Beiträge von Gerd


    Gerd:
    Könntest Du vielleicht noch beantworten, warum Du meinst, dass das Thema Bildungsabweichungen in diesem Forum niemanden interessiert?


    Sorry, dass ich dir erst jetzt antworte. Das liegt einfach daran, dass ich das "Speisepilz-Unterforum" (interessieret mich nicht) zu selten besuche.


    Meine Antwort:


    (1) Diese Beitragsserie habe ich am 10.09.2008 eingestellt und ist am 15.09.2008 (bis dahin gab es gerade einmal einzelne Beiträge von ANDREAS) eingeschlafen.


    (2) Auch die Anzahl der Ansichten (aus der Errinnerung ca. 180), bevor ich mich kritisch über "interessiert eh keinen" äußerte war mehr als bescheiden.


    ---> Deutlich kleiner als die Ansichten zu diese Beitragsserie (aus meiner Sicht X()
    ---------------


    Frage:


    Wundert dich [code=php][/php]wiklich, dass ich das dann als "uninteressanntes Thema" in diesem Forum bewerte?


    ---> Aber, ich bin zwischenzeitlich mehr als erstaunt, dass dieses Thema doch nicht so uninteressannt erscheint (beachte die aktuellen "Ansichten" und die weiteren Bildbeiträge), wie ich das bisher bewertet habe.
    ---> Ich führe die "Reanimation" meiner Beitragsserie übrigens auf meinen hier geäußerter "kritischen" Kommentar zurück :cool:


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    Eine Bitte hätte ich noch:


    - Keine weitere Kommentare hier. Und wenn ein Bedürfnis dazu besteht (gleichgültig ob positiv oder negativ), dann bitte in die in der "Beitragsserie" ILDUNGSABWEICHUNGENJ. einzustellen.


    ---> Ok, deine Antwort auf diesen Beitrag würde ich auch noch hier akzeptieren.

    Hallo Meinhard,



    ich hätte da noch einen kleinen Beitrag über siamesische Boleten. Sie scheinen wirklich nur einen gemeinsamen Hut zu haben:
    ...
    Ich hoffe, er gefällt.;)


    - Danke Meinhard, mir gefällt dieses Bild ausgesprochen gut.


    Es handelt sich dabei m.E. auch um eine "Wachstumsabweichung", die ich in dieser Form in meiner Literatur nicht gefunden habe.


    ---> Aber, mich erinnert das an eine Pseudofasciation, die ich in einem meiner Vorbeiträge angesprochen habe:


    Zitat von Gerd


    - Pseudofasciation, d.h. eine Stiel-Verwachsung zweier Fruchtkörper der gleichen Art.
    ---> Hier verwachsen große Teile der Stiele miteinander und bilden dann zwei +- voneinander getrennte Hüte aus. Typisch dabei ist eine beiderseitige "Längsfurchung" der Stiele; ähnlich wie ich sie bei meinem Parasol gezeigt habe.


    - Derartige Verwachsungen wurde bisher bei Trichterlingen (Clitocybe), Rotfuß-Röhrling (Xerocomus Chrysenteron), und auch Lorcheln, Morcheln, Verpeln, Stinkmorchel beobachtet.


    - Die Ursache ist leicht erklärbar: Gleichzeitige Entwickliung nahe benachbarter, zusammengewachsener Primordien (Fruchtkörperanlagen).


    ---> Der einzige Unterschied ist, dass die "Primordien" (Fruchtkörperanlagen) nicht an der Stielbasis sondern bevorzugt am Hut (man beachte die Hutfurchung und die doch recht lockere Verwachsung am Stiel auf Bild 1) verwachsen waren.


    Mein Fazit/meine Beurteilung dieser "Bildungsabweichung):


    (1) "Doppelfruchtkörper-Bildung" würde ich hier (eher) ausschließe.
    ---> Denn dazu sind die Hüte viel zu stark miteinander verwachsen.


