Ich habe mit dem Fungi on Dung Schlüssel von Richardson und Watling geschlüsselt, und da hat man cinereus schon mit Frage 15 bestimmt.
Das ist ja unglaublich, zumal die Monographie von 1992 ist und der Schlüssel von R & W von 1996! Habe gerade nochmals in den "Keys..." geblättert, tatsächlich!
Du zeigst eine sehr schöne Dokumentation von Thecotheus holmskjoldii, Sven!
Womit hast du bestimmt?
Fakt ist, dass es in der Vergangenheit reichlich Unklarheit zu dieser Art gab. So schreibt Aas (A World Monograph of the genus Thecotheus), dass Th. cinereus "eine der am häufigsten missverstandenen Species der Gattung ist".
Der "echte" Thecotheus cinereus hat glatte Sporen ohne Anhängsel, während Thecotheus holmskjoldii warzige Sporen mit polaren Apikuli hat, wie du es wunderbar abbildest.
Warum die beiden Arten in der Vergangenheit dennoch von vielen Autoren gleichgesetzt wurden, ist mir ein Rätsel! Ich kann es mir eigentlich nur so erklären, dass aus irgendwelchen Quellen abgeschrieben wurde, ohne dass die Autoren die Art jemals gesehen hatten. Aas schreibt recht ausführlich zu der Thematik, doch darauf detailliert einzugehen würde an dieser Stelle zu weit führen.
Das Substrat sollte Schafdung sein, da Thecotheus holmskjoldii fast ausschließlich dieses Substrat besiedelt.
Schöner Fund natürlich trotzdem! Ähm, hast du nächsten Sonntag oder Montag schon was vor?
Nobi hat nach einem Puntigamer gerufen, mag noch jemand eines?
Ist zwar schon zwei Tage her, aber Durst habe ich immer noch! Schön, dass du mich nicht vergessen hast, Habicht-Peter. Ich greif natürlich gern zu. Proscht!
Inzwischen habe ich den neuen Haas "Brennerova" ausgelesen. Allen, die mit halben Sätzen klarkommen, kann ich es nur empfehlen.
Bald gibt es ja die 4. Verfilmung eines Haas-Krimis. "Das ewige Leben" Wieder ist der Hader der Brenner! Und ob du es glaubst oder nicht. Ich freu mich schon.
nobi_†, mit alternative country liegst du bei mir GENAU richtig ich war sogar mal in Texas und hab mir genau diese art Musik ausgiebig live angehört (bin deswegen nach Austin geflogen)
Oh, nach Austin, Texas! Da sag ich doch nur nochmal Austin Lucas (den ich allerdings in DD gehört habe).
Soweit bin ich noch nicht wegen der Musi gefahren, allerdings hat es mich mit einem Freund 2010 nach Glasgow getrieben, um die Felice Brothers einmal live zu hören. Und das ist natürlich Gänsehaut pur, wenn in einem rappelvollen Pub 1000 Kehlen "Whiskey in my Whiskey" singen!
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Natürlich haben wir auch reichlich fotografiert. Hier ein Bild meines Freundes, was die Atmosphäre ganz gut rüberbringt.
Ich hatte hier vor gut zwei Jahren in diesem Forum eine kleine Serie gebracht zur keltischen Musik. Den Song von Nolwenn Leroy hatte ich damals übrigens auch dabei!
Leider funzen nicht mehr alle Links; der Gema sei Dank!
Aber das meiste kann man noch hören. Falls es dich interessiert.
Ian Tyson, ja das hat schon was! Bin zwar nicht so der Country-Fan, da ist für meine Begriffe oft zuviel Klischee dabei, aber die Songs gefallen mir gut, auch wegen der tollen Stimme.
Ich bevorzuge eher Alternative Country. Bands wie Uncle Tupelo oder Wilco. Aber auch Sachen, die aus dem Hardcore kommen, wie Drag The River, Lucero oder Austin Lucas. Einer meiner größten Helden ist Townes van Zandt. Ich hatte das Glück, ihn im November 1996 live erleben zu dürfen, knapp zwei Monate vor seinem frühen Tod.
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Großartig, was du alles aus den wenigen Kötteln vom Damwild herausgeholt hast, Matthias! Pseudombrophila theioleuca passt ausgezeichnet. Die Art bevorzugt nach meinen Beobachtungen Cervidendung (Reh, Hirsch). Ausnahmsweise fand ich sie einmal an Wildschwein.
Überragend, dass man beim Saccobolus sogar die Sporenbündel (Cluster) sehen kann!
Sehr schön auch die neuerlichen Mikroaufnahmen vom Ascobolus aglaosporus.
Leider habe ich von den dungbewohnenden Ascos keine Ahnung.
Den ersten Schritt, dass sich das bald ändert, hast du bereits getan, indem du in diesem Unterforum mitliest! Der zweite Schritt wäre, das Unterforum Coprophile Pilze regelmäßig zu besuchen, und dort einige Themen nachzulesen. Drittens nimmst du einfach aktiv an unserer nächsten Dungpilztagung teil!
