Beiträge von durnik

    Ich hätte da den Bleigrauen gar nicht sofort ausgeschlossen. Kannst ja noch mal ein Auge drauf werfen und zeigen, wie sich der Pilz jetzt entwickelt hat.

    Ich habe zugegeben noch nie ne reine Hallimasch-Pfanne gemacht und nehm den Pilz nur als Beiwerk-Korbfüllpilz mit. In den Fällen landet er bei der Zubereitung als Erstes in die Pfanne, während ich weiterputze, so dass er von allen Pilzen am längsten brät und ... naja das war es schon. ;) Wir vertragen den gut und es gab nie Probleme.


    Wenn jemand zum Pilz beraten werden will, dann bekommt er aber auch den AbKoch-Hinweis.

    Hi Andily,


    Du hast die Pilze ja kurz vor Mitternacht hier reingepostet, sicher am gestrigen Tag gefunden und willst sie heute zubereiten?

    Ich hoff die lagen gekühlt. Bei Pilzen ist es halt wichtig frische Exemplare zu haben und diese auch möglichst schnell zu verarbeiten. Ich putze die immer noch am gleichen Tag und hebe mir dann die küchenfertigen Pilzteile im Kühlschrank für max 1 Tag auf.

    Man sollte sich da immer fragen: Würde ich den Pilz jemanden als Frischpilz noch abkaufen?

    Ich würde die linke Marone z.b. nicht mehr essen wollen. Und der eine oder andere Reizker hat auch schon gelitten.


    Nun, hier im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben (hinsichtlich Arten und Frische), diese erhältst Du nur bei einem Pilzberater.


    Ich würde Deine Pilze auch so nennen. Wobei ich statt Birkenpilzen - Raufüsse sagen würde - da die Art vom Bild her nicht 100% erkennbar ist. Bei den Raufußröhrlingen gibt es diverese Arten, die aber alles essbar sind. Maronen passt. Steinpilz passt, wenn Du am Stiel eine weiße Netzzeichnung findest. (die roten Flecken sind sicher von den Reizkern). Bei den Reizkern würd ich auch auf Qualität achten und beim Putzen noch mal darauf achten, dass wirklich alle rot/orange milchen. Wenn man Sprödblättler hat und diese rot/orange milchen, dann ist man auf der essbaren Reizker Seite und muss als Laie nicht unbedingt die genaue Art kennen, ´wichtig ist dann nur, dass Du Dir sicher bist in der Gruppe der Sprödblättler unterwegs zu sein.


    Ansonsten zu den Verwechslungspartnern:

    Es ist immer erstaunlich welche Arten so macher verwechselt. So dumm kann man als Pilzberater manchmal gar nicht denken.

    Ich halt mich mal kurz. Klar kann man Arten innerhalb ihrer Gattung verwechseln. Aber in deinen Röhrlings Fällen, wär das nicht wild.

    Bei den Steinpilzen (weißes Netz) kann man theoretisch "Ähnliche" sammeln, die nicht essbar bzw Magensdarmgiftig sind. Da muss man aber schon einige Merkmale ignorieren.

    den Gallenröhrling z.B.(sau bitter, hat aber bräunl Netz und Röhren mit Rosastich)

    oder den Schönfussröhrling (u.a. ein rötlicher Fuß und rotgelbes Netz)

    oder den Satansröhrling (u.a. heller Hut, rote Röhren)

    ... die kannst Du Dir ja mal als Beispiele im Internet ansehen.

    Im Zweifel halt immer Finger davon lassen.



    Das nur in Kürze.

    Beste Grüße

    Dominik

    Perfekt.

    Neben den üblichen Merkmalen sind hier auch die Riefen am Hutrand schön zu sehen und der weit unten angesetzte Stielring (der, weil er so weit unten ist, keine Riefen aufweist). Hübsch hübsch.

