Beiträge von mykologicus

    Hallo Fedi und Detlef,
    zunächst einmal herzlichen Dank für eure Kommentare.
    @Detlef: ich habe inzwischen gelernt, dass der bloße Bildvergleich häufig nicht zum richtigen Ziel führt, sondern dass die Makromerkmale unbedingt berücksichtigt werden müssen. Ich habe mir sogar eine Tabelle angelegt, und alle grundsätzlich in Frage kommenden Arten strukturiert aufgelistet. Demnach sollte der Schafporling anfangs am Hut weiß sein, was bei meinem Fund definitiv nicht der Fall ist.
    Fedi verweist auch auf die beim Schafporling feinere Hutoberfläche.


    Fedi: im Index Fungorum Home Page gibt es die derzeit gültigen Namen und die bisher benutzten Synonyme. In der Natur wird doch ständig umbenannt und auf Grund neuer Erkenntnisse zwischen Gattungen hin- und hergeschoben.


    Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der zufällig beide Arten nicht nur vom Bild, sondern aus eigenen Funden kennt.


    Herzlichen Dank nochmals und
    viele Grüße Sabine

    Liebe Pilzfreunde,
    für einen Pilzfund aus meinem diesjährigen Österreichurlaub brauche ich Hilfe. In Österreich war es ein besonders gutes Pilzjahr, nicht nur was die Quantität betrifft, ich habe auch einige seltene Pilze gefunden. Vielleicht wichtig zu erwähnen: noch nie in den vergangenen 30 Jahren haben wir einen so ausdauernd warmen, beständig hochsommerlichen September bis zu 27 Grad erlebt.


    Funddaten: Österreich, Bundesland Salzburg, Maria Alm am Fuße der Kalkalpen (Steinernes Meer), in der Nadelstreu im Fichtenwald, 1100 m Seehöhe, 01.10.2009.



    Die Fruchtkörper wuchsen in dichtem Rasen bis zu 22 cm Durchmesser so eng bei einander, dass der Einzelfruchtkörper fast nicht auszumachen war. Sie scheinen teilweise sogar mit einander verwachsen zu sein.


    Andere Ansicht:


    Hüte der Fruchtkörper bis zu 5 cm im Durchmesser. Huthaut von Anfang an nie reinweiß sondern rotbräunlich, in der Mitte dunkler, zum Hutrand heller werdend und dort in graubraun übergehend. Huthaut auch bei kleinen Exemplaren schon eingerissen bzw. zerklüftet. Huthaut trocken, fast samtig. Hutrand könnte man als "scharf" bezeichnen, etwas eingerollt (siehe auch Bild 4).


    Stiele: Hut und Stiel gehen breit in einander über und verjüngen zur Stielbasis hin.


    Porenschicht: reinweiß, am Stiel weit und fast bis zur Basis herablaufend. Poren weder rund noch eckig, etwas unregelmäßig.


    Verfärbung: auf Druck rotbraun verfärbend.


    Fleisch: weiß, an Schneckenfraßstellen ocker mit einem Stich ins Grünliche.


    Geruch: sehr angenehm würzig-pilzig.


    Verglichen habe ich den Fund mit:
    a) Albatrellus pes-caprae (Ziegenfuß-Porling), der aber einen gelben Stiel hat und damit ausscheidet.
    b) Boletopsis leucomelaena (Grauer Rußporling), der einen fast schwarzen Hut hat und auch ausscheidet.
    c) Albatrellus cristatus (Grüner Kammporling), der in vielen Aspekten mit meinem Fund Ähnlichkeit hat, aber wegen des in der Literatur angegebenen unangemehmen Geruchs ausscheidet.
    d) Albatrellus ovinus (Schafporling), der ebenfalls in vielen Aspekten übereinstimmt, dessen junge Fruchtkörper auf der Hutoberfläche reinweiß sein sollen und somit ebenfalls ausscheiden.


    So bleibt nur noch einer übrig:
    e) Albatrellus confluens (Semmelporling). Auch hier stimmen die meisten Merkmale mit meinem Fund überein, aber alle Abbildungen zeigen Fruchtkörper mit stärker gelb-rötlicher Färbung.


    Was sagen die Experten unter euch?