    (2) Mir scheint, dass beide "Fruchtkörperanlagen" +- gleichzeitig gewachsen sind , aber der linke "größere" Fruchtkörper ein "Tick" früher. und hat dadurch wegen der Verwachsung am Hutrand den "kleineren" von seinem Myzel getrennt und dadurch die "Energiezufuhr" zur Vergrößerung dieses Fruchtkörpers unterbrochen.


    (3) Eine Zuordnung zu einer "Doppelfruchtkörperbildung (Stichwort Stockwerk-Pilz)" kann ich hier nicht nachvollziehen, da die Hüte m.E. viel zu stark miteinander verwachsen sind.
    -------------------


    Zitat von 'emmess


    Marco: Deine "vermorchelten" Rettichhelmlinge sind wirklich der Hammer!:thumbup:


    - Ja, finde ich auch: Eine solch hervorragende Darstellung einer "morchelloiden" Bildungsabweichung habe ich in meiner Literatur nicht gefunden.
    - Nochmals Dank an Marco (diese Bilder hatte er bereits HIER vorgestellt und spontan (nach meiner Anfrage :P) auch in dieser Beitragsserie eingestellt.

    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Nochmals Dank an alle, die diese Beitragsserie "reanimiert" haben.
    - Durchforstet bitte euer Archiv, ob ihr weitere Aufnahmen von "Bildungsabweichungen" habt.

    Hallo Rita,



    ---> Und T. fulvum ist ein Birkenbegleiter auf saurem Boden und sollte deutlich gelbe, engstehendere LÖamellen haben. Lamellen haben.


    Fragen:
    - Gibt es noch andere Bäume in der näheren Umgebung?
    - Kannst du etwas über den Geruch und Geschmack aussagen?


    Grüße
    Gerd

    Hallo Marco,



    Hier sind nochmal die vor längerer Zeit an anderer Stelle schon mal gezeigten "vermorchelten" Rettichhelmlinge. Die Aufnahmen sind vom letzten Jahr, heuer waren aber noch keine weiteren Fruchtkörper an der deren Stelle gefunden worden. Wäre mal interessant zu sehen, ob die immer so deformiert kommen.


    - Herzlichen Dank für diese perfekt in's Bild gesetzte sehr auffällige Bildungsabweichung.


    - Diese Bildungsabweichung hat sogar einen Namen:


    [1] bezeichnet sie als Prolifikation. Man versteht darunter exzessive Bildungen von Hymenophoren bei Hutpilzen, die sich als lappig-gekräuselte Aufgliederungen des Hutrandes, als Bildung von Hymenophoren (Lamellen) auf dem Hutscheitel oder im Extremfall als Überwachsung der gesamten Hutoberfläche mit einem aus gekräuselten Lamellen bestehenden oder wabenartigen Hymenophor (Morchelloide Bildung) bemerkbar machen.


    Bei deinen Fruchtkörpern handelt es sich um den o.g Extremfall einer "morchelloiden Bildung". Hierbei wird die gesamte Hutoberfkläche von mannigfach deformierten Hymenophoren überzogen. Die Lamellen sind oft wabenartig vernetzt, der Hutist so weit nach unten gebogen, dass er eine Kugelform annimmt und sein Rand den Stuiel berührt.
    - Über die Ursache herrscht Unklarheit. Da im Labor bei bestimmten Myzelien oder Kultuirstämmen immer wieder diese Missbildung beobachtet wurden, spricht einiges für einen Gendefekt oder Virusbefall. und nicht wie teilweise vermutet wird um Witterungseinflüsse.


    ---> Beobachte den Standort bitte weiter und berichte unhs, wenn nochmals derartige Fruchtkörper dort auftreten sollten.


