Beiträge von Schwammolo

    Hallo,
    habe vor zwei Tagen ein paar Trüffeln gefunden, die augenscheinlich wohl schon etwas überständig sind, da weich und teilweise schon matschig.


    Um jetzt aber zu überprüfen, ob es sich um Ascos handelt, wovon ich aufgrund der Erscheinungszeit ausgehe, habe ich sie unter meinem Noch-Billig-Mikro (das neue kriege ich erst nächste Woche) betrachtet.


    Meine Frage ist nun: wie kann ich bei reifen Ascomyceten feststellen, ob es sich um solche handelt, wenn die Sporen schon aus dem Ascus entwichen sind? Habe einmal ein wenig gequetschtes Präparat angesehen und dort waren die Sporen meist in Vierer-Grüppchen beisammen, habe allerdings keinen Schlauch dazu erkennen können. Gibt es andere Methoden?


    LG Christian

    Hi Ingo, ja, dass es Nostoc commune ist, hat ja Harry geschrieben. Hab nur Sternenrotz im Netz als Synonym erwähnt gefunden, stimmt das so also nicht?


    An der Stielbasis ist mir nichts aufgefallen. Hast du einen bestimmten Verdacht?

    Sternenrotz also.... Was es nicht alles gibt. Hätte ich also bei den Bakterien suchen müssen, ich Dummerle. Tztz. Da musst du auch erstmal draufkommen. Wieder was gelernt.
    Danke, Harry.

    Ich halte sicherlich niemanden für bekloppt, die Wahrscheinlichkeit, dass ICH etwas für einen Pilz halte, was keiner ist, ist bestimmt höher, als dass jemand anderes etwas für keinen Pilz hält, was aber einer ist.
    Denn..... ICH SEHE ÜBERALL PILZE !!!!!!!! SIE VERFOLGEN MICH !!!!!!!!!!!!! ;)

    Habe heute folgendes Geglibber auf einer moosbewachsenen Betondecke entdeckt.
    Vom Habitus her hätte ich es bei Tremella angesiedelt, auch wenn ich keine Begleitpilze gesehen habe. In meiner Literatur fand ich allerdings nichts Passendes. Im Netz wird ein Grünlicher Zitterling (Tremella virescens) erwähnt, doch habe ich kein einziges Bild gefunden (habe allerdings auch schlechtes Internet gerade). Kann er das sein?



    Und wenn ich schon dabei bin, stelle ich noch ein Bild von Anfang Dezember rein. Fundort war eine Laubbaumschonung (Wuchshöhe <3-4m) oder auch Sträucher von Fragtmichnichtwas in einer Kiesgrube. Der Pilz war ca. 5cm hoch, der Hut 3cm breit.
    Ich dachte zuerst an Hygrophorus (Schneckling), vor allem wenn man die extrem dicken Lamellen anschaut. Besonders auffällig ist die Mehrfach-Gabelung zum Hutrand hin. Bei Krieglsteiner habe ich aber gelesen, dass es bei den Hygrophoraceae keine gegabelten Lamellen gibt. Worum kann es sich dann handeln?



    Danke, Christian

    Hm, der deutlich hygrophane Hut mit Tendenz zum Austrocknen, entfernt stehende, cremefarbene Lamellen..


    Hast du unter deiner Nadelstreu Rasen? Mal dran gerochen? Oder am Stiel gedreht?


    Der schaut mir stark nach dem Nelkenschwindling (Marasmius oreades) aus.


    LG Christian

    Danke Ingo,
    das beruhigt mich zumindest ein bisschen.
    Da kann ich mich in meinem zwanghaften Wahn zu Generalisierungen bei der Pilzbestimmung
    noch ein wenig länger daran festhalten:
    Ritterling - festfleischig, auch im Stiel
    Rübling - zäher Stiel


    :)


    LG Christian

    Hi Beorn,
    also wenn das auf dem Bild C. distorta ist, dann rudere ich zurück, denn der Stiel ist hier aber sowas von anders. Dick und voll.


