Sistotrema coroniferum = Krönchenbasidien - Schütterzahn

    • Offizieller Beitrag

    Sistotrema coroniferum (Höhn. & Litsch.) D.P. Rogers & H.S. Jacks.
    Krönchenbasidien –“ Schütterzahn, Krönchen - Vielsporrindenpilz
    Synonyme:
    - Gloeocystidium coroniferum Höhn. & Litsch.
    - Corticium coroniferum (Höhn. & Litsch.) Sacc. & Trotter


    Familie: Hydnaceae
    Ordnung: Cantharellales
    Klasse: Agaricomycetes



    makroskopische Eigenschaften: Fruchtkörper dünn, weißlich (auch getrocknet), als locker zusammenhängende Häutchen, die zumindest stückchenweise gut vom Substrat ablösbar sind; Oberfläche glatt, auch etwas mehlig wirkend; ohne (makroskopisch) erkennbares Subikulum, ohne differenzierten Rand oder Rhizomorphen.


    mikroskopische Eigenschaften: Hyphenstruktur monomitisch, Hyphen hyalin, meist dünnwandig, oft mit Öltröpfchen im Plasma, Septen mit Schnallen, an den Septen auch gelegentlich angeschwollen; Gloeozystiden unregelmäßig zylindrisch mit bisweilen schlecht erkennbarem, hyalinem oder gelblichem Inhalt (in KOH3%); Basidien reif urnenförmig mit (2-)4-8 Sterigmen und Basalschnalle, unreife Basidien (Basidiolen) auch blasig; Sporen hyalin, dünnwandig, glatt, inamyloid, subzylindrisch und gelegentlich etwas gekrümmt


    Vorkommen: An liegendem, morschem Laub- und Nadelholz; anscheinend ohne Bevorzugung besonderer Biotope, Bodentypen oder Höhenlagen; vermutlich eine eher seltene Art, wenn auch sicherlich unterkartiert.



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    Verwechslungen: Makroskopisch identische Arten gibt es eine ganze Menge in diversen Gattungen, beispielsweise bei Trechispora und Athelia. Bestimmungen sind also nur nach mikroskopischen Merkmalen möglich. Sistotrema coroniferum ist aber glücklicherweise gut definiert durch: Schnallen an allen Septen + reif urnenförmige Basidien mit bis zu 8 Sterigmen + Gloeozystiden mit hyalinem bis gelblichem Inhalt + Sporen suballantoid.
    Die Gattung ist gekennzeichnet durch die Basidienform, monomitisches Hyphensystem und gelegentlich an den Septen angeschwollene Hyphen + immer glatte & inamyloide Sporen.
    Sistotrema –“ Arten mit Gloeozystiden gibt es nicht viele: Sistotrema resinicystidium mit elliptischen Sporen, Gloeozystiden mit bräunlichem Inhalt & eher warzigem Hymenophor; Sistotrema sernenderi (= Sistotrema coroniferum var. sernanderi) mit maximal 4-sporigen Basidien; Sistotrema gloeocystidiatum ohne Schnallen; Sistotrema pistilliferum mit subglobosen Sporen und kopfigen Zystiden.