Beiträge von Gerd

    Hallo Bibi,



    Hat der netzstilige Hexenröhrling nicht auch ungeerntet orange bis rote Röhren statt gelbe? Oder ist damit nicht der sichtbare Teil des "Schwammes" gemeint, sondern der unsichtbare, weiter oben zum Hutfleisch hin?


    - Du sprichst hier Merkmale von Röhrenpilzen und Porlingen an, die man unterscheiden sollte:


    (1) Farbe mit Sicht auf Röhren-Öffnungen/Schwamm (wird in der Literatur als "Farbe der Poren(schicht)" bezeichnet) eines nicht durchgeschnittenen Fruchtkörpers.
    ---> Das wird von dir als "sichtbarer" Teil bezeichnet !!!?


    (2) Farbe der Röhren im Längsschnittt durch den Fruchtkörper.
    ---> Das wird von dir als "unsichtbarer" Teil bezeichnet !!!?
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    - Voilà , beide Merkmale am Beispiel "Boletus luridus" (Netzstieliger Hexenröhrling) im Vergleich



    Poren(schicht) ---> "rötlich, oft auch nur orangerötlich", beim "Ärgern" blauend
    Röhren ---> "+-gelb, beim "Ärgern" blauend"
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    Übrigens:
    - Vergleichbare Unterschiede gibt es auch bei "Blätterpilzen (Lamellenpilzen)" mit auffälliger, von der übrigen Lamelle abweichender Farbe der Lamellenschneide.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Hübchen,



    und ein besonderer Geruch ist dir nicht aufgefallen: Marasmius alliaceus.


    - Ja, auch mir ist da keine Alternative eingefallen.


    ---> Aber die Angabe von Bibi



    ... Vom Geruch her war mein Findelkind unbedeutend, allenfalls etwas moosig.


    hat mich bei dieser schon von Weitem nach "Knoblauch" riechenden Art doch sehr irritiert.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Thomas,



    In einem der letzten Tintlinge gab es glaube ich auch einen längeren Artikel über die Gattung "Xerocomus". War das nicht sogar dieser? Auf jeden Fall eine interessante Gattung!


    Bingo:


    - Das war zwar nicht der gleiche Artikel, aber immerhin eine sehr interessannt Arbeit (mit vielen Abb. des gleichen Autors:


    T. Rödig (2011): Ein Update für die Filzröhrlinge; Tint 70 (Heft 3/2011): 11- 17



    Grüße
    Gerd

    Hallo Kuschel,



    Pilz, was willst Du mehr?! :P



    Hmm, der "Steinpilz" (Boletus edulis) hat bei normalem Witterungsverlauf ein Problem damit, sich gegen andere Pilzarten (die das gleiche Habitat besiedeln) durchzusetzen.


    - Am Besten gelingt ihm das (G.J. Krieglsteiner vor vielen Jahren mündlich) unter folgenden extremen Witterungsbedingungen, auf die er mit "Massenfruktifikation" reagiert:

    (1) 6 - 8 Wochen "tropische Hitze" ohne Niederschläge !
    (2) Danach ohne drastische Kälteperiode ein ausgiebiger "1 - 2 tägiger Landregen", der auch dem Boden die notwendige Feuchtigkeit zuführt!


    Warum?
    - Das "Steinpilz"-Myzel regeneriert nach Schädigung durch extreme Trockenheit bei "Feuchtezufuhr" schneller als die Konkurrenz.
    ---> Und kann sich dann "gestärkt" gegen die noch "schwächelnde" Konkurrenz durchsetzen!


    Literatur:


    M. Denker (1975): Beobachtungen über die Abhängigkeit der Fruktfikation von Amanita muscaria und Boletus edulis von den Witterungsverhältnissen im Jahre 1973; ZfP 41:39-44
    ---> Ein mich überzeugender Artikel (mit einigen Literaturhinweisen), der die These von KRIEGLSTEINER (und meine Beobachtung, leider nicht aufgezeichnet, der letzten ca. 30 Jahre) bestätigt.
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    Aber:
    - "D. Richter (2009): Klima und Pilze; Tint 60: 31-42" (leider ohne weiterführende Literaturhinweise!) macht zusätzlich noch die Witterungsverhältnisse des Vorjahres für eine Massenfruktifikation von "B. edulis" verantwortlich.