    Und die Bildquellen im Netz haben meist auch diesen Stiel....
    hier
    und hier


    Schwierig, ich streiche die Segel.

    Hi Beorn,
    eine gute Idee, zumal ich in letzter Zeit auch einige Uraltexemplare gesehen habe, die mich an Lepista Flaccida erinnert haben, jedoch nicht mehr als solche zu erkennen waren. Aber hier glaube ich nicht daran, zum einen wegen der Lamellen, die farbecht wiedergegeben sind, und zum anderen, weil beim Fuchsigen -zumindest so wie ich ihn kenne- der Stiel immer in den Hut übergeht, d.h. dass die Lamellen deutlich herunterlaufen.
    Und bei dem Exemplar hier oben gibt es eine deutliche Trennung Stiel-Hut.
    Auch hat der Fuchsige so einen erdig-würzigen Geruch bzw. sogar leicht den typischen Lepista-Geruch und bei diesem hier war gar nix zu riechen.
    Gefühl sagt wieder nein :)

    Hallo Sven,
    danke für deine Erläuterungen, Problem ist nur, dass ich den guten Ascospec nicht mehr habe. Das Mikroskop wird sehr bald gekauft, ich bin schon am Sondieren. Allerdings will ich nur ungern über 500 Euro hinausgehen. Aber vielleicht könntest du mir einen Tipp geben, welche Mittelchen man so braucht und wo man die so kriegt. Hm, wäre sogar fast eher was für einen Mikroskopie-Thread.


    Ingo: Du hast sicher mehr Erfahrung als ich, aber mein Gefühl sagt mir irgendwie, dass das kein Trichterling ist. Die sind für mich eher große Pilze mit hohlen, zusammendrückbaren Stielen. Und fast alle Rüblinge, die ich kenne, haben diesen charakteristisch zähen, drehbaren Stiel. Mein Exemplar hier hatte eben auch so einen Stiel, der mir einfach zuschreit: Ich bin ein Rübling!!!! Aufgeschirmt ist er -glaube ich- auch nur wegen des Alters. Und zumindest hier passen auch Bild und vor allem die Merkmale recht gut. Naja, mal schauen, ob ich Collybia distorta irgendwo und -wann mal im klassischen Erscheinungsbild finde.


    Danke auf jeden Fall für die lehrreichen Erläuterungen,
    LG Christian

    Irgendwie lustig: der Pilz mit den wenigsten Informationen wurde am eindeutigsten benannt, während der mit den meisten am wenigsten angesprochen werden kann ;)


    Ok, ich versuche mal die Nachfragen zu beantworten.


    zu 1) Ja, der wuchs in der Nadelstreu, nicht an Holz. Ingo: Was wäre denn deine Vermutung für den Holzweg gewesen? ;) Wie seht ihr das? Kann ich aufgrund des Habitus von Collybia spec. ausgehen? Dann blieben bei dieser Farbe und Wuchsart (zumindest in meiner Literatur) nur der Verdrehte R. und der Waldfreundrübling als potenzielle Kandidaten....


    zu 2) Habe eigentlich keine weißen Stiele gesehen. Wären das die Rhizomorphen? Haben beide Kandidaten (Mäuseschwanzr. und Fichtenzapfenr.) die?


    zu 4) Melastiza ?
    Habe mich erinnert, dass ich mir den ja unter meinem Billigmikroskop angeschaut habe, weil ich mal einen Ascomyceten sehen wollte. Das war das Ergebnis. Sehe ich richtig, dass in jedem Ascus 8 Sporen sitzen? Ist das bei Melastiza so? Oder doch Octospora? Kann man ohne Reagenzien sonst etwas aus der Aufnahme schließen?


    zu 5) Steccherinum oreophilum.
    Doch, der war weich, das weiß ich noch. Allerdings war keiner der Fruchtkörper richtig resupinat (das heißt doch 'dem Substrat anliegend'?), sondern mit ca. 1-2 cm abstehenden Hüten.


    zu 6) Passt. Danke.



