Ok, Hutoberfläche. Der Melanopus wäre dann filziger und hell. Und wahrscheinlich nicht so groß. Dankeschön
Beiträge von Drosophila
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Danke, Stefan!
Kannst du noch begründen, nach welchen Kriterien man die beiden Arten im Feld trennt? Habe leider kein eindeutiges Foto-Portrait gefunden; die Stielporlinge sind sehr variabel.
Aber stimmt doch, man weicht Porlings-Präparate in KOH auf? Also verdünnt. Ach, ich probier einfach, wie dünn ich überhaupt säbeln kann. -
Hallo zusammen,
nach Pablos Schlüssel ist das entweder Polyporus badius (Kastanienbrauner Porling) oder Polyporus melanopus (Schwarzfuß-Porling). Richtig?
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Wuchs auf Holz, tief vergraben im Laub. Ob die generativen Hyphen Schnallen haben, wüsste ich jetzt auch gerne. Den Frk hol ich mir aber noch! Ein Porlings-Präparat behandelt man mit 20% KOH, richtig?
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Hallo,
ich möchte euch zeigen, worüber ich mich letzte Woche freuen durfte
Nr. 1_Die Bahnstation Wetter. Zwei Kastanien, eine Linde und eine fette Zitterpappel. Zwei Wochen lang morgens im Vorbeifahren mit der Nase an der Scheibe geklebt: Diese vielen dicken "Steine" überall auf der Wiese sehen verdächtig nach etwas Boletigem oder so aus! Bis ich es endlich einrichten konnte, auf der Heimfahrt dort vorbei zu radeln.
Nr. 2_Zustand der Pilze. Da war ich wohl etwas spät, aber was will man machen. So sahen die meisten aus.
Nr. 3_Goldschimmel. Um einen Eindruck von der Größe mancher Oschis zu bekommen.
Nr. 4_Glücklicherweise noch einen Frk gefunden, den man ohne Handschuhe anfassen konnte!
Nr. 5_Typisch rötliches Grauen im Schnitt (hat einige Minuten gedauert) mit hübsch türkisen und gelben Verfärbungen in der Stielbasis.
Nr. 6_ Zu Hause mit FeSO4 beträufelt (Pfeile), wird graugrün.
Dann hätte ich noch eine Frage:
Was hat es mit der Form Leccinum duriusculum f. robustum auf sich? Nur die Größe des Hutdurchmessers? Darf ich das also behaupten, wenn ich -sagen wir mal- mehr als 24 cm gemessen hätte? -
Bei amazon gibt es eins mit anders gestaltetem Cover.
Da kommt der "Glänzendgelbe Dottertäubling" gar nicht mehr vor sondern nur "Täubling" oder "Röhrling". Der "Steinpilz" sieht einem Galli verdächtig ähnlich, findet ihr nicht?
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Unglaublich, dass das Buch immer noch im Handel ist!!Gibt es eigentlich irgendeine Aufsicht, die "Gefährliche Sachbücher" vom Markt nimmt? Dürfte ich z.B. ungestraft einen Ratgeber "Selbst ist die Frau" schreiben, wie man sich daheim den Elektriker spart: Steckdosenblende entfernen, dann vorsichtig mit einer Stricknadel das Gehäuse mit den bunten Kabeln rauspopeln...?
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"Sonderleistung" !!!
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Hallo magellan,
bei Verdacht auf L. tabidus muss man doch sofort ein Taschentuch zücken und die Milch auf schwefelgelb-Umschlag prüfen
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Hallo Chris und Stefan,
Wenn's aber doch ein Täubling ist, tippe ich auf die Untersektion Foetentinae aus der Sektion Ingratae, wie z.B. dem Stinktäubling
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Hallo abeja,
die Stoppuhr soll ja nur ein Richtwert sein, um ziemlich sicher eine Durcherhitzung zu erreichen. Wenn die Pfanne zu voll ist, der Herd zu schwach, man rührt ungeschickt um oder so, reicht auch das nicht. Umgekehrt kann man auch in wenigen Sekunden etwas durcherhitzen
Zwanghaft Pampe kochen wäre also blöd. Verlass dich als weiterhin auf dein Gefühl und deine (fortgeschrittene) Kochkunst; wenn die sagen "fertig und lecker" wird's schon gut sein -
Hallo,
danke für eure Einschätzungen zu den Mini-Buchen. Unterarten schließe ich also in der Natur aus und interessante Mutationen findet man in botanischen Gärten (Thomas, falls du nochmal über deine Bilder stolperst, gerne).
