Beiträge von Gerd

    Hallo Marco,



    Meines Wissens nach ist der Kiefernsteinpilz in der Roten Liste mit RL 3 bewertet. Tendenz immer seltener werdend. Das er damit nicht geschützt ist und gesammelt werden darf, ist mir neu.


    Und die Bundesartenschutzverordnung, na ja...


    - Die "Rote Liste (RL)" ist eine von Mykologen und Pilzkennern über Jahre zusammengetragene Liste von Pilzarten, die von "potentiell gefährdet bis ausgestorben" bewertet werden. Die aufgeführten Arten differieren in den einzelnen Bundesländern und in der BRD-Gesamtliste wird eine Gesamtbewertung über alle Bundesländer durchgeführt.
    ---> Leider ist die aus gesetzlicher Sicht völlig unverbindlich und ein Sammeln der RL-Arten kann nicht geahndet werden.


    - Gesetzlich verbindlich ist nur, was in der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) steht:


    - S. 30/31 werden die geschützen Pilzarten aufgeführt und in §2 werden prompt "Ausnahmen" (das gibt es bei Pflanzen und Tieren nicht) definiert, damit die Speisepilzsammler auch weiterhin ihre Lieblinge ("sofern sie in geringen Mengen für den eigenen Bedarf der Natur entnommen werden").
    ---> Jeder "Speisepilzsammler" in der BRD sollte sich klar darüber sein, dass er sich strafbar macht (leider wird das kaum kontrolliert und selten geahndet) wenn er u.A. folgende Arten in größeren Mengen der Natur entnimmt:
    (1) "Steinpilz" (Boletus edulis)
    (2) Alle heimische "Pfifferlinge" (Cantharellus spec.)
    (3) Alle heimische "Birkenpilze und Rotkappen" (Leccinum spec.)
    etc.
    ---> Liebe Speisepilzsammler. Immer daran denken:
    (a) "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht:thumbup:
    (b) Wird Zeit, dass sich ein "Kontrollorgan" einmal die "Fundmeldungen" in Pilzforen (nicht nur dieses) anschaut.


    Nachdenkliche Grüße
    Gerd


    PS.:
    Schaut auch hier. Da wurde das Thema diskutiert:


    - pilzschutz-t-2143.html#pid13798

    Hallo Winfried,



    Kann mir vielleicht jemand sagen, wie man die kleinen Maßeinheiten misst, habe ein altes Arztpraxis Mikroskop.


    - Das sollte reichen, da Ärzte Bakterien (gerade noch unter einem Lichtmikroskop zu erkennen) messen müssen.


    - Gemessen wird bei 1000-facher Vergrößerung (z.B. Okkular 10-fach; Objektiv 100-fach mit Appertur > 1,0 und Immersionsöl zwischen Objektiv und Deckglas. Das Mikroskop muss natürlich über ein kalibriertes "Okularmikrometer" verfügen. Zur "Kalibrierung" benötigt man ein "Objektmikrometer", damit man die mittels Okularmikrometer gemessenen "Skalenwerte" mit einem "Korrekturfaktor" (im Idealfall 1,0) korrekt korrigieren kann.


    - Übrigens, wenn du über "GOOGLE" Beiträge findest, die von einem "Eichen" des Mikroskops sprechen, dann ist das definitiv falsch. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass der "Kalibriervorgang" falsch beschrieben wird.


    Grüße
    Gerd

    Hallo mefi,



    Tricholoma saponaceum - Seifen-Ritterling


    - Danke für's ZEIGEN dieser Bilder einer Art, die bezüglich der Hutfarbe sehr variabel ist.
    - Und auch der typische "Seifen-/Waschküchengeruch muss nicht immer sehr "auffällig" ausgeprägt sein.


    ---> Aber ein m.E. recht konstantes Merkmal kann man sehen: "Rötliche Stellen in der Stielbasis"!!!


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Pilz 1 bis 5 sehe ich mit allen dazu getroffenen Aussagen wie Gerd!


    - Danke, dass du diese Fuinde genau so einschätzt wie ich. :thumbup:
    ---> Aber, wir sollten uns klar darüber sein, dass eine Bestimmung nach Bild (ohne Zusatzinfos) immer risikobehaftet ist.