Die Zopfiella longicaudata habe ich schon paar Jahre nicht mehr gesehen. Ich habe sie bisher erst 7 x gefunden. Stets an altem Pferdedung. Glückwunsch zum Erstfund für NRW.
Auch Preusia terricola ist nicht gerade häufig. 11 eigene Funde an 7! verschiedenen Substraten. Also alles andere als ein Substratspezialist.
Badesalz habe ich zweimal live gesehen. Das waren schon Ereignisse! Noch heute werden im Freundeskreis gern einige ihrer genialen Sätze zitiert. "Ich bin dein Tamagochi. Streichel mich. Küss mich. ...mich" Was war noch mal gleich ein Tamagochi?
Nun ist die Art doch noch, wenn auch mit reichlich zweijähriger Verrspätung bei dir angekommen. Sven sei Dank!
Die Dokumentation ist wieder atemberaubend, der Schnitt (Bild 4) einfach sensationell!
Ich habe gerade Cains Originalbeschreibung von 1934 vor mir liegen. Er erwähnt ausdrücklich die von dir wunderbar abgebildeten Haare.
Zitat
Neck stout, short cylindrical, about 400 µm long, densely covered with long, fine, flexuous, white hairs.
Noch eine kurze Ergänzung zum Namen. Roy F. Cain benannte die Art nach David Griffiths, einem nordamerikanischen Mykologen, der 1901 mit "The North American Sordariaceae" ein für die Pyrenomycetenforscher bahnbrechendes Buch veröffentlichte.
Wow! Tolle Aufnahmen! Wie immer kann ich hier nichts Sachdienliches beitragen, aber: wow!
Es freut mich, dass du dich für die Winzpilze begeistern kannst, Tuppie! Im Moment geht übrigens hier etwas ganz besonderes ab, so wurden in kurzer Zeit im Dungi-Forum drei Arten vorgestellt, die weltweit nur wenige Funde zu verzeichnen haben. Und das dank Matthias, Björn, Sven und auch Daniela in überragender Bildqualität!
Ralf hat in enormer Fleißarbeit die beiden Sektionsschlüssel aus dem Doveri "Fungi Fimicoli Italici" übersetzt. Ich denke jedenfalls, dass er es selbst gemacht hat! Sekt. Saccobolus beinhaltet übrigens die +/- gelben Arten mit einer ganz speziellen Sporenanordnung, während zur Sekt. Eriobolus die Arten ohne gelbes Pigment und mit einer von der Sekt. Saccobolus verschiedenen Sporenanordnung gehören.
Den hätte ich auch aus dem Bauch heraus als Saccobolus versicolor bestimmt, Eike. Das ist eine sehr variable Art (evtl. ein Artenkomplex?) mit oder ohne Sporenornament. Die Sporenfarbe (düsteres schwarz-braun-violett) passt gut und auch das Vorkommen an Dung von Kaninchen/Hase, den Hauptsubstraten dieser Art.
Hasen- und Kaninchendung kann man ganz gut unterscheiden. Kaninchen: kugelig, Durchmesser ca. 7-10 mm, oft zu Hunderten Hase: rund, etwas zusammengedrückt, 14-20 mm, meist vereinzelt oder zu wenigen, nie in großen Mengen
Zur Dungbestimmung hatte ich hier bereits ein PDF gepostet. Das kannst du dir gern nochmal anschauen.
Den kannst du getrost als Gymnoascus reesii ablegen, Björn. Die verzweigten, zT rückwärts gekrümmten Anhängsel sind typisch für die Art. Die Asci lösen sich bereits im jungen Stadium auf und man sieht sie praktisch nie. Allerdings sieht man gelegentlich Pakete zu acht Sporen und kann daraus auf die Asci schließen.
Das bringt Wärme in die gute Stube bei diesem frostigen Wetter!
Die 14 ist mit ziemlicher Sicherheit ein Brätling (Lactarius volemus). Ich glaube, ich hatte das seinerzeit schon mal erwähnt, als du mir dieses wunderschöne Bild in hoher Auflösung schicktest.
Trotzdem ist Wissen über Pilze aus meiner Sicht kein Wettbewerb, da habe ich mich von jedem Konkurrenzdenken verabschiedet. Außer vielleicht beim APR, aber das ist ja was ganz Anderes. Ich sehe da nur Ergänzungen, Weiterentwicklungen für bestimmte Thematiken, das ist das Schöne daran. Wenn man sich - ob über ein Forum oder privat - mit anderen Pilzfans über Funde unterhält, dann spielt es keine Rolle, ob jemand erst 50 Arten selbstbestimmt hat, oder doch eher 1000. Wichtig ist der Pilz und die Infos, die man dazu sammeln kann. Der Pilz ist das Rätsel an sich und letztlich ist jede Bestimmung auch nur eine Annäherung an die Wahrheit, nicht mehr und nicht weniger. Da kann man mikroskopieren und Sequenzieren, die Evolution an sich verstehen wir ohnehin nicht. Aber man kann sich rantasten, alles aus immer neuen Blickwinkeln sehen und vor allem: gegenseitig das Wissen und die Erfahrungen austauschen.
