Beiträge von Matthaeus

    Hallo Eike,


    Danke, dass Du schon Björn Wergen kontaktiert hast! Nach dem Schlüssel, den mir Maren gegeben hat, gibt es nicht viel Möglichkeiten. Pyrenophora oder Leptosphaerulina bieten sich mir an, wobei ich für erstere wäre. Auf die Art zu kommen wird wohl nicht ganz leicht sein, nachdem die Gräser den Rinderdarm passiert haben.

    Ich werde das Material, das ich noch habe, Björn Wergen schicken Es freut mich, dass es ihn interessiert.


    LG Matthaeus

    Hallo Maren,


    Danke vielmals, der Schlüssel schaut gut aus! Ich kann zwar kein Niederländisch, habe aber ein Wörterbuch. Ich probiere den erst einmal für die erste Ideenfindung.

    Unterstützung von einem Experten werde ich wohl trotzdem brauchen.

    Kann gut sein, daß der Pilz eine Banalität ist, aber ich möchte trotzdem wissen, wohin er gehört.


    Viele Grüße,

    Matthaeus

    Herzlichen Dank für die Einschätzung dieses Fundes!


    Also, ich habe diese Art noch nie gesehen. Pflanzenparasitische Pilze mikroskopiere ich eigentlich nicht so viel, obwohl ich im Botanischen Garten in Klagenfurt viele Gelegenheiten dazu habe, aber ich bin dort nicht dafür eingestellt. Ich werde weiterfragen und selber noch recherchieren. Das ist ja meine Aufgabe in diesem Lainzer Dungpilze-Projekt. Mal schauen, was Pilzler 13 oder Bjorn Wergen dazu sagen.

    Der Pilz hat auf dem Dung frische Fruchtkörper gebildet und vermute ich deshalb, daß man auf der lebenden Pflanze diese Hauptfruchtform nicht findet, sondern

    eher das asexuelle Stadium.

    Ich berichte, wenn ich außerhalb des Forums noch was erfahre. Auf jeden Fall habe ich einen Beleg gemacht für eine Sequenzierung.


    LG, Matthaeus

    Grüß Euch und einen schönen Guten Abend,


    heute komme ich wieder mit einem Dungi, den ich in meinen Büchern nicht finde. Ich hoffe, er bekommt mit Eurer Hilfe einen Namen.

    Fruchtkörper schaut aus wie eine Sporormiella und ich würde meinen, er gehört wie diese zu den Dothideomyceten.

    Die Pseudothecien schwarzbraun unter dem Mikroskop haben einen Durchmesser von 250-300 µm und enthalten nur ein paar ei- bis birnenförmige Asci. Das Excipulum mit einer textura angularis.

    Die Asci 120-130 x 60 µm sind, würde ich sagen bitunikat, weil die ocular chamber auf dem Foto in Wasser doch deutlich sichtbar ist und ich zwei tunicae zu sehen glaube. Die Sporen 36-40 x 13-15 µm groß, muriform mit 5 (6) Quer- und einer meist nicht durchgängigen Längssepte. Die Sporen waren bei der Auffindung farblos, ich vermute aber, daß sie reif doch zumindest gelb sein könnten.

    Die Sporenform ist mir eigentlich vertraut, wenn ich an die Gattung Cucurbitaria, Pleospora usw. denke. Aber da passt die Ascusform nicht. Bei Capnodium gibt es Asci, die von der Form her passen. Aber das ist jetzt nur so in den Tag hinein geraten.

    Ich würde mich schon sehr freuen, wenn ich diesen Pilz auf Gattungseben festmachen könnte. Wenn diesen Pilz einer von Euch schon einmal bestimmt hat, wärs natürlich ein Traum für mich.


    Danke fürs Anschauen und LG Matthaeus

    Servus Peter,


    Gerne würde ich mehr schreiben und verschiedene Funde zeigen, aber die Zeit lässt es mir nicht zu. Ich bin arbeitsmäßig zugedeckt. Die Arbeit im Botanischen Garten wie auch die Betreuung der Dungpilze sind schweißtreibend. Du weißt sicher auch, daß ich daneben ja auch noch Haus und Garten habe, wo die verschiedensten Arbeiten anfallen. Dann kommen noch gelegentliche Pilzfunde und Anfragen im Botanischen Garten, wo es zum Beispiel um phytoparasitische Pilze geht. Irgendwie brauche ich dann noch ein bischen Zeit, um Luft zu schnappen.