    Zitat von Ingo


    Bei Pilz 6 bin ich mir 99%-ig sicher, dass es sich um Lenzites betulinus (Laubholz-Blätterporling) handelt.


    - Diese Aussage (beachte das Substrat "Buche") erstaunt mich doch sehr. Diese Art (hatte ich gerade erst beim "Wochenende mit den Saarländern") in der Hand kann ich da nicht erkennen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Ich seh ´s auch so: Oligiporus caesius (Blauer Saftporling). So blau, da kann ´s eigentlich nur der auf (hauptsächlich) Nadelholz wachsende sein.
    Zusätzliches Röhren-Foto wäre natürlich nicht schlecht.


    Über die aktuellen Nomenklaturen mache ich mir da weniger Gedanken, ich halte mich da einfach an das letzte Abbildungsverzeichnis "Bollman & Co", und da gibt ´s Postia nicht mehr.


    :D Ich auch :thumbup:
    - Das ist auch meine Bibel, bei der ich nur marginal (insbesondere bei "deutschen Namensungetümen), sehr selten bei einem "Artkonzept" Bedenken habe.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Winfried,



    Vielen Dank für die Lektion!


    - Ich toppe einmal diese Lektion ;)


    ---> Du hättest "zusätzlich" zum Bild angeben sollen, dass die Friuchtkörper an Nadelholz wachsen. :D


    ---> Diese Art wurde (der deutsche Name wurde dabei nicht geändert) in den letzten 30 Jahren mehrfach in andere Gattungen "geschoben". Schau dir dazu die Synonymliste (in SynopWin, deutsche Kartierung) an:




    Grüße
    Gerd

    Hallo mefi,


    ja, so würde ich diesen Fund, sofern an "Nadelholz" wachsend, allerdings einer andereren Gattung zugeordnet, auch ansprechen.


    ---> Schau einmal HIER.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Jörg,



    eine Unterseite zu Bild6 habe ich leider nicht aufgenommen aber
    Striegeliger Schichtpilz scheint ganz gut zu passen.
    Danke für die Bestimmung


    (1) Ich habe die Pilzart nicht bestimmt, sondern nur nach "Bauchgefühl spekuliert" ;)


    (2) "Scheint zu passen" ist mir für eine "einigermaßen" belastbare Bestimmung definitiv zu wenig. :rolleyes:


    (3) Solange du die "gelbliche Farbe" der Hutunterseite nicht bestätigen kannst
    ---> vergiss meinen TIPP und hake das Bild als UMO (unbekanntes Mykologiosches Objekt) ab.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Bleibt noch Bild 3 zu klären:


    ---> Ich gehe davon aus, dass es ein "Schwefelkopf" (Hypholoma spec.) ist.
    - Aber die Frage, ob "ziegelrot" oder "grünblättrig" ist noch nicht geklärt. Beide Arten bevorzugen leider eindeutig "Laubholz"
    ----------------


    - Lass mich auch hier begründen, warum ich bevorzugt auf den "grünblättrigen" spekuliere:


    (1) Die "schwefelgelbe Stielfarbe passt besser
    (2) Ich sehe absolut keine hellen "Velumreste" am/in der Nähe des Hutrands
    (3) Der Habitus (insbesondere der "dünne" Stiel) deutet eher auf diese Art hin.


    Nachtrag 02.11.2008; 01:25Uhr:
    ---> Schaut euch einmalfolgenden Beitrag an. Da werdet ihr (so hoffe ich) sehen, dass meine Einschätzung "grünblätterig" (alle von mir genannte Negativ-Merkmale kann ich da nicht erkennen), wahrscheinlicher ist

    Hallo Winfried,



    Ich nehme an, dass es der "Schleimige Schüppling" ist. Auf dem Foto ist erkennen, dass die Hutoberfläche schleimig ist. Wenn der Stiel auch noch schleimig ist, dann können wir uns fast sicherer sein. Denn dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zum ähnlichen Goldfell-Schüppling.