    Grüße
    Gerd


    Unser letzter bemerkenswerter Pilzfund war der Kupferrote Lackporling (Ganoderma pfeifferi). Dieser recht seltene Porling wuchs zu mehreren an einer mächtigen alten Buche:




    Frage: Warum kann man bei diesem Fund den Doppelgänger "Ganoderma resinaceum" (Harziger Lackporling) ausschließen?


    Mein Problem: Von mir eingesehene Autoren weisen nachdrücklich darauf hin, dass beide Arten sehr ähnlich sind.


    ---> Ich zitiere dazu einmal sinngemäß "Krieglsteiner (2000) BW-Atlas Band 1":


    - "G. pfeifferi" wird häufig (*) mit "Ganoderma recinaceum" (Harziger Lackporling)" verwechselt.


    (*) Ein Beispiel dazu: Eine Fundmeldung von dem allseits bekannten "W. Pätzold (+) hat sich später als fehlbestimmte "G. recinaceum" entpuppt.
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    - Mich würde übrigens noch Folgendes interessieren:


    (1) Ist der "Streichholztest" positiv?
    (2) Gibt es ein Schittbild, damit man wengstens "Trama-/und Poren-Farbe beurteilen kann?
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    ---> Schau einmal HIER : Da kann man nachvollziehen, wie aufwändig die sichere Bestimmung eines Erstfunds (G. resinaceum vs. G. pfeifferi) sein kann.
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    Grüße
    Gerd

    Hallo Neero,



    - Auch die Ausprägung der Stielbasis passt überhaupt nicht zum "Pantherpilz" ;)


    - Ja, in der Ecke "Amanita rubescens, Amanita excelsa" dürftest du dagegen fündig werden.


    Übrigens:
    (1) "A. rubescens und A. excelsa" können im Alter durchaus eine kurze Riefung am Hutrand zeigen.
    (2) Beim "Pantherpilz" (finde ich nur im Laubwald) gibt es nach Literatur eine Var. aus dem "montanen Nadelwald" ohne Hutrandriefung.


    Grüße
    Gerd

    Hallo,



    Ich würde den Fund mal mit Boletus impolitus (Fahler Röhrling) vergleichen.
    Mein Verdacht gründet sich auf diese Beschreibung http://boletales.com/genera/boletus/b-impolitus/.
    Insbesondere die Merkmale der Gelbfärbung der Stielbasis, die Rotfärbung des Stiels unterhalb der Röhren bei älteren Exemplaren, Fundort unter Eichen, keine Verfärbung im Anschnitt passen sehr gut. Auch ein Vergleich mit den Fotos des aufgeschnittenen Stiels und der älteren Exemplare paßt.


    :thumbup: Darauf hätte ich auch kommen können, da ich diese Art (und die 2 evtl. möglichen Doppelgänger (Boletus appendiculatus; Boletus radicans) jedes Jahr (oft am gleichen, monatlichen Stammtisch) in die Hand bekomme.


    - Und ein sehr wichtiges, konstantes Merkmal, das für "Boletus impolitus" spricht, hat CORAX "mit feiner Nase" bereits als Steilvorlage geliefert:



    ich habe mal ein kleines winziges Stückchen gekostet, es schmeckt nicht bitter und schlecht aber auch nicht so wie ein Steinpilz - kann man schwer beschreiben, er riecht irgendwie ganz leicht nach "Chemie" (leider weiß ich nicht, wie Karbol oder Phenol riecht) - auf alle Fälle nicht so angenehm und gut wie beim Steinpilz..er stinkt aber nicht.


    ---> Und dieser Geruch ist besonders stark in der Stielbasis festzustellen.


    - Bleiben m.E. nur noch 2 "in der Stielbasis nach Jod riechende" Arten übrig:


    (1) Boletus impolitus (Fahler Röhrling), mein klarer Favorit
    (2) Boletus depilatus (Gefleckthütiger Röhrling), eine Art, die 1985 von B. impollitus abgetrennt wurde und zwischenzeitlich auch in BW (vergleiche "Krieglsteiner: BW-Atlas" nachgewiesen wurde.