    LG Christian

    Hallo liebes Forum !


    Ich habe mal wieder ein paar persönliche Erstfunde und bitte um Überprüfung meiner Bestimmungsversuche bzw. Hilfe bei den gescheiterten.
    Teilweise habe ich gar keine Informationen mehr, weil ich an dem jeweiligen Tag genug andere Pilze zum Bestimmen hatte und derjenige halt jetzt nur noch als Dateileiche herumliegt. Wenn ohne Infos nichts geht, dann ists auch nicht so wild. Dankeschön.


    Nr.1: Kann es sein, dass ich hier den Verdrehten Rübling (Collybia distorta) habe, also rein theoretisch was fürs Pfanderl, auch wenn die Jahreszeit ungewöhnlich ist?


    - Fundort: heute im Zengermoos bei München zwischen Birken, Buchen, Fichten
    - Hut: 3-4 cm, auffällig verzwirbelt und verzwurbelt, ein kleiner war sogar entwurzelt und mit seiner Hutoberseite auf der Oberseite eines großen verwachsen, alle vier Exemplare waren allerdings aufgeschirmt, kein Buckel mehr
    - Stiel: zähfleischig, platt/gefurcht, meist sehr kurz und verwunden
    - Lamellenansatz: schwer zu sagen, weil alle eher trichterförmig aufgeschirmt waren
    - Lamellen: eng, weißlich, rostfleckig
    - Geruch: unauffällig



    Nr.2: Mäuseschwanzrübling(Baeospora myosura)? Oder doch Fichtenzapfenrübling (Strobilurus esculentus)?


    - Fundort: heute in Fichtenschonung in Mischwald, Kalkboden
    - Hut: hellgrau-oliv
    - Lamellen: eher entfernt stehend, weiß
    - Geruch, Geschmack: weiß nicht


    Hm, haben wir gerade einen späten Herbst, einen milden Winter oder sogar schon frühlingsartige Bedingungen?



    Nr. 3: Orangebecherling (Aleuria aruantia)


    - Fundort: Sand-/Kiesgrube auf Magerrasen im Dezember
    - Größe: < 3cm
    - Farbe: einzelne Exemplare waren weiß-orange, wie ausgewaschen



    Nr. 4: Ein Moosbecherling?


    - Fundort: Schlammiger Weg auf Muschelkalk (Anfang des Jahres)
    - Größe: < 2cm



    Nr. 5: Dorniger Stachelbart (Hericium cirrhatum) ????


    Ich weiß leider fast nichts mehr dazu (war Anfang Dezember) und meine Vermutung ist auch sehr vage, da es mich irritiert, dass die Fruchtkörper einzeln wachsen.
    Größe der Fruchtkörper: ca. 2cm
    Substrat: Totholz



    Nr. 6: Keine Ahnung ! Überhaupt ein Pilz?
    Habe ihn nicht näher untersucht, nur schnell geklickt.




    So, danke fürs Anschauen und evtl. kommt einem ja was bekannt vor.


    Grüße,
    Christian

    Hoppala ! Welch Überraschung !


    Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Herzlichen Dank an die Jury.
    Aber das motiviert mich sehr weiterzumachen und ich möchte allen hier empfehlen, sich nochmal die tollen Tipps von Fredy, dem ein gehöriger Anteil an dem Bild hier zusteht, durchzulesen. (--> Focus stacking).
    Wenn man sieht, welche anfängerhafte Fragen ich noch vor einem Monat stellen musste, dann sieht man, dass man in Sachen Fotografie doch vergleichsweise schnell Fortschritte machen kann.
    Danke Fredy !


