Beiträge von erebus

    Nach einem über ein Jahr andauernden Selbstversuch möchte ich in aller Kürze über meine Erfahrungen hinsichtlich der bewusstseinserweiternden Wirkung von Pilzen berichten.


    Ich weiß, dies ist ein Thema, das manchem ein Dorn im Auge ist, dennoch muss es in seinen vielseitigen Facetten einmal angesprochen werden.


    Bewusstseinserweiterung durch Pilze –“ gibt es das?


    Ich meine ja.


    Zurückblickend bin ich überglücklich, eine Vielzahl synaptischer Neuverknüpfungen vorgenommen zu haben, die mich in die Lage versetzen, die Welt neu und anders wahrzunehmen.


    Betrachten wir einmal die olfaktorische Wahrnehmung. Diese, in meinem Fall stark verkümmerte Sensualität, erfuhr eine enorme Bereicherung. Heute kann ich Gerüche benennen, die vor einem Jahr noch nicht einmal zu Kenntnis genommen habe oder zur Kenntnis nehmen wollte. Zum Beispiel der Geruch nach Kartoffelkeller, Scheunenstaub, Sperma und Apotheke.


    Bei anderen Gerüchen, beispielsweise dem der Lokomotive oder der Weidenbohrer-Raupe bin ich unschlüssig oder muss noch für eine endgültige Klärung sorgen. So müsste ich im Falle des Lokomotivengeruches noch die Spurweite(H0/DB) und/oder die Antriebsart in Erfahrung bringen, im Falle der Weidenbohrerraupe müsste ich wissen, ob zerquetscht oder unzerquetscht und, wo ich ein solches Tier auftreiben kann.


    Andere Düfte lassen sich mittlerweile ohne weiteres identifizieren und zuordnen. Aus der Kindheit kenne ich den Geruch von Blattwanzen, Ohrenkriechern, Kokos, Spitzerdreck, frischer und ranziger Schokolade.




    Schwer tue ich mich allerdings noch in der Unterscheidung verschiedener Kartoffel- und Gurkensorten, aber das wird noch. Mittlerweile achte ich viel mehr auf all die Dünste und Düfte die mir entgegen schlagen und lege ein eigenes olfaktorisches Verzeichnis an, um den Anforderungen einer einwandfreien Pilzbestimmung gerecht zu werden.



    Aber Achtung! Allein auf den Geruchssinn sollte sich kein Pilzsucher verlassen. Da kann es durchaus zu Fehlbestimmungen kommen, vor denen wir uns hüten sollten.



    Mit dem Öffnen der Tür zum Reich der Pilze betreten wir ein Universum neuer Eindrücke und Empfindungen. Wir machen uns ein Wissen zu eigen, das zuvor jenseits aller Möglichkeiten lag. Jedoch ist auch diese Welt gefährdet und sensibel. Sie erfordert mitunter auch unseren Einsatz zu ihrer Erhaltung.


    Wer, wenn nicht der Pilzsammler, dessen Blick und Interesse zwanghaft den Erdboden gilt, nimmt die Vermüllung und Zerstörung der Umwelt derart stark wahr? So ist es verständlich, dass wir uns auch den Biotopschutz - und sei es in spektakulären Einzelaktionen - auf die Fahnen schreiben.





    So mancher von uns opfert, gelenkt durch Pragmatismus und Uneigennützigkeit einen großen Teil seines Privatlebens dem Erhalt - und, wenn ihm das Schicksal gewogen ist - sogar der Verbreitung von Pilzen, die sonst keine Chance haben.
    So bereichern wir nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch das von Verwandten, Bekannten und der Nachbarschaft.




    Wächst man erst einmal in das Beziehungsgestrüpp innerhalb der Besessenen, so ergeben sich zudem Möglichkeiten neuer Assoziationen, die erfrischend auf unser geistiges Wohlbefinden wirken und neue Bewusstseinsebenen erschließen.


