Beiträge von nobi_†

    Hallo Harzi,


    die Sporen passen von der Größe her besser zu Stegonsporium pyriforme, deren Theleomorphe Prosthecium pyriforme ist.
    Stegonsporium galeatum hätte etwas größere Konidiosporen.


    Schön, dass Du den "alten" Beitrag von den Doppelpilzen verlinkt hast! :thumbup:
    Die Diskussion hatte ich schon beinahe vergessen.


    Thorben hat ja bereits zu einem großartigen Artikel verlinkt. Etwas besseres gibt es wohl momentan nicht.


    LG Nobi


    PS. Schade, dass Björn Wergen keine Zeit mehr hat, hier vorbeizuschauen.
    Er hätte bestimmt eine kompetente Antwort parat gehabt. Du kannst ihn diesbezüglich ja mal anschreiben.


    Genau!
    Das Perithecium würde dann in einem fein haarig-filzigen Mäntelchen stecken, und das müsste im konkreten Fall auch noch gelb sein.


    Das kann man aber anhand von nur Sporenfotos doch nicht auschließen, oder?


    Prinzipiell hast Du natürlich recht.
    Allerdings ist Delitschia flavida kaum plausibel, da die Art offensichtlich nur vom kanadischen Typus her bekannt ist.
    Im Gegensatz dazu ist D. marchalii eine ziemlich verbreitete Art, wofür auch ca. 20 eigene Funde zeugen.


    100%ig ausschließen kann man flavida natürlich erst, nachdem man die Pseudothecien untersucht hat.


    LG Nobi


    Vielleicht spricht Nobis Gnolm allerdings auch einen seltenen ostgnolmischen Dialekt.


    Das kann ich mir also jetzt wirklich nicht vorstellen!
    Schließlich ist er im Hessischen zur Welt gekommen! ;)
    Und solange wohnt er noch nicht bei mir, um den sogenannten ostgnolmischen Dialekt zu erlernen.
    Dazu muss mar erscht ma sächsch kenn, un das is schon schwer genuch! :D


    LG Nobi


    Eben das habe ich gelesen und ich weiß nicht was mit gelbem Tomentum gemeint ist. Sicherlich die Außenhülle um Perithezium oder?


    Genau!
    Das Perithecium würde dann in einem fein haarig-filzigen Mäntelchen stecken, und das müsste im konkreten Fall auch noch gelb sein.


    LG Nobi

    Hallo Harzi,


    wieder ein schöner Fund! :thumbup:



    Das Perithezium war langhalsig und recht klein, und mit der Sporengröße käme u.a. Delitschia marchalii in Frage, aber wie ich gelesen habe kommen noch andere kleinsporige Arten in Frage.


    Delitschia marchalii sollte passen, D. perpusilla hätte noch kleinere Sporen (8-10 x 3-4).
    D. flavida mit Sporen 9-12 x 4-6 hätte ein gelbes Tomentum und D. didymella (12-14 x 4,5-6,5) eine völlig andere Sporenform.


    Andere kleinsporige Delitschien sind mir nicht bekannt.


    LG Nobi


    Die gemessenen Sporen von heute sind kleiner, 20-21 X 9.


    Ah. Dann sieht das natürlich ganz anders aus!
    Vermutlich ist das Ascobolus hawaiiensis. Da passt jetzt auch das feinwarzige Sporenornament.
    Maren hatte im Vorjahr einen Fund im Forum diskutiert.
    Zumindest ein Sporenfoto passt perfekt zu Deinem Fund. Schau mal hier.



    Das Sammeln von Belegen, wie stellt ihr euch das vor? Wenn ich sagen wir mal 4 oder 5 von de minusculen Ascobolussen hätte, wenn ich die trockne, dann verschwinden die doch? :rolleyes:


    Am besten trocknest Du etwas Substrat mit den Pilzchen.
    Nach dem Aufweichen kann man die in der Regel unter der Stereolupe wiederfinden.


    LG Nobi

    Hallo Harzi,


    Schizothecium ist klar, wegen der Squamufolien (zusammengeklebte Haare am Peritecienhals) und der bereits ganz jung septierten Sporen.