    Ausführlich diskutiert wurde das Thema HIER


    Grüße
    Gerd

    Hallo Labbes,



    Cool, danke. Wird meine Mitbewohnerin sicherlich beruhigen, dass es kein Pilz ist, der nachts Menschen frisst :)


    - Auch wenn man die Art noch nicht eindeutig bestimmen können ist m.E. eindeutig, dass es sich um einen Vertreter der "Filzröhrlinge" handelt, der "Nachts von Menschen (Speisepilzsammlern) gefressen" wird :D


    - Aber beachte meine Signatur:
    ---> Ich kann und darf nach Bild keine Essensfreigabe erteilen !!!


    Grüße
    Gerd

    Hallo,



    bei uns im Beet habe ich diesen Pilz gefunden und nun steh ich ein bissel auf dem Schlauch was es für einer ist. (Die Hutfarbe/Struktur irritiert mich)


    Substrat ist Lehm/Sandboden.
    Noch steht ein kleineres Exemplar da, falls noch weitere Fotos/Infos benötigt werden.


    - Es handelt sich um eine Art aus der Gruppe der "Rotfuß-Röhrlinge" (Xerocomellus chrysenteron s.l. = Xerocomus chrysenteron s.l.).


    ---> Um die Art weiter und belastbar einengen zu können, werden weitere http://www.pilzforum.eu/board/…zur-pilzbestimmungAngaben benötigt. Und bei deinem Fund solltestr du uns wenigstens noch einen Längsschnitt durch den Fruchtkörper zeigen und uns evtl. Farbveränderungen des Fleisches mitteilen. Zu klären wäre noch (a) welche Bäume /Sträucher stehen in der Nähe? (b) befindet sich direkt unter der Huthaut eine dünne "weinrot gefärbte" Schicht oder sind evtl. derartig "weinrot" gefärbte Maden-Fraßstellen vorhanden?, (c) Verfärben sich die Röhren bei Druck? (d) Größe und Form der Röhrenmündung?


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pilzberater,



    Sieht aus wie ne Ziegenlippe ( Xerocomus subtomentosus ), aber eine die aus der Wand wächst hatte ich auch noch nicht :D


    Ich denke da an einen Vertreter der Gattung Xerocomus
    [/quote]


    Ja, für mich auch eindeutig ein Vertreter der Gattung "Xerocomus s.lat." (Filzröhrlinge)


    - s.lat. deshalb, da deren Arten zwischenzeitlich auf mehrere Gattungen verteilt wurden und sich das neue Gattungskonzept durchzusetzen scheint.


    ---> Einen Artvorschlag zu machen ist m. E. derzeit noch zu früh, da man wichtige Merkmale (z.B. Fleischfarbe/-verfärbungen im Schnitt, genaue Struktur von Hut/Stiel, Größe/Form der Röhren, Verfärbungen der Röhren bei Druck, Farbe Basalmyzel ) nicht beurteilen kann.
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    Übrigens:
    ---> Einen anderen ähnlich ungewöhnlichen --->Standort, in dem der Fruchtkörper auch aus einer Wand heraus kroch, hatten wir schon ausgiebig diskutiert.[/color]
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    Labbes:
    - Dein Fund ist ein "Mykorrhizapilz", der in Symbiose mit einem lebendem Baum lebt und über die Baumwurzeln Nährstoffe austauscht.


    Literatur:


    ---> http://web.natur.cuni.cz/cvsm/CM60104F.pdf


    ---> http://www.pabb.de/html/xeroco…us_europaeische_arten.pdf



    Grüße
    Gerd

    Hallo,



    Foto 11 Tremella mesenterica (Goldgelber Zitterling)




    - Mit dieser Fundbestimmung habe ich ein kleines Problem :)


    Warum:


    (1) Die Gattung "Tremella" wurde zwischenzeitlich bereinigt und enthält nur noch Arten, die parasitär andere Pilzarten anzuzzeln.


    (2) Leider gibt es zwei makrokopisch +- nicht unterscheidbare Arten auf Laubholz (ganz selten auf Nadelholz), die man im Feld oder nach Bild zum Glück aber bei Beachtung des Pilzwirts recht gut bestimmen kann:


    - "T. mesenterica" (Goldgelber Zitterling), parasitiert auf "Peniophora incarnata" (Fleischroter Zystidenrindenpilz):


    T. mesenterica --->


    - "T. aurantia" (---), parasitiert auf "Stereum hirsutum" (Striegeliger Schichtpilz)


    ---> Und wenn man ein "Tremella"-artiges "goldgelbes" Gebilde an Nadelholz oder ohne die genannten Pilzwirte findet. sollte man unbedingt prüfen, ob es sich nicht um eine "Dacromyces chrysospermus" (Riesen-Gallerträne) handelt.
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    Nun zu deinem Fund:


    - In der Nähe kann man eindeutig "Stereum"-Fruchtkörper und absolut keine "Peniophora spec." erkennen.