    ---> Ja, es ist mit Sicherheit ein Schüppling (Gattung Pholiota Sektion Adiposae):thumbup:
    ---> Potentielle Kandidaten wären:


    - P. adiposa (Schmieriger Buchen-Schüppling)


    - P. cerifera = P. aurivella (Goldfell-Schüppling)


    - P. jahnii (Pinsel-Schüppling)


    - P. limonella (Hochthronender Schüppling)


    - P. squarrosoides (Bleicher Schüppling)


    ---> Aber, die Bestimmung nur nach Bild ohne Zusatzdetails (und ohne evtl. mikroskopische Absicherung) ist oft sehr riskant. Und dies liegt auch daran, dass die Arten dieser Sektion in der Literatur teilweise sehr unterschiedlich interpretiert, missinterpretiert oder gar vermengt wurden.


    Mein Fazit:


    - Obwohl ich eine Vorstellung davon habe, was es sein könnte, halte ich mich da mit einem Bestimmungsversuch zurück.
    ---------------------------------


    - Diskutiert wurden die Arten dieser Sektion nach Bild schon häufig und wie man sehen kann ---> oft ohne –žfinales, einigermaßen belastbares Ergebnis":


    neuer-fund-und-seltsamer-pilz-t-2604.html#pid16325


    showthread.php?tid=2542&highlight=jahnii


    sbb.cgi?&a=show&forum=16&show=173&start=0#1


    sbb.cgi?&a=show&forum=16&show=178&start=0#1


    sbb.cgi?&a=show&forum=1&show=354&start=0#1


    index.php?topic=3972.msg23548#msg23548



    Grüße
    Gerd


    Literatur:


    J. Holec (2001): The genus Pholiota in central and western Europe; Libri Botanici vol. 20

    Hallo Jörg,


    Bild1 Schmetterlingstramete?
    ---> Ja, sollte passen:thumbup:


    Bild2 Ein Schleimpilz?
    ---> Ja :thumbup:


    Bild3 Keine Idee, wuchs auf Buchen Totholz
    ---> Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)?


    Bild4 Noch eine Tramete
    ---> Schmetterlingstramete (Trametes versicolor) :thumbup:[/u]

    Bild5 Rotrandiger Baumschwamm?
    ---> Ja :thumbup:


    Bild6 Keine Idee, wuchs auf Buchen-Totholz
    ---> Striegeliger Schichtpilz (Stereum hirsutum)?
    Frage: Welche Farbe hatte die Hutunterseite???


    Grüße
    Gerd

    Hallo Uschi,



    wie bereits angedroht hier ein paar Details einer Rüblingsgalle. Gefunden September 2006 unter Rotbuche.


    - Danke für diese Aufnahmen.


    [1] bezeichnet diese Bildungsabweichung als "Tremelloide (Fruchtkörper)-Bildungen, die man besonders vom "Waldfreundrübling" kennt. Dabei wird die Hutoberfläche, manchmal auch der Stiel mit hirn- oder gekröseartigen Auswüchsen von gallertartiger Beschaffenheit bedeckt.


    - Bereits PECK erkannte, dass es sich um einen Befall durch parasitische Pilze handelt, welche Peck 1879 der Gattung Tremella, von BURT 1901 der Gattung Exobasidium und von GINNES & SUNHEDE (1978, aktueller Stand) der "corticioiden" Basidiomyzeten-Gattung Christiansenia zugewiesen wurden.


    - Hervorgerufen wird die Gallenbildung beim Waldfreundrübling durch drei offenbar wirtsspezifische Arten (Ch. effibulata, Ch. tumefaciens in Nordeuropa und Ch. mycetophila in Nordamerika), die einen dünnen Film auf der Oberfläche der Gallen bilden.


    - "Ähnliche Deformierungen" auf dem Hymenium von niederen Basidiomyzeten (Leucogyrophana, Hymenochaete) wurden, verursacht durch Ch. pallida, beobachtet.


    Grüße
    Gerd


    Literatur:


    [1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62

    Hallo Uschi,



    Auch wäre es für mich schön zu wissen wie diese Missbildung genannt wird.


    - Diese Bildungsabweichung wird Prolifikation, genauer "Mochelloide Prolifikation" genannt.
    ---> Genauer erklärt wurde diese Missbildung hier


    - Bei dem von dir gezeigten Fruchtkörper fällt auf, dass auch auf der Hutunterseite fast normale, aber reduzierte Lamellen gebildet werden. Derartige Abbildungen zeigt [1] für Clitocybe odora und Cortinarius (Telamonia) scutulatus.


