Beiträge von nobi_†

    Hallo Reinhilde,


    bei mir funktioniert der Link (und all die anderen aus der FP) ausgezeichnet!
    Über die Qualität der einzelnen Artikel möchte ich aber lieber nicht diskutieren, da bereitet mir manches echt Bauchschmerzen.
    Aber darum geht es ja im konkreten Fall nicht.


    Zum Speisewert der Sommertrüffel schreibst du:



    Na und den Geruch???? Stimmt ist absolut igitt!!!!!!!!! Ich bekam mal vor einiger Zeit ein Gericht mit "Trüffeln" vorgesetzt. Bäääääää mir wurde sofort übel.


    Entweder ist da etwas völlig schief gelaufen oder es waren keine Sommertrüffeln.
    Ich hatte das Glück, sowohl Tuber aestivalis als auch Tuber magnatum kürzlich professionell zubereitet verkosten zu dürfen und war vollauf begeistert!
    Falls du es nicht schon gelesen hast, verlinke ich nochmals zum Bericht.


    LG Nobi


    weiß ich gar nicht, wie der See korrekt heißt :shy: Wahrscheinlich Stausee Pöhl.


    Talsperre Pöhl ist der korrekte Name! ;)
    Ich bin schon oft daran vorbeigefahren, aber noch nie auf die Idee gekommen, dort Halt zu machen.
    Das wird sich nach deinem hervorragenden Beitrag nun ändern.
    Danke für die herrlichen Aufnahmen, Björn!


    LG Nobi


    Da die Sporen vergleichsweise kurz und vor allem schmal sind, aber dennoch breiter als bei T. lundqvistii, würde ich hier aufgrund der Merkmale zu T. munkii tendieren.


    T. munkii ist sicherlich die beste Alternative, Björn.
    Allerdings kenne ich persönlich die Art, bzw. was ich dafür halte, mit Sporen von 19-21 x 6-6,5(7) µm. Ob die von dir gemessenen 24,5 µm noch in die Variabilität der Art gehören, vermag ich nicht einzuschätzen.


    T. minuta kann gelegentlich recht kleine Sporen haben, stets habe ich jedoch eine dreiteilige Gelhülle beobachten können. Auch waren bei kleinsporigen Aufsammlungen (20-24 µm) die Sporen mit durchschnittlich 8 -9 µm deutlich breiter als bei deinem Fund.


    T. lundqvistii hat Sporen, die nie 20 µm erreichen und in der Regel schmaler als 5 µm sind, so dass du die Species auf jedem Fall ausschließen kannst.


    Schöne Dokumentation einer interessanten Art, wobei die Gattung Trichodelitschia dringend einer Revision bedarf. Bezüglich der Trennung von T. minuta und T. bisporula bin ich mir momentan alles andere als sicher; auch Doveri hegt da so seine Zweifel.


    LG Nobi

    Danke für den schönen Beitrag, Stefan! :thumbup:


    Wunderschöne Stimmungen hast du eingefangen.
    Tolle Aufnahme von Lactarius torminosus!
    Und den Natternstieligen Schleimfuß wünsche ich mir fürs nächste Jahr!
    An entsprechenden Habitaten mangelt es im Raum Dresden jedenfalls nicht, wie du dich erst kürzlich überzeugen konntest!


    Liebe Grüße auch an Anna!
    Ob sie vielleicht ein paar "Dresdenpilze" ins APR einbauen könnte! :D


    Nobi

    Zu den Bildern von Ascobolus immersus sage ich jetzt mal nichts, weil ich dafür einfach keine Worte finde, Matthias! 8|



    Und dann noch was komplett Neues, ich hab nicht mal einen Hauch Ahnung, was es sein könnte:
    Wird über 1mm hoch, hat einen sehr dünnen, durchsichtigen Stiel und am Kopf wachsen haufenweise Sporen heraus, diese recht konstant 50 x 29-30 µm. Vielleicht ein Jochpilz oder was Imperfektes.


    Ich denke, dass das Rhopalomyces magnus ist, ein Vertreter der Zoopagales, der die Eier von Rädertierchen parasitiert.
    Nach Ellis & Ellis sind die Sporen 50-60 x 25-35 µm groß.
    Der ähnliche Rh. elegans hat kleinere Sporen (35-48 x 12-20 µm), welche basal einen braunen "Ring" haben.
    Er lebt parasitisch an Eiern von Nematoden!


    Zu letzterer Art findest du im Forum ein Portrait.
    Rhopalomyces elegans


    LG Nobi

    So nach und nach komme ich dazu, die letzte Woche forumstechnisch aufzuarbeiten.


