Bei Mycobank.org heißt die Art Chitonospora ammophila, ohne End-E.
Nobi
Aber egal, wie sie nun geschrieben wird - tolle Art allemal!
Sehr schön vorgestellt mal wieder, Björn! ![]()
Bei Mycobank.org heißt die Art Chitonospora ammophila, ohne End-E.
Nobi
Aber egal, wie sie nun geschrieben wird - tolle Art allemal!
Sehr schön vorgestellt mal wieder, Björn! ![]()
Hallo Ralf,
das ist auf jedem Fall eine Zopfiella! ![]()
Die Asci sind leicht vergänglich und das Pedicel kollabiert ebenfalls sehr früh.
Die Sporen sehen dann genau so aus wie von Dir gezeigt.
In Frage kommen meiner Meinung nach zwei Arten:
Zopfiella erostrata oder Z. longicaudata.
Alles weitere wäre wilde Spekulation.
Nobi
Sehr schön!
Hier kann man das Abschnüren erkennen:
Nobi
Das ist interessant, Zarko!
Ich hatte den Pilz 2012 an Mahonie!
Offensichtlich hat er das gleiche Wirtsspektrum wie Cucurbitaria berberidis.
Hast Du auch die Sekundärsporen beobachten können, die bei Reife abgeschnürt werden?
Nobi
Alles anzeigenAch...
Müsste man nciht eigentlich mal solche Gesteinsbrocken aus dem All auf Spu(o)ren extraterrestrischer Pilze untersuchen?
Nobi?
LG, Pablo.
Was soll ich denn noch alles machen?
Gerade bin ich mal unter Wasser unterwegs und schon soll ich ins All! ![]()
Nobi
Björn und Ralf hatten ja kürzlich erst einen Einblick in die Unterwasserpilzwelt gegeben -> Waterworld
Eine dort vorgestellte und unbestimmt gebliebene Phomatospora-Art konnte ich nun gestern selbst finden!
Bei der Art handelt es sich um Phomatospora luteotingens, eine erst 2010 aus Frankreich und Spanien beschriebene Species.
Die Perithecien wuchsen gesellig, meist deutlich eingesenkt auf einem unberindeten, ca. 1 cm starken Laubholzast, welcher in ca. 20 cm Tiefe eines klaren Baches lag. Da das Holz sicher seit Monaten unter Wasser war, kann davon ausgegangen werden, dass die Fruchtkörperbildung unter diesen Bedingungen stattfand.
Es handelt sich also um einen aquatischen Pilz.
Die Perithecien waren ca. 0,5 mm groß, in der Regel etwas abgeflacht.
Die Asci waren auffallend schlank, 150-200 x 7-8 µm, uniseriat.
An den hyalinen Sporen fiel eine feine Riefung auf, was vor allem in Baumwollblau sichtbar wurde.
Die Größe betrug 15-18 x 5-6,5 µm.
Nach der trockenen Theorie soll nun etwas Praxis folgen, sprich einige Bilder:
Ralf:
Da ich annehme, dass Du das hier liest, hänge ich mal die erwähnte Arbeit an, damit Du mit Deinem Fund vergleichen kannst.
Ich glaube, es sollte nichts anderes in Frage kommen!
Nobi
Sarah schrieb:
ZitatUnd jetzt nehm ich glaub ich noch einen Whiskey. Wo ist eigentlich Nobi, der hat immer so leckeres Zeug!
Ich habe mich von Björn und Ralf anstecken lassen und kämpfe gerade mit winzigsten aquatischen Pyrenos!
Das Bearbeiten geht ja gerade noch so, aber das Bestimmen ist ein Graus! ![]()
Ach ja, Whisky ist leider aus. Tut mir leid.
Den guten gibt es eh nur zu Weihnachten! ![]()
Nobi
Hallo Ralf,
für meine Begriffe gehört das von Dir ausgezeichnet in Szene gesetzte Sporenornament eindeutig zu
Ascobolus albidus. Die Größe der Sporen passt ebenfalls.
Die kurzen, unterbrochenen und stark gekrümmten Linien sind meiner Meinung nach nicht ungewöhnlich für die Art.
Falls Ascobolus roseopurpurascens wirklich existiert, so sollen seine Sporen gleichmäßiger längs gerillt mit einigen Querverbindungen sein, nie so unregelmäßig. Außerdem hat er einen anderen Habitus (nicht tonnenförmig sondern flach ausgebreitet) sowie intrazelluläres violettes Pigment.
