Rostpilz an Brombeere (Rubus)

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  • Hallo

    Mit Hut und Stiel ist nicht wirklich was los. Da sind mir die Brombeerblätter aufgefallen.


    Die Bilder sind mit dem Handy gemacht Innerhalb eines Mückenschwarmes! Dabei sind mir alle "Unterseiten" misslungen.

    Ich habe auch nicht wirklich verstanden, warum die Rostpilze bis fünf Sporenarten brauchen und einige einen Wirtswechsel betreiben. Warum betreiben die so einen Aufwand und machen die das nicht so wie z.B. Steinpilze? ==zucken

    Egal, ich denke auf dem nächsten unscharfen Bild sind Uredien und Telien zu sehen?

  • Hallo Uwe,


    ja, das ist Phragmidium violaceum und man sieht auf der Unterseite Uredien und Telien. Ein Grund für die Sporenstadien und den Wirtswechel ist, daß Rostpilze ja als obligate Parasiten auf einen lebendigen, grünen Wirt angewiesen sind. So kann der Rost dann im Frühjahr z.B. Aecien auf einem Frühblüher wie Allium ursinum bilden und anschließend mit Uredien und Telien auf eine andere Pflanze wie Phalaris arundinacea wechseln und hat so die ganze Vegetationsperiode optimal ausgenutzt. Das scheint als Strategie tatsächlich ganz gut zu sein, denn Blatläuse zeigen zum Teil ein sehr ähnliches Schema mit mehreren Generationen (darunter sich geschlechtlich und ungeschlechtlich vermehrende) und Wirtswechsel.


    Björn

  • Hallo Björn

    Das ist eine für mich sehr leicht verständliche Antwort über das "Treiben" der Rostpilze. Danke!

    Ich werde Rostpilze nicht zu meinem bevorzugten Hobby machen, aber interessant sind die doch. Ich wandere gerne und lade auch manchmal Gäste ein. Oft geht es nur durch die Natur. Da ist es z.B. gut, wenn man Brombeerblätter für Tee sammelt, dass man auch erklären kann, warum die Blätter nicht für Tee geeignet sind und warum das so ist.

    Kann ich jetzt schon mit Wirtswechsel bei Birnengitterrost rechnen? Auf zwei wilden Birnbäumen konnte ich noch nichts finden, aber es werden ja nicht alle befallen.