    Ich komme schon lange nicht mehr zur Pilzgrupe des NWV in Klagenfurt. Auf meiner Hompage habe ich seit einem Jahr nichts mehr eingestellt. Das geht sich alles nicht mehr aus.


    LG Matthaeus

    Guten Morgen an Alle,

    erstmal vielen Dank für die zahlreichen positiven Reaktionen auf meine persönliche Vorstellung! Hab von mir mehr geschrieben, damit Ihr nicht zusätzlich fragen oder raten brauchts.

    Ergänzen möchte ich noch, daß ich seit Jahren Mitglied der DGfM bin und seinerzeit bei Walter Pätzold Kurse in Hornberg besucht und dort die Prüfung zum PSV gemacht habe.

    Leider bin ich durch die Arbeit, das Haus und die Katze örtlich ziemlich gebunden, sodaß ich erst in der Pension wieder an eine pilzkundliche Deutschlandreise denken kann. Peter weiß, daß ich Kärntner Slowene bin und hat hier meinen Namen auch richtig geschrieben. Im Reisepass heiße ich allerdings Matthaeus, und so könnt Ihr bei diesem Namen, auf den ich genauso höre, bleiben.

    Stephan, eine Exkursion im Sommer wäre sicher sehr interessant. Melde Dich, wenn Du in der Nähe sein solltest.


    Nobi muss ich für die vielen Literaturhinweise danken! Die Zmykol habe ich ab Heftnr. 44 und die Beiträge von Nobi und Peter Welt schlage ich öfter auf.

    Doveri habe ich noch nicht in Buchform, weiß aber was drinnen steht. Seine updates zu den Dungpilzen habe ich mir aus dem Internet heruntergeladen. Schmerzlich vermissen tu ich eigentlich nur die Nordic sordariaceae von Lundquist. Das ist ein wichtiges, aber verschollenes Werk.

    Ich werde hier nicht sehr viele Pilze präsentieren können, weil ich die Rechte an den Fotos in diesem Projekt an die Österr. Myk. Gesellschaft abgetreten habe. Irmgard ist aber einverstanden, daß ich fallweise, um die Bestimmung interessanter Pilze abzuklären, Eure Hilfe in Anspruch nehme. Das inkludiert natürlich auch die Präsentation von Fotos.

    Was die Anzahl der in diesem Projekt bisher aufgefundenen Arten betrifft, dürften bisher sicher schon gut 50 Arten zusammengekommen sein. Ich kann mir vorstellen, daß es am Ende des Projektes mehr als 70 sein werden, durch die Sequenzierungen werden es wahrscheinlich noch viel mehr sein. Das weiß aber Irmgard, die Projektleiterin ist, besser als ich.


    In diesem Sinne hoffe ich auch, wie Tuppie schon gesagt hat, daß wir uns hier austauschen können und ich von Eurem Wissen viel mitnehmen kann. Denn eigentlich bin ich auf diesem Gebiet erst Anfänger.


    LG Matthaeus

    Grüß Euch Alle miteinander,


    wie ich bei meinem Erstbeitrag in diesem Forum schon gesagt habe, bin ich da neu und gebe was von mir Preis, damit Ihr mit mir leichter umgehen könnt.


    Also, mein Leben ist kurz vor der Pension rückwirkend betrachtet belanglos. Ich habe ich nichts geschafft, auf das ich stolz sein könnte. Ich habe keine Frau, keine Kinder, bin arm und oft arbeitslos und das Haus, in dem ich lebe, habe ich nicht gebaut. Bis zum Jahr 2016 hatte ich keinen Beruf, den ich bei einem Arbeitgeber anführen hätte können. Das hat sich 2016 mit der Prüfung zum Fachberater für Mykologie in Frankfurt am Main bei Prof. Dr. Meike Piepenbrink dann doch geändert und ich kriege seither ab und wann Aufträge, die mit Pilzen zu tun haben und die mich voll herausfordern. Aktuell nehme ich dank Prof. Dr. Irmgard Krisai-Greilhuber Teil am Projekt "Erhebung der Artenvielfalt im Wildrindergehege Lainzer Tiergarten", d.h. ich untersuche Dungproben von Angusrindern auf Pilzvorkommen. Ich dokumentiere die Funde und mache nach Möglichkeit von allen diesen Dungis Belege, die ich dann Irmgard nach Wien schicke, und die dann ausgewertet, gegebenenfalls sequenziert und archiviert werden. Da kommt was zusammen und es kann sein, daß ich den ein oder anderen Fund auch hier im Forum zeigen werde, wenn ich selber mit der Bestimmung im Zweifel bin oder nicht weiterkomme.

