Beiträge von Buliz

    Hallo Gerd,


    an der Pholiota astragalina habe ich, dank dir, nicht mehr den geringsten Zweifel. Der Fundort war im übrigen ein Fichtenwald, wobei sich an diesem Ort auch mehrere Laubholzgewächse tummelten. Zudem war das Substrat völlig vermorscht und bemoost, sodass ich nicht mehr bestimmen konnte, um welches Substrat es sich handelt. Daher auch die Vermutung auf H.sublateritium.
    Ich denke aber, dass Ingo die von mir gezeigte P. astragalina nicht in Zweifel gezogen hat, sondern sich der Einwand vielmehr auf die hier gezeigte Art von Joli bezog, oder?
    Zu Joli's Fund habe ich aufgrund des so jungen FK keine Ahnung.


    nochmal vielen Dank Gerd


    Gruß
    Buliz

    Hallo Björn,


    dass S.s. auch gescheckte Lamellen haben darf, wusste ich nicht. Da wird komischerweise auch kaum drauf hingewiesen. Das mit dem Lamellenansatz ist eine interessante Beobachtung. Da werd ich mal drauf achten, auch wenn das im Feld wahrscheinlich nicht ganz einfach zu beurteilen sein wird. Im Zweifel kommt der einfach unters Mikro. Danke fürs zeigen.


    Gruß
    Buliz

    Hallo Andre,


    ein bischen erinnert mich dein Pilz an Tricholoma fulvum, den ich hier häufig unter Birken finde. Dieser bevorzugt jedoch saure Böden und riecht eher mehlig.


    Gruß
    Buliz


    Hallo Gerd,


    die bisherigen Funde von pantherina in meiner Gegend waren auch eher schmächtiger.


    Die nachfolgend gezeigte Art jedoch fand ich ebenfalls vor ca. 4 Wochen auf ca. 150m NN in einem Stadtpark unter ausschließlich Laubholz. So robuste Burschen habe ich hier bisher auch noch nicht gefunden. Und auch hier war eine Hutrandriefung nicht zu erkennen.


    Wenn es eine Varietät abietinum gibt, dann kommt diese offensichtlich nicht nur im Bergnadelwald vor.



    Gruß
    Buliz

    Hallo Gerd,


    als ich mir gerde dein Bild von Pholiota astragalina anschaute, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Ich erinnerte mich, letztes Jahr Ende September ein Exemplar gefunden zu haben, dass deinem ziemlich ähnlich ist. Obwohl ich die Lamellen und den Stiel für sehr sehr merkwürdig befand, fiel mir an Ort und Stelle nichts besseres als Hypholoma sublateritium ein. Ich habe mir dann zu Hause unter Mikroskop die Sporengröße angeschaut und gedacht: Mhh, naja, das passt schon. Ich habe ihn schließlich als eine sehr merkwürdig aussehende Hypholoma sublateritium mit großem Fragezeichen abgelegt.
    Aber jetzt, durch dein Foto, bin ich mir sicher: Es ist Pholiota astragalina. Und lustigerweise hat der tatsächlich ungefähr die selbe Sporengröße und schmeckt ebenfalls bitter wie H.sublateritium.


    Besten Dank für die Bestimmunghilfe! :thumbup:


    Gruß
    Buliz

    Bzgl. der Ökologie von Galerina marginata:


    Nach meinen persönlichen Erfahrungen kommt G.m. deutlich, und zwar deutlich deutlich, häufiger an Laubholz als an Nadelholz vor. Ich kann hier sämtliche Nadelwälder hoch und runter laufen, G.m. habe ich dort bisher äußerst selten gefunden. Und wenn, dann ziemlich kleine Exemplare.


    Stattdessen ist der Gifthäubling im Herbst hier ein Massenpilz, und zwar an Laubholz. Letztes Jahr im Spätherbst habe ich beispielsweise in einem Auwald-Gebiet hunderte Fruchtkörper gefunden, auf kleinstem Raum. Dieses Gebiet habe ich nur gestreift. Da war beinahe jeder liegende Stamm befallen. Zu der Zeit hatten wir hier auch Todesfälle bzgl. G.marginata.


    Also zumindest was meine Gegend betrifft, und das ist ein recht großzügiges Gebiet, ist marginata deutlich häufiger an Laubholz zu finden.
    Sollte es irgendwo gegenteilige Erfahrungen geben, würde mich das sehr interessieren.