Weise Worte, Pablo! Danke, ich könnte es nicht besser formulieren!
Es könnte schon Ascobolus michaudii sein, den ich allerdings selbst erst einmal fand und demzufolge nicht gut kenne. Die weit auseinander liegenden, kaum anastomosierenden Rillen auf der Sporenoberfläche sind typisch für diese Art.
Vergleichen solltest du aber auch mit Ascobolus denudatus, der ähnliche Sporen haben kann.
Bei letzterem färbt sich die Ascuswand nur jung in Melzer blau, während sie sich bei A. michaudii auch bei vollreifen Apothezien verfärbt. Das solltest du noch überprüfen.
Möglicherweise feuchtkammergeschädigt und nicht bestimmbar, Ralf! Ist ein Hybrid zwischen teretispora und megalospora. Den Keimspalten nach eher teretispora, wobei ich die nur von Hasendung kenne! Hast du dir mal die Ascusbasis angeschaut? Evtl. abrupt kurzstielig?
Es könnte natürlich auch etwas nach Ahmed & Cain neu Beschriebenes sein. Da zu recherchieren fehlt mir leider im Moment die Zeit.
Auf jedem Fall eine schöne Dokumentation eines interessanten Fundes!
Das finde ich ja toll, dass du nun auch mal nach Dungpilzen schauen willst, Stefan! Da gibt es einige Hundert Arten zu entdecken!
Das meiste zur Vorgehensweise wurde ja bereits gesagt.
Als Feuchtkammern können alle möglichen durchsichtigen und gut verschließbaren Gefäße dienen. Hier einige Beispiele.
Als Unterlage bevorzuge ich braune Filtertüten. Wichtig ist, gelegentlich zu belüften und mit Wasser zu besprühen.
Einige Bemerkungen zum frischen Dung hatte ich schon mal geschrieben. Hier das Wichtigste zusammengefasst.
Zitat
Frische Losung lässt sich oft nur schlecht kultivieren.
Oft wird sie unter den Treibhausbedingungen einer Feuchtkammer binnen kürzester Zeit von Unmengen Hyphomyceten überzogen, während gleichzeitig die Anzahl von Nematoden und anderen winzigen Tierchen förmlich explodiert! Dann hilft meist nur noch, die Proben zu entsorgen. Die Sporen echter coprophiler Arten sind bereits im Dung enthalten. Es gibt allerdings auch eine Reihe fakultativ coprophiler Pilze, deren Sporen nachträglich auf den Dung kommen. Dann ist es natürlich besser, wenn der Dung noch eine Weile in der Natur liegt. Am vielversprechendsten sind ältere Aufsammlungen, da sich manche Arten nicht oder nur schwer in Feuchter Kammer kultivieren lassen. Dazu gehören die meisten trockentoleranten Gattungen wie z.B. Hypocopra, aber auch größere Becherlinge und eine Reihe von Basidiomyceten entwickeln sich so gut wie nie in Kultur.
Alles anzeigen
Andererseits hat natürlich Matthias auch Recht. Viele Arten (Pilobolus, Pilaira, Sphaeronaemella etc.) findest du nur auf frischem Dung.
Versuch es einfach mal!
Aber vernachlässige bitte nicht die Inocyben (Risspilze), Pluteusse (Dachpilze), Tricholomen (Ritterlinge) usw. Da brauchen wir jemanden ganz dringend in Sachsen!
Mit dem Kimbrough-Schlüssel bin ich zunächst auf C. leucopocillum gekommen. Da sollten aber die Sporen schon kleiner und die Paraphysen irgendwie verdickt sein. So bin ich dann auf C. ochraceus gekommen, kann das passen?
Nach Kimbrough et al sind die Sporen und Paraphysenspitzen von der Größe her annnähernd gleich! Coprotus leucopocillum: 14-18 x 7,5-11,5, Paraphysen apikal 3-4,5 Coprotus ochraceus: 14-18 x 9-11, Paraphysen 4-5 Du schreibst, dass die ockerliche Farbe fast komplett fehlt. Coprotus ochraceus ist idR deutlich gefärbt, oft fast so kräftig wie Iodophanus carneus! Dafür verantwortlich sind gelbliche Tröpfchen in den Paraphysenspitzen, die bei C. leucopocillum fehlen. Auf deinen Bildern kann ich keine solchen Tröpfchen erkennen, weswegen ich hier Ralf widersprechen und die Art lieber Coprotus leucopocillum nennen möchte! C. ochraceus finde ich übrigens fast ausnahmslos auf Rinderdung, während C. leucopocillum nicht so wählerisch ist und an allen möglichen Substraten vorkommt. Also, auch der ökologische Aspekt würde für C. leucopocillum sprechen.
Ascobolus aglaosporus wächst immer noch, ich kann's einfach nicht lassen, den zu fotografieren:
Das kann ich nachvollziehen bei dieser bemerkenswerten Art!
Übrigens noch Glückwunsch zu Saccobolus citrinus! Sehr schön dokumentiert. Typisch sind die relativ langgestreckten Cluster und die abgestutzten Sporen.