    [2] zeigt eine "morchelloide Prolifikation" von Laccaria amethystea (Violetter Lacktrichterling) und Hydnum repandum (Semmelstoppelpilz)


    [3] zeigt eine "morchelloide Prolifikation" eines Violetten Lacktrichterlings. Er berichtet, das sein Versuch, diesen Fruchtkörper über Nacht für eine Aufnahme von A. Bollmann zu retten und legte den Fruchtkörper "auf feuchtem Papier in einer Plastikdose in den Kühlschrank".
    ---> Doch oh Wunder: Der Fruchtkörper hatte sich über Nacht zu einem "+-normalen Lacktrichterling" umentwickelt. Dies würde die These stützen, dass es evtl. doch nur Umwelteinflüsse sind, die eine derartige Missbildung verursachen.


    Liebe Grüße
    Gerd


    Literatur:


    [1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62


    [2] (ID-00144): Krieglsteiner G. J. (1996): Bildungsabweichungen oder eigenständige Taxa ?, Beihefte zur Kenntnis der Pilze Mitteleuropas X


    [3] (ID-04837): Staudt E. (2000): Voll daneben; Südwestdeutsche Pilzrundschau 36(2): 42-43

    Hallo Marc,



    Diesen Pilz habe ich gestern auf einer wiese mit Verschiedenen Baumarten gefunden und habe ihn selbst als Reizker Art identifiziert ,er roch recht angenehm und war im Geschmack mild.Die Milch war stark orange und nach einiger Zeit haben sich die schnittstellen bräunlich-rötlich verfärbt.In unmittelbarer Nähe standen Fichten,aber auch Birken.Die Sporenfarbe war Cremeweiss.Oder ist es ein Milchling ?
    Gruß Marc !


    - Zuerst einmal eine grundsätzliche Anmerkung:
    ---> Auch Reizker sind Milchlinge (Gattung Lactarius), die man in folgender Sektion zusammengefasst hat:


    Zitat


    Sektion DAPETES (Reizker)


    ===> Milchlinge mit karotten-, weinroter oder blutroter Milch
    ===> Mykorrhiza mit Fichte, Kiefer oder Tanne



    - Wenn ich mir deine Bilder und zusätzlichen Details ansehe, dann dürftest du m.E. mit "Fichtenreizker" (Lactarius deterrimus) richtig liegen:thumbup:
    ---> Und wenn du "Kiefer und Tanne" im Umkreis von etwa 50m ausschließen kannst, dann würde ich sogar darauf wetten.


    - Und zum Schluss noch eine "kleine Hausaufgabe" für dich. Versuche deinen Fund nach folgendem Schlüssel zu bestimmen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Winfried,



    Dass das der Beringte Seitling ist weißt du als alter Hase bestimmt! Ich hoffe jedoch, dass ich hier nicht daneben getippt habe.


    - Wenn du "Beringte Seitling" durch "Berindeter Seitling (Pleurotus dryinus) ersetzt, dann hast du m.E. korrekt getippt. :D


    - Diese Art wird in der Literatur oft auch "Eichen-Seitling" genannt, ein m.E. völlig irreführender Name, da ich in meinem Sammelgebiet wenigstens genau so häufig "Rot-Fichte (Picea abies)" als Substrat festgestellt habe.


    ---> Diese Art dürfte ein "Weißfäule erzeugender Schwächeparasit" sein, der alle Holzbestandteile zersetzt. Ob er aggressiv ist, weiß ich nicht. Aber, ich werde mich schlau machen und melde mich nach einer entsprechenden Literaturrecherche wieder.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo



    Wie denkst du, kann man bei den Anisegerlingen jetzt zwischen denen unterscheiden, die nach Anis riechen und denen die eher nach Mandel riechen oder riechen sie deiner Ansicht nach alle +- nach Mandel?


    Ich glaube eher nicht, dass der Geruch ein konstantes Trennmerkmal zwischen nachfolgenden, ähnlichen Arten ist. Ich hatte auch schon deutlich nach Anis riechende Fruchtkörper in der Hand. Nur ist mir immer wieder aufgefallen, dass für mich der Geruch von "essettei" eine deutliche "Marzipan-Komponente" hat.