    So, nachdem hier auch die Diskussion bzgl. technischer Hilfsmittel aufbrandete, interessieren sich bestimmt einige dafür, was ich an dem Bild gemacht habe.
    Ich benutze ein Makroobjektiv mit 60mm Festbrennweite und ein Berlebach Makro-Holzstativ. Das Bild wurde aus (weiß nicht mehr genau) 6-7 Einzelbildern gestacked, ansonsten habe ich nur den Bildausschnitt angepasst, sonst nichts weiter manipuliert.
    Ich hatte mehrere Versionen angefertigt, wo ich mit Farbsättigung und Helligkeit gespielt habe, aber das Ergebnis war tatsächlich jedesmal künstlich (ich kann es aber auch wohl nicht so gut), so dass ich am Ende die unbearbeitete Version eingesendet habe.


    Ansonsten bin auch ich absolut der Meinung, dass die Natur genug Ästhetik besitzt, um für sich selbst zu sprechen. Und ich hatte einfach das Glück, die drei Minisamtis (< 2cm) so schön aufgereiht am sauber abgeschnittenen Stumpf zu entdecken.


    Ach ja, meine Favoriten waren übrigens in dieser Reihenfolge Bild 3 (was zum Teufel ist das bitte??????), Bild 5 (Tolle Winterhelmlinge, ich finde immer nur mausgraue), Bild 15 (surreale Atmosphäre) und Bild 14.


    Danke für die freudige Überraschung, das motiviert mich wirklich.
    Liebe Grüße,
    Christian

    Hi Pablo,
    laut Gerhard gibt es keinen anderen Helmling mit gefurchtem Stiel und die Stielbasis hängt ja auch davon ab, wie er am Holz angewachsen war bzw. wie tief es vergraben war. Für mich passt außerdem die verdickte Basis, war halt etwas weniger bzw. feuchtere Erde im Spiel.


    LG Christian

    Ich war nach nem Tipp aus dem Pilzepilze-Forum eigentlich auf der Suche nach Arrhenia chlorocyanea und Omphalinas, die gerade auf Sandmagerrasen wachsen sollen.
    Hatte mir deshalb bei Google Sand- und Kieswerke in meiner Umgebung rausgesucht, wo ich dann direkt nach Abstellen des Autos auf den Adermoosling und Stielbovisten getreten bin ;)


    Mein Tipp: am Sonntag, wenn die Werke geschlossen sind, deren Rasenflächen abklappern.


    Christian

    Das mit dem Finden neuer Pilze klappt bei meinem Wissensstand noch recht gut ;) Bin allerdings auch ein bis zweimal pro Tag für zwei Stunden im Wald.


    Und beim Bestimmen wird man auch immer flotter. Und wenns mal nicht hinhaut, gibts ja die Koryphäen hier im Forum :)

    Hm. Ossicaulis lignatilis soll laut Bon aber einen deutlich lateralen Stiel haben. Sie waren klar zentral gestielt, das erscheint vielleicht auf dem Foto etwas verzerrt.

    So, und wieder drei neue mit leider eher spärlichen Informationen. Wenns nicht reicht, hab ich eben Pech gehabt. Die ersten beiden habe ich bei meinem Streifzug durch das Naturwaldreservat Waldkugel (v.a. Eichen und Buchen) bei Würzburg gefunden, die Schnecklinge hänge ich mal an, weil ich sie schon oft gesehen habe und noch nie zuverlässig bestimmen konnte.


    Nr. 1: Hydropus marginellus?


    Hut: ca. 3cm, deutliche Nabelung, kaum hygrophan
    Spp: weiß
    Fundort: an einem liegenden Dideldum-Baum
    vielleicht interessant ist das flächige Myzel, mit dem sie am Substrat angewachsen waren (siehe Bild)
    Geruch: unauffällig



    Nr. 2:


    Hut: ca. 1cm, gesellig wachsend
    Fundort: stark vermoderter und bemooster Stumpf (wahrscheinlich Laubbaum)
    Geruch: kann mich nicht erinnern, also wohl unauffällig



    Nr. 3: Hygrophorus spec.


