Info: - erste Frühjahrslorcheln - bereits einige Tulpenbecher, Runzelverpeln, Zipfellorcheln
Klasse, dass schon einiges da ist, Nando! Noch sind fast zwei Wochen Zeit, da sollte sogar noch mehr dazukommen! 10:30 finde ich ok, da könnte ich im Laufe des Nachmittags nochmal nach Bockwitz zum Konikdung schauen. Das wäre sicher auch was für Matthias! Auch wenn wir für ihn keine persönliche Betretungsgenehmigung für das NSG haben. Aber würde schon gehen.
Drückt mal die Daumen, dass wir eine ruhige Wetterlage haben, da ich in Rufbereitschaft bin und im Havariefall sofort die Exkursion abbrechen müsste.
Gern schließe ich mich den vielen Glückwünschen an, Stefan, und wünsche Dir ein erfolgreiches und glückliches neues Lebensjahr!
Dieses Krickenten-Pärchen konnte ich im Winterhalbjahr fast täglich in "meiner" Kläranlage beobachten, wo es sich bereits von weitem durch die schrillen Pfiffe inmitten hunderter Stockenten zu erkennen gab.
Lass Dich gern wieder öfter im Forum sehen und grüß mir auch herzlich die Anna. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr wieder mit einer gemeinsamen Tour im Dresdener Umland.
Glückwunsch zum gelungenen Erstbeitrag im Dungi-Forum, Verena! Zur Art wurde ja bereits alles gesagt. Zum Unterschied zwischen Podospora und Schizothecium schau auch nochmal in meinem Schlüssel für Einsteiger (19/19*) nach.
Ohne praktische Erfahrung verrennt man sich in den Schlüsseln sowieso.
Das ist völlig normal am Anfang. Aus Ermangelung eines Internetforums habe ich übrigens meine ersten Bestätigungen Ende der 1990er von Prof. Nils Lundqvist höchstpersönlich via Briefwechsel bekommen! Das hat dann von Anfrage zu Antwort gern einmal 4 Wochen gedauert. Wie einfach ist das doch inzwischen geworden!
Ich bin bei Arnium Spec. rausgekommen; bin mal gespannt, was ihr dazu sagt. Der grünliche Kopf war 36-39 x 19 µm. Das Angängsel waren 38-46 µm lang.
Zu der 2. Art hab ich sogar Asci gefunden. Allerdings hab ich dazu kein Makrobild. Das Ding sah ein bisschen aus, wie die Spitze eines Rohrkolbens. Der "Kopf" hatte eine Größe 15x25 µm und hatte 2 Fortsätze einen langen (ca. 100 µm; zumindest hab ich das unterm Mikro so gesehen) und einen kurzen; so um die 10 µm.
Heißen solche Anhängsel immer Pedicel?
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Ich fange mal mit der letzten Frage an, Stefan.
Als Pedicel bezeichnet man die hyalinen Basalzellen der Sporen von u.a. Podospora und Schizothecium. Ein anderer Name ist Primäranhängsel. Wenn du so willst, sind diese Sporen also immer zweizellig.
Nun zu deiner ersten Art. Die Sporen zeigen deutlich dieses Pedicel, gelegentlich schon kollabiert. Damit kannst du Arnium ausschließen, da diese Gattung einzellige Sporen hat, die meist mit ebenfalls hyalinen, allerdings anders geformten Anhängseln an beiden Seiten der Sporen versehen sind. Diese gelatinösen Anhängsel kommen auch bei Podospora und Schizothecium vor und werden dort Sekundäranhängsel genannt. Man sieht diese in Wasser oft sehr schlecht und muss dann mit diversen Färbetechniken arbeiten. Es könnte sich bei deinem Fund um Podospora decipens handeln. Zur genauen Artbestimmung benötigt man neben einigen anderen Merkmalen allerdings die Größe und Form der Sekundäranhängsel und die Anzahl der Sporen in den Asci.
Die zweite Art ist ziemlich sicher Schizothecium conicum, einer unserer häufigsten und recht variablen Dungpilze.