    Gespannte Grüße
    Sabine

    Hallo Burkhard,
    wenn auch etwas spät meinen herzlichen Glückwunsch zum Siegerfoto im Fotowettbewerb. Ein wieder mal ganz wunderbares Foto, das mit der Raupe sogar noch weiter aufgewertet wurde. Ich konnte mich nur ganz schwer entscheiden zwischen deinem und einem anderen Bild, leider habe ich meine Stimme dann an ein disqualifiziertes Foto "verschenkt".
    Herzliche Grüße Sabine

    Liebe Pilzfreunde,
    ich bin also zum Gezonten Ohrlappenpilz hingefahren. Das wurde allerdings etwas enttäuschend. Zum einen war der Pilzbewuchs doch nicht so groß wie von meinem Mann geschildert. Außerdem stand er nun in der prallen Sonne und war restlos ausgetrocknet. Eine Konsistenz ähnlich wie beim Judasohr war so natürlich nicht feststellbar. Hier nochmal drei Bilder:


    Den zuerst mitgebrachten habe ich gewässert, und so hat er doch noch etwas über sich offenbart: wie die Judasohren wurde er wieder gänzlich "frisch". Ich denke damit sollte der Fund als Gezonter Ohrlappenpilz abgesichert sein.
    Liebe Grüße Sabine

    Guten Morgen Ingo,
    danke sehr für deine Einschätzung! Im Moment ist die Konsistenz eher knorpelig. Und was ich vergaß zu schreiben: definitiv auch angefeuchtet und stark berieben NICHT blutend, womit Stereum gausapatum (Eichen-Schichtpilz) ausscheidet. Also doch einmal quer durch Hamburg "reisen"...
    Liebe Grüße Sabine

    Liebe Pilzfreunde,
    mein Mann hat mir einen Fund vom Mittagsspaziergang aus Hamburg mitgebracht. Er wuchs in einer riesigen Rosette auf der Schnittfläche einer Eiche.
    Wuchsform rosettenartig und dachziegelig übereinander, teilweise sind die einzelnen Schichten mit einander verwachsen.


    Oberseite striegelig-filzig behaart, gezont, Zuwachskanten hell gewellt wie Rüschen, zur Anwachsstelle hin weniger stark gewellt und moosig bewachsen.


    Unterseite dunkel grau-braun mit leichtem lila Einschlag, samtig matt und wie bei Heidelbeeren leicht überhaucht. Radiale Wellen, die zur Zuwachskante hin immer stärker rüschenartig verzweigen.


    Geruch: ausgeprägt herb-säuerlich.


    Ich denke, dass es der Gezonte Ohrlappenpilz ist. Liege ich richtig? Er hat einen halben Tag in trockener Büroluft verbracht und ist mit Sicherheit schon etwas angetrocknet, die Behaarung kommt leider nicht so recht heraus.


    Nach Buch soll er selten sein. Ist das zutreffend? Ich liebäugle damit, morgen einmal quer durch Hamburg zu fahren, nur um das 30-Zentimeter-im-Durchmesser-Prachtstück life und unangetrocknet zu fotografieren (obwohl ich eigentlich gar keine Zeit dazu habe)...


    Liebe Grüße Sabine

    Hallo liebe Pilzfreunde,
    dieses Thema war an mir vorbei gegangen, nun wurde ich von anderer Seite darauf gestoßen. Vielleicht ist auch dieser seltsam geformte Birkenporling in dieser Kategorie richtig einsortiert:


    Viele Grüße Sabine

    Hi Andreas,
    auf der aller-ersten Seite ist trotzdem nur ein einziges Bild zu sehen, wie soll man denn Hut und Stiel zusammenbringen bei nur 1 Bild? Ich verstehe es nicht - Oder bin ich plötzlich erblondet? Es waren doch wohl mal 20 Pilze, also müßten doch irgendwo 40 Bilder gewesen sein.... Och wie schade, ich hätte gerne mitgerätselt....
    Liebe Grüße Sabine

    Hallo Andreas,
    das Rätsel ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Nach Grünling letztem Posting scheint ja wohl noch was offen zu sein, ich sehe auf der allerersten Seite aber nur ein einziges Bild: Hutausschnitt mit Nr. 15. Irgendwie seltsam...
    Liebe Grüße Sabine

    Hallo Sepp,
    ich mag Rätsel und möchte mein Glück versuchen. Ich bin völlig sicher, dass ich diesen Pilz noch nie im Leben gesehen habe. Trotzdem versuche ich mich mal daran.