    Hut: 3-5 cm; schmierig (war aber auch nass)
    Stiel: weder trocken noch schmierig, feucht
    Fundort: Mischwald (Buche, Eiche, Fichte) um Weihnachten
    Geruch: nö


    Vermutungen: H. leucophaeus




    Thx, Christian

    Danke an alle.


    Andreas: 1. Ja, die Kontroverse um den (Winter-)Trompetenschnitzling war in einem meiner Bücher thematisiert, ich hab ihn trotzdem mal so genannt, weils halt gerade so gepasst hat von der Jahreszeit. Dann heißt er also T. furfuracea? 2. Den Falschen Pfifferling hatte ich so gar nicht in Betracht gezogen, weil ich den als ziemlich dünnfleischig und mit eher dunkleren Lamellen (orange) als die Hutfarbe (gelb) kenne und weil da doch außerdem die Lamellen stark gegabelt sind. Habe leider nicht geprüft, ob die Lamellen sich leicht ablösen lassen. Ok, ich werde jetzt mal deinen Artikel lesen ;)


    Zu Nr. 1: Ja, stimmt, die Perspektive ist bzgl. des Lamellenansatzes mehr als bescheuert gewählt. Ich hatte allerdings nur vergessen zu erwähnen, dass sie leicht ausgebuchtet angewachsen waren, weshalb ich kurzzeitig noch Richtung Weichritterling gedacht habe. Aber soweit ich das in Erinnerung habe, trifft das auf Tephrocybe auch zu. Aber Clitocybe scheidet aus.


    Zu Nr. 5: Ich habe jetzt in einem Eichen-Buchenwald noch einmal zwei Exemplare gefunden und habe sie genauer untersucht. Sporenpulver war weiß, sie trockneten schnell aus und wurden weiß, behielten aber in der Nabelung das Braun. Der Rand war durchscheinend gerieft. Zudem war der Stiel deutlich rillig gefurcht. Nachdem ich daraufhin im Krieglsteiner nachgelesen habe, war ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass es sich hier um Clitocybe metachroa, den Staubfüßigen Trichterling, handelt, weil nahezu alle Mermale und das Bild passen.
    Bei Bon und Gerhardt sieht das aber wieder ganz anders aus. Naja, Clitocybe, wenigstens das weiß ich jetzt.

    Hi Ingo, hi Toffel.


    Danke für die kompetente Info, das erspart mir jetzt einen Extra-Foreneintrag.


    Ingo: Was du schreibst, passt 100%. Er wuchs direkt neben dem Tulostoma und -das hatte ich nämlich vergessen zu erwähnen- unter dem Moos befand sich nämlich das Betonfundament von irgendsoeinem Halterungsklotz.


    Sehr schön, wieder ein Erstfund. Mein Ziel für dieses Jahr: jeden Tag einen neuen Pilz kennenlernen. Seit Beginn vor sechs Wochen liege ich sogar über dem Soll ;)


    Danke !!!!!

    Hallo,
    nachdem ich gestern meinen zweiten Fund dieser Art gemacht habe und dazu bei Krieglsteiner (GBW) nachgelesen habe, würde ich euch gerne mal um eure Meinung bitten, soweit das ohne Mikroskopie möglich ist. Beide waren in etwa gleich groß, so ca. 30mm hoch.


    Nummer 1: (November in Würzburg)


    Hier sehe ich eindeutig eine zitzenartige, zylindrische Endoperidie, allerdings habe ich diesen auf einer bemoosten Mauer gefunden, womit hinsichtlich der Ökologie eine 100%-Übereinstimmung zu der scheinbar extrem seltenen T. armillatum vorhanden wäre. Dazu gibt es allerdings kein Bild im Krieglsteiner. Falls nicht T. armillatum, wäre meine Frage, ob es sich bei den schwarzen Flecken am Stiel um Schuppen handelt (T. melanocyclum) oder nicht (T. brumale).



