Hallo Corinna,
Gibt es beim Sammeln etwas worauf ich achten sollte , etwa nur Pilze bis zu einer bestimmten Größe ?
Ich bin zwar nicht Harry, aber antworte dir doch:
(1) Es ist bekannt, dass man nur frische, nicht in Zersetzung übergegangene Pilze verspeisen sollte, da man sich sonst eine "Lebensmittelvergiftung" zuzieht.
- Doch dies (frisch vs. vergammelt) ist bei "Herbst-Trompeten" für einen Anfänger gar nicht so einfach zu unterscheiden:
(1) knackig und jung:
1a) wenn trocken: ---> Innenseite "+-rußigbraun, nicht schwarz"; Außenseite: "+- grau wie Asche, nicht schwarz"
---> Knackige Fruchtkörper wurden hier gezeigt. Doch wenn du genau hinschaust sind (ist völlig ok!!!) Fruchtkörper dabei die außen nicht aschgrau sind und innen schon fast ist Schwarze gehen:
herbsttrompete-t-6977.html#pid43958
2a) wenn feucht: innen und außen fast schwarz verfärbend und dann von einem "vergammelten" Fruchtkörper nicht mehr so einfach zu unterscheiden.
(2) Vergammelte oder teilzersetzte "Herbsttrompeten" zeigen ähnlich schwarze Färbung wie feuchte (darauf wurde hingewiesen).
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Aber, ähnlich, wie man bei einem Röhrling durch Druck mit dem Finger auf den Hut testen kann, ob der Fruchtkörper "überaltet" ist, kannst du das auch bei einer Herbsttrompete testen.
Mein Tipp:
---> Schau und teste am oberen Hutrand (an dieser Stelle und evtl. an der Basis setzt nach meiner Beobachtung die Zersetzung ein).
---> Wenn der Hutrand elastisch zurückspringt, keine deutlich schwärzere Farbe als der Rest des Huts hat, dann ist der Fruchtkörper nach meiner Erfahrung/Beobachtung noch knackig/unzersetzt und verwertbar. Übrigens, bei feuchter Witterung eingesammelte Fruchtkörper nähern sich daheim beim Abdrocknen den Ursprungsfarben.
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---> Das Schöne an der "Herbst-Trompete ist, dass sie (im Ulmer Raum) bis weit in die Frostperioden (*) hinein fruktifiziert und eingesammelt werden kann.
(*) Die "Herbst-Trompete" ist rel. kälteunempfindlich und wird durch ein paar Tage Frost nicht geschädigt/zersetzt. Ein Problem allerdings ist, ein mehrfacher Wechsel zwischen Auftauen (tagsüber) und Einfrieren durch Nachtfrost.
---> Wenn du die Fruchtkörper im "aufgetauten" Zustand einsammelst und den obigen Beurteilungstipp beherzigst, dann sollte es aber auch hier keine Probleme geben.
---> Schwieriger, aber eigentlich auch kein unüberwindliches Problem ist, wenn die eingesammelten Fruchtkörper durchgefroren sind. Einfach "noch anscheinend gut aussehende" einsammeln, mitnehmen, daheim auftauen und etwas abtrocknen lassen und dann den Beurteilungstipp beherzigen.
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Du wirst schnell sehen, dass du mit etwas Übung rel. gut die "Speu vom Weizen" zu trennen lernen wirst.
- Viel Erfolg bei der Suche und Verwertung (Trocknen ist eine hervorragende Wahl) der "Herbst-Trompeten.
- Übrigens: Bei sehr vielen "Herbsttrompeten" verstecken sich im Inneren des Trichters "Schnecken und andere Viehcher.
---> Hier empfehle ich dir, jeden Fruchtkörper längs durchzuschneiden und derartige "Proteine" zu entfernen.
Grüße
Gerd