    - [1] schreibt:


    A. silvicola (Dünnfleischiger Anis-Egerling)
    ---> "Geruch ähnlich Anis oder Mandeln"
    ---> unter Bäumen, allgemein im Wald
    ---> Sporen oval, 5-6 x 3-4 µm
    Anmerkm. Gerd: Stielbasis +-knollig verdickt


    A. essettei (Abgestutztknolliger Anis-Egerling)
    ---> "Geruch nach Anis oder Mandeln"; nach Originaldiagnose "odore complexo anisato-benzoylato"
    ---> Im lichten Nadelwald, oft auf Nadelstreu
    ---> Sporen oval, 6-8 x 4-5 µm
    Anmerkm. Gerd: Stielbasis "abgeplattet-gerandet", Stiel meist nahe der Basis abgeknickt.


    Grüße
    Gerd


    [1] A. Capelli (1984): Agaricus L.: Fr. (Psalliota Fr.); Fungi Europaei vol. 1

    Hallo Winfried,



    Wer kann ihn bestimmen?


    - Ich löse einmal das Rätsel von Uschi (Gelbfieber)


    Zitat


    schau mal unter S wie Schirmling und K wie Körnchen.


    ---> "Körchenschirmling" (Gattung Cystoderma)
    -------------------------------
    - Und was die Art betrifft, gibt es m.E. 2 Alternativen:


    (1) "Cystoderma jasonis" (Langsporiger Körnchenschirmling), mit unbedeutendem Geruch. Diese Art wurde vor Kurzem von RITA vorgestellt.


    (2) "Cystoderma amianthinum" (Amianth-Körchenschirmling), mit stark mehlartigem Geruch.
    -----------------
    - Beide Arten lassen sich bei einem Blick in's "scharfe Auge (Mikroskop)" aufgrund unterschiedlicher Sporengröße leicht trennen.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Hast du zufällig daran gerochen?


    nunja, zumindest waren sie braun. Es war schon recht dunkel draussen, von daher wirkten die Pilze wahrscheinlich dunkler als sie eigentlich waren :) Die Volva war auch dran, ist aber meinen Säuberungsarbeiten vor dem Fotoshoothing zum Opfer gefallen.


    - Schon sehr intereessant, wenn du bei deinen "Säuberungsaktionen" ein solch wichtiges Mer5kmal wie die Volva an der Stielbasis entfernst.


    ---> Zeige bitte einmal ein Bild, bei dem ich die Volva an der Stielbasis beurteilen kann.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Ich find ´s übrigens gerade der Übersicht wegen gar nicht so schlecht für jeden Pilz ein extra Thema aufzumachen.


    - Danke, genau auf diesen Punkt habe ich schon mehrfach hingewiesen.


    ---> Ich weiß nicht wie das andere Mitglieder sehen: Ich schaue mir meist Bestimmungsanfragen von mehr als 2 (max 3) Arten nicht an:


    (1) Niemand (davon bin ich überzeugt!) ist in der Lage, mehr als diese Anzahl nach einem "Bestimmungstipp" ernsthaft zu überprüfen.
    (2) Eine Massenabfertigung von Pilzbestimmungen in einer Anfrage, nur damit ein Bild einen "fragwürdigen" Namen bekommt, lehne ich ab.
    ---> Mir ist es da viel lieber, wenn wir eine einzelne "Pilzart" inklusive Verwechslungsmöglichkeiten kontrovers diskutieren und "schlussendlich" zu einem "wahrscheinlichem" Ergebnis (Sicherheit nach Bildbestimmung ohne mikroskopische Nachbestimmung gibt es eh häufig nicht) kommen.


    Grüße
    Gerd[hr]


    dann hätt ich einen Vorschlag:
    abgeschlossene Bestimmungen bzw Vermutungen in den Titel editieren
    zb: Verm. Zieglr. Risspilz


    - Sorry, das halte ich für einer "überflüssigen" Vorschlag:
    ---> Völlig gleichgültig wie der Titel (auch wenn fehlbestimmt) benannt wird: Die "Suchfunktion" Kümmert sich nicht darum.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Bei deinem dürfte es sich auf jeden Fall um einen der Anisegerlinge handeln. Ob es geht, die Bestimmung auf rein makroskopische Merkmale festzumachen, weiß ich noch nicht.