    ---> Zur Gattung oder Art kann ich nichts beitragen. Aber es sollte möglich sein mit dem "Schlüssel nach µ-Merkmalen in [2] zu einem Gattungsergebnis zu kommen.
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    Zitat von gelbfieber


    PS.: Bilder einer Rüblingsgalle habe ich noch am Lager. Bei Interesse


    - Ja, auch daran wäre ich interessiert, da Rüblingsgallen in [1] auch als Bildungsabweichungen behandelt werden.


    Herzlichen Dank für's die Bilder.


    Literatur:


    [1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62


    [2] (ID-05259): Bresinsky-Besl (2003): Schlüssel zur Gattungsbestimmung der Blätter-, Leisten- und Röhrenpilze; Regensburger Schriften Band 11


    Grüße
    Gerd


    Nachtrag 01.11.2008; 14: 55Uhr in blauer Schrift


    PS
    du hast den Rotbraunen Semmelstoppelpilz gefunden, hier bei mir gibts den hellgelben


    Ich halte das für den "Ellipsoidsporigen Semmelstoppelpilz" (Hydnum ellipsosporum) und nicht für den "Rotgelben Semmelstoppelpilz" (Hydnum rufescens = H. repandum var. rufescens)


    Grüße
    Gerd

    Hallo zusammen,


    da gibt es in der Anfrage von Horst noch eine Frage, die bisher nicht beantwortet wurde:


    Zitat von Horst


    Und dann noch eine Frage. Ist dieser Pilz als Schädling zu betrachten, der die Eiche kaputt macht?
    Immerhin ist der Baum direkt am Wegrand und wir vom NABU haben dann ein Problem, wenn der Baum umstürzen sollte. Andererseits handelt es sich um eine mächtige Eiche, um die es außerordentlich schade wäre, könnte sie nicht erhalten werden.


    ---> Es sollte klar sein, dass diese –žPilzart–œ Holz abbaut und den Baum schädigt.


    - Nach JAHN (1979, S. 16) wird bei –žStammfäule–œ das Wachstum (auch Dickenwachstum) der Bäume kaum behindert, da das lebende, saftführende Splintholz und die Rinde kaum geschädigt werden. Jedoch wird durch die allmähliche Zerstörung des Festigungsgewebes die Gefahr des Abbrechens von Stamm und Ästen bei Sturm erhöht.
    Rettungsmaßnahmen bei Stammfäulepilzen sind meist nicht möglich. Bleibt die Fäule mehr lokal begrenzt, so kann man manchmal –“ jedoch nicht immer mit Erfolg - durch sorgfältiges Entfernen des angegriffenen Holzes im Stamm und Ausschmieren mit einer stützenden Masse den Stamm länger erhalten.


    ---> Und an dieser Feststellung hat sich m.W. nichts geändert.!


    - Ganz im Gegenteil: Die damals noch übliche –žstützende Masse (meist Beton)–œ ist teuer und hat sich langfristig nicht bewährt. Und auch das –žEntfernen des angegriffenen Holzes–œ ist fragwürdig, da dadurch die –žCODIT-Schutzzonen–œ beschädigt/entfernt werden.
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    - Wenn ich mir den ASTSCHNITT anschaue, dann wurde der wohl (nach heutigen Erkenntnissen) eher –žnicht sachgerecht–œ durchgeführt:
    (1) Ein Schnitt sollte völlig –žglatt–œ sein und notfalls müssen überstehende Rinden-/Holzanteile mit einem Messer entfernt werden, da sonst die –žÜberwallung der Wunde–œ stark behindert wird.
    (2) Der Schnitt sollte –žschräg nach unten–œ nahe am Stamm erfolgen, damit das Wasser ablaufen kann.


    (3) Eine Verletzung des Astkragens muss vermieden werden, da sonst die Ausbildung der –žAbschottungszone (CODIT 4)–œ zerstört wird.


    (4) Unklar ist, ob in der richtigen Jahreszeit –žgeästet–œ wurde.


    (5) Die Aststärke kann ich ebenso wenig beurteilen wie die Frage, ob der Schnittstelle versiegelt wurde.
    ---> Schau einmal HIER, da wurde das Thema diskutiert.