    Die Hutoberfläche ist entweder feucht oder schleimig - erkennbar an der Reflektion. Weiterhin ist der Hut an den Stellen, wo er gedrückt wurde, olivgrün verfärbt. Rechts ist eine Kiefernnadel zu sehen. Wenn ich unterstelle, dass der Hut eher von der Seite als von oben aufgenommen wurde und die Länge einer Kiefernnadel mit etwa 5 cm annehme, dann kommt ungefähr ein Hutdurchmesser von etwa 10 cm heraus. Also ein recht großer Pilz. Die Gehölznadeln auf der Hutoberfläche links gehören nicht zur Kiefer, eine ist etwas gebogen (welcher Nadelbaum "kann" das?), die links oberste könnte eine Fichtennadel sein. Du kommst aus der Schweiz, also Alpen mit Kalk.


    Und hier mein Tipp: geht in Richtung Klumpfuß, z.B. Anis-Klumpfuß oder Zedern-Klumpfuß (der wärmeliebend ist).


    Bin mal gespannt, wie weit ab vom Schuß ich liege.


    Liebe Grüße Sabine

    Hallo liebe Pilzfreunde,
    auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zum Doppelsieg! Beide Bilder haben verdient gewonnen, und es wird immer schwieriger, sich für ein einziges Bild zu entscheiden.
    Liebe Grüße Sabine

    Hallo Uschi guten Abend,
    das ist aber ein tolles Angebot! Ich denke dass ich das sehr gern und dankend annehmen werde. Wir sind nämlich dieses Jahr wieder im Harz. Details per PN.
    Liebe Grüße Sabine

    Hallo und guten Abend,
    nach längerem Suchen habe ich beim dritten Anlauf den zweiten Pilz wieder gefunden. Der Stubben war ziemlich mit Efeu bewachsen, aber es war gar keine Eiche, sondern eine Birke.


    Die beiden abgepulten Pilze habe ich jetzt bei Feuchtigkeit und Plusgraden stante pedes zum Erröten gebracht. Zwei Aufnahmen zeigen
    a) die gerötete "Vorderseite" (keine extreme Farbverfälschung, der Pilz lag auf einer grauen Schreibtischunterlage Modell) und
    b) die zweite die Unterseite, die am Holz angewachsen war. Scharf gestellt dort auf den Rand, den ich als leicht feinfilzig beschrieben hatte. Für das Bild lag ein weißes Blatt drunter.


    Ich denke, er hat sich damit klar als Stereum rugosum geoutet, oder?


    Vielen Dank nochmals für eure Hilfe und
    liebe Grüße
    Sabine

    Guten Morgen Ingo,
    jetzt bin ich aber überrascht, du hast dir ja eine Riesenmühe mit einem so langen Kommentar und so vielen in Erwägung gezogenen Pilzarten gemacht. Ganz ganz vielen Dank dafür! Ich werde also noch mal suchen gehen, hoffentlich finde ich den wieder. Und dann pule ich einen Fruchtkörper ab und melde mich hierzu wieder. Vielleicht kommen wir ja noch ein Stückchen weiter.
    Herzliche Grüße Sabine

    Guten Morgen Ingo und Uschi,
    vielen Dank für eure Tipps! Wie gut dass ich von dem kleinen hellen einen Fruchtkörper mitgenommen habe. Und mit Wasser benetzt hat er natürlich sofort die typische rötliche Blutung gezeigt. Mein Fund paßt tatsächlich hervorragend zu den Bildern, die über den Link zu sehen sind. Das ist eine klasse Zusammenstellung. Und ich hatte gedacht, Stereum rugosum "könnte" ich inzwischen... ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, den zu Hause mit Wasser zu testen, im Nachhinein irgendwie blöd von mir...