Wenn ich mal einen Förster treffe, kann ich ja mal fragen, weshalb manchmal solche Kümmerlinge eingestreut sind. Könnte ja auch ein interessanter Parasit sein, oder noch keinen Mykorrhiza-Pilz gefunden, wer weiß -
Hallo Oehrling,
genau so werde ich das auch angehen, die Sektionen erörtern
Dachte, die groben Schlüssel zu Anfang wären da hilfreich. Sich in diesem Fall aber für "lebhaft gelb, rot, grün, violett oder satt rotbraun, auch mehrfarbig" (Bon) zu entscheiden, ist aber total abwegig. Im PdS ähnlich.
So bin ich denn auch aus dem Bauchgefühl zu Tenellae gekommen und musste nur Nausea raten. Nun noch ein paar aufmerksame Wiederfunde, um Sicherheit zu bekommen. Auch dein Hinweis zu R. laricina ist wertvoll (nach Lärchen gucken! Pilz kommt auf Wunschliste); ich kann aber bestätigen, dass die vorhin gesehenen Sporen tatsächlich viel dickere, längere Warzen hatten.
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Danke Norbert,
deinetwegen (Apfeltäubling) hatte ich gestern Abend auch Lust, selbst einen mitzunehmen
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Hallo zusammen,
ich habe gestern einen Täubling eingesammelt. Wollte mir eigentlich nicht viel Mühe machen, einfach per Ausschlussprinzip den Parey durchblättern. Manchmal klappt das erstaunlich gut; die Merkmale erschienen mir recht übersichtlich. War aber dann doch nicht so einfach
Hier meine Irrwege; auffällige Merkmale waren
- höckerig geriefter Hut, Huthaut weit abziehbar (Bild 5)
- Spp offensichtlich gelb bis orange, sogar den eigentlich weißen Stiel bepudernd
- Stiel hohl
- Geschmack mild, kein GeruchParey-Schlüssel führt nach Ingratae, passt aber überhaupt nicht (deshalb Bild 4, vor Ort Verdacht auf Mehlstieltäubling). Nach Bildchen war auch nichts zu machen. Am ehesten Sektion Tenellae.
Bild 6 zeigt den Pilz heute (nach zwei Radtouren). Im BLV hatte mir R. puellaris gefallen, aber da gilbt immernoch nichts im Fleisch/Stiel.
PdS, Band 6. Geschlüsselt, auch nach Ausschlussprinzip. Verrant habe ich mich gleich zu Schlüssel D: R. subterfurcata. Is klar, unwahrscheinlicher geht's nicht
Was ich vermute:
Die Farben des Exemplares sind untypisch ausgeblasst, kann das sein?? Wenn ja, tippe ich auf R. nauseosa (Geriefter Weichtäubling). Ich habe mir eben die Sporen angeschaut (1000x Öl). Sind kugelig bis leicht eiförmig, mit dicken, leicht verbundenen Stacheln (wie in PdS Nr. 167 gezeigt). Interessant, das Foto zeigt auch so einen hellen Hut. Wie gemein! Der Schlüssel am Anfang führt irre, weil er die Farbe total überbewertet. So könnte man da gar nicht hinkommenWas meint ihr?
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7_Standort im Moos. Eigentlich Fichtenwald mit Kiefern, aber auch zwei Mini-Buchen. Unweit des Weges, trotz saurem Boden also auch Basen möglich.
8_mal so ne Frage am Rande, weil mir sowas öfter auffällt: diese beiden mini-Buchen (im vorherigen Bild nebeneinander zu sehen), unterscheiden sich sehr in ihren Blättern. Geht es Nr. 8 schlechter als Nr. 9 oder ist gibt es da auch Unterarten?
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Fips,
das grenzt schon an Erich Kästner-Niveau! Ganz große Klasse, bin begeistert
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Hallo Norbert,
wenn da wirklich nichts (auch nach längerer Wartezeit) grau am Stiel wird, passt alles zum Apfeltäubling. Die Hutfarben wären zwar typischer für R. decolorans, aber ich hab mir sagen lassen, dass der Apfeltäubling im Orange bis rot sehr variabel sein kann. Die Ledertäublinge müssten gelbere Lamellen und kein Rot im Hut haben, der Wiesel kann auch nichts Rotes.
So meine makroskopische Vorstellung, will dieses Jahr auch den Täublingen näher kommen -
VERDAMMT - die Seite ist raus und ich habe den Spaß verpasst
Hat jemand Screenshots?
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B. depilatus hat auch Fußgeruch (Karbol). Ich kenne den allerdings als Mykorrhiza-Partner von Hainbuche, habe ihn aber auch schon bei Linde gehabt. Ob der auch mit Buchen kann...?Du hattest doch im Juli einen zum Stammtisch mitgebracht; an den habe ich mich eben erinnert
Echt, die riechen beide?