Die Bilder sind teilweise schon ziemlich gut gelungen!
Wie unterscheidet man den fertilen Teil vom infertilen?
Fertil ist der scheibenförmige Teil, also das eigentliche Hymenium. Infertil ist die abgesetzte, stielartige Basis, die auf deinem zweiten Bild schön zu sehen ist. Vergleichbaren Arten fehlt ein solcher "Stiel". Schau dir auch mal die Tafel bei Van Brummelen (S. 129) an.
Ich würde den unbedingt mit Ascobolus lignatilis vergleichen, Daniela! Ich glaube zu erkennen, dass der fertile Teil (Hymenium) vom infertilen (nennen wie es "Stiel") abgesetzt ist. Das ist typisch für diese Art. Die Sporengröße könnte auch gut passen.
Könnte es damit zu tun haben das die Dungprobe am Anfang sehr stark nach Ammoniak gerochen hat und damit sich das Pigment nicht richtig gebildet hat ?
Möglich. Es kommt gelegentlich vor, dass sich bei Ascobolus das Sporenornament nicht optimal ausbildet. Das kann an der Reifung in Feuchter Kammer liegen, an mangelndem Licht, am Mikroklima. Eventuell auch an der chemischen Beschaffenheit ders Dunges. Starker Ammoniakgeruch deutet ja auf eine hohe Stickstoffkonzentration hin.
Fabelhaft, wie du den Lasiobolus in Szene setzt, Matthias! An Wildschwein ist in meinen heimischen Wäldern übrigens Lasiobolus intermedius die häufigste Art der Gattung, gefolgt von ciliatus, cuniculi und macrotrichus.
Außer Wildschwein hab ich vor ein paar Tagen auch noch neuen Rehdung gesammelt, da wird sicher noch mehr kommen. Bislang aber nur Thelebolus polysporus, wie (fast) immer.
Nur Geduld. Jetzt ist die richtige Zeit, um Sporormiella vexans zu finden. Reh ist meinen Beobachtungen nach deren bevorzugtes Substrat. Also unbedingt auf die kleinen schwarzen Punkte achten.
So, da werde ich mal meinen Monolog fortsetzen! Damit dieses Unterforum nicht ganz ausstirbt.
War gestern mal wieder zu einem richtig guten Konzert. Diesmal ging es deutlich handfester zur Sache, als bei den zuletzt hier erstellten Beiträgen. Die Magdeburger Band Black Reunion gab sich im Tante Ju die Ehre, einem sympathischen Club im Dresdener Norden.
Der Name der Band ist natürlich Programm. So spielen sie den legendären Black Sabbath Reunion-Auftritt von Birmingham 1998 komplett nach. Und sie machen das einfach sensationell gut! Der Sänger könnte glatt als Double von Ozzy durchgehen und der Gitarrist hat die tollen Riffs von Tony Iommi absolut sicher drauf. Augen zu und du denkst, dich hat eine Zeitmaschine ein paar Jahre zurück geboomt!
Leider hatte ich meine Kamera vergessen!
Auftakt war natürlich die zeitlose Antikriegshymne "War Pigs". "Politicians hide themselves away. They only started the war. Why should they go out to fight? They leave that role to the poor." Usw. Die gibt es an dieser Stelle in der Piano/Drums Version der Dresden Dolls.
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Ein Liveknaller ist natürlich immer "Paranoid" und den gibt es hier von den Meistern persönlich.
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Und schließlich hören wir die Doom-Metal-Hymne schlechthin in einer Version von Black Reunion, aufgenommen vor gut einem Jahr in besagtem Tante Ju in einer leider etwas bescheidenen Bild- und Tonqualität.
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Fazit: Große Performance, guter Sound, ich war einer der jüngsten im Publikum und vielen meiner Nachbar fehlten die Haare zum Headbangen!
Funde von Delitschia-Arten sind immer etwas besonderes, wenn sie auch oft nicht einfach zu bestimmen sind. Jedenfalls sehr schön, dass dir wieder eine Aufsammlung gelungen ist!
