Funde vom 27.07. - 03.08.

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 143 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo zusammen,


    auch im äußersten Süden Niedersachsens pilzt es aktuell ganz gut.

    Vor allen Dingen die Röhrlinge brennen aktuell ein gutes Feuerwerk ab.

    Mit diesem Beitrag will ich euch ein paar Impressionen der letzten Tage liefern.

    Ein paar Arten sind aktuell nur auf Gattungsebene bestimmt bzw. noch mit leichten Unsicherheiten behaftet. Kommentare sind hierzu erwünscht.


    1. Butyriboletus fechtneri. Ein Erstfund vom Silberröhrling für den Wald an einem sonnigen Wegrand auf einer kleinen Kuppe. Dieser Fund hat mich besonders gefreut.


    2. Calocybe ionides gab es in einem Orchideen-Buchenwald-Hang mit mindestens drei Myzelien.


    3. Eine absolute Charakterart dieser Orchideen-Buchenwald-Hänge ist der Satansröhrling. Ich präsentiere hier nur das schönste Exemplar. Insgesamt habe ich in der letzten Woche bestimmt 150-200 Fruchtkörper vom Satansröhrling gesehen, teilweise in größeren Clustern.


    4. Bei folgendem Fund habe ich leider nur ein Bild gemacht, da ich den Fund im Orchideen-Buchenwald für eine weitere Gruppe Satansröhrlinge hielt. Der nur halb rote Stiel sorgt für Restzweifel. Ich würde hier dennoch zum Satan tendieren.



    5. Diese sehr junge, hübsche Koralle mit mildem Geschmack wuchs an einem Satansröhrlinghang.

    Welche Art/en käme/n hier infrage?



    6. Es gab am Wochenende Hunderte Netzhexen. Eine Gruppe setzte sich jedoch makroskopisch deutlich von den anderen ab. Ich halte diese Gruppe für Suillellus mendax.



    7. Mit Suillellus queletii gelang mir ein weiterer Röhrlingserstfund. In einem Kalklaubwald bei Eiche wuchsen Dutzende Exemplare auf wenigen Quadratmetern.



    8. Leccinellum pseudoscabrum gab es häufig.

    8.


    9. An einem Bachlauf mit Hainbuchen am Waldrand gab es mit Hemileccinum depilatum einen weiteren Erstfund. Der Iodgeruch war eindeutig. Nach der Exkursion wurde die Pileipellis mikroskopiert, um den Fund abzusichern.



    10. Ein in allen Bereichen extrem schleimiger Pilz im Kalkbuchenwald. Zhuliangomyces ochraceoluteus


    11. Bei einer weiteren Gruppe schleimiger Pilze handelt es sich um Chamaemyces fracidus.


    12. Im Uferbereich bei Hainbuche wuchs auch dieser hübsche Rasling. Die Lamellen verfärben sich bei Druck erst blaugrau und später ins schwärzliche. Lyophyllum paelochroum


    13. Dieser Cortinarius aus einem ehemaligen Hainbuchenniederwald hört auf den Namen Cortinarius aprinus.


    14. Es gab auch zwei schöne Täublingskollektionen. Eine scharfe Art mit dottergelbem Sporenpulver (IVe nach Romagnesi) und gefleckten Hüten aus dem Kalkbuchenwald. Russula maculata


    15. Ein Zinnobertäubling mit gelbem Sporenpulver, obstartigem Geruch und mildem Geschmack. Russula pseudointegra


    16. Ein hübscher violettfarbiger Rötling aus dem Kalkbuchenwald. Entoloma serrulatum


    17. Auf Totholz einer unbestimmten Laubbaumart wuchs diese grünliche Trichoderma.


    18. Am Rande eines Maisackers, der mit Pferdemist gedüngt wurde wuchs folgender Kahlkopf auf Resten vom Pferdemist.

    Deconica coprophila


    19. Zu guter Letzt gab es mit Thelephora caryophyllea einen weiteren Erstfund aus einem stillgelegten Tagebau bei Salix.


    Viele Grüße,

    Cornelius

  • Hallo Cornelius,


    danke für's Zeigen.


    Allein die Röhrlinge hätte ich gerne einmal vor der Linse...


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Hallo Cornelius

    Vielen Dank für die gezeigten Funde, dieser hier kannte ich noch nicht -> Zhuliangomyces ochraceoluteus als Synonyme besser bekannt als: Limacella ochraceolutea

    Deine 5 könnte ich mir Ramaria subbotrytis vorstellen. LG Andy

  • Hallo Cornelius,

    bei dir ist ja richtig was los. Die hübsche Koralle kann wie Andy schon schrieb Ramaria subbotrytis sein (ohne Schnallen). Seit ich die Teile mikroskopiere finde ich im Kalk-Buchenwald häufiger Ramaria ruberipermanens mit Schnallen.

    LG Karl