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Hallo Dennis,
genau so, nach deiner guten Beschreibung und mit behämmertem Hut, würde ich mir den Depilatus auch vorstellen (und gerne selbst finde wollen!), wenn er wirklich keinen Fußgeruch (B. impolitus) hat
Aber wie gesagt, von dem war ich noch kein Finder...
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Hallo Pablo,
ich finde auch, dass der rechte Pilz nicht ins Risspilz-Bild passt! Könnten die anderen I. mixtilis (Clypeus, Höckersporer) mit bereiftem Stiel sein? Hat mir Andreas letzte Woche beigebracht
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Hallo Craterelle,
Danke für das Protokoll! Darin sind alle Details beschrieben, man könnte also sofort loslegen
Wie man sieht, ist eine PCR technisch ganz einfach: 25 µl Puffer, Primer, DNA-Probe, Polymerase und Nukleotide zusammenpipettieren und dann abwechselnd (hier 35 x) heiß-kalt machen. Geht prinzipiell auch mit Stoppuhr im Wasserbad, wenn man keinen Thermocycler hat. Man muss nur höllisch aufpassen, sauber zu arbeiten. Theoretisch reicht nur ein DNA-Molekül als Verunreinigung, denn jede (!) Zelle jedes (!) Lebewesens hat ja Ribosomen (deren Codierung auf der DNA hier untersucht wird, rDNA).
Stefan, wollen wir versuchen, noch etwas nach Art der Maus zu beschreiben? Z.B.
- Unterschied DNA - RNA (rDNA, rRNA)
- was ist ein Ribosom (Proteinsynthese, Kennzeichnung Untereinheiten im obigen Protokoll)
- wieso eignet sich gerade dieser DNA-Abschnitt im Genom von Lebewesen, der für die Ribosomen codiert (rDNA), so gut für phylogenetische Untersuchungen
- was hat es mit den ITS-Sequenzen auf der rDNA auf sich (Exons, Introns, Spleißen)
- Sequenzierungsmethoden
- Bioinformatik (Sequenz-Alignments, Datenbanken)Ich glaube, viel mehr bräuchte man gar nicht an Theorie für dieses Thema. Der Teufel steckt dann in der Praxis
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Außerdem finde ich das schon sehr schwierig, solch ein Thema in einfachen Worten zu beschreiben.Eine Thematik sich selbst aneignen oder didaktisch für andere aufarbeiten sind zwei paar Schuhe. Ich wette, Armin Maiwald könnte problemlos die Gentechnik auf Grundschulniveau abhandeln
Aber hast schon recht, Stefan. Ich wüsste auch nicht, wie ich an dieser Stelle etwas zum Thema beitragen könnte - das Publikum wäre einfach in seiner Heterogenität nicht greifbar.
=> also gerade deshalb absolut etwas für einen Bierkasten-AbendMan könnte aber ein paar Dinge zur Auffrischung des Allgemeinwissens empfehlen, die heutzutage auch im Bio-Schulunterricht vorkommen. Ich finde, wer in Sachen Gentechnik eine Meinung haben will, sollte zumindest eine grobe Vorstellung davon haben, wie DNA/RNA aufgebaut sind und wie ein Gen zum Protein translatiert wird. Gibt es schön bunt und beliebig stark vereinfacht. Nebenbei versteht man auch, warum Galerina marginata giftig ist
Vielleicht noch die Werkzeuge/Methoden des Gentechnikers. Was bald (auch buchstäblich
) in aller Munde sein wird, ist die CRISPR/Cas-Methode. Revolution!
Wer will, kann natürlich beliebig tief in Bioinformatik oder -chemie abtauchen, aber damit muss man Leute nicht verschrecken. Ist ja kein Hexenwerk.
Mich würde dann konkret die Arbeit eines Pilz-Sequenzierers interessieren. Z.B., wie Ingo bereits schrieb, dass man nicht einfach ein beliebiges Pilzstückchen aus Hutfleisch oder Stiel zur DNA-Gewinnung verwendet (Gefahr der Kontamination? Mehrere Zellkerne pro Hyphe schlecht?), sondern eine Kultur aus den Sporen anzieht. Wie man Sequenzabschnitte auswählt, Stärken und Schwächen der Methoden, usw...
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Irgendwann ist die Kultur so weit, dass man ihr tatsächlich so eine schöne lange Eiweißkette entlocken kann.