    Ich arbeite zuhause mit einem einfachen Zeiss Axioskop mit Durchlicht, Phasenkontrast und Phototubus. Daneben verwende ich gelegentlich noch eine Nikon Eclipse E-400 mit Fluoreszenzeinrichtung, die ich aber noch nicht bedienen kann. Für die Mikrofotos verwende ich am Axioskop eine Nikon coolpix 4500 mit Adapter, und am Zeiss Stemi 2000-c eine alte Leica EC3 Mikroskopkamera, die mir sehr viel Freude bereitet.


    Ab nächster Woche bin ich wieder als Saisonarbeiter im Botanischen Garten in Klagenfurt beschäftigt. Das wird natürlich unweigerlich zu weiteren Pilzfunden im Glashaus und im Freien führen und die Zeit wird echt knapp werden.

    Ich lebe in der Gemeinde Schiefling am Wörthersee. Wenn ich nicht zuhause im Garten oder in der Firma arbeite und keine Dungpilze bestimme, tu ich gerne Laufen, Radfahren und Landschaften fotografieren. Damit ich nicht ganz allein im Haus bin, hat mir vor ca. 10 Jahren eine ehemalige ganz liebe Arbeitskollegin zwei Katzen, den Willi und die Emmi zur längerfristigen Betreuung übergeben. Willi ist im Vorjahr wegen einer Vergiftung frühzeitig verstorben und jetzt ist die Emmi der alleinige Star im Wohnzimmer.

    So, mehr weiß ich nicht oder ich will nicht mehr von mir erzählen.


    Liebe Grüße aus Kärnten und Frohe Ostern!

    Hallo Nobi,


    Herzlichen Dank für die Kommentierung meiner Auffindung, das war schon mehr als ich erhofft habe!

    Ich habe eigentlich auch vermutet, daß die vermeintlichen Keimporen durch das Medium verursachte Artefakte sein müssten. Die Sporen

    dürften noch nicht vollreif sein, was die blassgelbe Farbe vermuten lässt. Das war ein persönlicher Erstfund, weshalb ich eigentlich recht

    viel mit Reagenzien ausprobiert habe, um eventuelle in Wasser nicht sichtbare Merkmale herauszuholen. Ich werde den Fund wegen der etwas

    abweichenden Sporengröße erst einmal als Pseudeurotium cf. ovale ablegen und den Beleg nach Wien zu Irmgard schicken. Der Beleg ist ja

    als "Fremdvergleich aus der Stalltierhaltung" Teil der Erhebung der Artenvielfalt im Wildrindergehege Lainzer Tiergarten, ein Projekt, an dem ich

    mit Irmgard und anderen Mitstreitern teilnehme.


    LG, Matthaeus

    Hallo Alle zusammen,


    ich bin neu hier und kenne mich bei Euch noch nicht so aus. Auf jeden Fall brauche ich jemand, der mir bei der Bestimmung eines Dungpilzes helfen möchte.

    Auf Kuh-Dung habe ich schwarze Kugeln gefunden, die ich zuerst einmal für mich privat ganz sicher als Pseudeurotium ovale bestimmt habe. Jetzt, wo ich die Pilze zum anschauen hergebe,

    habe ich Zweifel bekommen.

    Die schwarzbraunen Chleistothecien ohne Papille oder Mündung haben einen Durchmesser von ca. 200 µm . Das Excipulum zeigt eine textura angularis.

    Die Asci rundlich 12-17 µm im Durchmesser. Die eiförmigen Ascosporen 5-6 (7) x 4-5 µm, scheinbar ohne Keimporus, zumindest in Kongo und Baumwollblau. In Lugol zeigen die Sporen allerdings eine Riesenöffnung,

    die nur ein Keimporus sein kann. In Baumwollblau haben die reifen Sporen De Bary bubbles, was dann aber nicht mehr Pseudeurotium sein kann, sondern in Richtung Coprotiella geht.

    Die Gattung Cleisthothelebolus kann ich wegen der Excipulum-Struktur ausschließen. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen, ich habe da keine richtige Idee.


    Danke schon einmal!

    Matthaeus