    Dabei habe ich deinen Beitrag entdeckt, liebe Anna! :)


    Schöne Pilze und stimmungsvolle Bilder!
    Es war wieder ein Genuss, dich begleiten zu dürfen. :thumbup:


    Lactarius controversus habe ich viele Jahre unter Pappeln an einem örtlichen Parkplatz bewundern dürfen.
    Ein sehr schöner Pilz!
    Leider wurden im Vorjahr die Bäume aus mir nicht verständlichen Gründen gefällt und damit sind auch die Rosascheckigen Milchlinge verschwunden! :(


    LG Nobi

    Toller Beitrag, tolle Farben, Melli!
    So macht das Heimkommen Spaß! :thumbup:


    Da muss ich doch gleich morgen mal schauen, was es bei uns noch an größeren Pilzen gibt.


    Bei Bild 3 sehe ich wie Ingo eher einen Grünblättrigen.
    Und Bild 8 sollte ein Eichenblatt zeigen, wie Kuschel bereits schrieb.


    LG Nobi

    Da sind ja noch drei Fragen offen, die ich so gut wie es geht, gern beantworten möchte.



    1) Schmecken die in Istrien wachsenden Sommertrüffeln (Tuber aestivum var. uncinatum?) aromatisch oder sind sie so weitgehend aromalos wie die nördlich der Alpen vorfindbaren? Die hiesigen Tuber aestivum taugen ja bekanntermaßen höchstens zum Vergackeiern unerfahrener Trüffelnachfrager.


    Das getrüffelte Rührei, dessen Zubereitung du miterleben konntest, war sehr aromatisch und ein wahrer Gaumenschmaus! :thumbup:
    Hierzu wurden mehrere Sommertrüffeln fein gehobelt und in Butter angebraten.
    Dann wurden 22 Eier zugegeben (man rechnet zwei Eier pro Person) und das ganze letztlich mit hauchdünnen Trüffelscheiben bestreut.



    2) Wieviel kosten da unten Tuber magnatum und die anderen hochpreisigen Trüffelarten (Kuna pro kg)?


    Ich habe jetzt nur Angaben zu Tuber magnatum. Die anderen Arten sind natürlich deutlich günstiger.
    Ein paar aktuelle Kilopreise in Euro (in Kuna wurde da nicht gerechnet).


    Katagorie C (< 20 g): 500 €
    Kategorie B (20-50 g): 800 €
    Kategorie A (50-100 g): 1500 €


    Und dann gibt es noch die Joker: Trüffeln, die über 100 g schwer sind!
    Diese werden individuell verhandelt.
    Rada zeigte uns ein Foto von 11 Trüffeln, die alle schwerer als 100g waren und zusammen 2,6 kg wogen.
    Diese wurden für 7500 € verkauft!


    Normalerweise sind die Preise etwas günstiger, allerdings war dieses Jahr ein sehr schlechtes für die Trüffeln.
    Wir hatten eine 18 g schwere Weiße Trüffel für 9 € gekauft und heute übers Frühstücksrührei gehobelt.
    Ich möchte mein Rührei in Zukunft immer so! :D



    3) Wie vertrauenswürdig sind die zahlreichen Standhändler am Rand der Autostraßen? Falls ihr mal bei denen vorbeigeschaut habt. Ich hatte mich damals im August gewundert, dass die schon Trüffel im Angebot hatten...


    Wir haben nicht einen einzigen Straßenhändler gesehen!
    Wahrscheinlich ist das etwas, was nur in der Saison passiert und dann sollte man besser nicht kaufen!


    LG Nobi


    Die anderen befinden sich schon auf dem Heimweg, und vor allem vom Nobi soll ich noch ganz liebe Grüße ausrichten. Bestimmt beglückt er uns noch mit ein paar Bildern wenn er wieder zu Hause ist und die Klima- und Zeitumstellung dann verarbeitet hat :D


    Das mit der Klimaumstellung wird nicht so leicht werden, hier ist es doch empfindlich kühler als am herbstlichen Mittelmeer! :(


    Ein paar Bilder der letzten Tour sowie vom Abschiednehmen ergänze ich an dieser Stelle gern noch.


    Hier eine je nach Gezeiten mehr oder weniger mit Salzwasser gefüllte Senke.
    Als ich die Kamera für die Aufnahme auspackte, stand ich gerade mal mit den Schuhsohlen im Wasser. Nachdem das Bild "im Kasten" war ging mir das Wasser bereits bis an die Knöchel und ich hatte zu tun, halbwegs trocken wieder ans Ufer zu gelangen!



    Es gab nochmal recht viele Großpilze, darunter reichlich Risspilze (Inocybe) und Haarschleierlinge (Cortinarius). Nicht gerade meine Lieblingsgattungen, aber einen der schönfarbigen Klumpfüße aus der Sektion Calochroi möchte ich euch dennoch zeigen. Ich fand die blaue Lamellenfarbe einfach krass.




