Beiträge von Suku

    Liebe Pilzzuchterfahrene,


    ich konnte heute bei meinem Rosenseitling die erste Ernte einfahren. Substrat aus Strohpellets. Die Anleitung sagt, das Substrat solle sich 3-4 Wochen erholen, dann kann die 2 Welle kommen. Wie behandle ich das Substrat jetzt? Die aufgeschnittenen Öffnungen des Beutels habe ich mit Paketklebeband zugeklebt, aus der Öffnung des Beutels habe ich die nicht entwickelten Primodien entfernt, die Stiele habe ich versucht rückstandslos auszulösen. Und jetzt? Tüte oben wieder locker zusammenlegen, damit keine Feuchtigkeit entweichen kann? Und lagern, dunkel oder hell? Substratblock wässern? Einfach in Ruhe lassen und warten bis sich neue Primodien entwickeln? Muss ich zum neu fruchten noch irgendeinen Impuls setzen (Temperatur, Sauerstoff, Licht...).

    Fragen über Fragen. Verrät mir jemand von Euch die Antworten?


    Viele Grüße

    Michael

    Nix für ungut, bitte als spaßig verstehen. Soll jede/r trinken, was er/sie mag!


    Lass dich von scherzhaften "Herabwürdigungen" von Kölsch nicht ärgern

    @ bekennende Biertrinker hier,


    es ist alte und gute Tradition, sich über Biersorten und -geschmack freundlich zu necken. Da geht es wohl manchmal auch etwas derber zu. Ich glaube, dem Forum hier würde Verbitterung dazu nicht gut stehen (nein, ich meine hier nicht JEVER-Pils). Deshalb glaube ich auch nicht, dass das hier missverstanden wird. Ich hab´ trotzdem vorsichtshalber noch ein paar Smilies nachgeschoben :).


    Eine Nuance, finde ich, ist dabei oft ein gewisser Lokalpatriotismus, denn geben wir doch zu: Gut schmeckt, was man kennt und wo man sich dran gewöhnt. Kein Kind mag bitteren Spargel oder bitteren Kaffee. Wir Kölschliebhaber, die Weißbierfraktion und (es fällt mir schwer, das in einem Satz unterzubringen) sogar die Düsseldorfer müssen einfach noch etwas mehr üben, wenn sie sich an diese untergärigen, stark gehopften Pilssorten gewöhnen sollen.


    Dieser Lokalpatriotismus kann nach meiner Erfahrung wirklich manchmal weniger schöne Züge annehmen. Insofern freue ich mich, dass hier so deutlich Satire von Grundsätzen unterschieden wird und dass das vorsichtshalber auch immer mal wieder klar gestellt wird, damit keine Missverständnisse entstehen.


    oder kurz: alles jut


    LG Michael

    Oba a Koisch, des is koa Bier ned, des is... ja mei... da feuiln de Worte ^^

    Ich tue einfach so, als würde ich diese seltsame Aneinanderreihung zufällig gewählter Buchstaben nicht verstehen ==20


    An dieser Stelle würde eigentlich ein freundlicher Gruß stehen. ;)

    Da kann ich auch gleich Kölsch trinken...

    Ich hatte mir fest vorgenommen, mich nicht zum Thema Bier zu äußern. Erfahrungsgemäß gibt das Streit. Aber nachdem das eine Nacht lang obergärig bei mir umgesetzt wurde, kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Und das wird jetzt persönlich:


    Ich jläuve, du bees met de Muffe jepuff. Jlich küste noch un verzälls, datt m´r besser Altbier drinke künnt anstatt Kölsch. Ich jlöv, du häs einfach kinn Ahnung oder kinne Jeroch un kinne Jeschmack, söns hätts de ding Schnüss zum Kölsch drinke jebruch, un nit für so ne unöverlächte Verzäll.:P


    ´Tschuldigung, auf kölsch gilt das als höflicher Hinweis.:*


    Freundlichst Suku

    Hi,

    Ich weigere mich auch aufzugeben, obwohl ich im Netz noch nix gefunden habe, wo ein erfolgreicher, unsteriler Klonversuch mit Kräuterseitling beschrieben wird. Irgendwie hören die Berichte spätestens mit der Substratimpfung auf.