    Mannigfaltig werden die Ideen und Ansätze bei der Begegnung von Dingen, die man zuvor bestenfalls mit spitzen Fingern berührte oder ganz außer Acht ließ.




    Deshalb meine ich: Ja!
    Bewusstseinserweiterung durch Pilze, das ist keine leere Phrase, das ist Realität.


    Und so bleibt jedem zu wünschen, dass er sich diese neue Welt erschließen, und sich mit ihrer Hilfe das Leben bereichern kann.





    LG + Schöne Weihnachten,
    Uli





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    Hallo zusammen,


    ich habe gar nicht mitbekommen, dass es noch einen Rekomm auf meine Meldung gab.
    Wir trocknen die Pilzhüte, die Stiele haben wir bislang noch nicht verwendet, aber uns schwebt schon vor daraus einmal Pilzpulver zu machen.
    Aufquellen müssen die mundgerechten Stücke nicht, einfach zehn Minuten mitkochen lassen.


    LG,
    Uli

    Guten Morgen Anna!


    Na, da bedanke ich mich sehr –¦ vor allem macht es mich glücklich, dass ich möglicherweise mit einer eigenen Idee zu einer Absonderlichkeit richtig liegen könnte.
    Denn eine solche Ausprägung sah ich noch nie, weder in natura noch in sonst wo. Nur bei Frau Irrle drüben in Etwashausen, die verkauft Bataviasalat ab Hof.


    Danke schön und lieber Gruß,
    Uli


    [hr]


    Hallo Pablo!


    Danke für die zusätzliche Bestätigung! Den benamse ich dann entsprechend und kann somit meinen Fundus an 'unbekannt xxl.jpg' um drei Bilder verringern. Schönes Gefühl.


    Dankeschön und lG,


    Uli

    Guten Morgen Mario!


    Zitat

    wieder mal was interessantes gefunden?


    Jau!


    Aber Schuppen Hundsflechte (Peltigera praetextata), falls Du die meinst, ist es definitiv nicht. Die kenne ich, denn sie wächst relativ zahlreich auf den hiesiegen Sandböden in Magerbereichen. Sieht auch anders aus und ist auf der Unterseite "wollig behaart":





    Nein, das ist gewiss etwas Anderes.


    Danke und LG,
    Uli




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    Hallo, kann mir jemand hierbei weiterhelfen?


    Sehr markantes Erscheinungsbild, ich hoffe, es ist nicht wieder ein Insektengelege ;).


    Gefunden am 23.11.2013 im Klosterforst. Sandboden, auf altem Stubben, ich meine mich zu erinnern, dass es Eiche war.


    Der FK erinnerte an Glucke, war allerdings nicht so brüchig sondern eher zäh, zudem braun-violett durchgefärbt.


    Könnte das ein dehydrierter Zitterling sein, etwas aus der Richtung Tremella foliacea (siehe linker Bildrand)?






    LG, Uli

    Also, Isa, meiine Fünfsterneköchin, bereitet die wunderbarsten sämigen Suppen mit getrockneten Samtfußrüblingen zu.
    Ich meine, dieser Pilz gewinnt durch das Trocknen deutlich an Aroma.


    LG,
    Uli

    am 19.Oktober saß ich wieder einmal im Wald. Es war ein Samstag, die Sonne schien und am Waldrand wiegten sich die Pfaffenhütchen im sanften Wind.
    Da vernahm ich ein leises Rufen neben mir, ein dünnes Stimmchen, doch es klang befehlsgewohnt, etwa wie "Hey, ho!" Zunächst dachte ich, dass es vielleicht der Tannhäuser sei, ein Wesen des Waldes, das sich nur selten einmal zeigt. Doch als ich mich umsah, war dort nichts als Laub und in den wenigen Sonnenflecken standen ein paar einsame Lacktrichterlinge.