    ---> Und deshalb hört dein Fund auf den Namen "Tremella aurantia" :cool:


    - Gratulation: Diese Art übrigens recht selten und wurde bisher noch kaum kartiert.
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    Für Leseratten kann ich noch folgende Diskusionsbeiträge anbieten:


    ---> http://forum.fungiworld.com/in…ic=4456.msg26607#msg26607


    ---> http://forum.fungiworld.com/in…ic=5408.msg31499#msg31499


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pilz62,



    wenn die Lamellen wirklich biegsam waren bleibt aber nur R. cyanoxantha übrig. Da gibt es ja keinen weiter.


    - Genau: Die Frage, ob die Lamellen "biegsam und auch wichtig beim Drüberstreichen verkleben" kann ich (kenne die Merkmalskenntnisse von "Flatlander" nicht) nicht sicher bewerten.


    - Und deshalb sehe ich durchaus Potenzial für weitere Arten, die "biegsam" (im Sinne von nicht gleich zerbröseln!!!) sind und die m.E. als Alternative (nur ein Beispiel "R. heterophylla") denkbar sind.


    - Hinzu kommt, dass mich neben der Lamellenfarbe auch noch stört, dass ich auf dem Hut absolut keine "Cyan-/Violett-Töne" (findet man nach meiner Beobachtung sogar an der "grünen" Laubwaldform) erkennen kann.
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    - Wie schwierig es sein kann, die Lamellen-Brüchigkeit zu beurteilen, zeigt ein Blick in den "Russula-Schlüssel" (Key D: S. 126ff) von FUNGA NORDICA (2008):


    (5-) ... gills somewhat flexible, crowded, ...
    ---> "R. heterophylla (Fr.: Fr.) Fr."


    (7) ... gills white, flexible and greasy when touched ...
    ---> R. cyanoxantha (Schaeff.) Fr.
    Note: A nuber of closely related taxa have been described, see Sarnari (1998).


    Anmerkung Gerd:
    - Habe mir ohne "Aha-Effekt" die Bilder bei "Sarnini" angeschauen


    Grüße
    Gerd

    Hallo Harry,



    Ich denke da an einen Vertreter der Gattung Xerocomus


    Ja, für mich auch eindeutig ein Vertreter der Gattung "Xerocomus s.lat." (Filzröhrlinge)


    - s.lat. deshalb, da deren Arten zwischenzeitlich auf mehrere Gattungen verteilt wurden und sich das neue Gattungskonzept durchzusetzen scheint.


    ---> Einen Artvorschlag kann ich derzeit nicht machen, da man nach den bisherigen Bildern nicht einmal die Textur des Hutes beurteilen kann und mir derzeit auch die Farbe der Röhren/Porenschicht nicht eindeutig klar ist.
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    - Außerhalb des Protokolls und spekulativ (beachte Farbe der Stielbasis im Schnitt) könnte es sich evtl. um "Xerocomellus communis = Xerocomus communis" (Eichen-Filzröhrling) handeln.



    -- Symbiosepartner dieser Art sind Eichen und div. weitere Laubbäume.
    -- Und ein besonders ungewöhnlicher Standort wurde HIER diskutiert.



    Literatur:


    ---> http://web.natur.cuni.cz/cvsm/CM60104F.pdf


    ---> http://www.pabb.de/html/xeroco…us_europaeische_arten.pdf


    Grüße
    Gerd

    Übersetzung Gerd:
    "Lamellen frei oder angeheftet, anfangs weißlich, gräulich oder blass grünlich-gelb, manchmal mit orangener oder sogar rötlicher Basis, später dunkler gräulich und schließlich schwärzlich."

    bei dieser Farbenvielfalt der Lamellen werde ich mich bei der Bestimmung von Hygrocybe conica doch lieber an das Schwärzen des