    Das, was wir auf den beiden Bilder links vom Hut sahen, ist die Sattellorchel (Helvella ephippium).
    Hier nochmal in voller Schönheit.



    Nicht weit davon entfernt wuchsen einige Spechttintlinge (Coprinopsis picacea), eine Art, über die ich mich sehr freute, da ich sie in meinen heimischen sauren Wäldern logischerweise nicht finde.



    In unmittelbarer Nähe fruktifizierten zwei Fruchtkörper der Geweihförmigen Rehbockkeule (Clavulinopsis cervina). :D



    Sehr gesellig an einem Kiefernast wuchs die Bräunliche Kiefern-Gallertträne (Dacrymyces tortus), eine mir bis dahin unbekannte Art.



    Das wars dann schon fast. Es folgen noch ein paar allerletzte Bilder.
    Kürbisfeld in der Nähe unseres Quartiers. Danke für das Bild, Bernd!



    Letzte Fundbesprechung.



    Abschied vom Quartier.





    Andreas schreibt am letzten Teil der Istrien-Beiträge.



    Heimfahrt.



    Fazit: Eine tolle Woche mit bleibenden Erlebnissen und supernetten neuen Pilzfreunden.
    Für die Organisation und Durchführung ein ganz dickes Dankeschön, Andreas! :thumbup:
    Ich habe mich sehr gefreut, dass uns so viele aus dem Forum begleitet haben. :)


    LG Nobi

    Andreas hat euch den Tag ja schon schön vorgestellt!
    Mit ein paar Bildern möchte ich noch gern ergänzen.


    Im Schwarzkiefernwald.



    Allgegenwärtige Trockenmauern.



    Für wunderschöne Farbtupfer sorgte der Perückenstrauch (Cotinus coggrygia).



    Rotbrauner Korkstacheling (Hydnellum ferrugineum).
    Auffällig sind die samtige Hutoberfläche und vor allem der kräftige Stiel.




    Schwarzer Duftstacheling (Phellodon niger).



    Auch hier ist es unter anderem der kräftige Stiel, der die Art vom ähnlichen Schwarzweißen Duftstacheling (Phellodon connatus) unterscheidet.



    Recht häufig fanden wir den Bräunenden Kakao-Fälbling (Hebeloma lateritum), der reif einen auffällig schuppigen Stiel hat.




    Graubrauner Rinden-Helmling (Mycena supina), eine seltene, vor allem submediterran verbreitete Art an Laubholz.



    Abschließend noch einige Impressionen von der Trüffelverkostung.


    Willkommenstrunk!



    Hier entsteht das mit Sommertrüffeln getrüffelte Rührei. :P




    Zum abschließenden Trüffelsuchen ging es durch schlammiges Gelände bergauf und bergab.
    Ivan mit drei seiner Trüffelhunde, die ihn und uns begleiteten.



    Bei der Arbeit! :thumbup:



    Weiße Trüffel (Tuber magnatum) - leider nicht von uns gefunden. ;)



    Ein weiterer gelungener Tag geht zu Ende!


    Viele Grüße und Gute Nacht.


    Nobi

    Hallo in die Runde,


    auch heute darf ich euch in etwas südlichere Gefilde entführen.
    Unsere Tagesexkursion führte dieses Mal nicht an die Küste sondern ins Gebirge.
    Zum Fuße des Vojak im Ucka-Massiv.


    Der Herbst ist nun auch in Istrien angekommen.



    Seltsam im Nebel zu wandern...



    Vereinzelt blühten noch Europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens), die im düsteren Bergbuchenwald schwierig zu fotografieren waren.



    Außer uns waren auch noch einige orange gefleckte Gesellen unterwegs, die sich bei dem Wetter offensichtlich noch wohler fühlten als wir. ;)



    Mediterrane Pilze kann ich heute leider keine bieten. :(
    Eher einige bekannte Arten, deren Schönheit dennoch immer wieder fasziniert.


    Samtiger Schichtpilz (Stereum subtomentosum), u.a. durch die weichere Konsistenz und gilbendes Hymenium vom ähnlichen St. insignitum unterschieden.



    Herber Zwergknäueling (Panellus stipticus)



    Auf der Rückfahrt noch ein Halt auf einer Bergwiese am Rande des Ucka-Massives.
    Was haben diese gestandenen Herren denn nun wieder entdeckt?



    Aah! Dafür kann man schon mal auf die Knie gehen! ;)


    Blaugrüne oder Nackte Stielzunge (Microglossum nudipes)



    Olivbraune Stielzunge (Microglossum olivaceum)



    Goldgelbe Wiesenkeule (Clavulinopsis helvola), die sich durch grobwarzige Sporen von mehreren äußerlich ähnlichen Arten unterscheidet.