    Aufgrund der Sporenmaße und wegen der mittellangen hyalinen Zellen kommt wohl nur Schizothecium miniglutinans infrage.
    Das ähnliche Sch. squamulosum hätte etwas größere Sporen und ein auffallend langes Pedicel.


    LG Nobi
    [hr]
    Ich sehe gerade, dass Ralf die Art bereits vor mir benannt hat! Klasse! :thumbup:


    Hier habe ich keinen Schimmer :(
    Ist es vielleicht eine Podospora australis?


    Von wegen keinen Schimmer!
    Genau die Podospora australis ist es! :thumbup:


    Die ansonsten für Podospora typische hyaline Basalzelle (Pedicel) ist bei dieser Art auffällig reduziert und nur als kleines konisches Anhängsel vorhanden.
    Sehr schön ist das auf dem letzten Bild zu sehen. Auch wenn man die langen Sekundäranhängsel im Ascus nicht erkennen kann, besteht kein Zweifel an der Bestimmung.
    Dir müsste aufgefallen sein, dass die Perithecien fein behaart sind, wobei die Behaarung wegen der hyalinen Haarspitzen weißlich erscheint.


    Vielleicht kannst Du das noch bestätigen.


    LG Nobi


    PS. Ich darf Dich daran erinnern, dass Du die Art bereits 2013 auf dem Ochsenkopf gefunden hast. Nachzulesen hier. ;)

    Hinsichtlich der Variabilität von Thelebolus microsporus kann ich Marens Meinung nur bestätigen.
    Ein Indiz für diese Vielgestaltigkeit ist auch die lange Synonymliste und die Tatsache, dass die Art unter ganz verschiedenen Namen beschrieben wurde.
    Z.B. als Ascobolus cesati, Peziza subfusca, Ascophanus coemansii oder auch Ascophanus fallax, um nur einige zu nennen.


    LG Nobi

    Oh, nach dem neuesten Bild rudere ich mal etwas zurück.


    Vielleicht kann das doch Ascobolus subglobosus sein?
    Dein Mikrofoto von Torstens Fund passt zumindest sehr gut zu den Zeichnungen von Seaver, die übrigens auch schon wieder hundert Jahre alt sind.
    Das ist ja schon beinahe identisch! 8|
    Auch wenn die Schollen ein wenig feiner zu sein scheinen.


    Hier nochmal das Original zum Vergleich. Figs. 5+6.


    Ich freue mich schon auf ein paar Exsikkate. :)


    LG Nobi


    Noch ein wenig gestöbert, weil es so schön war. Und endlich erhielt ich von "jule" Aufklärung.
    Es ist Gymnosporangium calvariiformi. Wechselt von J. communis auf Weißdorn und ist länger als breit, nicht sackförmig wie G. sabinae.


    Stark, Brassella! :thumbup:


    Ohne Deinen spannenden Beitrag hätte ich das auch locker als Gymnosporangium sabinae eingelocht!
    Ich hatte bisher keine Ahnung, dass es etwas ähnliches gibt, obwohl der dicke "Klenke-Scholler" in meinem Regal steht. ;)
    Also ein Wacholder-Weißdorn- und kein Wacholder-Birne-Wechsler.
    Habe mir das soeben nochmals auf Jules HP angesehen!


    Die englischen und deutschen Namen finde ich auch ganz toll. Das trifft es perfekt!


    Tongues of fire / Feuerzungen.


    LG Nobi

    Was Du so alles findest! 8|



    schau mal nach Ascobolus subglobosus, deine Sporen sind zwar etwas größer, aber vielleicht passt der trotzdem noch.


    An den hatte ich auch ein wenig gedacht, ihn aber gleich wieder verworfen, da dessen Epispor extrem dick (2,5-3 µm) sein soll und ausgesprochen grobschollig aufbricht.
    Ich habe mir extra nochmals die Tafel der Erstbeschreibung von Seaver angesehen (Mycologia 8, 1916, pl. 184, figs. 5-6.)