    Solche Pilze sind Zersetzer von organischen Material. Er "isst" bestimmt kein Kunstrasen und nicht die darunter liegenden Steinfliesen. Vermutlich ist Dreck unter dem Kunstrasen und das reicht dem da schon. Ich würde es lustig finden und den Pilz einfach stehen lassen. Ich denk auch nicht, dass Deine Katze den frisst.

    Um welche Art es sich handelt kann man so nicht sagen, selbst bei der Gattung müsste man raten. Der Pilz ist viel zu klein, viel zu weit weg und kann alles mögliche sein. Um ihn genau zu bestimmen, solltest Du verschiedene Fotos aus verschiedenen Perspektiven hier einstellen. Mit kompletten Stiel und vor allem auch von unten.


    Ansonsten - wenn er Dich stört, mach ihn einfach ab. Und mach Dir keine Sorgen wegen dem Mycel, das frisst sich nicht durch die Fliesen und durchs darunter liegende Gebäude. ;)

    Hi,

    da sind doch Ringe :)

    Schirmlinge aus dem Garten (Beete, Kompost etc) sind typische Pilze vor denen die Pilzberater immer warnen.


    Riesenschirmlinge sind größer, wachsen im/am Wald&Wiesen und wenn Du da mit frischen Pilzen, genatterten Stielen und verschiebbaren Ring zum Berater kommst, dann wird er bestimmt nichts zu kritisieren haben.


    Beste Grüße

    Dominik

    Was auch immer eines der ersten Indizien ist, wenn man durch den Wald läuft und die Pilze nur von oben sieht, sind die weißen Velumreste auf dem Hut. Beim Panther sind die sehr weiß, beim Grauen Wulstling eher schmutzig gräulich. Natürlich ist das Merkmal nicht das 100% Unterscheidungskriterium, aber beim Gang durch den Wald ein ganz guter Hinweis, ob es sich lohnt hinzulaufen und sich zu bücken .. also falls man den Grauen überhaupt sammeln will ;)

    Ok, war nur ne Vermutung. Ich arbeite nicht in der Giftnotrufzentrale. Aber ich hab beruflich viel mit Statistiken zu tun und Verfäschungen darin kommen oft dadurch, dass die Datenmenge zu klein ist oder sie halt (wie auch immer) "vorgefiltert" sind , daher meine Annahme.

    Woher kommst Du gl0bix?

    Du kannst spezielle Kurse mitmachen oder Dir das Wissen autoditakt aneignen. Natürlich durch Foren, Youtube, Bücher etc. aber vor allem durch die Live Funde im Wald, die Du versuchst konsequent zu bestimmen. Ein gutes Bestimmungsbuch ist da schon sehr hilfreich. Ich hab z.b. die Pilze Mitteleuropas. Für mich zudem hilfreich war zum einen eine örtliche Myko-Gruppe und damit der Austausch mit den anderen Pilzverrückten. Was mir geholfen hat - ich hab erst einmal alle Gattungen aufgeschrieben die es gibt und diese für mich klassifiziert und tatsächlich auswendig gelernt. Was macht die Gattung aus, gibt es da giftige bzw tödliche Pilze drin, sind es Mykorizzapilze, SSP, frei/unfrei etc. und dann hab ich erstmal versucht jeden gefundenen Pilz einer Gattung zuzuordnen. Das hat gut funktioniert. Und nach und nach lernt man dann auch die einzelnen Arten auswendig. Wie gesagt, am besten LIVE den Pilz mit allen Sinnen wahrnehmen und jedes Merkmal abklopfen, dran riechen etc. Das hilft mir ungemein und so merk ich mir den Kram auch. Wenn ich dagegen NUR aus Büchern lerne, dann weiss ich es 1-2 Wochen und dann ist es irgendwann wieder weg ... bin wohl zu alt ;)

    Das ist so eine Crux mit den Statistiken. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Giftnotrufe bei PSVs nur anrufen, wenn Sie nicht weiter kommen. Und wenn bei denen ein Anruf eingeht, ala "Hab ggf ne Pilzvergiftung - hab doch nur Steinpilze gegessen", dann weiss der Giftnotruf evtl ja schon. "Bei den Röhrlingen da gibt es keine schlimmen Giftpilze, entweder da wurde was Magendarmgiftiges gegessen, oder es gibt ne Unverträglichkeit (Schmierröhrlinge), oder die Pilze waren halt zu alt oder nicht genug durchgegart (Hexen)" So dass der Giftnotruf den Anrufer beruhigen kann und die PSV Hilfe nicht braucht. Wär das möglich?