Zumindest letzteres ist ein Merkmal, was m.E. einer kritischen Betrachtung nicht standhält.
Bis jetzt konnte mich noch niemand von dessen Existenz überzeugen, obwohl er sich zumindest vom Habitus her klar trennen lassen sollte!
Vielleicht schaffst Du es ja eines Tages! ![]()
Lieben Gruß vom Nobi
Hallo Zarko,
was Du vorstellst ist wieder Ascobolus sacchariferus.
Oft wächst der gemeinsam mit Ascobolus albidus, für den ich auch die kleinen tonnenförmigen Apothecien Deines letzten Bildes halte!
Den solltest Du unbedingt mikroskopieren.
Vergleiche auch mit dem Portrait von albidus, das Björn kürzlich hier einstellte.
Nobi
Ist T. caninus nur auf Hundekot gefunden worden ? Das ist nämlich ein Substrat, mit dem selbst ich mich schwertue.:(
Nein, nur an Hundekot natürlich nicht. Ellis & Ellis geben zwar nur old dog dung an, ich fand die Art auch schon an anderen, nicht weniger anrüchigen Substraten wie Fuchs, Katze und eben Hund. Auch einmal Hase war dabei.
Nobi
Hallo Ralf,
kein einfaches Problem zu so früher Stunde. Mal sehen!
Hoog et al reduzieren in einer Studie von 2005 alle vielsporigen Arten der Gattung auf eine, die Thelebolus stercoreus heißen soll. Alles andere verweisen sie in die Synonymie.
Also solch charakteristische Species wie den 32sporigen caninus, der zudem mit Hundekot ein eher selten untersuchtes Substrat bevorzugt, den 64sporigen, oft krustenförmig fruktifizierenden und dabei ganze Flächen überziehenden crustaceus, oder eben auch dubius und polysporus.
Ich habe für mich als Feldmykologe beschlossen, diese in meinen Augen zweifelhafte Arbeit vorerst zu ignorieren und orientiere mich an Doveri, der in den Fungi Fimicoli Italici die Gattung ausführlich betrachtet!
Danach ist dubius eine 128sporige Art, die in zwei Varianten auftreten kann, welche Doveri neu kombiniert.
Thelebolus dubius var. dubius mit recht kleinen sackförmigen Asci und Thelebolus dubius var. lagopi mit zylindrischen Asci.
Deine Art sollte letztere sein!
Nach meinen Beobachtungen ist diese var. häufiger als die var. dubius.
Thelebolus polysporus hat 256 Sporen und größere und vor allem breitere Asci (nach eigenen Messungen um 100-150 x 40-60 µm, selten so sackförmig wie bei Doveri).
Allerdings gibt es immer wieder Funde mit Merkmalen irgendwie
dazwischen, die sich dann hartnäckig einer Bestimmung widersetzen!
Es fällt zudem nicht immer leicht, die Anzahl der Sporen zu schätzen.
Auch in dieser Gattung gibt es jedenfalls noch eine Menge Klärungsbedarf!
Lieben Gruß vom Nobi
Ich tippe auf Ascobolus saccariferus.
Ich würde Dir gern noch ein h schenken, Ralf! ![]()
Ansonsten teile ich 100%ig Deine Meinung: Ascobolus sacchariferus!
Farbe, Habitus und Sporenmerkmale passen ausgezeichnet!
Schöner Beitrag, Zarko! Gern mehr.
Lieben Gruß vm Nobi
Auch ich war heute mal am Bach,inspiriert durch Ralf und Björn..
Noch einer!
Das finde ich ja klasse, Sven! ![]()
Wäre doch gelacht, wenn es in unseren Gefilden nicht auch solche Dinge gibt wie im Bergischen Land! ![]()
Da schauen wir nochmal, wenn wir im Frühjahr auf Mniaecia-Pirsch gehen.
Björn:
Discostroma massarinum passt sogar ausgezeichnet!!!
Ich habe mir gerade den Artikel aus der Persoonia heruntergeladen und mit der Tafel und Beschreibung verglichen.
100% Übereinstimmung! Sogar das Substrat passt.
Willst Du dennoch eine Probe?