    Fakt ist, dass der Ascobolus, so wie Du ihn zeigst, in der mir bekannten Spezialliteratur nicht vorkommt.
    Nun spekuliere ich mal ein wenig.
    Die Tatsache, dass auffallend verschiedene Sporen zu sehen sind, manchmal nur wenige in den Asci ausgereift erscheinen, deutet auf eine Entwicklungsstörung des Apotheciums hin. Ich erinnere mich an einen Fund von Ascobolus immersus mit nahezu runden Sporen! Oder an 4-sporige Aufsammlungen von A. furfuraceus.
    So gesehen, könnte Dein hochinteressanter Fund auch ein fehlentwickelter Ascobolus geophilus sein. Oder doch behnitziensis.



    Das Material ist allerdings noch vorhanden, wenn man die getrockneten Pilzchen zwische den Sandkörnern raussuchen will. Hilfe wird natürlich gerne in Anspruch genommen.


    Da Du mir sowieso etwas schicken wolltest...
    Das Sandkörnchen-Pilz-Gemisch kannst Du gern noch dazu tun! :)


    LG Nobi


    Da habe ich mich wohl bei meinen Bestimmungsversuchen wieder mal etwas blamiert :shy: !


    Quatsch, was soll das denn? 8|


    Hier blamiert sich doch niemand, hier lernt jeder ständig dazu und da schließe ich mich nicht aus!


    Nur Wenige sind in der Lage, solche Minipilze überhaupt zu entdecken, geschweige denn sie zu bestimmen!
    Die meisten Pilzfreunde wissen nicht mal von der Existenz dieser winzigen Wesen.
    Du machst das ganz toll und ich bin schon auf Deine weiteren Anfragen gespannt!


    LG Nobi


    Also komme ich nochmal auf die Sporenmaße zurück. Wenn die Maße etwas größer wären, würde ich glatt A. stictoideus dranschreiben.


    An den hatte ich auch schon gedacht, Ralf!
    Aber da will mir die Sporenform überhaupt nicht gefallen, und die Warzen wären noch etwas gröber.


    Würde mich nicht wundern, wenn Christiane eine noch unbeschriebene Art entdeckt hat!


    Seltsamer Pilz! 8|


    LG Nobi


    PS. Bitte soviel Belegmaterial wie möglich sichern, Christiane!
    Evtl. müssen wir hier Francesco Doveri mit einbeziehen.
    Vielleicht ist ja auch Johannes van Brummelen noch aktiv?

    Ganz wunderbar und ganz typisch, die neuen Bilder!


    Auch makroskopisch passt alles. Nur die feinbehaarten Hälse schauen aus dem Substrat.
    Das erwähnt auch Sven, und ich kenne Sporormiella longisporopsis ebenfalls nur so.


    Übrigens, die weinrote Verfärbung des Substrates, welche auf dem Makrobild schön zu sehen ist, ist charakteristisch für die Art.
    Ich konnte das bei allen meinen Funden feststellen!
    Hier scheint irgendein unbekannter chemischer Prozess abzulaufen, vergleichbar mit der Grünfärbung des Holzes bei Chlorociboria.
    Man müsste das mal genauer untersuchen (lassen).


    LG Nobi


    Im Doveri käme da longisporopsis in Betracht, aber die einzelnen Teilstücke sind dort viel abgerundeter.


    Mit Sporormiella longisporopsis liegst Du schon richtig, Harzi! :thumbup:


    Die einzelnen Sporenzellen sind auch bei Deiner Aufsammlung deutlich abgerundet im Vergleich zu anderen Arten der Gattung.
    Sie sind insgesamt recht vielgestaltig. Doveri zeigt eine besonders stark abgerundete Form. Es gibt auch leicht abweichende.
    Sven hat in seinem wunderbaren Portrait die Vielfalt der Sporen sehr gut erfasst.
    In meiner dortigen Antwort gehe ich auch auf einige Unterschiede zu S. longispora ein.


    LG Nobi


    Diesen hier würde ich als Coniochaeta leucoplaca abspeichern, aber die leicht abweichende Sporengröße macht mich stutzig. Perithien mit dicken Seaten bestückt. Bitte um Hilfe.
    Sporen [95% –• 25 –• QPr –• v –• H2O(nat) ] = 8,8 - 9,8 - 10,7 x 6,4 - 7,4 - 8,5(8,6) µm


    Das passt schon, Harzi!


