Champignon oder nicht?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.123 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich jedes Jahr an der gleichen Stelle diese Pilze finde, habe ich jetzt mal welche mitgenommen um nach eurer Meinung zu fragen.


    Sind das, wie von mir vermutet, Champignons?


    Die Pilze gilben nach dem pflücken, die Lamellen sind helllila


    Geruch ist angenehm


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    Liege ich richtig?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tala!


    Das sieht schon so aus, als hättest du hier schiefknollige Anischampignons (Agaricus Essettei) gefunden.


    Aber: Ein wesentliches Merkmal für die Bestimmung von Egerlingen ist immer die Stielbasis / Knolle, sowohl die Form, als auch die Verfärbung im Schnitt! Und weil Gerüche trügerisch sein können, mag ich hier einen Karbolegerling ( Agaricus Xanthoderma) nicht kategorisch ausschließen, der nämlich in dem Alter auch gerne rosafarbene Lamellen trägt.



    VG. Beorn.

  • Aber: Ein wesentliches Merkmal für die Bestimmung von Egerlingen ist immer die Stielbasis / Knolle, sowohl die Form, als auch die Verfärbung im Schnitt!


    Wie muss die Knolle/Stielbasis denn aussehen? Und wie die Verfärbung?


    Danke übrigens ihr beiden!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Sämtliche giftige Champignonarten, also die Gruppen um den Karbolegerling (Agaricus Xanthoderma) und um den Perlhuhn - Egerling (Agaricus Praeclaresquamosus), gilben stark im Bereich der Knolle. Also sowohl bei Verletzungen von außen, als auch im Schnitt läuft die Stielbasis schnell chromgelb an. Andere Champignonarten machen das nicht, also ist es neben dem (für beide Gruppen typischen) widerlichen Geruch ein wichtiges Abgrenzungsmerkmal.


    Ansonsten bietet die Form der Knolle generell wichtige Anhaltspunkte für die Abgrenzung der einzelnen Arten. So ist beim Wiesenchampignon (Agaricus Campestris) zB überhaupt keine Knolle vorhanden. Der zylindrische Stiel verjüngt sich idR sogar zur Basis hin. Dein Champignon hingegen sollte zB eine deutlich abgesetzte, relativ dicke Knolle besitzen, aus der womöglich auch der Stiel nicht zentrisch hinauswächst. Daher auch der Name ("schiefknollig").



    VG, Beorn.