Steinpilz und Forelle - geht das?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.411 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zigarrenwerni.

  • Hallo Pilzler
    Vor einigen Tagen habe ich den ersten Kiefernsteinpilz gefunden. Der rotbraune Hut und die starke Netzung verrät ihn: Boletus pinophilus. Oder?


    Und heute hats mich an meinen Bach gezogen. Ziemlich viel Wasser kommt da. Und die Viecher sind bissig! Hier meine heutige Beute:


    Forelle vom Grill in Alufolie mit frischen Steinpilzen an Rahm.


    Schönen Sommer wünsche ich Euch


    Werner

  • Klar geht das, guten Appetit :cool:


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo Werner,


    mich geht das ja eigentlich nichts an aber ist nicht die Entnahme von nur drei Forellen pro Tag erlaubt? Ich würde diesen Fang nicht veröffentlichen;).


    Viele Grüße


  • Also, erst mal Petri Heil, wie das unter uns Anglern üblich ist.


    Dann zu Pilzner, und seinem sicherlich gut gemeintem Rat und den gewohnt hilfreichen Beiträgen. Die Stückzahl der entnehmbaren Fische der jeweiligen Art wird regional individuell mit den örtlichen Fischereivereinen und den jeweils zuständigen Regierungspräsidien festgelegt. Darüber hinaus kann sich jeder Verein eine individuelle Regelung, die nach unten (betreffend der Anzahl der entnommenen Fische) nicht jedoch nach oben (also mehr) von der Vorgabe des RegPräs abweichen kann. (Entsprechend der Rahmengesetzgebung)


    Zur eigentlichen Frage : Ich würde die Forellen räuchern, anschließend filetieren, eine Rahmsoße mit (Stein-) Pilz bereiten und dann vermutlich aufgrund des kulinarischen Genusses vor lauter Begeisterung umfallen.
    Insbesondere in Kombination mit einem selbstgebackenem rustikalem Baguette. Und zwar genau dann, wenn die Forellen noch lauwarm aus dem Rauch kommen.


    LG


    Markus

  • Petri Dank an Markus und danke auch für die guten Ratschläge.
    Ja was Markus sagt, ist in der Tat richtig. Die Beschränkung der Entnahme von Fischen aus Pachtgewässern kommt aus jener Zeit, wo die Forellen durch eine Krankheit oder durch andere Umstände stark in ihren Beständen bedroht waren.


    Da wir in unserem Pachtbach jährlich ziemlich viele Fische als Brütling oder Dötterling einsetzen, weil eine Eigenverlaichung nicht oder nur schwer möglich ist, muss der Bach auch bewirtschaftet werden, d.h., es muss für einen genügenden natürlichen Lebensraum gesorgt werden. Somit kann, muss aber nicht, eine Fangbeschränkung aufgehoben werden und es obliegt dem Pächter, wieviele Fische pro Tag gefangen werden sollten. Das Fangmass für die Bachforelle ist 23 cm. Wir, die Pächter haben mal beschlossen, dass wir Forellen unter einem Mass von 30 cm wieder zurücksetzen wollten. Dies hat sich leider als suboptimal erwiesen, denn diese Massnahme hat stellenweise eine Überbevölkerung des Gewässers verursacht. Der Bach hat eine Breite von ca. zwei Mannlängen, ist also kein Fluss. Die Fische müssen sich ihre Reviere erkämpfen. Was da unten in den Tiefen des Bachs abgeht, kann man nur vermuten...


    Es ist einfach schön, in der Natur zu verweilen, ob mit Pilz oder ohne, ob mit Fisch oder ohne, ein Genuss.


    übrigens, ja, ich sollte mal einen Räucherofen bauen.


    und - ja - leider habe ich, trotz vieler Bachbegehungen, nie eine Morchel gefunden...


    Herzliche Grüsse


    Werner