    Gruß
    Buliz

    Hallo Christian,


    deine Funde erinnern mich schon sehr an das, was ich jetzt auch mit der Schneeschmelze fand. Das deckt sich auch ziemlich gut mit deinem Fundort. Allerdings fiel mir gleich ein leichtes gilben in den Lamellen und am Stiel auf. Zudem hatte mein Fund einen recht deutlichen Mehlgeruch. Nach der Mikroanalyse habe ich ihn mit dem Namen Tricholoma scalpturatum abgelegt. Den hab ich mir zwar auch immer anders vorgestellt, aber eine Alternative scheint es nicht zu geben.


    Hier mal ein Bild von meinem Fund:


    Ich meine auch ein paar gelbliche Stellen auf deinem ersten Foto zu erkennen, oder täuscht das?


    OK, wenn er wirklich eher süßlich roch, kommt T.s. wohl nicht in Frage.


    Also, nur so als Idee.


    Gruß


    Buliz

    Das ist natürlich, mit großer Wahrscheinlichkeit, der Schwefelporling. Aber nur der Gedanke, es könnte vielleicht doch Climacodon septentrionalis sein, gefällt mir einfach viel viel besser.


    Den Schwefelporling wirst du, mindestens ab jetzt, häufiger finden. Und wenn er sich dann noch in erreichbaren Höhen befindet, butterweich ist, könnte das ein kulinarisches Erlebnis werden. Der schmeckt nämlich hervorragend.


    Anbei ein Exemplar, welches ebenfalls auf einer Schnittfläche wuchs, genau wie deiner. Und so war er im allerbesten Verzehr-Stadium.



    Gruß


    Buliz


    Vielen Dank für die Aufklärung!


    Gruß
    Buliz

    Hallo Andreas,


    stimmt, die Ringzone ist mir gar nicht aufgefallen.


    Bei Indexfungorum wird unter artemisiae auf artemisiae var. artemisiae verwiesen. Ist das dann jetzt eine andere Art als fibrillosa?
    Bin immer ganz fasziniert von deinem tollen Schlüssel mit dem ich sehr gerne arbeite, wobei ich mich mit den Faserlingen grundsätzlich sehr schwer tue.


    Gruß


    Buliz

    Also nochmal zu dem Weißen von Beorn.


    Da geh ich doch heut kurz in den Wald (Rotbuchbestand), halbe Stunde (5 Stunden sind normalerweise die Regel) und siehe da, ein weißer Pilz direkt am Wegrand. Und der hatte auch einen Mehlgeruch, der sich nach der Entnahme jedoch ziemlich schnell verflüchtigte. Der Geschmack ist jedoch deutlich mehlig (mich erinnert das auch immer an Getreide-Keime). Obwohl auch hier keine blau-grünen Verfärbungen zu sehen sind, fiel mein Verdacht dennoch direkt auf Tricholoma columbetta. Der Hut war feucht leicht schmierig und nach dem schnellen Trocknen schön seidig. Die ziemlich kleinen, rund bis ellipsoiden, glatten Sporen haben das dann m.E. mit 4-5,5 x 5-7 eigentlich sogut wie bestätigt. Oder gibt es was Vergleichbares? Das erste Mal, dass ich den finde und ich bin sehr viel unterwegs. Und das in dem Zusammenhang. Das ging mir schon häufig so. Auf irgendeinen Pilz aufmerksam gemacht worden und dann direkt gefunden.


    Wenn dein Fund also T. columbetta sein sollte, hättest du eigentlich auch dann einen, zumindest leichten, Mehlgeruch feststellen müssen. Probiert hast du ihn nicht? Wenn es was anderes sein sollte, fällt mir aber auch nix mehr ein.


    Die blau-grüne Verfärbung scheint mir also wirklich kein "muss" zu sein.


    Hier noch zwei Bilder von meinem heutigen Fund.


    Gruß


    Buliz

    Das ist wirklich ein interessanter Kerl.


    Beim ersten Anblick kam mir auch direkt Inocybe in den Sinn. An einen Rübling hab ich gar nicht gedacht. Aber was konkretes zu Inocybe fällt mir da auch nicht ein, vor allem nicht mit der Stielbasis. Also vielleicht doch kein Risspilz.


    Hast du dir mal die Sporen angeschaut?


    Gruß


    Buliz

    Hallo Ingo,


    genau so ist es. Der auffällige Geruch hat mich dann auch direkt in die richtige Richtung geführt. Erst im Nachhinein ist mir die flüchtige Gürtelzone aufgefallen. Bei größeren Exemplaren fehlt diese jedoch meistens. Ich hab derzeit 3 Fundstellen, alle keine 200m auseinander. Dafür, dass der selten sein soll, ist der momentan ganz schön häufig, zumindest hier. Besonders freut mich eine Stelle, an der sich mein Hund beinah täglich erleichtert :-).


    Gruß


    Buliz