    Zum zweiten Fund: die Oberseite an den abgehobenen Kanten ist hellbraun und leicht filzig. Leider habe ich hier nichts mitgenommen und müßte das Pilzchen nochmal auf-suchen. Stereum rugosum habe ich eigentlich schon recht häufig gefunden, aber meistens waren die Krusten dünner als hier beim zweiten Fund. Ich habe auch noch mit dem von Uschi vorgeschlagenen Bjerkandera adusta verglichen, von dem auch noch ein anderes Bild:

    Da sind doch einige Farben, die bei beiden Pilzen gleichermaßen vorkommen. An den Angebrannten Rauchporling hätte ich von alleine nicht gedacht wegen der fehlenden Hutbildung, aber auch ein großer hat mal klein angefangen. Ich werde ihn wohl einfach nochmal suchen - und wenn er nicht blutet, würde ich zu Bjerkandera adusta tendieren.


    Vielen Dank nochmal und
    liebe Grüße Sabine

    Guten Tag liebe Pilzfreunde,
    ich habe wieder mal zwei Pilze an Holz gefunden und hoffe auf eure Hilfe. Beide Funde nördliches Hamburger Umland in "ungepflegtem Gehölz".


    Schüsselförmige Mehrscheibe?
    Diesen Pilz habe ich vergangene Woche bei Frost und Schnee gefunden. Er wuchs an einem fast komplett entrindeten Ast in ca. 170 cm Höhe. Hier ganz rechts im Bild. Ich habe ihn eigentlich nur entdeckt, weil ich die braune, papierartige Schicht am Ast zunächst für einen potentiellen Pilz hielt und dieses Foto machte.


    Die Pilze wachsen irgenwie resupinat und auch wieder nicht. Sie sind in der geometrischen Mitte am Substrat angewachsen, aber zu den Rändern hin deutlich aufgebogen wie ein Schüsselrand. Größe dieses Exemplars (habe ich mitgenommen) 2 cm in der Breite.


    Farbe auf der Oberfläche beigefarben und auf der Rückseite dunkelbraun. Teilweise ist die Farbschicht auf der Oberseite so dünn, dass der dunkle Untergrund durchscheint.


    Konsistenz fest/hart, knapp einen mm dick. Man könnte sie durchbrechen. Oberfläche geringfügig kleiig gepockt, keine Verfärbung auf Ankratzen, kein Geruch. Die Fruchtkörper wuchsen auf einer recht kleinen Fläche mit nur wenigen Exemplaren.


    Der einzige Idee, die ich zum Pilz habe, wäre die Schüsselförmige Mehlscheibe Aleurodiscus disciforme. Ich habe zwar etliche Pilzbücher, aber der große LAUX hat noch die größte "Auswahl" an Rinden- und Schichtpilzen anzubieten. Etwas besser passendes war im LAUX nicht zu finden. Was ich beim googeln über die Schüsselförmige Mehlscheibe gefunden habe (Westfälische Pilzbriefe), spricht andererseits gegen meinen Fund: sie soll im Süden im Sommer bis Herbst fruktifizieren, im Norden eher selten sein.


    Rußbrauner Schichtpilz?
    Im selben Gehölz fand ich an der Schnittfläche eines (Eichen?-)Stubbens diese Pilze:


    Sie wuchsen stärker resupinat, die Kanten fast überall etwas vom Substrat abgehoben. Farbe grau bis bräunlich, in der Mitte hin lebhafter, zum Rand hin heller gefärbt. Rundum am Rand mit hellem, teilweise fast weißen Streifen. Bei größeren, älteren Exemplaren ist der Randbereich nicht mehr weißlich sondern der restlichen Farbe stärker angegelichen. Keine Verfärbung auf Druck oder Ankratzen (aber es hat gefroren, könnte bei Plusgraden evtl. anders ausfallen). Kein Geruch. Größe der Fruchtkörper bis ca. 3 cm lang. In der Mitte oft rissig.


    Auch hier bin ich mit meinem Vorschlag Rußbrauner Schichtpilz Lopharia spadicea überhaupt nicht sicher.


    Weiß jemand mehr? Danke im Voraus fürs Ansehen und


    liebe Grüße Sabine

    Hallo Andreas,
    wow, so viele Judasohren wie auf dem Hochkantbild habe ich noch nie gesehen, klasse! Und bei der Umgebung sieht es nicht danach aus, als müsse man sie wegen Hunde-Gassi stehen lassen. Da hätte ich bestimmt welche mitgenommen, als Mu-Err-Pilze im Chinaessen mag ich sie nämlich gerne.
    Liebe Grüße Sabine

    Hallo Ingo und guten Abend,
    schön dass du an dem Holz die Eiche erkennst. Nein, du hast völlig Recht, da brauche ich Uschi nichts zu schicken. Die Peniophora quercina sollte damit ausreichend abgesichert sein.
    Einen schönen Abend noch und
    viele Grüße Sabine

    Hallo Holger und Uschi,
    wegen des Eichen-Zystidenrindenpilzes an vermeintlichem Holunder bin ich heute wieder unterwegs gewesen. Mehrere Holunderäste habe ich mit den Angaben auf schaumgummiartiges Mark untersucht und wie beschrieben vorgefunden.