    Nummer 2: (gestern in Marktsteft bei Würzburg)


    Fundort war eine moosige Stelle im Gras in direkter Nachbarschaft zu einer Sand- und Kiesgrube.
    Hier ist die Endoperidie meiner Meinung nach nicht zylindrisch und der (schlecht abgebildete) Stiel schaut gänzlich anders aus. Dummerweise habe ich aus Unwissenheit nicht die anderen herumstehenden Stielboviste mit fotografiert oder mitgenommen.



    Als Begleitpilze standen übrigens diese seltsamen Gebilde direkt daneben, die ich auch in keinster Weise bestimmen kann. (Einschichtiger, leicht gallertiger Fruchtkörper, 1-3cm breit, glatt, schnell austrocknend Richtung weiß, kein Sporenpulver, Geruch angenehm frisch, grasig)




    Und was meint ihr? Habe ich den Zweitfund für Deutschland, Europa und die ganze Welt gemacht und werde berühmt und reich, so dass ich meinen Job endlich hinwerfen und mich ganz den Pilzen widemn kann? ;)


    Christian

    Hallo in die Runde !


    Der herrlich milde Winter machts möglich, dass man in den Wäldern zur zeit echt haufenweise Interessantes findet.
    Nachem es in letzter Zeit hier aber etwas still geworden ist um zu bestimmende Pilze mit Stiel und Hut, habe ich hier ein paar (für mich) schwierige, an denen sich die Experten die Zähne ausbeißen dürfen. Zu einigen habe ich Vermutungen, da wäre es schön, wenn jemand das veri- oder falsifizieren könnte.


    1. Tephrocybe inolens - Geruchloses Graublatt (leider schlechtes Foto, der stehdende Pilz war schon eine Nacht im Körbchen, der liegende überständig)


    Hut: ca. 4 cm, einfarbig braun (er trocknete über Nacht kaum aus)
    Spp: weiß
    Stiel: im oberen Drittel bereift
    Geruch: irgendwie wie Eisengeländer
    Standort: Fichtennadelstreu



    2. Tubaria hiemalis - Winter-Trompetenschnitzling


    Hut: ca. 2-4cm, durchscheinen gerieft
    Spp: cremefarben, ganz helles Ocker
    Geruch: unbedeutend
    Standort: Holzreste, Borke Innenseite



    3. Tremella foliacea - Blattartiger Zitterling
    Mich irritieren nur die weißen Anteile


    Substrat: Laubbaum?



    Die Begleitpilze dazu: hm, Stereum hirsutum (wirklich?) und Phlebia raiata (ich weiß, schlecht zu erkennen)



    4. Puh, kaum eine Ahnung, in welche Richtung ich denken soll


    Hut: ca. 2m5 cm, deutlich bereift, flach, leichte Nabelung
    Stiel: flachgedrückt, deutliche Längsrille
    Geruch: nix
    Standort: in dichter, dunkler Fichtenschonung




    5. ???? Omphalina griseopallida - Grauer Nabeling (allerdings ohne Bereifung???)


    Hut: ca. 4cm, Rand durchscheinend gerieft
    Größe: ca. 5cm
    Stiel: zur Basis hin dunkler werdend
    Lamellen: gleiche Farbe wie der Hut (braun), evtl. etwas heller; bei dem halben deutlich herablaufend, beim anderen breit angeheftet
    Standort: Waldrand an einer Lichtung, Fichten
    Geruch: nix



    6. Mycena spec.?


    Hut: ca. 0,5 cm
    Stiel: ca. 4 cm
    Geruch: streng
    Substrat: ein ca. 1cm starker Zweig



    7. Ist das überhaupt ein Pilz?


    Höhe: 3 cm - Breite: 4 cm
    Standort: Moos auf Stumpf




    Herzlichen Dank und ein frohes Fest,


    Christian