    Ja, m.E. handelt es sich auch um einen der "dünnfleischigen "Anisegerlinge"
    ---> Zur Diskusssion stehen zwei Arten, die teilweise als conspezifisch (also auf Artrang als gleiche Art) bewertet werden:


    (1) Agaricus silvicola (Dünnfleischiger Anis-Egerling),
    ---> mit rundlicher Stielbasis


    (2) Agaricus essettei = A. abruptibulbus (Abgestutzknolliger Anisegerling),
    ---> mit flachwulstiger (lauchähnlicher) Stielbasis


    ---> Und wenn ich mir die Ausprägung der Stielbasis anschaue, tendiere ich zu A. essettei. Diese Art, habe das zig-fach überprüft, riecht eindeutig nach Marzipan/Bittermandeln und nicht nach Anis.
    --------------------


    Zitat von Ingo


    Die einen riechen Anis, die anderen Mandel


    - Da stimme ich dir aus langjähriger Erfahrung zu:
    (1) Bei jeder meiner pilzkundlichen Wanderungen und auch unseren Pilzausstellungen lasse ich die Teilnehmer/Besucher an A. essettei riechen.


    Ergebnis:


    (1) Wenn JEMAND (Ausnahme, ein ausgesprochener Marzipan-Fan) den Geruch erkennt, kann man darauf wetten ---> Anis


    (2) Aber, wenn man dann zum Vergleich an einem "Grüner Anistrichterling, Anis-Zähling oder Dufttrichterling" schnuppert läßt ist die Überraschung doch ziemlich groß. Und jeder bestätigt, dass diese Pilze völlig anders riechen.


    (3) Und, wenn ich dann auf "Marzipan/Bittermandeln" hinweise, dann plötzlich wird dieser Geruch sofort akzeptiert.


    Grüße
    Gerd


    Hallo Bernhard,



    ich bin der absolute Laie, aber ich möchte die Pilze kennenlernen.
    Nun suche ich ein kleines, handliches und gutes Pilzbuch für den Anfänger.
    Kannst Du mir da was empfehlen?


    - Besonders gut für Anfänger geeignet sind folgende Bücher, die eine ausgesprochen gute Kritik bekommen haben:


    1. "Grundkurs Pilzbestimmung" von Rita Lüder, Quelle & Meyer Verlag, ca. 400 Pilzarten.
    oder


    2. "1mal1 des Pilze sammelns" von W. Pätzold & H.E. Laux, Kosmos Verlag, ca. 190 Pilzarten.
    ------------------------


    Als Ergänzung kann (immer gut, wenn man eine weitere Beschreibung/ein weiteres Bild einsehen kann) ich noch eines der folgenden Bücher empfehlen:


    3. "Der große BLV-Pilzführer" von Ewald Gerhardt, BLV-Verlag, ca. 1200 Pilzarten


    4. "Pareys Buch der Pilze" von Marcel Bon, Kosmos-Verlag, ca. 1500 Pilzarten


    5. "Der große Kosmos-Pilzführer" von Hans E. Laux, Kosmos-Verlag, ca. 1200 Pilzarten.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Schließe mich Gerd ´s Meinung an: Beringter Erdritterling (Tricholoma cingulatum).
    Am Fundort hast du alledings die Weide(n) übersehen!


    - Genau so ist es: Diese Art gilt als strenger Weiden-Symbiont:thumbup:


    Grüße
    Gerd


    ... und die Pilze schmecken lecker (ien Teil paniert - der Rest in einem der obigen Rezepte angewendet.


    - Du lebst gefährlich, wenn du nur nach Bild bestimmte Pilze verspeist.


