Beiträge von Bird

    Hallo Ihr Lieben,
    ich wollte Euch mal fragen...wenn Ihr in den Wald auf Pilzpirsch geht, benutzt Ihr immer die selben Gerätschaften?
    Ich habe als Heranwachsender von meinem Vater ein Taschenmesser mit Hirschhorngriff aus den Solinger Werkstätten geschenkt bekommen.
    Wenn ich in den Wald gehe, dann nur mit diesem Messer.
    Ein klein bischen Aberglaube und Talisman.
    Auch wenn es nicht das optimale Pilzmesser ist.
    Wie sieht es bei Euch aus?
    Habt Ihr Rituale oder Gegenstände, die immer dabei sein müssen?


    Neulich traf ich im Wald ein junges Pärchen beim Pilzesuchen.
    Nun ist ja nicht jeder so bewandert wie unsere User hier.
    Der junge Mann zeigte mir einen Gallenröhrling (den ich optisch als solchen ausmachen konnte) und dachte, er hätte nen Steinpilz gefunden.
    Ich erklärte ihm seinen Irrtum und als er mich ungläubig anblickte, sagte ich ihm er solle ein Stückchen kosten.
    Als er dieses mit angwidertem Gesichtsausdruck ausspuckte, erklärte ich ihm kurz woran ich den Pilz erkannt habe.
    Die beiden waren recht dankbar, sich nicht das Pilzessen verdorben zu haben.
    Die Vorführung hatte sichtlich gewirkt ;)


    Es ist doch eigentlich nicht so schwierig, einen Steinpilz von einem Gallenröhrling optisch zu unterscheiden, man kann doch nicht jeden Pilz anlecken oder gar darauf herumkauen, wie eklig ist das denn. Der Steinpilz hat oben am Stiel immer ein leichtes weißes Netz, der Gallenröhrling durchgehend ein braunes Netz. Und der Steinpilz hat niemals auch nur ansatzweise rosafarbene Röhren.


    Man leckt ja auch nicht jeden Pilz an, die "Kostprobe" wird ja lediglich durchgeführt, wenn man sich optisch absolut nicht 100%ig sicher ist.


    Ich muß aber auch ein Stück abschneiden und intensiv kauen, um den bitteren Geschmack wahrzunehmen.

    Hallo,


    möchte Euch meine Sammelergebnisse und Bilder vom Wochenende nicht vorenthalten ;).
    Ich war im Nordosten Brandenburgs unterwegs.
    Es gab jede Menge Steinis und Birkenpilze...



    ...und hier noch ein besonderes Schmankerl für den Andreas (von der Sorte hatte ich ca. 15 Stück ;))...



    ...das war am Ende das Gesamtergebnis:



    ...und endete dann auf diese Weise....lecker....



    Ich noch mal,
    der Wald in Deutschland ist Überwiegend in Privatbesitz, da kann der Besitzer abseits der Wege doch liegenlassen was er möchte, es muß ja keiner vom Weg abweichen.
    Ich habe auch eine große nicht eingezäunte Weide, wenn da jemand auf mich zu käme, er sei in irgendetwas getreten, müßte ich mir überlegen ob es sich nicht um Landfriedensbruch handelt und mir eine Entschädigung für zertretenes Gras oder gestohlene Pilze zusteht.


    Das ist mitunter ein fataler Irrtum.
    Dafür mal ein Beispiel, das nicht exakt das selbe ist, aber ein ähnliches Problem behandelt:


    Ein Autobesitzer hatte aus Angst vor Diebstahl auf seinen Fahrersitz, verborgen unter einem Sitzkissen ein Nagelbrett versteckt.
    Ein dieb brach das Auto auf, schwang sich auf den Sitz und...AUA.
    Dieser Dieb verklagte den Autobesitzer auf Körperverletzung.
    Und kam damit durch.


    Ergo: Wenn sich einer in Deinem Wald verletzt, kann er eher Dich verklagen als umgekehrt ;)


    LG René

    Zitat

    Im Norden (Schönow) ehemaliges Sperrgebiet Richtung Gorinsee viele schöne Steinpilzfunde - fast alle madenfrei.


    Das wollte ich heute mal prüfen und kann es nicht bestätigen. 3 Maronen waren das magere Ergebnis.
    Andere Pilzsammler die ich unterwegs und an den Parkplätzen getroffen habe, bestätigten mein Ergebnis. Nichts bis überhaupt nichts.

    Aktueller Bericht aus der Schorfheide: Trotz des Regens in den letzten Tagen (wobei ich nicht weiß, was davon in der Schorfheide gelandet ist) heute lediglich einen madigen Perlpilz entdeckt. Dafür aber jede Menge Heidelbeeren, also ein Töpchen mitnehmen!
    Auch bei mir im Garten dieses Jahr Ebbe: hin und wieder ein paar Perlpilze, aber null Birkenpilze.
    Es müßte mal warm bleiben und regnen...


    LG Bird

    Hallo Botanicus,
    GENAU das ist die Frage, die ich mir auch stelle: Was hat der Artenbestand mit dem sammeln oder stehen lassen zu tun? Erweitert sich der Bestand, wenn ich einen Pilz nicht mitnehme (dafür eben ein anderer) oder er im Wald vor sich hin modert?


    LG Bird