Die riesigen Sporen sieht man ja schon auf dem 2 Bild, sie messen 65-73 x 31-35 µm Irgendwie komme ich zu keinem befriedigendem Ergebnis und bitte um Hilfe.
Falls es keine unbeschriebene Art ist, gehört das meiner Meinung nach wiederum in die Variationsbreite von Delitschia griffithsii. Für die andere in Frage kommende Art mit uniseriaten Asci und großen, nicht tief eingeschnittenen Sporen (Delitschia winteri) sind die von dir gemessenen Sporen eindeutig zu groß. Zwar fand ich bei winteri auch schon Sporen bis 70 µm, nie waren sie allerdings breiter als 30 µm.
Bitte sorgfältig dokumentieren und nach Möglichkeit Belege anfertigen, denn falls weitere Aufsammlungen zeigen, dass die Sporenmaße konstant in diesem Bereich liegen, müsste man recherchieren, ob es nicht doch eine Art zwischen winteri und griffithsii sein kann!
Weiterhin, hab ich ganz feine hyaline Härchen an P.hals feststellen können...
Solche Härchen sind nicht untypisch für einige größere Delitschia-Arten. Björn hat sie in seinem Beitrag zu D. griffithsii schön abgebildet, im gleichen Thread verweise ich auf die Originalbeschreibung von Cain (1934), der diese Haare ausdrücklich erwähnt.
Warum habe ich die Art eigentlich noch nicht im "NSG Bockwitz" gefunden?
Danke euch Ralf + Stefan für eure Antworten bezüglich der Feuchtigkeit.
Gleichmäßige Feuchtigkeit ist optimal, wie bereits gesagt wurde. Ergänzend dazu noch folgender Tipp. Falls du Austrocknungstendenzen feststellst, das Substrat mit Wasser leicht besprühen. (Sprühflasche mit Zerstäuber)
Zum aktuellen Fund, dem mit den vielsporigen Asci und winzigen Sporen, schreibst du:
Ich muss gestehen, dass es mir nicht anders geht! Fakt ist, es ist ein Pyreno - die Thelebolus-Idee ist nicht schlecht, trifft es allerdings nicht. Pilze mit vielsporigen Asci (vermutlich mehrere Hundert Sporen pro Ascus!), bei denen die Sporen hyalin, rundlich und unglaublich klein sind, kenne ich nicht!
Das Ding hat eine deutliche Perithecienmündung und reichlich Haare auf dem Kopf. Es ist allerdings noch komplett unreif. Die Sporen werden bei Reife braun und haben ein Pedicell, sowie gelatinöse Anhängsel.
Meinst du wirklich??? Ich kann an keine Art der Sordariaceae glauben.
Also muss ja scheinbar eine Differenzierung getroffen werden, und die ist jetzt für mich: T. dubius var. lagopi: Apothezium cleistocarpoid, mit 10-15 Asci pro Fk. T. polysporus: Apothezium linsen-/kugelförmig mit vorstehenden Asci, derer 3-10 pro Fk.
Ich gehe ebenso an die Problematik heran. Diese Meinung habe ich mir während der im Forum geführten Diskussionen bilden können. Allerdings denke ich, dass bei dubius v. lagopi die Asci bei Reife ebenfalls das Hymenium überragen. Du hattest bei der dokumentierten Aufsammlung sicher unreife Apos unterm Mikroskop.
Am besten ist es natürlich, Asci im optimalen Reifestadium zu haben!
Der Artenkomplex albidus - roseopurpurascens - sacchariferus ist, wenn manche Merkmale nicht optimal ausgeprägt sind, mitunter recht schwierig.
Wir hatten im Forum hierzu bereits mehrere Diskussionen, zB kürzlich hier. Schau dir dort bitte auch die von mir verlinkten Beiträge an! Das könnte dir weiterhelfen.
Vom Habitus käme bei deinem Pilz am ehesten albidus infrage, allerdings habe ich den mit so kleinen Sporen noch nicht gefunden. Für sacchariferus sind die Sporen bereits etwas zu groß. Am wahrscheinlichsten wäre demnach roseopurpurascens; jedoch sollte dann violettes interzelluläres Pigment vorhanden sein.