    Nachdenklich
    Gerd


    PS.:
    - Ich bin immer wieder überrascht mit welcher Bestimmtheit einige Mitglieder Pilze nach Bild bestimmen können und dann sogar gleich noch eine Aufforderung zum Verspeisen hinzufügen.


    diskutieren ist doch positiv


    - Ja, aber nur sofern die Diskussion konstruktiv ist!!!


    ---> Und deshalb war m.E., nachdem Sepp



    Die starken chromgelben Verfärbungen am Hut und die trapezförmige Hutform lassen vermuten, dass der Pilz der Xanthoderma-Gruppe (Karbolchampignons) angehört. Es tät mich nicht verwundern wenn der Geruch tintenartig ist. Die Pilze aus dieser Gruppe sind alle mehr od. weniger giftig.


    die Art korrekt bestimmt und auch wichtige Erkennungsmerkmale genannt hat, die Nachfolgediskussion überflüssig, da nicht zielgerichtet.


    - Als zielgerichtet hätte ich in diesem Fall nach der Verfärbung "beim Ärgern der Stielbasis" oder "der Stielfläche bei einem nahe der Stielbasis durchgeführtem Schnitt" gefragt.
    ---------------------


    - Den "Kochtest" kann man sich sparen, da der Karbol-Champignon, wenn man in kennt, bereits ohne Überprüfung der "chromartigen Verfärbung" im Feld leicht erkennbar ist. Hierzu eine Folie aus meinem Fundus:



    Grüße
    Gerd

    Hallo Arndt,



    Was könnte das sein?


    - Ganz sicher ein Riesenschirmpilz (Gattung Macrolepiota)


    ---> Bei der Art halte ich mich zurück, da ich die Struktur der Stieloberfläche und des Rings nicht beurteilen kann.


    ---> Aber ausschließen kann man alle stark "rötende", dem "Safranschirmling" (Macrolepiota rachodes) nahestehende Arten.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Versuch's einmal eine Artbestimmung mit dem im Anhang angegebenen Schlüssel


    Ich mach jetzt gleich den Kochtest...


    - Und ich bringe vorab das von mir erwartete Resultat:


    (1) Das Kochwasser wird gelb
    (2) Geruch beim Erhitzen widerlich


    ---> Sepp liegt mit "Karbolchampignon" (Agaricus xanthoderma) richtig :thumbup:


    Grüße
    Gerd

    Hallo Marius,



    Dass ich angeblich den Unterschied zwischen dem meist unterirdischen "Myzel" und (Verzeih mir bitte dieses Wort, welches mich als Unwissenden kennzeichnet): "Stiel" nicht wüsste, finde ich ein wenig vorschnell geurteilt.


    Aber naja, es kann sich jeder ein anderes Bild über mich machen, das ist mir recht egal.


    Dass es letztendlich eine blöde und unsinnige Idee war, darauf lass ich mich ein.


    - Mag sein (Entschuldigung), dass ich da etwas vorschnell geurteilt habe. Aber, ich war einfach erstaunt darüber, dass du ein paar Fruchtkörper (die längst abgesport haben) mit einem Bruchteil des Gesamtmyzels "retten" wolltest.


    - Danke übrigens auch, dass dir meine Fehleinschätzung "recht egal" ist und du darauf nicht mimosenhaft reagiert hast.


    - Ansonsten freut mich, dass du selbst deinen "Rettungsversuch" als "blöde und unsinnige Idee" bezeichnest.


    Schönes Wochenende
    Gerd[hr]
    Hallo Lola,



    Ich finde es gar nicht so abgwegig was Marius da veranstaltet hat.


    :D:D:D Da würde ich dir empfehlen einmal das Unterforum Pilzzucht durchzulesen. Da wirst du sehr schnell sehen, wie problematisch die Anzucht von Pilzen ist.


    Zitat von Lola


    Geht doch einfach davon aus dass seine Fragen ERNST GEMEINT sind, dann braucht man auch nicht mit sarkastischem Krempel daherkommen


    SARKASTISCHER KREMPEL ?