    Mein Fazit 1:
    - Bei einer derartiger –žÄstung–œ wundere ich mich nicht, dass eine –žholzabbauende Pilzart–œ diese Wunde besiedelt hat.
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    Nun zur Frage , ob die Eiche noch zu retten ist?
    - Da kann ich nur eine –žunverbindliche–œ Vermutung äußern:


    (1) Wenn BUTIN (ein bekannter und anerkannter Forstpathologe), den ich zitiert habe, richtig liegt (ich zweifele nicht daran) mit –žlokal begrenzter Stammfäule, dann wird man die Eiche wohl noch viele Jahre erhalten können.


    (2) Und, wenn ich mir die SCHADSTELLE anschaue, dann scheint das Holz (sollte man überprüfen) noch nicht arg zersetzt zu sein,


    (3) Rettungsmaßnahmen sind bei –žaggressiven Holzzersetzern–œ meist für –ždie Katz–œ.


    (4) Doch hier sehe ich noch eine Chance, dass eine Sanierungsmaßnahme durchaus –žerfolgreich–œ sein könnte:
    (a) Die –žÄstung–œ scheint (wenn ich die Überwallung richtig beurteile) noch nicht sehr alt zu sein.
    (b) Eine starke Holzzersetzung (Weißfäule) kann ich auf dem Bild nicht erkennen.


    Fazit 2:
    ---> Diesen Baum sollte sich ein –žFachmann–œ einmal genauer anschauen. Und der sollte auch prüfen, ob eine Sanierung empfehlenswert und erfolgversprechend ist


    (5) Für deine Eiche scheinen mir Rettungsmaßnahmen durchaus noch sinnvoll zu sein. Es sei denn, diese Eiche ist von weiteren Pilzarten befallen, die das Kernholz bereits weitgehend zersetzt haben und noch keine Fruchtkörper (kommen oft erst nach Fällen der Bäume) gebildet haben.
    ---> Doch das kann nur ein Fachmann vor Ort entscheiden

    Hallo zusammen,



    schöne Zusammenfassung! Habe zu dem Thema schon viel Unsinn im Netz gefunden...


    :D Ich habe auch schon viel Unsinn im Netz gelesen und halte mich bevorzugt an neuere Literatur von anerkannten "Fachleuten".


    @HorstS:
    - Zum Öffnen benötigst du eine ADOBE-READER Version 7 oder höher.
    ---> Kannst du kostenlos vom Netz laden: Google mit Stichwort "ADOBE" und du solltest fündig werden.
    ----
    Ansonsten freut es mich, dass euch die Folien gefallen. Leider meist (wie üblich nur +- Stichworte/Roter Faden), den im Vortrag entspechend detailliere.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Ja, jetzt ist der Pilz vollständig!
    Also, du kannst davon ausgehen, dass es sich um den Großen Scheidling (Volvariella gloiocepala) handelt.


    Bingo, da hast du mit deiner ersten Vermutung gleich einen jetzt auch mich voll überzeugenden "Blattschuss" hingelegt. :thumbup:


    Ich X( kam wegen der "fehlenden Volva" nicht drauf.


    Grüße
    Gerd

    Hallo mefi,



    Laut "Fungi europaei vol.3 - Tricholoma" ist T. psammopus ohne Schnallen. ;)


    - Perfekt, man muss nur suchen, da findet man etwas :thumbup:
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    Aber, die Niederländer haben auch Schnallen an den Basidien gefunden.


    Mysteriös???


    Grüße
    Gerd


    Nachtrag 22:30Uhr:


    Aber, Gerault, S.86 hat auch keine Schnallen gefunden:


    Zitat


    Sous-Section PSAMMOPODINA Kühner ex M. Bon
    Revêtement plus ou moins lisse, non squamuleux. Couleurs assez pÕles. Boucles nulles.