Aus dieser Kette, bestehend aus einer Aneinanderreihung von 4 verschiedenen Basen (gekürzelt C,G,T und A) ...
Hallo Ingo,
da bin ich jetzt neugierig, was du mit dem anlegen einer Kultur meinst, um die Pilz-DNS zu gewinen? Auf jeden Fall darfst du nicht Proteine (Kette aus Aminosäuren) mit DNS (Kette aus Basenpaaren) verwechselnWie genau ein Molekularbiologe bei der Pilz-Sequenzierung vorgeht, weiß ich auch nicht. Ich habe nur mal für die Diplomarbeit ein Protein gebastelt, das ich dann untersuchen konnte:
Aus einer Gen-Datenbank eine Sequenz kopiert, am Rechner die Basen ein wenig umgeschrieben (für etwas andere Eigenschaften und mit Codons, die E. coli lieber mag), dann die DNA von einer Firma sythetisieren lassen. Kam wenige Tage später per Post für ein paar Euro. Die konnte ich dann mit passenden Restriktionsendonukleasen zerschnippeln, mit Ligasen in ein Plasmid kleben und in Bakterien packen, die mir dann mein Protein gebastelt haben. Kurzform.Umgekehrt habe ich auch einmal eine kleine DNA-Sequenz per PCR (lohnt sich, das Prinzip der Technik zu verstehen. Nicht schwierig) vervielfältigt und sequenzieren lassen. Das Wichtigste hierbei sind die Primer, also Genseuenzen an Anfang und Ende des gewünschten Abschnitts. Diese müssen also vorher aus den Datenbanken bekannt sein, das wird bei den Pilzen nicht anders sein. Da gibt es bestimmt für einzelne Gattungen/Fragestellungen bestimmte Regionen, die sinnvollerweise zu untersuchen sind.
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14.) zum Champignon: ... Was also bleibt: nicht rötend, medizinisch im Geruch (kein Marzipan, kein Ouzo - also wohl doch eher Karbol, von dem ich nicht weiß, wie das riecht - medizinisch nehme ich an
Hallo,
ich hab mal nach "Karbol" gegoogelt. Der Begriff ist mir damals im Chemiestudium nicht untergekommen. Wenn ich dem Wiki-Artikel glauben darf, ist das ein alter Trivialname von Phenol. Das wurde früher in Desinfektionsmitteln eingesetzt. Für mich war das eine Überaschung, denn der Karbolgeruch der Karbolegerlinge ist doch etwas sehr verschieden als der Geruch der Reinsubstanz Phenol.
l.g.
StefanMal ein Erklärungsversuch:
Karbolegerlinge enthalten zwar tatsächlich reines Phenol, aber eben nicht nur. Man riecht das Gemisch.
"Karbol" soll so heißen, weil man es erstmals aus Steinkohlenteer extrahierte (carbo = Kohle und oleum = Öl). Keine Ahnung, warum man das nachträglich umbenennen musste, die Endung stimmt doch.
Und wer weiß, was für ein Gemisch genau man im 19. Jahrhundert als Desinfektionsmittel benutzt hat. Natürlich kein reines Phenol, sondern stark verdünnt, bestimmt auch mit anderen Alkoholen. Und sicher nicht unter Laborbedingungen (häufige Wiederverwendung), sich bildende Phenolate mögen auch anders riechen. Vielleicht so wie Karbolegerlinge -
Hi abeja,
ich hab's nicht ausgehalten und es auch ausprobiert! Aber nur, um euch das Gegenteil zu beweisen
Ergebnis: KEIN BISCHEN scharf, NICHT bitter, leckere knusprige Chips
! Wer hätte das gedacht, bin begeistert! Das nächste Mal noch mit Paprikapulver für Gäste.
Hatte auch etwas länger frittiert (Rapsöl).
Das wirft jetzt allerdings weitere Fragen auf, dein Experiment ist also nicht beendet
Wieso gilt L. piperatus nicht als Speisepilz, wenn die Schärfe doch durchs Erhitzen schwindet? Dass man in anderen Ländern die Schärfe schätzt, hätte man ja noch einsehen können. Also müsste man eine Zeitreihe machen, wie lange man Erhitzen muss, bis ein Stückchen genießbar wird. Im normalen Pilzgericht wär die Zeit demnach zu kurz? Es lohnt sich dann vielleicht für eine tolle Würze, den Piperatus definiert vorzulegen und den Rest hinterherzubraten? (Das wär was für Karin Montag gewesen)Meine nächste Aufgabe ist jetzt, alle Pfeffermilchlinge am Wegesrand zu ärgern. Bis jetzt ist noch keiner grün geworden.