    Zufällig habe ich erst gestern per Mail zu der Art Stellung bezogen. Am besten zitiere ich gleich mal daraus.


    Zum Artenkomplex um Coniochaeta leucoplaca schreibt Lundqvist (in Doveri - FFI 2004):
    "Die kleinsporigen Coniochaetae sind taxonomisch schwierig, und es scheinen noch einige unbeschriebene Arten unter den coprophilen zu sein."
    Tatsächlich lässt sich nicht jede Coniochaeta-Aufsammlung eindeutig bestimmen.


    Ich halte Deinen sehr schön dokumentierten Fund dennoch ziemlich sicher für C. leucoplaca.
    Die Sporenmaße und die durchgehenden Keimspalten (jedenfalls glaube ich solche zu erkennen) passen ganz ausgezeichnet.
    Chang & Wang, die 2011 den Typus untersuchten, geben für die Art Sporenmaße von 8-12 x 5-8 x 2-5 an.


    Die Sporenmaße gibt man bei der Gattung am besten in 3 Teilen an (Länge x Breite/Draufsicht x Breite/Seitenansicht).


    LG Nobi

    Nun wird es aber Zeit, dass ich endlich die Tribüne verlasse und mich wieder unters APR-Volk mische!


    Zuerst möchte ich allen 30 Gewinnern dieses schönsten Rätsels der Welt von Herzen gratulieren. <3 <3 <3
    Ihr ward einfach großartig!


    Dann möchte ich Anna und Stefan danken, die dieses unglaubliche Ereignis überhaupt erst möglich machten. :) :) :)


    Und natürlich Ingo und Tuppie, wegen derer genialen Beiträge und Zeichnungen ich mehrmals vor Begeisterung aus meinem Tribünensitz gesprungen bin. :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Dass ich Euch etwa zur Hälfte des Rätsels verlassen musste, hat mir sehr leid getan. Gern hätte ich um den nicht vergebenen 15. Platz gekämpft. :cool:


    Was? Wie bitäääää? Kannst Du nicht etwas lauter..........................................................................................................ach so, ja klar!


    Gnolmi meint, ich sollte noch etwas zur Statistik sagen, wo ich doch hier schon mal angefangen hatte.


    "Tistik sag noch, Gnobi, letz Rätzel is, Gnaan sag hat!"


    Recht hast Du, mein Kleiner, aber da fasse ich mich kurz.


    30 Miträtsler sind doppelt soviele wie zum 1. APR 2012! :thumbup:
    21 Rätsler haben die 200 Punktegrenze geknackt! Spitzenwert! :thumbup:
    1620 Beiträge gab es 2016 zum Rätselthread, soviele wie noch nie! :thumbup:
    278,8 Punkte musste man im Durchschnitt fürs oberste Treppchen bringen. :thumbup:


    Fazit: Ein würdiger Abschluss einer legendären Reise!


    LG Nobi

    Die neuen Bilder zeigen ein deutliches feinwarziges Sporenornament.
    Solche Sporen habe ich bei Ascobolus mancus noch nie gesehen.
    Ich weiß nicht, ob das noch in die Variabilität der Art fällt.


    Also, im Moment bin ich mir mit mancus überhaupt nicht mehr sicher. Ich wüsste allerdings auch keine bessere Alternative.
    Vielleicht sollte man den besser mit Ascobolus cf. mancus benennen.


    LG Nobi


    Ich würde ja S. citrinus dranschreiben, aber irgendwie sieht er anders aus als meine bisherigen Aufsammlungen der Art.


    Daraus schlussfolgere ich, dass Deine bisherigen Aufsammlunger dieser Art nicht typisch waren, Charlotte! ;)


    Die Maße der Sporen und Cluster, das feinwarzige Epispor und nicht zuletzt die Sporenform (ellipsoid-spindelig mit abgestutzten Enden) verweisen meiner Meinung nach eindeutig zu Saccobolus citrinus. Verwechseln könnte man den am ehesten mit Saccobolus truncatus, welcher sich aber durch Form und Größe der Cluster und Sporen meist recht gut unterscheiden lässt.


    Also, da kannst Du ruhigen Gewissens Saccobolus citrinus dranschreiben!


    LG Nobi