Allein anhand der Bilder vermag ich es nicht, mich für eine Art zu entscheiden.
Etwas, was ich zuerst für einen Schleimpilz hielt. Aber plötzlich etwas tief in meinem Kopf. Das habe ich hier schon mal gesehen. War das ein Spinnenei? Ihr dürft gerne helfen.
2. Eine filigrane Schönheit zu der mir ebenfalls noch nicht so recht etwas einfallen wollte... ein Spinnenei würde ich aber eher ausschließen, die spinnen ja eher Kokons...
Ihr seid nahe dran an der Lösung! Es handelt sich tatsächlich um den Kokon einer Spinne, und zwar von Ero furcata, dem Spinnenfresser. Ich hatte den kürzlich in Ennos Beitrag auch gezeigt. Vielleicht hattest du es dort gesehen, Jan-Arne?
Könnte dieser hier Thelebolus dubius var. lagopi sein?
Könnte sein, Björn!
Aufgrund der 10-15 Asci/FK denke ich auch zuerst an Thelebolus dubius var. lagopi, auch wenn mir die Form der Asci nicht gefällt - aber vielleicht strecken die sich bei zunehmender Reife ja noch!
Zur Thematik habe ich in den Beiträgen von Ralf und Matthias bereits einige Gedanken geäußert. Solltest du nochmal nachlesen. Anmerken möchte ich noch, dass Peter P. auch schon T. polysporus mit bis zu 10 Asci/FK fand!
Fazit: 100% sicher kann man sich bei diesem Artenkomplex leider nicht immer sein. Auch ich habe einige Funde, die ich weder der einen noch der anderen Art (dupius var. dubius - dubius var. lagopi - polysporus) eindeutig zuzuordnen vermag.
1. Sporormiella intermedia hat Sven bereits bestätigt. Passt!
2. Wenn die Sporenmaße stimmen, könnte es tatsächlich munkii sein. Bitte mal auf die Gelhülle achten. T. munkii zweiteilig und die nahe verwandte Art mit den etwas größeren Sporen, T. minuta, dreiteilig.
Für deinen 3. Fund, bräuchte ich paar Angaben zu den Sporengrössen und evtl Bilder der Paraphysen. Da hat Nobi aber mehr Erfahrung, der nennt das Teil gleich beim Vornamen
3. Ich denke, Sven hat die richtige Idee! Die Sporen sollten relativ klein und die Paraphysen deutlich kopfig sein. Makroskopisch und mikroskopisch sehe ich Thelebolus microsporus!
Ungewöhnlicher Habitus für Ascobolus albidus, Eike. Und etwas schmale Sporen für die Art. Aber wegen der Sporenlänge fällt mir auch nichts besseres ein.
A. roseopurpurascens? An den glaube ich nicht so recht, außerdem vermisse ich das violette intrazelluläre Pigment, was für diesen wohl charakteristisch sein soll.
Mir sind die Keimspalten aufgefallen, sie verlaufen (wenn man sie sieht ) parallel. Ich komme dann auf Sporormiella grandispora. In der Hoffnung richtig zu liegen.
Gut erkannt und richtig geschlussfolgert, Daniela! Auch, dass die Septierung quer bis leicht schräg ist, passt neben den parallelen Keimspalten sehr gut zu grandispora.
Ebenfalls mit parallelen KS und ähnlichen Sporenmaßen gibt es noch Sporormiella irregularis, eine Art, die ich nicht kenne. Ahmed & Cain schlüsseln sie gemeinsam mit lageniformis und muskokensis als eine Art mit schräger Septierung. Also kannst du diese Art auch ausschließen. Und für Sporormiella dubia, einer weiteren recht häufigen Art mit parallelen KS sind die Sporen deutlich zu groß.
Schöner Fund; zwar nicht wirklich selten, aber auch kein Massenpilz.
Dann halt versicolor. Ich glaube, dass raff ich nie. So ein extrem dunkles Epispor und so ein ausgesprochen kräftiges Pigment habe ich vorher noch nicht gesehen.