    - Ja, das Farbenspektrum (der Lamellen) ist enorm. Aber zusätzlich würde ich dir neben dem "Schwärzen" noch die Beachtung der kegeligen Hutform empfehlen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Matze,



    nicht sicher ob das hier das richtige Unterforum ist :/


    Vor einiger Zeit hatte ich mal auf einer Website Steckbriefe in PDF-Form zu den wichtigsten Großpilzgattungen gesehen, die jemand in mühevoller Arbeit in Vorbereitung auf seine PSV-Prüfung erstellt hatte. Leider finde ich diese nicht mehr. :( Vielleicht kennt das ja einer von euch und kann mir die Adresse verraten. :) Danke schon mal :thumbup:


    - Voilà : Die Steckbriefe findest du HIER


    Grüße
    Gerd

    Hallo,



    durch das Bild bei Harry und dem doch zu erkennenden Schwärzen des Fruchtkörpers auf Bild 3 hast Du mich überzeugt, Hygrocybe conica:thumbup:.


    - Und dabei sind dort die Lamellen immerhin "blass2, aber doch deutlich "gelblich" und nicht weiß, wie auf einem der Bilder von "Boertmann"




    Mein Englisch ist leider grauenhaft (wegendes Zitats von Boertmann). Wir hatten im Osten nur Russisch in der Schule und auch das kann ich nicht:D.


    - Übersetzung habe ich (nur für dich!!!) durch Nachtragsänderung in "blauer Schrift" in meinen Vorbeitrag eingefügt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pilzner,



    wieder was gelernt:thumbup:. Was mich aber irritiert sind diese eher weißen Lamellen. Ich kenne Hygrocybe conica nur mit gelblichen.


    - Du hast mich mit deinem Hinweis auf die Lamellenfarbe (komme noch darauf zurück) auch irritiert ;(


    (1) Zuerst wäre zu klären, ob ich mit "H. conica s.lat." richtig liege.
    ---> Das dürfte dann der Fall sein, wenn neben dem gut erkennbaren "kegligen Hut" das "Schwärzen" der Fruchtkörper beim "Ärgern"/im Alter bestätigt wird.


    ---> Ansonten findet man im "Boertmann" Abbildungen von weiteren ähnlich aussehenden Arten, die laut Beschreibung (ausdrücklich erwähnt) nicht "Schwärzen".


    (2) Die Lamellenfarbe solltest du nicht zu eng sehen.


    "Zitat Boertmann":
    - Lamellae free or adnexed, at first whitish, greyish or pale greenish yellow, sometimes with orange or even reddish base, later darker greyish and finally blackish.


    Übersetzung Gerd:
    "Lamellen frei oder angeheftet, anfangs weißlich, gräulich oder blass grünlich-gelb, manchmal mit orangener oder sogar rötlicher Basis, später dunkler gräulich und schließlich schwärzlich."


    ---> Und so wundert es mich nicht, dass bei den von mir eingesehenen, vertrauenswürdigen Abbildungen (Boertman, Fungiworld, Pilzfotopage ) die Lamellenfarbe recht variabel ist.


    Grüße
    Gerd


    Nachtrag in blauer Schrift.

    Hallo,


    Nr: 2 sollten Frauen Täublinge sein


    Biegsame Wachsartige Lamellen.
    Stiel bricht wie Apfelstückchen ohne zu fasern.
    Geschmack ist mild und nicht scharf.
    Fundort: Buchen-Eichen Wald


    - Ein "Täubling" (Russula spec.) ist es sicher.


    - Doch mit "Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha), inkl. "Laubwaldform" (f. peltereaui), kann ich mich nicht so recht anfreunden.


    Grund: Für einen "Weißsporer" sind mir die Lamellen viel zu stark gefärbt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo,



    Erster Pilz:
    Das Buch kennt ihn nicht.
    ...


    Ich nenne ihn jetzt vorerst mal den hunsrücker Neonsaftling ;)



    - Mein Tipp (beachte Hutform und Schwärzen an Druckstellen auf Bild 3):


    "Hygrocybe conica s.l. = H. nigrescens" (Kegeliger Saftling; Schwärzender Saftling)


    - Eine farblich sehr variable Sammelart für die eine Reihe (teilweise noch unklarer) Var. beschrieben wurden.


    @Pilzner11


    dein Saftling könnte der Abweichende Saftling (Hygrocybe veselskyi) sein.


    ---> Auch dein Vorschlag wird zwischenzeitlich als Synnonym von "H. conica var. conica" gehandelt.