    Na, der zeitliche und finanzielle Aufwand ist gering, da kann man ja trotzdem einige Versuche machen.

    Dir viel Erfolg. Berichte doch bitte, wenn was gelingt.


    LG Michael

    Hallo Pablo

    hatten wir kürzlich erst, die Diskussion

    genau darauf bezieht sich mein etwas selbstironisch gemeintes Eingangspost.

    Immerhin hat die Lernkontrolle ergeben, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema nicht vergeblich war. :daumen:

    Danke für die Unterstützung, auch an Stefan.


    LG Michael

    Hallo Pilzverrückte,


    nachdem sich kürzlich ein von mir gefundener vermeintlicher Lackporling als Rötende Tramete (Daedaleopsis confragosa) herausgestellt habe, durfte ich dazu eine ausgiebige Fortbildung geniessen Schon wieder: Lackporling?. Jetzt bin ich sozusagen Rötender-Trameten-Fachmann :/.

    Ohne mich großartig mit Längsschnitt (hab den Pilz nicht mehr), Substrat, Habitat oder sonstige Nebensächlichkeiten (ich war mir soooo sicher und hab´ nicht drauf geachtet) zu kümmern, setze ich hier mal 2 Bilder von einem Fund am WE ein. Ich erwarte nichts anderes als eine Bestätigung. :whistling: Obwohl: bei dem Hymenophor...sind das Lamellen? Ist das jetzt die Varietät (D. confragosa var.)? Oder doch eher eine Übergangsform? Oder D. septentrionalis? Hoffentlich nix komplett anderes, dann verliere ich meinen Expertenstatus.

    Sorry für fehlende Angaben.


    LG Michael



    Hallo Interessierte,


    ich habe vor ca. 3 Wochen ein Stück Supermarkt-Kräuterseitling kleingeschnitten und auf feuchte Pappe gelegt, komplett unsteril. Der Pilz hat die Pappe schön besiedelt nach ca. 10 Tagen. Um nährstoffreichere Brut zu erlangen, habe ich dann 2 Plätzchen Kaffeesatz aus dem Vollautomaten dazugefügt. Es dauerte etwa einen Tag, bis Schimmel alles überwuchert hat und dann auch das Myzel des Kräuterseitlings zerstörte. Das war so schon fast zu erwarten. Den Versuch habe ich trotzdem gemacht,weil er so kaum Arbeit bereitet hat. So schnell gebe ich aber nicht auf und probiere es noch einmal. Diesmal werde ich aber bei Pappe bleiben. Hier werde ich den Verlauf mit Bildern dokumentieren, die wahrscheinlich für sich sprechen. Vielleicht ist nächste Woche Schluss, im besten Fall seht Ihr schließlich eine Ernte.


    In die Eisdose habe ich mit dem Cutter ein Loch geschnitten und ein Pflaster aufgeklebt. So kann Luft ausgetauscht werden, hoffentlich aber nicht zu viele Schimmelsporen eindringen. Die Pappe habe ich mit kochendem Wasser befeuchtet, so dass nichts getropft hat.









    Weitere Fortschritte oder Kontaminierungsfotos werde ich im laufenden Prozess einfügen.


    LG Michael

    Hallo Bigfoot,


    mich interessiert, wie Dein Versuch mit Direktbesiedelung des Substrates weitergegangen ist. Hat sich die weiße Verfärbung als Schimmel herausgestellt, oder ist das tatsächlich Myzel? Läuft der Versuch noch, oder liegt alles auf dem Kompost?

    Ich habe zur ungefähr gleichen Zeit wie Du komplett unsteril einen Stielteil eines Supermarkt-Kräuterseitlings kleingehackt auf Pappe angezogen. Sah gut aus, der begann die Pappe zu fressen. Als die erste Lage "durch" war, habe ich 2 Stücke gepressten Kaffeesatzes aus dem Vollautomaten dazugegeben. Es hat gerade mal einen Tag gedauert, bis der komplett mit Schimmel besetzt war. Spannend fand ich, dass der Schimmel das Myzel des Seitlings komplett zerstört hat. Schade. Aber ja auch abzusehen. Ich versuche es gerade nochmal, werde aber bei Pappe bleiben.