    Beim Wirt des Zystidenrindenpilzes bin ich einer ungenauen Beobachtung aufgesessen. Der Wirt ist ca. 2 m lang und lag mit dem oberen Ende in einem Holunderstrauch. Diesem Wirt fehlt eindeutig das vorher untersuchte Mark, womit Holunder als Wirt eindeutig ausscheidet.


    Zwei Bilder vom Holz hänge ich hier an. Was genau für ein Holz es ist, da bin ich mir immer noch nicht sicher. Links das Bild von der Bruchstelle am oberen Ende, rechts ein Bild vom unteren, schon angewitterten Ende.


    Viele Grüße Sabine

    Guten Abend Holger und Uschi,
    danke an Holger für die Aufklärung mit dem Holunderholz. Das kann ich nachprüfen. Wenn ich dann immer noch an Holunder "glaube", dann nehme ich nach Absprache sehr gern Uschis Angebot an - versprochen kalorienarm.
    Ich mache mich morgen mal auf die Socken und melde mich mit dem Ergebnis.
    Schönen Abend noch und
    liebe Grüße Sabine

    Hallo Ingo, guten Abend,
    nein das mit Holunder im Schnitt bzw. Bruch weiß ich nicht. Unpraktischerweise kann ich Bäume und Sträucher noch weniger als Pilze und bin mir klar darüber, wie sehr unpraktisch das für Pilzinteressierte ist.
    Wäre vor dem weitermelden zur Kartierung nicht eine mikroskopische Absicherung notwendig? Das kann ich nämlich nicht und habe leider auch niemanden in meinem Umfeld mit der entsprechenden Ausrüstung und Wissen. Und auch niemanden, der etwas weitermelden könnte. Ein bisheriger Versuch in diese Richtung ging leider ins Leere.
    Sollte sich jemand dafür interessieren, könnte ich Material zur Verfügung stellen. Das mit der Kartierung finde ich nämlich durchaus auch wichtig, ich habe für Schleswig-Holstein mal den Zweitnachweis für einen Weberknecht erbracht. Das war für mich als Hobbynaturfreund echt was tolles.
    Viele Grüße Sabine

    Hallo Ingo, guten Abend,
    danke zunächst für deine ausführliche Antwort.


    zu UMO 1
    ja der Ast hat nur locker auf dem Laub aufgelegen. Der Hauptanteil war unten, aber aufmerksam wurde ich durch die kleineren Placken, die oben zu sehen waren.


    zu UMO 2
    die Abbildung im Laux zur von dir genannten Art sieht sehr anders aus, da werde ich nochmal googeln, wie andere Aufnahmen das abbilden.


    zu UMO 3
    bei den beiden linken Aufnahmen bin ich ganz sicher, dass das Substrat Schwarzer Holunder ist, deshalb mochte ich an den Eichenrindenzystidenpilz nicht denken, der aber vom Aussehen her passt. Dieser Schwarze Holunder sieht haargenauso aus wie andere, an denen ich Judasohren finde. Am Fundort wachsen meiner Erinnerung nach keine Eichen. Ich kann das aber nachprüfen, ist in fußläufiger Entfernung. Für wen wäre das Substrat Schwarzer Holunder interessant?


    Bei dem rechten Bild bin ich mir nicht sicher, ob es nicht auch Eiche gewesen sein könnte. Am Fundort wachsen sehr viele unterschiedliche Gehölze (alles völlig "ungepflegt") mit etlichen großen Eichen. Das Ästchen ist auch völlig bemoost, das Holz darunter hell. Liegt noch vor der Haustür...


    Zu UMO 4
    danke für die Erläuterung. Wieder etwas dazu gelernt. Den Lothar kenne ich als Referenten von einem Pilzkurs.