    Da! Wieder! "Hey, ho!" - –žVoran! Voran, ihr müden Gesellen!–œ Und tatsächlich, grade einen Schritt neben mir, zwischen Eichenblättern und Kiefernnadeln, kam ein kleines Gefährt des Weges.


    Obenauf stand großmäulig ein Ohrlöffelstacheling, der mir überhaupt keine Beachtung schenkte. Zu sehr war er damit beschäftigt, zwei kräftigen Wesen, die einer längst vergessenen Welt zu entstammen schienen, Befehle zu erteilen. Der Kiefernzapfen, denn als solcher entpuppte sich das kleine Gefährt, ruckelte und schlingerte über den Waldboden. –žWohin des Weges, Herr Stacheling?–œ fragte ich freundlich, aber auch diesmal achtete der Kleine nicht auf mich, so, als sei ich gar nicht da und trieb seine Gefährten weiter zur höchsten Eile an.
    Genauso ergeht es mir mit euch auch, ihr Ohrlöffelstachelinge, dachte ich bei mir. Wenn man euch einmal kennt, so sieht man euch allenthalben, kennt man euch nicht, so seid ihr nicht von dieser Welt.





    Erst jetzt bemerkte ich, dass die seltsamen Wesen, die das Gefährt durch den Wald zogen, gleichsam in einem einzigen Rumpf verwachsen waren. Sie dauerten mich, wie sie so laut- und namenlos ihre Arbeit machten. Zu gerne hätte ich erfahren wie sie heißen.
    Allein, so langsam das Gespann auch war, schon bald verlor es sich im Licht des Spätnachmittages, Richtung Kleinlangheimer Löschteich. Da drehte ich mich um und fotografierte noch ein paar Lacktrichterlinge.




    lG, Uli




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    Hallo Alina,


    danke schön - diese roten Schleimpilze sind immer wieder wunderschöne Fotomotive. Allerdings hatte ich die sonst noch nicht in Gelee, jedenfalls ist es mir bislang noch nicht aufgefallen



    Zitat

    Hallo, weiß jemand zufällig wie diese Raupe mit Namen heißt? Habe sie schon öfter im Wald gesehen und mich gewundert das diese Raupen so Grün leuchten.


    Hallo Christian,


    ich vermute, es handelt sich um den Buchen-Streckfuß (Calliteara pudibunda) auf vergammeltem Xerocomus spec.


    heute beim Stöbern wieder entdeckt... für uns war es ein gutes Pilzjahr










    lG, Uli


    Jan Arne,

    Zitat

    Uli? Was sind das das für Pilze bei dir? Es macht irgendwie nicht 'klick', aber tolle Komposition! ;)


    leider kann ich Dir nichts zu den Pilzen sagen ... vielleicht in einem Jahr?:(




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    Hallo Mario!


    Wenn auch verspätet: meinen herzlichen Glückwunsch zu Deinem Fund.
    Diesen Pilz habe ich vor einem Jahr in mein Beuteschema aufgenommen, nämlich seit diesem <Beitrag> und Mausmanns bezauberndem Kommentar dazu (übrigens eine der seltenen Gelegenheiten im Leben, zu der ich einem richtigen Futur II begegnen durfte).


    Allerdings bekam ich ihn nicht auf den Radar.


    Und jetzt Du schon wieder! Genau wie beim Österreicher! - Der sollte jetzt übrigens schon wieder zu finden sein.


    Liebe Grüße,
    Uli

    Toll gemacht, Pablo!


    Bereits die einleitende Beschreibung des Waldes gefällt mir sehr, dazu die Bebilderung. Das ist stimmungsvoll und informativ!
    Falls ich nochmals dazu komme, einen Expeditionsbericht zu verzapfen, dann werde ich es in dieser Art machen und ihn "pablozieren". Leider mache ich immer viel zu wenig Bilder vom Drumherum.