    LG Michael

    Hallo Christoph,


    ja ich habe schon gemerkt, mycoloco passt wohl perfekt.8o

    Ich danke dir für die ausführliche Antwort, so ein bis zwei Sätze habe ich auch verstanden.:/


    Im Ernst: die Diskussion hier findet auf hohem wissenschaftlichen Niveau statt, zumindest von eurer Seite. Und das ist gut so, schließlich können da sicherlich Mitleser von profitieren. Ich hingegen ziehe demütig meinen Hut, folge deinem Rat und warte auf die Saison.


    Im Winter gibt es halt wenig anderes und es macht doch so einen Spaß im Wald rumzurennen, Pilze zu finden, die man vorher noch nie gesehen hat, weil keine Aufmerksamkeit dafür da war. Und dann noch rauszubekommen, was man da gefunden hat. Hier habe ich mich aber zu arg verstrickt, habe nicht geahnt, dass es so schwierig ist.


    Ich bin verblüfft über die Mühe, die ihr euch gebt und den Tiefgang hier.

    Anfragen werde ich weiter stellen, auch im Winter. Aber so nachbohren wohl nicht mehr.


    LG Michael

    Hallo Pablo,


    danke für den Hinweis. Ich hatte die Systematik bei Wikipedia so verstanden:


    "Oft wird eine Varietät tricolor unterschieden. Diese besitzt einen deutlich kräftiger weinrot gefärbten Hut, der jedoch etwas einheitlicher getönt und durchschnittlich etwas kleiner ist, sowie lamelliges, stärker silbrig glänzendes Hymenophor. Ein weiteres Merkmal ist die Vorliebe für wärmere Standorte. So besiedelt die var. tricolor nur Substrate bis zur submontanen Stufe und ist dort bereits selten anzutreffen. Krieglsteiner bezweifelt jedoch die Berechtigung dieser Varietät, da Übergänge der Gestalt des Hymenophors und der Hutfarbe in allen Kombinationen selbst am gemeinsamen Substrat vorkommen können"


    Rötender Blätterwirrling – Wikipedia


    Es scheint, als ob sich da die Weisheit bestätigt, dass man Wikipedia mit Vorsicht begegnen sollte. Die Quellen, aus denen dort zitiert wird, habe ich nicht gelesen. So richtig wissenschaftlich einarbeiten wollte ich mich da gar nicht. Gut, dass mein viertel-Wissen hier so schnell korrigiert wird. Aber ist schon ganz cool, wenn man sich da auf diese Art mit auseinandersetzt, vergisst man das nicht mehr so schnell :cool:. Varietät meint aber schon: Gleiche Art, u.U. sogar genetisch gleich, morphologisch aber verschieden, z.B. aufgrund von Standort, Wuchsbedingungen..., oder?

    Deine Links schaue ich mir noch in Ruhe an, danke dafür.


    LG Michael


    Edit: in Deinem Portrait (dem 2.Link) beschreibst Du, dass diskutiert wird, ob es sich um eine eigenständige Art handelt, ob diese kreuzbar sind...Es scheint also zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar zu sein, ob es sich um eine eigenständige Art handelt, oder nicht. Du beziehst da mit einer Meinung Stellung und stellst das differenzierter dar, meine voreilige Wikipedia-Kritik ziehe ich aber lieber zurück. Es sei denn, da hat sich inzwischen was getan?

    Hallo Peter, Harald, Ulla, Christoph, Pablo,


    ich habe mich mit der "Winterform" der Rötenden Tramete - Daedaleopsis confragosa aufgrund Eurer Hinweise beschäftigt. Irritiert hat mich zunächst die Varietät tricolor, die der Färbung meiner Funde mit den deutlichen Rottönen etwas näher kam. Die hat aber, nach dem was ich gelesen habe, schon eher lamellenartige Strukturen auf der Unterseite. Inzwischen bin ich hier im Forum häufiger auch auf diese rot-braune Färbung bei älteren Exemplaren gestoßen, die wohl dem Alter und dem Frost geschuldet ist. Ich lerne zunehmend, dass es bei Pilzen schwierig ist, Farbe als kennzeichnendes Bestimmungsmerkmal zu nutzen. Schlüssel zur makroskopischen Bestimmung zu nutzen wird wohl früher oder später unumgänglich sein. Danke für die Hilfestellung.