Nobi
Schön, dass Ihr mit mir unterwegs wart und dass es Euch gefallen hat! ![]()
Besonders interessant finde ich das kleine gepanzerte Ungeheuer. Wie groß war es tatsächlich ?
Ich hab's leider nicht vermessen, musste dem mit der Kamera hinterher jagen, um es zu erwischen! ![]()
Aber größer als die vorgestellten Pyrenos schon, vielleicht 3mm + Fühler und Schwanz.
Björn schrieb:
ZitatInsbesondere an der letzten, mauersporigen Amphisphaeriaceae wäre ich überaus interessiert.
Die bekommst Du, davon habe ich noch reichlich Material.
Von Spec.1 habe ich evtl. auch noch ein wenig, während Spec.2 beim Untersuchen aufgebraucht wurde.
Schickst Du mir aber bitte noch Deine Adresse per PN!
Nobi
Hallo Christiane,
dem Habitus nach ist das schon ein Coprotus.
Lass Dich durch die kleinen Apothecien nicht verunsichern.
Mitunter bleiben die recht winzig, was ich mehrfach beim häufigen sexdecimsporus feststellen konnte.
Infrage käme eine der orangen Arten (z.B. aurora) oder aber von den weißen disculus. Die weißen Arten werden bei Überreife +/- ockerfarbig.
Zur genauen Beurteilung solltest Du unbedingt den Paraphyseninhalt ansehen, dieser besteht bei aurora aus kleinen orangen Tröpfchen.
Paraphysenform, sowie Ascusgröße und -form und Sporenanordnung sind auch noch wichtige Kriterien zur Bestimmung.
Aber das weißt Du sicher selbst.
Lieben Gruß vom Nobi
Keine Großpilze, außer den harten Gesellen, die ganzjährig unsere Bäume schmücken - also habe ich mich mal wieder von einigen Kleinen locken lassen.
Inspiriert durch den Ausflug von Ralf und Björn in die Wasserwelt, habe ich mir einen kleinen Bach vor meiner Haustüre gesucht, in dem reichlich Totholz liegt. Leider war ich nicht so vom Finderglück begünstigt wie die beiden.
An unter Wasser an alten Ästen fruktifizierenden Arten konnte ich nur drei winzige entdecken, darunter die auch von Ralf und Björn gefundene Pseudohalonectria lutea.
Desweiteren zwei kleine unbekannte, die ich dennoch mit zeige, vielleicht kann mir ja der ein oder andere auf die Sprünge helfen!
Natürlich gab es auch außerhalb des Baches einige winzige Kostbarkeiten zu bestaunen, die ich Euch ebenfalls nicht vorenthalten möchte.
Ich lade Euch ein, mich bei meinem Spaziergang zu begleiten.
Auf Grund der recht vielen Bilder kommentiere ich nur das nötigste.
Pseudohalonectria lutea (gesellig an untergetauchtem Laubholz)
Spec.1 (einzelne, oberflächige Perthecien an untergetauchtem Holz, Sporen blass bräunlich, bitunikat?)
Noch ein Blick auf das Biotop
Ein kleines gepanzertes Ungeheuer, was ich mit einem Stöckchen an Land zog
Spec.2, eine weitere unbekannte Art, die unter Wasser wuchs.
Nur dank der kleinen schwarzen Ostiolen zu entdecken.
Sporen spindlig, mittig septiert (evtl. fein längsgestreift, sehr schwer zu beurteilen)
Die beiden letzten Bilder in Lugol.
Bizarre Formen hat der Frost gestaltet.
Wir verlassen das eisige Wasser und schauen uns noch etwas am Ufer um.
An einem Eschenast fand ich einen schwarzen Überzug, der sich bei genauem Hinsehen als Bertia moriformis entpuppte.
An Ästen verwilderter Johannisbeersträucher entdeckte ich schließlich noch zwei Arten.
Hier Dothiora ribesia, deren Hunderte winzige Perithecien auf einem die Rinde durchbrechenden Stroma sitzen.
Ebenfalls die Rinde von Ribes durchbrechend, in kleinen Gruppen und mit hyalinen muriformen Sporen und einem in Lugol blauenden Ascusporus.
Discostroma massarinum Vielen Dank für die Bestimmung, Björn!
Abschließend noch ein Blick auf den Uferbereich des kleinen Baches.
