untersucht, ob die beobachteten Unterschiede tatsächlich eine Artabgrenzung rechtfertigen?


    Bin gespannt, was Peter für einen Amaretto-Champi im Sinn hat ;)
    Der war jedenfalls ultra-lecker :plate:!

    Ist zwar irgendwie die falsche Reihenfolge: erst essen, dann bestimmen, aber es geht ja nur um die Feinheiten ;)


    01 Zucchini müssen überall mit rein, nächstes Jahr pflanze ich weniger :rolleyes:


    02 Mann, waren die Pfiffis lecker! Und so schön orange waren sie. Nochmal nachgelesen, hier steht es gäbe die Art Cantharellus friesii, die so aussieht! Kann das sein? Fundort war im Rotbuchenlaub, überall kleine Nester.


    03 Geruch volle Kanne nach Marzipan und einfacher Ring: Sektion Minores. Aber A. porphyrizon soll "lebhaft purpurlila" sein!? Seh ich nicht, finde aber der muss es trotzdem sein. Oder kommt noch etwas in Frage, das der Parey nicht kennt? :/


    04 Keine Birke, nur Rotbuchen. Absolut nichts Buntes im Sitel. Habe aber hier gelernt, Leccinum carpini solle schwärzen und da tat sich nichts! Im Parey steht, das Fleisch würde rosa durch Formalin. Hatte ich zufällig da, getestet am Verschnitt im Biomüll: keine Reaktion. War aber auch nur 3,7%ig, vielleicht zu verdünnt. Oder war doch irgendwo eine Birke versteckt?


    05 Einen größeren Strubbelkopf-Röhrling habe ich auch mal mitgebraten, sei essbar, steht hier. Das sind die schwarzen Brocken in Bild 1. Hab ich aber wieder aussortiert, schmeckte muffig nach Waldboden :nana:

    Das ist eine tolle Idee :thumbup:!
    Diese Art von Rätsel eignet sich vorzüglich für deutsche Pilznamen, die ja im Volksmund gerne mal über abstruse Assoziationen entstanden sind. Und gerade die deutsche Sprache zeichnet sich durch die Möglichkeit der Worneuschöpfung über Zusammensetzungen aus.


    Bemerkenswert finde ich, dass Du im ersten Bild -ganz im Gegensatz zum allgemeinen Sprachgebrauch- botanisch korrekt eine Emergenz gezeigt hast. Und nicht etwa einen Kaktus ;)
    (Vorausgesetzt natürlich, ich habe das Rätsel korrekt erkannt :/ )