Ich muss mit meiner Meinung nicht recht haben, Ralf. Fakt ist allerdings, dass ich schon sehr oft versicolor bzw. das, was ich dafür halte, untersuchen konnte. Vielleicht verbergen sich auch mehrere Species hinter dem einen Namen? Nach van Brummelen ist das jedenfalls die häufigste und am weitesten verbreitete Art der Gattung mit der nach seiner Ansicht größten Variabilität bezüglich Größe und Pigmentierung der Apothecien, der Dicke des Excipulums sowie Sporengröße und ~ornamentation.
Die Probe stammt ja aus Deiner Gegend, vielleicht hab ich mich daher auch beeinflussen lassen.
Ich glaube, die Probe stammt vom Dresdner Heller, einem eiszeitlich geformten Sander von durchschnittlich 160m ü NN. Montan beeinflusst ist das nicht, da muss man ein paar km aus Dresden raus Richtung Osterzgebirge fahren. Den Saccobolus beckii findest du mit etwas Glück spätestens, wenn du uns mal besuchst!
Auch wenn die Antwort dich nicht befriedigen wird, ist das für mich wieder einmal Saccobolus versicolor, lieber Ralf!
Das ist die variabelste Art, die ich in dieser Gattung kenne. Das Epispor darf da gelegentlich schon so ausgebildet sein, wie du es darstellst. Van Brummelen zeigt ähnliche Sporen und im Kenia-Artikel (S. 128) findest du genau solche.
S. beckii ist etwas völlig anderes mit einem wirklich extrem dickwarzigen Epispor und meinen und P. Püwerts Beobachtungen nach eine eher montane Art an Cervidendung! Das würde auch erklären, warum du sie noch nicht gefunden hast. Von meiner nächsten Aufsammlung kann ich dir gern zu Vergleichszwecken etwas zuschicken.
Um den Artenkomplex ausführlicher zu diskutieren, fehlt mir leider heute und am Wochenende die Zeit. Vieles habe ich bereits im Forum zu der Thematik geschrieben. Lies dir am besten nochmals die entsprechenden Threads durch.
Fakt ist, dass Saccobolus eine sehr schwierige Gattung ist!
Ich bin mit meiner Bestimmung zu Schizothecium vesticola gekommen. In der Hoffnung nicht völlig daneben zu liegen .
Ich denke, du hast die Art richtig bestimmt, Daniela! Das ist ausnahmsweise mal eine sehr häufige Art, die du da gefunden hast. Bei den Sporenmaßen kommt kein anderes achtsporiges Schizothecium in Frage. Die Sporen werden meist als uniseriat angegeben, ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass sie auch häufig biseriat sein können.
Ich hatte an eine andere Art gedacht, und kein Makrobild gemacht, was ich nun bereue Vom Perithecium hat nur der haarige Hals aus dem Substrat geschaut.
Das nur der dicht behaarte Hals das Substrat durchstößt, ist typisch für die Art. Ein Makrobild sei nachgereicht.
Ralf hat dieses Pilzchen bereits 2012 im Forum hier vorgestellt. Im Anschluss findest du auch eine kleine Diskussion. Ob es sich tatsächlich um eine eigenständige Art handelt, oder ob diese Delitschia noch in die Variabilität von D. melanotricha gehört, kann letztlich wohl nur durch die Untersuchung des Typusmaterials geklärt werden. Das müssten wir mal anschieben! Vorerst kannst du die Art gern Delitschia equina Heine & Welt nom. nud.oder Delitschia cf. melanotrichaLuck-Allen & Cain nennen.
Übrigens. Bei meinen Funden war die Außenseite mit einem Geflecht sich verzweigender brauner Hyphen bedeckt, so wie es auch L.-A. & Cain für melanotricha abbilden. Falls du noch weitere Pseudothecien findest, solltest du auch auf dieses Merkmal achten.
Ich bin überzeugt, dass wir noch viele interessante Arten während der Untersuchung des NSG Bockwitz finden werden.