    - Das solltest du mir (ich bitte ausdrücklich darum mit Nennung des Beitrags/der Beitreäge) etwas genauer erklären:thumbup:


    ---> So nebenbei: Dass es letztendlich eine "blöde und unsinnige Idee war", dies hat MARIUS bereits eingesehen.


    Schönes Wochenende
    Gerd

    Hallo Meinhard,


    erst einmal herzlichen Dank für deinen Beitrag.
    ---> Evtl. lockt der Weitere aus der Reserve und belebt diese Beitragsreihe.



    ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Bilder meines Fundes in diesen hochinteressanten thread gehören. Falls nicht, bitte Bescheid sagen, dann wird mein Beitrag wieder gelöscht.:cool:


    - Löschen gilt nicht. Denn wir können hier ja durchaus auch "Kuriose Beispiele" zeigen, die man leicht als Bildungsabweichung fehlinterpretieren könnte.
    ---> Aber, ich kann dich beruhigen: Du zeigst m.E. eine "echte" Bildungsabweichung:thumbup:
    -------------------


    Zitat von Meinhard


    Diese siamesischen Zwillinge fallen dadurch auf, dass der kleinere der beiden Fruchtkörper aus dem Stiel des größeren herauswächst, aber beide wieder am Hut zusammengewachsen sind.


    Dies scheint mir eine weniger spektakuläre Form einer Doppelfruchtkörper-Bildung (Stockwerk-Pilz) zu sein, bei dem sich die beiden nahe beieinander liegenden "Primordien" nicht zeitversetzt genug entwickelt haben, um einen "Stockwerkspilz" zu bilden.


    ---> Die Verwachsungen an Stielbasis und am Hut erkläre ich mir so:
    - Bei der Fruchtkörperbildung wird das Myzel in arttypischer Weise miteinander verflochten. Und da es sich bei beiden Fruchtkörpern um das gleiche Myzel handelt, durchflechten sich die Myzelien locker an den Berührungsstellen.
    ---------------------------


    In diesem Zusammenhang erwähnt [1] noch eine andere "Bildungsabweichung":


    - Pseudofasciation, d.h. eine Stiel-Verwachsung zweier Fruchtkörper der gleichen Art.
    ---> Hier verwachsen große Teile der Stiele miteinander und bilden dann zwei +- voneinander getrennte Hüte aus. Typisch dabei ist eine beiderseitige "Längsfurchung" der Stiele; ähnlich wie ich sie bei meinem Parasol gezeigt habe.


    - Derartige Verwachsungen wurde bisher bei Trichterlingen (Clitocybe), Rotfuß-Röhrling (Xerocomus Chrysenteron), und auch Lorcheln, Morcheln, Verpeln, Stinkmorchel beobachtet.


    - Die Ursache ist leicht erklärbar: Gleichzeitige Entwickliung nahe benachbarter, zusammengewachsener Primordien (Fruchtkörperanlagen).


    ---> So nebenbei: Verwachsungen der Fruchtkörper von Porlingen, Schichtpilzen, Stachelingen und anderen Poriales ist "normal" und sollte nicht als "Bildungsabweichung/Missbildung" fehlinterpretiert werden.
    -------------------


    Zum Schluss noch eine "Verbänderung" genannte, sehr seltene "Bildungsabweichung", deren Ursache nach meiner Literatur noch unbekannt ist und nicht mit einer Pseudofasciation (Stielverwachsung) verwechselt werden sollte.


    ---> Der Stiel ist hier sehr flach (nicht drehrund), ohne beidseitige Längsfurchung und es wird auch nur ein Hut (abartig deformiert) ausgebildet. Beobachtet wurde diese "Bildungsabweichung" bisher an Laccaria laccata (Rötlicher Lacktrichterling), Am,anita citrina (Gelber Knollenblätterpilz) und Kuehneromyces mutabilis (Stockschwämmchen).


    Grüße
    Gerd


    [1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62
    ---> Eine "Goldgrube" (und Basisdokumentation, aus der ich nur Überschriften zitiert habe.