    Danke nochmals und einen schönen Abend!
    Liebe Grüße Sabine

    Guten Tag liebe Pilzfreunde,
    ich habe noch ein paar Pilze, die an Holz wuchsen und bei deren Bestimmung ich nicht sicher bin oder bei denen noch völlig ratlos bin. Vielleicht kann jemand weiterhelfen? Alle Funde aus dem nördlichen Hamburger Umland Ende Januar/Anfang Februar.


    UMO 1 Rindenpilz
    An einem liegenden Laubholz-Ast bemerkte ich resupinate Pilze von heller Farbe und einem Durchmesser von etwa 4 - 5 cm. Als ich mir den Ast fürs Foto zurechtlegen wollte, kam auf der Unterseite, dort wo der Ast am Boden lag, ein ca. 1 m langer Pilzbelag zum Vorschein - hier ein Ausschnitt:


    Die Oberfläche ist mit Pusteln, Höckern und Löchern übersät, am Rande wirkt der Pilz "fransig" und geradezu weiß.


    Als ich mit dem Fingernagel über die Oberfläche gefahren bin, hat er sich verfärbt, allerdings nicht rötend, sondern nach braun hin.


    An einem Birkenast wuchs ein Pilz, der für mich so gleich aussieht, dass ich denke, dass es dieselbe Art ist:


    Könnte es in beiden Fällen der Ablösende Rindenpilz Cylindrobasidium laeve sein?


    UMO 2
    Einen weiteren Pilz von ähnlicher Farbe fand ich an verbautem, naturbelassenen Holz. Ich vermute wegen dem Rindenrest Eiche.


    Der Pilz wuchs voll resupinat und die Oberfläche war schokoladenbraun, am Rand beigefarben. Um Löcher im Holz sind regelmäßige, sehr dicht beieinander liegende Wülste erkennbar, die sich fast konzentrisch um das Loch herum gebildet haben. Wo keine Löcher im Spiel sind, wächst der Pilz auch flächiger. Keine Farbveränderung beim Drücken.


    Könnte es eventuell der Wilde Hausschwamm Serpula himantioides sein?


    UMO 3
    Dieser lilafarbene Pilz wuchs an einem unberindeten Ast eines Schwarzen Holunders (Bilder 1 und 2). Er scheint auch auf anderen Laubhölzern zu wachsen. An den Rändern ist er etwas abgehoben vom Substrat, und man kann ihn wie einen Schorf abziehen. Er scheint Wirte zu bevorzugen, deren Rinde bereits weg ist und schon Moos angesetzt haben. Genauso habe ich ihn neulich auch gefunden (Bild 3).


    UMO 4
    Auf der Stubben-Schnittfläche einer alten Buche wuchs neben Buckeltramete, Schmetterlingstramete, Geweihförmige Holzkeule auch dieser unscheinbare Pilz. Resupinat mit starker "Höckerbildung". Farbeindruck gesamt = grau, differenziert betrachtet auch bräunlich und mit Violettanteilen, oben auf den Höckern schwarz (vielleicht von Berührungen?), in Randbereichen weißlich gerandet.


    Könnte es eine Peniophora sein? Allerdings wächst er ja nicht auf Rinde, und die Peniophora heissen auf deutsch alle Rindenzystidenpilz. Eine andere Idee habe leider auch nicht.


    Vielleicht hat jemand eine Idee? Würde mich sehr freuen.
    Danke im Voraus fürs Ansehen und
    viele Grüße
    Sabine

    Hallo Harald,
    eine erfahrene Pilzsammlerin bin ich leider nicht, somit kann man mir gar nicht zu nahe treten. Nett dass du dir die Mühe gemacht hast und den Link eingefügt hast, danke dafür. Haareis habe ich tatsächlich noch nie gesehen, aber das würde ich glaube ich erkennen. Da Haareis sich aus der in der Luft befindlichen Feuchtigkeit bildet, kann man Haareis hier wohl auch ausschließen. Denn das was die Bilder zeigen lag mit dem weißen Belag im Laub, also nach unten. Und dort würde sich Haareis wahrscheinlich nicht bilden. Da ich weiß wo der Stecken liegt, werde ich ihn bei etwas besserem Wetter wieder besuchen und nachsehen, was aus ihm und dem weißen Belag geworden ist.
    Liebe Grüße Sabine