    Zarte Wiesenkeule (Ramariopsis subtilis)
    Nach Funga Nordica "a complex of small, rare species in need of a revision". 8|



    Abschließend ein Blick in unseren Arbeitsbereich nach getaner Arbeit.
    Nur damit ihr nicht denkt, wir sind hier im Urlaub! ;)



    Bis morgen dann und Gute Nacht.


    Nobi

    Danke für den Tipp, Tuppie,


    ich habe am "Grünen Band", was damals natürlich völlig anders hieß, einen kleinen Teil meines Lebens verbringen müssen! X(
    Ich erinnere mich an Unmengen von Sandpilzen und Birken-Rotkappen und an die ersten Wiedehopfe, die ich in meinem Leben sah. :)


    Leider ist Zattoo, über das ich gewöhnlich fernsehe, hier nicht verfügbar! :(
    Aber ich hoffe, dass ich das nächste Woche zu Hause über die Mediathek noch abrufen kann.


    LG Nobi

    Bevor es hier mit dem nächsten Teil weitergeht, möchte ich mich erst mal für euer Interesse und eure freundlichen Kommentare bedanken.


    Mein besonderer Dank gilt diesmal Karsten fürs Bestimmen der Spinne. :thumbup:


    Viel Spaß weiterhin mit uns in Istrien!


    LG Nobi

    Toller Beitrag, Sarah! :thumbup:


    Dein neues Pilzgebiet klingt spannend, dahin musst du uns demnächst wieder mal mitnehmen!
    Und den Leuchtenden Ölbaumpilz möchte ich auch einmal sehen, vielleicht klappt es ja noch die nächsten Tage.



    Da gibt's dann was für Nobi und Co:
    (... JA, auch ich habe mich auf die Knie begeben und Kacke fotografiert! :D)


    Schön, dass wir dich schon ein wenig infizieren konnten! ;)
    Leider lässt sich weder zum Tintling noch zu dem anderen Pilz Konkretes sagen, aber auf jedem Fall habe ich mich über dieses Bild sehr gefreut.


    Viele Grüße an dich "ein paar km" südlich am gleichen Meer!


    Nobi

    Lieber Matthias,


    weit weg von der Heimat habe ich soeben deinen wunderschönen Beitrag genossen!
    Das sind die schönsten Bilder von Pillenwerfern, die ich bisher gesehen habe! :thumbup:



    So, nun hoffe ich natürlich auf noch mehr Arten, falls was kommt - wovon ich ausgehe - stelle ich die Bilder dazu hier mit ein.


    Auf weitere Bilder bin ich natürlich bereits gespannt!
    Weiter so!


    LG Nobi

    Hallo,


    da Andreas momentan noch mit Mikroskopieren beschäftigt ist, möchte ich heute den Beginn machen und euch einen kleinen Einblick in den heutigen Tag auf Istrien gewähren.


    Unsere Tagesexkursion führte heute zur Südspitze Istriens, einer deutlich mediterran geprägten Region.



    Obwohl wir bereits den 4. November schreiben, fielen uns gleich zu Anfang einige blühende Pflanzen auf.


    Rosmarin (Rosmarinus officinalis)



    Spanische Golddistel (Scolymus hispanicus)



    Unterwegs auf einer Schafweide



    Dort gelang mit dem Dungteuerling ein Fund, über den ich mich besonders freute.
    Neben der zottigen Außenseite sind die annähernd schwarzen Petiolen ein typisches Merkmal. Mikroskopisch auffällig sind die besonders großen Sporen.



    In unmittelbarer Nähe wuchsen einige Großsporige Sandborstlinge (Geopora arenosa).



    Ein typischer Vertreter der Mittelmeer-Funga ist der Rote Gitterling (Clathrus ruber), von dem einige überständige Fruchtkörper entdeckt wurden.



    Einen tief ins Moos eingesenkten Stielbovist konnte Andreas noch finden.
    Ob der vermutete Tulostoma brumale oder melanocyclum muss noch untersucht werden.



    An größeren Pilzen gab es auf Grund längerer Trockenheit nur wenig zu entdecken. Andreas wird euch sicher noch etwas zeigen.


    Mit dem Kiefernzapfen-Helmling (Mycena seynesii) möchte ich euch wenigstens einen größeren Pilz vorstellen.
    Diese mediterran verbreitete Art wächst auf Zapfen verschiedener Kieferarten, hier auf einem Zapfen der Sternkiefer (Pinus pinaster)



    Charakteristisch sind die blassrosa Lamellen mit rosabraunen Schneiden.



    Abschließend noch zwei "tierische" Aufnahmen.
    Auf einem Stück Holz sah Andreas diese hübsche grüne Spinne, die für das folgende Foto kurz verharrte.



    Nicht still hielt dagegen dieser Zaunkönig, den man aber wenigstens noch als solchen erkennen kann.



    Soviel von mir für heute.


    LG Nobi