    Literatur:


    [1] D. Boertmann (1995): The genus Hygrocybe; Fungi of Northern Europe vol. 1


    [2] H. Knudsen et al. (2008): Funga Nordica; Nordsvamp



    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Ist zwar eigentlich Quatsch, sich weiter Gedanken über den Pilz zu machen, wenn die zielführenden Merkmale nicht mehr nachvollziehbar sind, aber rein subjektiv und aus dem Bauch heraus sehe ich keinen Amanita citrina var. alba, sondern eher einen hellen Perlpilz (A. rubescens).



    (1) Ich gehe einen Schritt weiter (---> beachte Ausbildung von Stielbasis und Ring) und schließe "Amanita citrina f. alba" (Gelber Knolli, Albino) aus.


    ---> HIER wurde dieser "Albino" diskutiert.


    (2) Natürlich kann ich mich auch nicht mit A. strobiliformis, A. gemmata, oder A. muscaria f. alba anfreunden.


    (3) Auch wenn die Stielbasis nicht vollständig gezeigt wird, tippe ich auch auf Amanita rubescens f. alba (Perlpilz, Albina)oder, sofern die Rötung (Lamellenbruchstelle, letztes Bild) eine Artefakte sein sollte auf A, excelsa f. alba (Grauer Wulstling, Albino).


    ---> Mich stört nicht, dass ich auf dem Bild (mangels Auflösung) keine deutliche Riefung erkennen kann.



    Grüße
    Gerd
    [hr]
    Hallo,



    mmm Citrina var. alba hatte ich doch letztes Jahr irgendwo "rumkram rumsuch" ah da



    Tja aber ob der ne geriefte Manschette hatte, gute Frage :rolleyes:


    - Ja genau so (---> beachte z.B. knollige Stielbasis mit abstehender, kurzer Volva; Hüllreste auf dem Hut, Gesamthabitus) stelle ich mir diese "Sippe" vor. :thumbup:


    Übrigens:
    - Das "Teilvelum" ist (nach meiner Beobachtung) oberseits meist nicht auffällig gerieft, darf aber nach Literaturangaben auch eine leichte Riefung aufweisen.


    Ich zitiere [1]


    3. Smell like potato; ring smooth or indistinctly striate on the upper side ---> A. porphyria; A. citrina inkl. f. alba


    - Smell indistinct or earthy; ring distinctly striate on the upper side ---> u.A. A. rubescens; A. excesla; beide inkl. f. alba


    Grüße
    Gerd


    Literatur:


    [1] Funga Nordica S. 331



    [2] Neville & Poumarat (2004): Amaniteae; Fungi Europaei vol. 9

    Hallo Ingo,



    - Da habe ich doch glatt die Literaturangabe vergessen und nachträglich auch in meinem Beitrag als Nachtrag gekennzeichnet ergänzt. :cursing:



    Literatur:
    [1] R. Flammer (2003): Giftpilze Pilzgifte; Schwabe-Verlag

    Hallo Anja,



    Okay, dann kommen die nicht in die Pfanne!



    Das ist, wenn du deinen "Magen-Darm-Trakt" nicht testen möchtest, auch gut so:


    [1] erwähnt diese Art unter "3.1.4 Gastrointestinales Frühsyndrom: D
    ---> Gruppe c) Seltene Vergiftungen mit:
    ...
    Collybia fusipes (Spindliger Rübling)
    ...


    Grüße
    Gerd



    Nachtrag:


    Literatur:


    [1] R. Flammer (2003): Giftpilze Pilzgifte; Schwabe-Verlag

    Hallo kitania,



    wir haben heute neben etlichen Perlpilzen diesen Pilz entdeckt,den wir nicht zuordnen können.
    der Pilz ist allerdings schon recht zerfleddert,der Stiel faserig und die Lamellen hängen herunter.
    diese hellbraune Streifenfaserung müsste doch eine Zuordnung möglich machen,vllcht.könnt Ihr dies ja auf den Fotos erkennen.


    den Geruch kann ich nicht zuordnen.


    - Richtig: Ziemlich zefleddert und einige wichtige Merkmale nicht erkennbar.


    ---> Und deshalb kann ich dir nur eine nicht 100-%ig belastbare Empfehlung (beachte "Hutstruktur, dünnes Hutfleisch, extrem breite Lamellen, Habitus/Größe des Fruchtkörpers") vorschlagen, gegen welche Art du deinen Fund überprüfen solltest:


    "Breitblattrübling" (Megacollybia platyphylla)


    Grüße
    Gerd