Mycena cyanorhiza

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  • N'abend,


    neben den pilzkorbtragenden Pezizas stand auch noch ein winziger Lamellenpilz mit markanter Blaufärbung unten am Stiel.


    Da er heute immer noch dastand, habe ich ihn mitgenommen. Hutdurchmesser ca. 3 mm, Höhe etwa 25 mm

    Auflicht

    stiel unten

    weiter oben

    Stielbekleidung größer

    Lamelle, ziemlich unübersichtlich, aber es waren mycenatypische Sporen zu sehen und die Schneide voller gefingerter Cheilozystiden

    Wasser, Lamellenschneide

    HDS, dicke Gelschicht (ich hatte nicht versucht, ob man die HDS abziehen kann, aber den Mikrobilder nach gehe ich davon aus, dass das gehen würde mit hinreichend filigranem Werkzeug)

    Sporen 5,5-8*3,5-4,5 µm, neigen zur Verclusterung

    KR, HDS Gel

    Schneide mit Cheilozystiden, die ich nicht serariert gekriegt habe

    am ehesten noch hier

    Damit komme ich mit dem norwegischen Schlüssel zu Mycena cyanorhiza, wenn ich großzügig übersehe, dass der auf Holz wachsen soll. Ich aber angenommen hatte, dass der auf sandigem Boden steht. Allerdings unter einer weit ausladenden einzelnen Kiefer auf der Weide, so dass der Boden dort garantiert mit Nadeln, Zapfen, Zweigen, Rindenstücken versehen ist. mycena.no schreibt "On bark and decayed coniferous wood (typically Pinus), often on small bark fragments deep in grass).


    Nicht geprüft habe ich ob sich die Lamellenschneide abheben lässt. Und auch nicht, ob sich die Trama in Melzers weinrot verfärbt.


    Da die Mikrodaten leidlich passen und der markante Blaufuß nicht allzuviele Alternativen lässt, gehe ich davon aus, dass das so hinhaut.

    Der deutlich größere Kollege M. amicta aus der Sektion wurde im Forum erst kürzlich gezeigt

    Blauender Helmling und etwas zurückliegend Geschmückter Helmling- Mycena amicta


    LG, Bernd

  • N'abend allerseits,


    weil das gestern ein Einzelexemplar war und die Frage des Substrats unsicher war, habe ich heute nochmal geschaut. Unter der ersten Kiefer auf der Weide beim ersten Hinhocken gleich ein Treffer. Wobei ich das erst für Schwindlinge gehalten hatte, so klein wie die sind ... diesmal ordnungsgemäß auf einem Stück Kiefernrinde. Das große Exemplar ist über 20 mm hoch, der Hut hat einen Durchmesser von unter 1,5 mm. Der kleinste, besonders bläuliche passt ins Gesichtfeld, das 1,85 mm misst. Das gestrige Exemplar war also ein echter Riese.

    Auflicht

    und ein Stück vom Hut in Melzers, ja, da wird was weinrot - kann man so gelten lassen


    LG, Bernd