    LG

    Michael

    ...Aber mal so ganz sporadisch. Wenn ich mir Pilz Myzelen kaufe oder mit Pilzbrut starte Pilze anzubauen. Wie geht das dann weiter? Nach 3 Ernten ist das Ding hinüber und man soll sich einen neuen Kasten kaufen? Champignons bekommst du min Supermarkt für deutlich weniger. Wie machen das Champignon oder Pilzfarmen, also die, die das im großen Stil machen. Wie können die so viel Ernten und vor allem wie geht es bei denen weiter? Die kaufen sich doch sicher nicht immer wieder einen neuen Kasten.:D

    Hi,

    Du kannst neues Myzel selber erstellen (z.B. durch Klonen aus den selbstgezogenen Pilzen, oder aus Supermarktpilzen). Das ist eine langwierige Angelegenheit, man muss Frust abkönnen bei Fehlschlägen, aber auch sehr spannend. Einfach und mit guten Erfolgsaussichten geht das bei Holzverwertern (Austern, Kräuterseitlinge, Rosenseitlinge...)auf nasser Pappe. Such´ mal im Netz danach, gibt viele Versuche dazu. Die Brut dann weiter zu vermehren und erfolgreich Substrat zu beimpfen ist schon schwieriger. Anfänger arbeiten besser erst mal unsteril, mit geringeren Erträgen. Fortgeschrittene mit entsprechendem Equipement machen das dann oft unter sterilen Bedingungen. Für die unsterile Zucht brauchst Du deutlich weniger Ausstattung.

    Das Substrat kannst Du auch selber erstellen. Je nach Pilz z.B. aus Stroh- oder Holzpellets. Auch dazu finden sich Anleitungen im Netz. Am besten wäre wohl, wenn Du Dich mal etwas einliest, damit Du eine Vorstellung davon bekommst.


    LG

    Suku

    Hallo André,

    danke für die Antwort. Das Bild rechts zeigt den gleichen Baum, allerdings ein anderes Objekt höher am Stamm. Ich kam da nicht näher dran. Die anderen Bilder zeigen aber das gleiche Objekt aus verschiedenen Perspektiven.

    Mir ist bekannt, dass der Schiefe Schillerporling auch als Heilpilz genutzt wird. Ich hatte gar nicht vor, den zu ernten. Dass er allerdings nicht zu verwerten ist, wenn er nicht an Birke wächst, war mir unbekannt.

    LG

    Suku

    Liebe Pilzler,


    ich fand am Samstag in einem Bruchwald dieses Gebilde. Zunächst dachte ich an krebsartige Auswüchse am Baumstamm. Bei näherem Hinsehen irritierte mich die Oberflächenform aber. Ich dachte dann an den Schiefen Schillerporling. Der wächst wohl häufig an Birke. Ich bin leider nicht in der Lage, den Baum zu bestimmen, Birke meine ich aber wegen fehlender weißer Rinde ausschließen zu können. Die Rinde erinnert an Kirsche.

    Der Schiefe Schillerporling ist nach meinen Recherchen schwarz, wie Kohle. Das Gebilde auf den Bildern scheint aber eher dunkelbraun zu sein. Irritiert hat mich auch harzähnlicher Ausfluss, was wohl eher für Holz spricht?

    Ich bin auf Eure Einschätzung gespannt.

    LG

    Suku


    Hallo Harald,


    Dein Beitrag ist gerade eingetrudelt, als ich den anderen geantwortet habe.

    Ich habe keine "Härtevergleiche" von rötender Tramete zu flachem Lackporling. Der gefundende Pilz ließ sich etwas verbiegen und mit einem Teppichmesser ohne große Schwierigkeiten teilen.


    LG

    Suku