    Grusselig. Hab mal in nem Beitrag gelesen, dass das Verhältnis von echten zu unechten (zu alt - Lebensmittelvergiftung u.ä.) Pilzvergiftungen ca 1:40 ist. Wenn man solche alten Opis sieht und es Leute gibt, die trotzdem überlegen diese Leichen zu verzehren, dann wird einem auch klar, wie die Zahlen zustande kommen.

    Ich liebe Stockschwämmchen (für mich die geschmacklich besten Plize) und seh den Gifthäubling auch als Endgegner. Hab da nen Heiden-Resekt vor und ihn auch schon ein paarmal finden dürfen. Bisher noch nie mit Stockis vermischt und alle immer auf Nadelholz. Aber der Teufel ist ein Erdhörnchen und hält sich nicht immer an Regeln. Mittlerweile schau ich mir also den Baumtyp an, dann genau die Pilze (Optik, Stiele, Geruch) am Stumpf. Wenn das für mich da Stockis sind, dann pflück ich sie in Büscheln. Und daheim nehm ich jeden Pilz noch mal genau mit Stiel ins Visier und selbst wenn am gleichen Büschel auch nur eeeeein Stocki nicht 100%ig Schüppchen am Stiel hat, fliegt es in den Müll. Das ist vielleicht übervorsichtig, aber wat Mutt, dat Mutt.

    Nein, ist mir nie sonderlich aufgefallen. Deine eine Fliege ist da wohl eher Zufall. Es gibt Pilze, wie die Stinkmorchel, deren Konzept es ist, die Sporen über eine klebrige stinkende Masse an die Beine der angelockten Fliegen abzugeben. Die Knollis zählen da aber nicht dazu.

    Das sollte der gelbe Knollenblätterpilz sein. Der hat eine gerandete / abgesetzte Knolle. Der grüne Knolli dagegen steckt in einer Scheide - eine Art Hautlappen. Der Gelbe riecht nach Kartoffelkeller, der Grüne nach Raubtierkäfig. Von beiden Arten gibt es weiße Varianten. Die Knollis wachsen als nicht allzu wählerische Symbiosepilze auch nahezu überall, hat also nix mit dem Moor zu tun.

    Bei den Stäublingen gilt der Satz: Alle, die in ihrem Inneren jung, rein und weiß sind, sind essbar. Sobald das Fruchtfleisch jedoch anfängt sich zu verfärben, sind die Pilze keine Speisepilze mehr. Zudem gilt es, den Anschnitt auf Lamellen zu prüfen - nicht, dass man einen Knolli erwischt, der noch zu ist.


    Da es aber bei den Stäublingen leckere und wenig leckere Arten (z.b. Birnenstäubling) gibt, ist es als Sammler schon interessant zu wissen, was man da verspeisst. Ich würd deine Pilze ohne Gewähr auch kleine Beutelstäublinge nennen wollen, aber Matthias hat natürlich recht, wenn er sagt, dass Du keine Essensfreigaben erfragen und erwarten solltest. Beim nächsten Pilz, stell ihn möglichst gut bebildert rein, beschreibe ihn hinsichtlich seiner Merkmale und frage nach Bestimmungsvorschlägen, dann antworten sicher mehr.

    Ich würde die auch Nelkenschwindlinge nennen oder Kreisling oder Nagelschwamm oder Suppenpilz ... alles das Gleiche. Suppenpilz nannten ihn immer meine Eltern und das passt gut, denn genau dort landet er bei uns auch immer.