    Und was Du finden darfst ist ja noch wunderbar vielfältig. Manches erinnert mich an den Viernheimer Sandkasten. Samtfußrüblinge hätte ich auch gerne noch ein paar gefunden, jetzt ist aber erst mal auf absehbare Zeit außer Frozenfungus nichts mehr drin. Im Klosterforst ist alles dem Frost in die Hände gefallen, und der schlägt seit gestern eine richtig harte Gangart an.
    Das wird wohl ein Waterloo hinsichtlich der Austern, die ich zu finden gedachte, ein Austernix, sozusagen. Dabei habe ich ab Donnerstag frei.


    Dankeschön für' s Zeigen und liebe Grüße,
    Uli

    Hallo Ingo,


    na, Du bringst mich ja schwer ins Schleudern! Glücklicherweise äußert sich Rudi ja weiter unten noch zu den Funden, so dass ich nicht in der Expertenmühle zerraspelt werde.


    Bei den von mir angegebenen Bestimmungen (mal abgesehen von der Nr. 01) handelt es sich um diejenigen, die vor Ort in Einhelligkeit angegeben/angenommen wurden.
    Allerdings hatten wir kein M. dabei, aber wie ich sehe, dürfen Experten unterschiedlicher Meinung sein und sich revisionsfähig zeigen. Vielleicht erfahren wir in einem Jahr mehr.


    Lactarius leonis wird ja als strenger Fichtenbegleiter geführt, das wäre letzenendes wohl möglich, auch wenn ich den Fundort so im Gedächtnis habe, das es sich um eine reine, noch jugendliche Douglasienaufforstung handelte.


    Ähnlich muss ich mich auch zum Mäuseschwanzrübling äußern. Ich hätte gar nicht gedacht, dass es bei dem noch Klärungsbedarf gibt, so anschaulich-assoziativ erinnern mich die Mycelfäden an den Ansatz eines Mäuseschwanzes. Auf den werde ich logischerweise in der Zukunft genauer achten, so aber bleibt es meine erste Begegnung und überzeugend eintreten kann ich für diese Bestimmung nicht.


    Herzlichen Dank und liebe Grüße,


    Uli


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    Hallo Ralf,


    dankeschön für die Bestimmung!
    Optisch und substrattechnisch kann es bei dem wohl kaum noch eine Verwechslungsmöglichkeit geben, deswegen fixiere ich die Bestimmung und das völlig cf-frei.


    Herzlichen Dank und liebe Grüße,


    Uli


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    Hallo Pablo!


    Ritterlinge haben wir erst nächstes Jahr, Raslinge ebenso.
    Ich werde Deinen Vorschlägen aber schon früher nachgehen, nämlich: sobald ich ein paar freie Minuten habe.
    Also Weihnachten.


    Deine Liste bekommst Du ja sowieso abgearbeitet. Ich bin ganz erschrocken, dass Du auch schon den Vollgestopften Nestling gefunden hast! Der stünde bei mir ganz oben drauf, zusammen mit ein paar dutzend anderen ... wenn ich denn eine Liste hätte.


    Herzlichen Dank und liebe Grüße,


    Uli


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    Hallo Alina,


    ganz herzlichen Dank! Mittlerweile habe ich ja (wenn auch klammheimlich) schon einige Deiner schönen Beiträge "goutiert" und weiß Dein Lob sehr zu schätzen.


    Mit dem Bestimmen ist das aber so eine Sache ... da glaubt man, den hat man sicher im Sack, dann kommt wer daher und fragt nach dem M. und ob Du auch an die 36 kaum unterscheidbaren anderen gedacht hast und, und, und


    und liebe Grüße,


    Uli


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    Hallo Rudi!


    Ja, den .. nein besser: die Lachsreizker haben wir verputzt. Möglicherweise haben wir sogar noch tiefgekühlte übrig, auch wenn wir nur die kleinen Exemplare mitgenommen haben war die Ausbeute doch besonders reichlich.
    Der schmeckt ein wenig herb und ist für meinen Geschmack, wenn ihn nicht zu häufig gibt, durchaus essbar und delikat.
    Ähnliches würde ich zum Maipilz sagen, allerdings geht der geschmacklich in eine andere Richtung.


