Endlich: Wiesenpilze in Massen!

  • Moin zusammen,

    hier mal ein Beispiel, wie wichtig die Rechtschreibung doch ist: Wiesenpilze in Maßen wäre nämlich etwas völlig anderes, als die Massen an Wiesenpilzen, die ich heute vorfinden durfte ==Gnolm7. Das sind übrigens keine Speisepilze, denn selbst die theoretisch essbaren Saftlinge sind streng geschützt. Völlig zu Recht, wie ich finde.


    Seit Mittwoch hatte ich keine Gelegenheit nach meinen Wiesenschätzen Ausschau zu halten. Heute, am späten Nachmittag habe ich es endlich geschafft und bis zur viel zu früh einsetzenden Dunkelheit die Wiesenschätze genießen können


    1. Ein untrügliches Zeichen, dass es sich lohnt nach Saftlingen Ausschau zu halten, sind plötzlich aufploppende größere Bestände von Galerina pumila, einem kleinen Häubling auf Magerwiesen. Die KI meint übrigens, das sei ein Häuptling ==Gnolm13 .


    2. Schaut man die Standorte genauer an, stellt man fest, dass dort so gut wie immer das Runzelbrudermoos wächst.


    3. Hygrocybe chlorophana - Stumpfer Saftling ist ein recht häufiger Wiesenpilz


    4. Alt bilden die Hüte manchmal kleine Wasserschüsseln. Ansonsten ist die Hutoberfläche aber auch schmierig.


    5. Mein Lieblingssaftling: Granatroter Saftling - Hygrocybe punicea,


    6. Weil der Pilz so schön ist, gleich noch zwei Exemplare des Größten Saftlings.


    7. Wirklich massenhaft gab es diese roten Wiesenknöpfe. Hygrocybe coccinea - Kirschrote Saftlinge.


    8. Manchmal stehen sie so dicht, dass die Hüte übereinander wachsen.


    9. Bei dem bin ich nicht so sicher, ob es wirklich Hygrocybe coccinea - der Kirschrote Saftling ist.


    10. Er könnte sicher auch innerhalb der Variationsbreite von H. coccinea liegen. Was meinen die Experten?


    11. Mit großer Wahrscheinlichkeit Hygrocybe insipida - Gelbrandiger Saftling.


    12. Hier bin ich unsicher. Bei H. insipida - Gelbrandiger Saftling würde die Anwachsstelle der Lamellen wohl nicht stimmen.


    13. Die große Hygrocybe aurantiosplendens - Glänzender Orangesaftling im Vergleich zum Messer und einem Helmling im Hintergrund. Leider haben die Pilze auf meiner Wunderwiese aufgrund der späten Mahd i September alle irgendwelche Schäden.


    14. Cuphopphyllus irrigatus - Grauer Saftling, ein elender Schleimer! Ich freu mich trotzdem, wenn ich ihn finde, denn er ist hier recht selten.


    15. Hygrocybe ceracea - Zerbrechlicher Saftling. Die gab es nur vereinzelt. Vrtmutlich haben sie sich im vergangenen Jahr zu sehr verausgabt.


    16. Hygrocybe miniata - Mennigroter Saftling ist sehr kleiner Saftling.


    17. Cuphophyllus fornicatus - Blassbrauner Saftling


    18. Gliophorus psittacinus - erstaunlich, welche Farbenpracht die immer wieder zeigen können.


    19. Im Alter färben die anfangs grasgrünen Hüte über ocker zu gelb um.


    20. Weil Gliophorus psittacinus so schön ist, noch ein Foto.



    21. Abschließend noch einer aus der dort immer wieder auftauchenden Flockis, die immer am selben Standort auf der Saftlingswiese steht und eine auffällige weinrote Verfärbung an der Stielbasis hat. Auf den Wiesen sind auch verschiedene Cystoderma-Arten. Steinpilze und andere erfreuliche Arten zu finden. Mir macht der Größenunterschied immer wieder Spaß.



    22. Abschließend ein Winzlingsexemplar von Clavulinoppsis corniculata, der Geweihförmigen Wiesenkoralle, nur 3 cm groß.

    Die Entolomas sind leider schon durch, ein paar Saftlingsarten setzen dieses Jahr wahrscheinlich aus. Der Dattelbraune und der Nitratsaftling sind normalerweise im September zu finden. Da war es zu trocken. Die Wiesenellerlinge und Schwärzenden Saftlinge habe ich ausgelassen, sonst wäre das hier zu lang geworden.

    Ein paar Wiesenpilze erwarte ich noch, insbesondere Geoglossum und verschiedene Keulchen und Korallen. Hoffen wir mal, dass es nicht so bald Frost gibt.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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