    Tricholoma psammopus (Kalcbr.) Quélet
    Chapeau 5-8 cm, convexe et plus ou moins mamelonné, revêtement granuleux sablé au début puis ridulé-fibrilleux radialement dans la vieillesse, ocracé à fauve plus ou moins roussÕtre. Lames ocres, parfois fauve pÕle à reflets rosés. Stipe cylindrique, 5-10 x 0,5-1 cm, blanc au dessus d–™une zone annulaire nette, comme poudré-sablé au dessous par des peluches brun ocracé, fauve roussÕtre. Chair ocre pÕle, saveur un peu amère et farineuse, odeur non particulière. Spores elliptiques à ovoïdes, 6-8 x 4-5 μm. Calcicole. Conifères (mélèzes, pins). TR. Crozon, Landévennec. (09-10).

    Hallo Felix



    Hallo,


    Zitat

    Diese Art dürfte ein "Weßfäule erzeugender Schwächeparasit", der alle Holzbestandteile zersetzt.


    Hierzu habe ich eine Frage: Bislang dachte ich immer bei Weißfäule würde nur das Lignin abgebaut und die Cellulose nicht angegriffen. Stimmt das nun doch nicht oder ist mit der Aussage gemeint, dass Kernholz etc. alles angegriffen wird?



    Ich zitiere hierzu "Prof. H. Butin (1996): Krankheiten der Wald und Parkbäume. Diagnose - Biologie - Bekämpfung; Georg Zieme Verlag":


    "Bei der Weißfäule werden dagegen das Lignin, später allerdings auch Cellulose und Hemicellulose abgebaut. Für diesen Vorgang stehen Weißfäulepilzen Phenoloxidasen, Cellulasen und Hemicellulasen zur Verfügung, die meist als Ektoenzyme von den Hyphen ausgeschieden werden.


    ---> Und dies kann man leicht nachvollziehen, wenn man ein durch "Weißfäule" zersetztes Aststückchen vom Boden aufhebt. ---> Wiegt fast nichts mehr!!


    - Würde nur Lignin abgebaut, dann wäre der Gewichtsverlust (dem Ligninanteil des Holzes entsprechend) nur etwa 25%:thumbup:
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    Übrigens: Nach BUTIN erzeugt Pleurotus dryinus (Berindeter Seitling) im Stamm eine "örtlich begrenzte Weißfäule"


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Ich suche noch ein paar Folien zum Thema "Braun-/Weißfäule" raus und stelle die dann im Unterforum "Wissenschaftliches ein.


    ---> Erledigt, Hier geht's lang.


    Nachtrag: 21:15Uhr


    "H. JAHN (1979): Pilze die an Holzwachsen" beschreibt den Holzabbau durch "Weißfäule" noch etwas detaillierter als BUTIN:


    "Weißfäulepilze zerlegen außer der Zellulose und den übrigen Polysacchariden auch das Lignin. Der Abbau kann auf verschiedene Weise erfolgen. Entweder bauen diese Pilze zunächst nur oder verstärkt das Lignin ab (z.B. Trametes versicolor u.a. Trameten), oder der Abbau von Lignin und Kohlenhydraten erfolgt etwa gleichmäßig, ...; und schließlich können die Kohlehydrate anfangs stärker angegriffen werden (Näheres bei Rypácek 1966)"

    Hallo Rita, hallo Mefi,


    Tricholoma psammopus (Lärchen-Ritterling)


    - Das finde ich interessant, da ich bei meinen Schlüsselversuchen (BW-Atlas bzw. Gröger) genau dort gelandet bin. Und da würde auch der "Sporengröße, Lamellenabstand und über Kalk" passen.


    Gröger schreibt:


    "... St. fein und dicht punktiert (Artname "sandstielig"), oben scharf hell abgegrenzt - Ges. bitterlich - Sp 5,5 - 7 - Vorkommen bei Larix (seltener bei Abies, Picea oder Pinus beobachtet), kalkliebend"
    ------------
    nur gibt es da noch zwei Probleme zu klären:


    (1) PDS schreibt "Basidien mit Basalschnalle", zeigt aber in der µ-Zeichnung keine Basalschnallen.
    ---> sind evtl. nicht so häufig oder leicht zu übersehen?


    (2) die fehlenden Nadelbäume, die du evtl. nur übersehen hast


    Grüße
    Gerd


    [1] G.J. Krieglsteiner: BW Atlas band 3
    [2] F. Gröger (2006): Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa Teil 1; Regensburger Myk. Schriften Band 13
    [3] Pilze der Schweiz Band 3