    Die Öhrlingskröte kann ich auch noch schlucken, wenigstens das Eselsohr bleibt mir solange als sicher erkennbar erhalten, bis mir jemand von den 8 weiteren erzählt, kaum noch unterscheidbar, vielleicht vom Maultierohr und Mauleselohr.
    Dann kauf ich mir ein M.
    Und untermauere meine Behauptungen sachgerecht mit Cheilocystiden und Paraphysen.


    Der grubige Magermilchling interessiert mich jetzt schon sehr - rück dem ruhig mal scharfglasiert auf den Leib, und mach ihn dingfest. Den möglichen Rasling werde ich nochmals anhand meiner Bilder genauer lokalisieren, der wuchs, wenn ich mich recht entsinne, nur ein paar Meter von den Milchlingen entfernt. Allerdings kommen mir grade Zweifel, ob da doch noch ein paar zusätzliche Funde dazwischen lagen.


    Zitat

    aber beim Mäuseschwanz glaub ich dir gerne


    Das kann ich voll & ganz zurückgeben!
    Herzlichen Dank für die schönen Funde und Fundgelegenheiten des vergehenden Jahres,
    liebe Grüße,


    Uli


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    Hallo Markus!


    Ich danke Dir für Deinen Hinweis, muss allerdings dazu schreiben, dass mir diese triebhafte Versammlung nur an einer einzigen Stelle aufgefallen ist.
    Zudem habe ich dem Nofungismus doch abgeschworen ... dann wäre ich also wieder einmal in die Falle getappt?
    Und wieso suchen die in der Luft herum? Sind die nun blöde oder bilden die sich nur ein, sie wären Kartoffeln?


    Eichen standen dort direkt keine herum, nur Tannen in Reih und Glied.Allerdings beginnt zwanzig, dreißig Meter weiter der Mischwald, dort werden sicherlich welche sein.
    Vielleicht der Wintervorrat eines veralzheimerten Eichhorns?


    Natürlich halte ich den beschriebenen Sachverhalt durchaus für möglich und werde auch verstärkt darauf achten - next year.


    Danke schön und liebe Grüße,


    Uli


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    Hallo Nobi!


    Gerngeschehen ... der Dank ist ganz meinerseits.
    Die Funde von 28/29 und 30/31 lagen allerdings ein ganzes Stück auseinander.


    Ich habe mir den Harten Stromabecherling auf ein paar Bildern im Internet angesehen, manches kommt wirklich sehr gut hin. Eiche als Substrat ist mir eigentlich nicht erinnerlich, hätte ich auch aufgrund meiner Bilder auch erst einmal nicht angenommen. Aber ich bin kein Experte, weder für Rinden noch für Pilze, und nehme Deinen Vorschlag gerne an.


    Meine ersten Ideen gingen nähmlich in Richtung Ascocoryne spec., allerdings erschien mir das "Fruchtfleisch" schon ein wenig dünn.


    Mit Stromabecherlingen hatte ich noch nichts zu tun, abgesehen von vereinzelten Funden, die mir aus der Richtung zu kommen schienen.


    Herzlichen Dank und liebe Grüße,


    Uli


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    Hallo Mausmann!


    Zitat

    Eine herrliche Pilzschau. Lauter Waldbewohner die auch gerne finden würde.


    Das wird schon. Ich denke doch, dass ein Großteil davon auch auf dem Gottesacker vorkommt.

    Zitat

    Ja und wie ist das nun mit dem Mäuseschwänzchen ? Erzähl doch.