Ich danke allen, die so lange mit mir in der winterlichen Kälte unterwegs waren. Auch wenn die Pilzchen sicher nicht jedermanns Geschmack sind, hoffe ich, Ihr hattet etwas Spaß an meinem kleinen Ausflug.
Lieben Gruß vom Nobi
Hingegen ist es vollkommen Wumpe, wo eine Art bestimmt wurde.
Wenn ich Nobi eine Probe schicke und er darauf in seinem Bundesland Arten bestimmt, dann ist diese Bestimmung absolut relevant und für die Kartierung korrekt.
Vorausgesetzt, ich kratze vorher den sächsischen Mist aus meiner Dose raus! ![]()
Nee, mal im Ernst.
Natürlich sollen die Probedosen vor jeder neuen Substrataufnahme gereinigt sein. Um zu seriösen Aussagen zu gelangen, scheint mir das kein unbedeutender Faktor!
Auch die Präperiernadeln sollte man säubern, bevor man damit eine neue Probe bearbeitet. Schnell sind halbe Fruchtkörper oder Sporenpakete weitergereicht.
Für mich ist das eigentlich selbstverständlich und sollte es auch für jeden sein, der mit diesem Substrat arbeitet.
Lieben Gruß vom Nobi
Das ist eine klasse Idee, Ingo! ![]()
Ich hab' als Beispiel mal einen Ringelnatz in die Spore des letzten Bildes graviert.
Nur 24 Zeilen statt 40 Strophen, aber daran und an der Gravur kann man ja noch arbeiten!
Das soll lediglich eine Anregung sein.
Nobi
PS: Verachtet mir den Ginster nicht!
An den abgestorbenen Ästen können tolle Pilze wachsen!
Hi Sven,
ich denke, dass das Coniochaeta leucoplaca ist.
Doveri diskutiert in seinem Buch auf den Seiten 812/13 ausführlich die Unterschiede zwischen leucoplaca und velutina!
Beide Arten sind sich sehr ähnlich, wobei leucoplaca die dungbesiedelnde und velutina die holzbewohnende Species ist.
U.a. sind die Sporen bei velutina nicht so deutlich abgeflacht, wie Du es auf Deinen Bildern schön zeigst und die Keimspalten gehen bei velutina auch nicht über die gesamte Sporenlänge!
Ein schönes Portrait!![]()
Nobi
Nicht traurig sein, Daggi!
Ab 3185 wirst Du sogar von einem ganzen Chor gefeiert!
Humba, humba, täterä!
Und nun wieder "liebguck"!
Nobi
Bizzl?
Hmm, ist mir noch nie begegnet!
Da such' ich lieber aquatische Pilze! ![]()
Willste doch nicht lieber einen Whisky, wenigstens einen ganz kleinen?
Nobi
Hi!
Das klingt aber eigenltich mehr nach Sekt, oder?
LG, Pablo.
Biersekt? Sektbier?
Egal, beides heute aus!
Tut mir leid
Nobi
Hi Björn,
danke für das wiederum vorzügliche Portrait!
Das Sporenornament ist wirklich sehr speziell!
Für meine Begriffe ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu ähnlichen Arten.
Zitatnobi_†: Auf welchen Substraten hattest du deine A. brassicae? Würde mich interessieren.
So oft hatte ich brassicae noch gar nicht.
Lediglich 15 Funde (meist Januar bis April), an folgenden Substraten:
Fuchs (6), Maus (4), Reh (2), sowie je einmal Hase, Marder und Pferd.
Von meinem Sonneberger Pilzfreund sind mir 34 Funde bekannt, meist an Maus, jedoch gelegentlich auch an Fuchs, Hase, Marder, Reh und einmal Schaf!
Nobi
Danke für den tollen, stimmungsvollen Bericht!
Wunderschöne Winter(pilz)bilder, auch wenn es nun langsam mal Frühling werden könnte!
Ich war heute unter ähnlichen Bedingungen an einem kleinen Bachlauf unterwegs, Stöckchen aus dem eisigen Wasser ziehen.
Vielleicht morgen mehr dazu.
Lieben Gruß vom Nobi
Danke Melli!
Dann wollen wir mal mit einem Belgischen anstoßen.
Hmm, das schmeckt mal wieder.
Irgendwann im Herbst, das sollte klappen - und mein liebes Frauchen ist auch nicht abgeneigt! ![]()
Nobi