    Na, dafür bist Du doch der Experte, und jetzt sag mir nicht, dass ohne M. nichts zu machen sei.:cool:


    Nein, der Zapfen und die Pilze wurden mir namentlich vorgestellt, mit besonderem Hinweis auf das Mycel. Und irgendwie erschien mir im selben Moment der Name sehr passend und die Ähnlichkeit zu einem Mäuseschwanz ganz frappierend.


    Herzlichen Dank und liebe Grüße,


    Uli


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    Hallo Tuppie!


    Herzlichen Dank für Lob und Anerkennung.


    Liebe Grüße,
    Uli

    Weder Tanne noch Douglasie sind im unterfränkischen Raum beheimatet, dennoch gibt es sie –“ wenngleich in sehr überschaubarem Ausmaß.


    Meine hier vorgestellten Funde verdanke ich samt und sonders Rudi, Thomas und Peter von den Würzburger Pilzfreunden, die mir dreimal die Gelegenheit verschafften, für jeweils ein, zwei Stunden in ihren Gebieten ein paar Fotos zu machen.
    Leider halte ich mich dabei immer etwas auf, so dass ich, wenn ich es schönrede, möglicherweise sogar die Hälfte dessen zur Kenntnis nehme, was dort gefunden wird.


    Da sich diese Funde zum Teil sehr stark von dem unterscheiden, was mir Klosterforst und Steigerwald zu bieten wissen, möchte ich hier vorstellen, was im Irtenberger Wald auf Kalkboden unter Tanne und Douglasie zu finden ist.



    der oder die eine oder andere hat ihn schon einmal gesehen und kennt ihn bereits:


    01 der Fliegenpilz - Amanita muscaria


    dieser ist ein besonders schöner, gold-metallisch glänzender, ansehnlicher Bursche
    02 Amanita ceciliae - Riesen-Scheidenstreifling


    03 Amanita ceciliae - Riesen-Scheidenstreifling


    04 Amanita ceciliae - Riesen-Scheidenstreifling


    und die leuchtende Pracht - am 1.Mai gesehen und bewundert
    05 Caloscypha fulgens - leuchtender Prachtbecherling


    06 Caloscypha fulgens - leuchtender Prachtbecherling


    07 Caloscypha fulgens - leuchtender Prachtbecherling


    daneben klein und unscheinbar:
    08 Ciboria rufofusca - Zapfenschuppen-Fruchtbecherling


    09 Ciboria rufofusca - Zapfenschuppen-Fruchtbecherling



    ... und dann im Herbst, nicht selten aber recht groß
    10 Clavulina rugosa - Runzelige Koralle


    und ein einsamer Giftzwerg
    11 Galerina marginata - Gift-Häubling


    selten und gesund (?)
    12 Ganoderma carnosum - Dunkler Tannen-Lackporling


    13 Ganoderma carnosum - Dunkler Tannen-Lackporling


    die Grubenlorchel - Helvella Lacunosa - ein wenig kopflastig
    14


    selten und klebrig
    15 Lactarius albocarneus - Klebriger Milchling


    16 guckst Du 15


    essbar und ergiebig
    17 Lactarius salmonicolor - Lachs-Reizker


    18 Lactarius scrobiculatus - Grubiger Milchling .. hierzu liegen NEUESTE Erkenntnisse vor, die den Löwengelben Milchling Lactarius leonis nicht mehr unwahrscheinlich erscheinen lasse! Danke Ingo


    19 wie 18


    zur Auflockerung alte Bekannte
    20 Lycoperdon perlatum - Flaschen-Stäubling


    tja, bei denen, ich gebe es zu, kam ich ein wenig durcheinander (ich hab's wohl mit den Ohren)
    21 Otidea cf bufonia –“ vermutlich der Kröten-Öhrling ... oder der Ledergelbe (siehe unten)


    22 wie 21 ... oder doch Otidea cf bufonia, der Kröten-Öhrling? Schreit nach einem M.


    23 Otidea cf alutacea - vermutlich der Ledergelbe Öhrling


    dafür kann ich den schon ganz gut hören:
    24 Otidea onotica - Eselsohr


    wild und ungebunden:
    25 Serpula himantioides - Wilder Hausschwamm


    26 Serpula himantioides - Wilder Hausschwamm


    jetzt weiß ich auch warum der so heißt:
    27 Baeospora myosura - Mäuseschwanz-Rübling


    und zu guter letzt, die dürfen ja bei keiner meiner Auffindungen fehlen, die Unbekannten (na ja, ein paar Ahnungen hätte ich schon)


    28 vermutlich Rutstroemia cf firma, der Harte Stromabecherling (dank an Nobi!)


    29 wie 28


    30 der wächst auf Eichel: Ciboria batschiana, der Braune Eichelbecherling (danke Ralf!)


    31 wie 30


    32 Rasling?? (lt. Pablo und Rudi wäre das schon möglich)- vielleicht kann ich hierzu noch etwas herausfinden


    33 Ringelpitz mit Hautkopf & Co.


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    LG, Uli




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    so langsam lässt der Staudruck meiner extrem vielen unbearbeiteten Bilder nach. Das Wetter ist wenig einladend und ich komme dazu, aufzuarbeiten. Hier ein Fund aus meiner Bilderkiste


    halt, zuerst noch etwas von heute, so sieht es grade im Nebel bei ca. 0 ° aus:






    und weil ich grade dabei bin, noch welche von gestern:

    Flammulina velupites - Samtfußrübling



    Phlebia cf radiata - Orangeroter Kammpilz



    und das ist der, den ich heute in der Bilderkiste fand und den ich eigentlich zeigen wollte:

    Amanita ceciliae - Riesen-Scheidenstreifling


    LG, Uli




    .

    Hallo Canon-Fotografierer!



    Obwohl ich leider nicht in den Genuss dieses Add-On komme (ich besitze keine geeignete Kamera), kann ich es empfehlen.


    Die Würzburger Pilzfreunde machen damit anscheinend gute Erfahrungen, und die Sache hört sich nicht schlecht an.
    Allerdings beginnt die eigentliche Arbeit ja zuhause beim Zusammenbau der Einzelbilder.


    Add-on für automatisches Focus-Stacking mit diversen Canon-Kameras:
    http://zerenesystems.com/cms/s…torials/usingmagiclantern


    LG, Uli

    Mausmann,
    Am 1.Dezember war's hier noch mal so richtig schön, zumindest vormittags.


    Deshalb hätte ich ein Gedichtchen in dem tatsächlich das Wort Pilz vorkommt. Ich hoffe, das ist nicht wieder "Thema verfehlt" ;)


    01.12.2013

    Hör nur, wie die Meise läutet,
    früh zum ersten Sonnenschein!


    Weiß hat sich die Nacht gehäutet
    glänzt der Reif und Bruder Hein
    sammelt, was vom Frost zerbissen,
    waidwund Wege säumt und stirbt:
    Pilze, Blumen, Träume ein.


    Ein verirrter Frühlingsmorgen
    Kommt und geht und ist vorbei.
    Ach, der Winter ist beschissen,
    wie er alle Welt verdirbt.
    Kinder kommt, wir gehen rein!


    Glaubt dem Vogel nicht der zirrpt,
    seine Lieder lullen ein:
    Hoffnung kann man sich nicht borgen,
    und aus Essig wird kein Wein.


    Seht, so wird es lange sein:
    dürre Bäume halten Wacht,
    Warten in der kalten Nacht.





    .

    Schöne Funde!
    Und schöne Bilder ...
    Mein Goldblatt habe ich jetzt schon verschenkt, aber unter meinen schönsten Funden war auch noch der hier:




    Aureoboletus gentilis, der Goldporige Röhrling, auch wenn die Bilder nicht so berauschend sind, für mich ein ganz besonderer Fund.


    LG,
    Uli